(19)
(11) EP 0 870 856 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.10.1998  Patentblatt  1998/42

(21) Anmeldenummer: 97810205.1

(22) Anmeldetag:  09.04.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6D03C 1/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV RO SI

(71) Anmelder: SULZER RÜTI AG
CH-8630 Rüti (CH)

(72) Erfinder:
  • Stirnemann, Alfred, Dr.
    8032 Zürich (CH)
  • Kläui, Erich
    8472 Seuzach (CH)

(74) Vertreter: Heubeck, Bernhard 
Sulzer Management AG, KS Patente/0007, Zürcherstrasse 12
8401 Winterthur
8401 Winterthur (CH)

   


(54) Webschafttrieb und Webmaschine mit einem Webschafttrieb


(57) Bei dem Webschafttrieb wird eine Feder (13) im vorgespannten Zustand in den Antriebsstrang angeordnet. Die vorgespannte Feder verhält sich wie ein starres Element bis die zu übertragende Kraft die Vorspannung übersteigt und somit Belastungsspitzen abgefedert werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Webschafttrieb gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Webmaschine mit einem derartigen Webschafttrieb.

[0002] In der CH-PS 558 435 ist ein Webschafttrieb beschrieben, der ein Gestänge und ein Federelement enthält, das im Gestänge eingebaut ist. Mit diesem Federelement sollen Beschleunigungsspitzen gedämpft werden.

[0003] Während des Betriebes wird das Gestänge hin und her bewegt, so dass das Federelement fortwährend gespannt und entspannt und so zum Schwingen angregt wird. Infolge der geringen Eigendämpfung klingen diese Schwingungen nur langsam ab.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Webschafttrieb zu schaffen, der im wesentlichen schwingungsfrei ist und die Belastungsspitzen abfedert.

[0005] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.

[0006] Es zeigen:
Figur 1
Einen Schafttrieb mit einem erfindungsgemässen Federelement in schematischer Darstellung;
Figur 2
eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Federelementes im Schnitt und
Figur 3
eine Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemässen Federelementes.


[0007] Die Figur 1 zeