[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Das Vibrationsschweißen mittels eines mit hoher Frequenz angetriebenen Schwingers
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinger im Bandverschlußbereich einen der beiden
einander überlappenden Bandabschnitte in hochfrequente Schwingungen relativ zu dem
anderen Bandabschnitt bewegt, wodurch Reibungshitze entsteht, die die einander berührenden
Flächen der überlappenden Bandabschnitte anschmilzt, so daß diese durch Verschmelzen
stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
[0003] Aus DE 17 61 166 B1 ist es bekannt, den "Vibrator" genannten Schwinger in Längsrichtung
des Bandes schwingen zu lassen. Da der Schwinger gegen die Bandzugkräfte arbeiten
muß, lassen sich insbesondere bei nicht oder nur in geringem Maße kompressiblen Packstücken
keine hohen Spannkräfte erreichen. Auch sind besonders hohe Antriebskräfte am Schwinger
erforderlich. Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, daß auf die Verbindungsstelle
der überlappenden Bandabschnitte die in der Schlaufe herrschende Zugspannung voll
einwirkt, da das Bandmaterial nur zwischen dem Vibrator und von der anderen Bandseite
her gegen ihn drückende Greifer eingespannt ist. Diese Art der Bandverschlußausbildung
ist sehr verschleißbehaftet.
[0004] Bei der Vorrichtung entsprechend US 4,776,905 werden die einander überlappenden Bandabschnitte
einseitig neben dem Schwinger fest zusammengepreßt, und der Schwinger bewegt den Bandabschnitt,
an dem er angreift, quer zur Bandlängsrichtung über den von einem Gegenhalter dagegen
gepreßte zweite Bandabschnitt. Anders als die Oszillation des Schwingers und des ihm
zugehörenden Bandendes in Bandlängsrichtung führt diese Querbewegung des Bandes bei
der Herstellung des Schweißverschlusses zu einer sehr starken Scherbeanspruchung des
vom Schwinger bewegten Bandabschnitts. Dieser kann daher während der Verschlußausbildung
insbesondere bei hohen Bandspannungen leicht abreißen.
[0005] Um diesem Nachteil ansatzweise zu begegnen, ist in der Widerlagerplatte neben dem
Schwinger ein knopfförmiger, um eine zum Band lotrecht stehende Achse frei drehbewegliche
Klemmkörper angeordnet. Dieser kann jedoch die Querschwingbewegungen des Bandes nur
zu einem sehr geringen Teil abfangen, da er nur rotierende Bewegungen im Abstand von
dem linaer quer zum Band bewegten Schwinger ausführen kann. Im übrigen besteht bei
dieser Reibschweißvorrichtung das Problem eines Bandrisses eher an der von der Klemmeinrichtung
abgewandten Seite des Schwingers. Da keine zweite Bandklemme vorgesehen ist, und aufgrund
der thermischen Belastung des Bandes während der Verschlußausbildung sind nur geringe
Spannkräfte erreichbar.
[0006] Eine benutzte Weiterbildung des Gegenstandes der US 4,776,905 sieht vor, anstelle
des knopfförmigen, um seine Längsachse frei drehbaren Bandklemmers diesen um eine
entfernt liegende Achse zusätzlich schwenkbeweglich anzuordnen. Ein solcher Klemmer
kann der queren Bandbewegung des vom, Schwinger mitgenommenen Bandendes auf einem
größeren Radius und daher ein wenig besser, aber immer noch nicht optimal folgen.
Im übrigen bestehen die zum Gegenstand der US 4,776,905 genannten Nachteile auch hier.
[0007] Desweiteren ist z.B. aus EP 0 605 759 eine Reibschweißeinrichtung bekanntgeworden,
bei der der Schwinger weder in Bandlängsrichtung noch in Bandquerrichtung linear verschieblich
vibriert, sondern als Ringscheibe ausgebildet ist, die mit exzentrischem Versatz zu
einer lotrecht zur Bandfläche stehenden Achse umläuft. Der vom Schwinger mitgenommene
Bandabschnitt wird somit einer Taumel- oder "Schwabbel"-Bewegung unterworfen. In den
Ringkörper des Schwingers ist ein lediglich federbelastetes Druckstück integriert,
um die Bandenden im Wirkbereich des Schwingers zu führen bzw. gegeneinander zu halten.
Bei der entsprechenden, in der Praxis ausgeführten Vorrichtung befinden sich in Bandlaufrichtung
vor und hinter dieser Vibrationsschweißeinheit Bandklemmen, die es grundsätzlich erlauben,
den Bandverschluß unter der Zugspannung des umreiften Bandes auszuführen, aber das
Band wird im Verschlußbereich in alle Richtungen mehr oder weniger stark belastet.
Um die auftretenden Scherbeanspruchung der Bandabschnitte zu begrenzen, sind die in
EP 0 605 795 A1 nicht dargestellten, bei der praktisch ausgeführten Maschine jedoch
vorhandenen Bandklemmen vor und hinter der im Vibrationsverschlußaggregat sehr weit
auseinandergesetzt, um lange, frei bewegbare Bandabschnitte zur Verfügung zu haben
und deren Dehnung ausnutzen zu können. Daraus resultiert jedoch der Nachteil, daß
keine kleinen Packstücke, z.B. Stangenmaterial, umreift werden können.
[0008] Auch die DE 40 14 305 C2, von der die vorliegende Erfindung ausgeht, befaßt sich
mit dem Problem, die nachteiligen Folgen der Bandbeanspruchung in einem Vibrationsschweißbereich,
in dem die miteinander zu verbindenden Bandabschnitte einander überlappen und wobei
vor und hinter diesem Verschlußbereich jeweils eine, nur einen Bandabschnitt festhaltende
Klemme angeordnet ist. Hier ist die Anordnung so getroffen, daß diejenige Bandklemme,
die an dem Bandabschnitt angreift, der vom Schwinger beaufschlagt ist, selbst durch
einen maschinellen, aktiven Antrieb synchron mit dem Schwinger angetrieben ist und
sich dabei unter Mitnahme des Bandabschnitts parallel zur Schwingbewegung des Schwingers
bewegt, wobei diese Schwingbewegung rechtwinklig zur Bandlängsrichtung erfolgt.
[0009] Damit die angetriebene Klemmbacke den Bandabschnitt auch wirksam mitnehmen kann,
wird dieser auf der der Klemmbacke abgewandten Seite gegen eine glatte Widerlagerfläche
gedrückt. Einerseits resultieren hieraus hohe Reibungskräfte und dadurch bedingter
Verschleiß, andererseits führt die glatte Oberfläche des Widerlagers naturgemäß zu
geringeren Klemmkräften. Dadurch, daß die Klemmbacke aktiv angetrieben ist, ist der
maschinelle Aufwand der Vorrichtung groß.
[0010] Hiervon ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Umreifen von Packstücken nach dem Reibschweißverfahren entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 zu schaffen, die eine Verschlußausbildung unter hohen Bandzugkräften
gestattet, die ferner in der Lage ist, relativ kleines Packgut mit hoher Bandspannung
zu umreifen und bei der auf aufwendige zusätzliche Antriebe für Aggregateteile verzichtet
werden kann.
[0011] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1 und ist entsprechend
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinger um eine Achse oszilliert, die durch die
bewegliche Klemmbacke verläuft und daß diese um dieselbe Achse gleichsinnig mit dem
Schwinger oszilliert, jedoch lediglich vom schwingenden Bandabschnitt mitgeführt wird.
[0012] Dadurch, daß der Schwinger um eine Achse oszilliert, die durch die bewegliche Klemmbacke
verläuft, führt der Schwinger um diese Achse eine kreisbogenförmige Hin- und Herbewegung
über ein Kreissegment hinweg aus. Seine Bewegung ist nur an einem Punkt der Bewegungsbahn
senkrecht zur Bandlängsrichtung orientiert, sodaß schon deshalb der Bandabschnitt
wesentlich weniger auf Scherung beansprucht wird. Wenn die Klemmbacke nun erfindungsgemäß
um dieselbe Achse gleichsinnig mit dem Schwinger oszilliert, wirken zwischen der Klemmbacke
und dem von ihr gehaltenen Band keinerlei Relativbewegungen. Entsprechend der Erfindung
ist die Klemmbacke jedoch nicht angetrieben, sondern sie wird lediglich vom schwingenden
Bandabschnitt mitgeführt.
[0013] Ein Mitführen der Klemmbacke in diesem Sinne war bei dem bisher in Bezug genommenen
Stand der Technik nicht vorgesehen.
[0014] Eine optimal schwingersynchrone Mitführung der Klemmbacke durch den schwingenden
Bandabschnitt ist entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung insbesondere
dann gegeben, wenn das mit der beweglichen Klemmbacke zusammenwirkende Widerlager
ein Abschnitt des Schwingers selbst ist. Hieraus ergibt sich der weitere Vorteil,
daß sämtliche Flächen von Schwinger und Klemmbacke, die mit Bandflächen in Berührung
gelangen, reibungserhöhend ausgebildet, also insbesondere gerauht oder gezahnt sein
können, da zwischen diesen einander kontaktierenden Flächen kein Schlupf vorhanden
ist. Die Folge hiervon ist, daß die Klemmbacke sehr hohe Klemmkräfte ausüben kann.
Außerdem ist eine sehr einfache Bauform realisiert.
[0015] Schwinger und frei bewegliche Klemmbacke lassen sich in besonders günstiger Weise
dadurch integrieren, daß der Schwinger am Ende einer Hohlwelle angebracht ist, die
die bewegliche Klemmbacke axial verschieblich sowie drehbeweglich lagert.
[0016] Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Reibfläche
des Schwingers mit der ihr gegenüberliegenden Fläche eines Schwingerwiderlagers einen
Neigungswinkel ausgebildet, der sich von der Schwingachse des Schwingers wegweisend
in Bandrichtung öffnet und eine Größenordnung von etwa 0,3° bis 1,0° aufweist. Hierdurch
wird der unterschiedlichen Entfernung von Bandabschnitten zum Oszillationszentrum
in Abstimmung mit den auftretenden Druckkräften auf vorteilhafte Weise Rechnung getragen.
Von der Oszillationsachse weg nehmen die Andruckkräfte bei zunehmendem Schwingweg
entsprechend der Winkelneigung kontinuierlich ab. Erreicht werden damit eine außerordentlich
gleichmäßige Beanspruchung der Aggregateteile und des Bandes über die Länge des erzeugten
Verschlusses hinweg und eine vollkommen homogene Verschweißung.
[0017] Der Oszillationswinkel des Schwingers ist im übrigen vorzugsweise gering und liegt
in der Größenordnung von etwa 4° bis 5°.
[0018] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bildet der Schwinger die zum Packstück
weisende Kopfplatte des Bandverschlußaggregats aus, ist am Ende der Hohlwelle angebracht
und kragt von dort aus frei in die Bandumreifungsebene ein. Aufgrund dieser Konzeption
läßt sich das gesamte Bandverschlußaggregat aus dem Verschlußbereich herausschwenken,
womit auf seine einfache Art und Weise die das Packstück umgebende Bandschlaufe freigegeben
werden kann. Auch die Mittel zur Steuerung dazu können sehr einfach ausgeführt sein.
Diesbezüglich sind die Merkmale der Ansprüche 8 bis 10 von Bedeutung. Ein besonders
wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß die Antriebswelle einen Zentralantrieb
ausbildet, über den sämtliche hubgesteuerten Funktionsteile des Bandverschlußaggregats
taktgesteuert werden können.
[0019] Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten aufgrund ihrer nachfolgenden Erläuterung
anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine Umreifungsmaschine in schematischer Ansicht,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Bandverschlußaggregats in einer ersten Stellung
nach dem Einschießen des ein Packstück umgebenden Bandes,
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des Verschlußaggregats mit um das Packstück
herum gestraffter Bandschlaufe,
- Fig. 4
- einen gegenüber Fig. 3 vergrößerte Darstellung nur des Verschlußbereichs der Vorrichtung,
wobei zur Verdeutlichung sämtliche Flächenrauhungen nicht dargestellt sind.
- Fig. 5
- einen der Betriebsstellung der Fig. 3 und 4 entsprechenden schematischen Querschnitt
durch das Verschlußaggregat im Bereich des Schwingers,
- Fig. 6
- eine vergrößerte Darstellung zur Erläuterung von Geometrie und Funktion von Schwinger
und Klemmbacke, und
- Fig. 7
- eine Fig. 4 entsprechende Darstellung der Aggregatstellung am Ende eines Arbeitszyklus.
[0020] Eine Bandumreifungsmaschine in ihrer Gesamtheit ist in Fig. 1 mit 10 bezeichnet.
Auf ihrem Maschinengestell 11 befindet sich ein im wesentlichen geschlossener Bandführungskanal
12, durch den und um ein mit strichpunktierten Linien angedeutetes Packstück 13 herum
ein thermoplastisches Kunststoffband 14 einem Bandverschlußaggregat 15 zugeführt wird.
Dessen Aufgabe besteht darin, einander überlappende Endabschnitte des um das Packstück
13 herumgeführten Bandes 14 mittels Reibschweißen durch Hitzeeinwirkung miteinander
zu verschweißen.
[0021] Das Band 14 wird außerhalb des Maschinengestells 11 auf einem drehbar gelagerten
Bandwickel (Trommel 55) bevorratet. Zunächst durchläuft das Band 14 maschineneingangsseitig
ein Rollenpaar 16, welches zwei an einander gegenüberliegenden Bandflächen reibschlüssig
angreifende Rollen aufweist, die aufeinander zu gespannt und also mit Druck gegen
das Band 14 gehalten sind. Der motorische Antrieb dieses Rollenpaares 16 fördert das
Band 14 in einen Bandspeicher 17, der eine solche Länge von Band 14 spannungsfrei
bevorratet, wie er mindestens für die folgende Umreifung und für die Wegstrecke des
Bandes 14 bis zum Verschlußaggregat 15 benötigt wird.
[0022] In Bandzuführrichtung auf den Bandspeicher 17 folgend ist ein zweites Rollenpaar
18 angeordnet. Auch die beiden Rollen dieses Rollenpaares 18 treiben das Band 14 reibschlüssig
an. Dieses Rollenpaar 18 ist reversierbar angetrieben, denn es dient zum einen dem
Einschuß des Bandes 14 in den Bandführungskanal 12 und, bei entgegengesetzter Antriebsrichtung,
zum anderen dem Rückzug des Bandes 14 und dessen Straffen um das Packstück 13. Im
letztgenannten Sinne ist das Rollenpaar 18 eine sog. "Low Tension-Spanneinrichtung".
[0023] In Bandzuführrichtung ist dem Einschuß- und Rückzugs-Rollenpaar 18 noch eine "High
Tension-Spanneinrichtung" mittels Spanntrommel 19 nachgeordnet, die Gegenstand einer
anderen Patentanmeldung und hier nicht weiter von Bedeutung ist. Auf diese Spanntrommel
19 folgen noch eine besondere Bandklemme 20 und ein Führungskanal 21, durch den das
Band 14 seinen Weg zum Bandverschlußaggregat 15 nimmt.
[0024] Fig. 2 veranschaulicht Einzelheiten des Bandverschlußaggregats 15. Entsprechend dieser
Darstellung wurde das Band 14 mittels des Einschußrollenpaares 18 durch die Spanntrommel
19 und durch die Bandführung 21 hindurch dem Bandverschlußaggregat 15 zugeführt, bis
das führende Bandende 14' gegen einen sog. Einschußschalter 23 gelaufen ist.
[0025] Auf seinem Weg dorthin hat das freie führende Bandende 14' einen Separatorschlitz
24 in einer ersten Bandklemme 25 durchlaufen und sodann einen der Bandführung dienenden
Separator 26 innerhalb eines sogenannten "Schweißklemmers" 27. Die beiden Separatorschlitze
dienen dazu, die Bandabschnitte in ihrem gemeinsamen Überlappungsbereich (zunächst
noch) voneinander fernzuhalten und ein ungehindertes Abschneiden des unteren Bandabschnitts
zu ermöglichen.
[0026] Die Betätigung des Einschußschalters 23 durch das führende, freie Bandende 14' signalisiert
der Maschinensteuerung die Maschinen-Ausgangsstellung und führt praktisch einen 'Reset'
durch. Diese Ausgangsstellung ist dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Bandführungskanals
12 (Fig. 1) bereits ein umreifungsfähiger Abschnitt des Bandes 14 bereitgehalten ist.
[0027] Auf sodann durch Knopfdruck eingeleiteten Maschinenbefehl setzt nun der Umreifungsvorgang
selbst ein, nachdem ein Packstück 13 in den Kanal 12 verbracht ist. Das Walzenpaar
18 erhält den Befehl zum reversierenden Antrieb und zieht das Band 14 zurück, welches
sich entsprechend den vom Rollenpaar 18 ausgeübten Friktionskräften um das Packstück
13 zu straffen beginnt, weil die erste Bandklemme 25 den vorderen Bandabschnitt 14'
gegen die Unterfläche der Kopfplatte 22 pressend festhält.
[0028] Soll das Packstück 13 mit einer höheren Bandspannung beaufschlagt werden, als sie
das "Low Tension"-Walzenpaar 18 dem Band 14 aufprägen kann, schaltet sich die "High
Tension"-Spanntrommel 19 drehend in den Bandspannvorgang ein und strafft dadurch das
Band mit starker Zugspannung.
[0029] Einen solchen gestrafften Bandzustand zeigt Fig. 3, in der außerdem dargestellt ist,
daß der Separator 26 (Fig. 2) aus seiner dortigen Betriebslage seitlich herausgeschwenkt
worden ist, woraufhin der Schweißklemmer 27 und eine zweite, außen daneben angeordnete
Bandklemme 41 nach oben verlagert worden sind, die das Band 14 nunmehr auch hier festhält.
[0030] Ein am Schweißklemmer 27 angebrachtes Trennmesser 46 hat die für die Umreifung benötigte
Länge an Band vom Bandvorrat abgetrennt. Nun befindet sich das um das Packstück 13
gestraffte Band 14 in der Schweißstellung zur Ausbildung eines Bandverschlusses.
[0031] Diese Stellung ist - entsprechend auch Fig. 4, die die wesentlichen Funktionsteile
größer als Fig. 3 zeigt - vor allem dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Bandende
von der Klemmbacke 25' der ersten Bandklemme 25 im Zusammenwirken mit der Kopfplatte
22 auf der einen Seite der Verschlußbildungszone festgehalten ist, während die Klemmbacke
41' der Bandklemme 41 das andere Bandende 14'' auf der anderen Seite der Bandverschlußzone
gegen ein Klemmwiderlager 42 preßt. Jede Klemmbacke 25' und 41' hält also jeweils
nur einen Bandabschnitt fest, und die einander überlappenden Bandabschnitte 43 und
44, die miteinander zu verbinden sind, befinden sich in der Bandverschlußzone dazwischen.
Die Bandverschlußzone ist von aus der Umreifung resultierenden Bandzugkräften freigehalten.
[0032] Die Kopfplatte 22 ist zugleich Schwinger oder Vibrator und um eine mit 29 bezeichnete
vertikale Achse oszillierend angetrieben. Die Oszillationsachse 29 ist zugleich die
zentrale Achse der Bandklemme 25 mit Klemmbacke 25', die um diese Achse herum frei
drehbeweglich ist. Konkret ist dabei die Anordnung so getroffen, daß der Lagerschaft
30 der Bandklemme 25 in eine Hohlwelle 31 geführt ist. Wie Fig. 5 und Fig. 7 zeigen,
ist die Hohlwelle 31 mit der Schwinger-Kopfplatte 22 bewegungseinheitlich verbunden.
[0033] Der Antrieb des Schwingers 22 erfolgt mittels eines an einem Lagerbock 32 angeflanschten
Motors 33, der über eine Exzenterwelle 34 eine Schwinggabel 35 oszillierend antreibt,
mit der die Hohlwelle 31 drehfest verbunden ist. Somit führt der Schwinger 22 oszillierende
Bewegungen um die vertikale Achse 29 aus. Dies ist in Fig. 6 dargestellt, wobei die
eine Endposition der Schwingbewegung mit durchgezogenen, die andere mit strichpunktierten
Linien dargestellt ist. Dargestellt ist eine Aufsicht von oben auf den Schwinger 22,
der teilweise ausgebrochen ist, um die darunter liegende Klemmbacke 25' der Bandklemme
25 sichtbar zu machen.
[0034] Die Oszillationsbewegung des Schwingers 22 führt dazu, daß einerseits der Bandabschnitt
43, an dem der Schwinger 22 angreift, relativ zu dem vom Schweißklemmer 27 festgehaltenen
gegenüberliegenden Bandabschnitt 44 auf über einen Kreissektor hinweg hin- und herbewegt
wird, was zur Reibungshitze und dadurch zum Erweichen der einander zugekehrten Flächen
der überlappenden Bandabschnitte führt. Der Oszillationswinkel ist mit ca. 4° bis
5° klein gehalten, was sowohl zur Schonung des Bandes und der Aggregateteile beiträgt
als sich auch verschleiß- und geräuschmindernd auswirkt.
[0035] Zur optimalen Verteilung der Druckkräfte, die während des Reibschweißvorgangs auftreten,
ist die am Bandabschnitt 44 angreifende Fläche 28 zur Unterfläche 22 des Schwingers,
die am Bandabschnitt 43 angreift, um einen Winkel w geneigt. Der Winkel w, dessen
Scheitel in oder nahe an der Oszillationsachse 29 liegt, öffnet sich von dort aus
über die Klemmstrecke hinweg nach außen. Durch den Neigungswinkel w, der etwa 0,7°
beträgt, wird eine Abstimmung zwischen Reibweg und Andruckkraft dahingehend erreicht,
daß die Kraft mit zunehmendem Oszillationsweg, also in Richtung des sich öffnenden
Winkels w, geringfügig kleiner wird. Auch dies trägt erheblich zur Verschleiß- und
Geräuscharmut der Vorrichtung sowie zu einer homogenen Verschweißung bei.
[0036] Der vom Schwinger 22 oszillierend bewegte Bandabschnitt 43 wird von der der Klemmbacke
25' der ersten Bandklemme 25 ebenfalls gegen die Unterseite des Schwingers 22 gepreßt,
so daß der vom Schwinger 22 oszillierend angetriebene Bandabschnitt 43 die drehbeweglich
in der Hohlwelle 31 des Schwingers 22 geführte Klemmbacke 25' der Bandklemme 25 mitnimmt.
Dadurch werden die auf den Bandabschnitt 43 einwirkenden Scherkräfte so gering gehalten,
daß sie keine schädigenden Wirkungen auf einen sicheren Verschluß, der auch unter
hoher Bandzugspannung erfolgen kann, ausüben können.
[0037] Nachdem der Bandverschluß in der beschriebenen Weise hergestellt worden ist, fahren
die Bandklemmen 25 und 41 sowie der Schweißklemmer 27 bezüglich der Zeichnungen wieder
nach unten, und sämtliche hubgesteuerten Einrichtungen des Verschlußaggregats, insbesondere
der Schwinger 22 und die in ihn integrierte Bandklemme 25 werden seitwärts aus der
Bandverschlußebene herausgeschwenkt. Dies zeigt Fig. 7, in der außerdem der zuvor
bereits in die entgegengesetzte Richtung ausgeschwenkten Separator 26 zu sehen ist.
[0038] Die Steuerung der beweglichen Funktionsteile erfolgt zentral über eine Steuerwelle
45 mit Steuernocken 47 für die hubgesteuerte Bandklemme 25, einem Steuernocken 48
für den Schweißklemmer 27 und einem Steuernocken 49 für die zweite Bandklemme 41.
Infolge des Ausschwenkens der Aggregateteile läßt sich das umreifte Packstück besonders
einfach vom Maschinentisch entfernen.
1. Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken mit einem thermoplastischen Band, welches
von einem Bandvorrat in einen das Packstück umgebenden Bandführungskanal ein- und
durch diesen hindurch einem Bandverschlußaggregat zugeführt wird, welches in der Bandumreifungsebene
einander überlappende Bandabschnitte mittels Reibschweißen miteinander verbindet,
wobei vor und hinter dem Überlappungsbereich jeweils eine Klemmbacke zum Andrücken
eines Bandabschnitts gegen ein Widerlager vorgesehen ist und im Überlappungsbereich
der Bandabschnitte ein parallel zur Bandebene oszillierend angetriebener Schwinger
den ihm zugekehrten Bandabschnitt relativ zu dem anderen in hochfrequente, Reibungshitze
erzeugende, Schwingungen versetzt und dadurch die Bandabschnitte miteinander verschweißt,
und wobei die Klemmbacke desjenigen Bandabschnitts, an dem der Schwinger angreift,
in und entgegen wenigstens einer zur Bandebene parallelen Richtung beweglich angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinger (22) um eine Achse (29) oszilliert, die durch die bewegliche Klemmbacke
(25') verläuft und daß diese um dieselbe Achse (29) gleichsinnig mit dem Schwinger
(22) oszilliert, jedoch lediglich vom schwingenden Bandabschnitt (43) mitgeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der beweglichen Klemmbacke
(25') zusammenwirkende Widerlager ein Abschnitt des Schwingers (22) selbst ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinger (22)
am Ende einer Hohlwelle (31) angebracht ist, die die bewegliche Klemmbacke (25') axial
verschieblich sowie drehbeweglich lagert.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibfläche
(22a) des Schwingers (22) mit der ihr gegenüberliegenden Fläche (28) eines Schwingerwiderlagers
(Schweißklemmer 27) einen Neigungswinkel (w) einschließt, der sich von der Schwingachse
(29) des Schwingers (22) wegweisend in Bandrichtung öffnet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (w) eine
Größenordnung von etwa 0,3° bis 1,0° aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Oszillationswinkel des Schwingers (22) eine Größenordnung von etwa 4° bis 5° aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, insbesondere nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinger (22) die zum Packstück (13) weisende Kopfplatte
des Bandverschlußaggregats (15) ausbildet, am Ende der Hohlwelle (31) angebracht ist
und von dort aus einseitig frei in die Bandumreifungsebene hineinkragt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Schwinger (22) zugeordnete bewegliche Bandklemme (25) einen die Hohlwelle
(31) durchgreifenden Schaft (30) aufweist, der für ihre Hubsteuerung den Stößel ausbildet,
welcher stirnseits von einer Steuerfläche als Bestandteil eines Steuergliedes wie
Nocken (47) oder Kurvenscheibe beaufschlagbar ist, welches Steuerglied an einer sich
parallel zur Umreifungsebene erstreckenden Antriebswelle (45) angebracht ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (45) Steuerglieder
(47; 48; 49) für sämtliche hubgesteuerten Funktionsteile des Bandverschlußaggregats
trägt und somit einen Zentralantrieb ausbildet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die hubgesteuerten
Bandverschlußaggregatteile wie Bandklemmen (25, 41), Bandtrennmesser (46) und Schwingerwiderlager
(27) sowie die mit ihnen zusammenwirkenden hubfesten Funktionsteile wie Schwinger
(22) und Klemmwiderlager (42) in einem gemeinsamen Träger (50) geführt bzw. festgehalten
sind, der um die Achse der zentralen Antriebswelle (45) schwenkbar gelagert ist und
mittels von ihr bewegter zusätzlicher Steuerflächen derart verschwenkbar ist, daß
das Bandverschlußaggregat (15) insgesamt vorübergehend aus der Bandumreifungsebene
aussteuerbar ist.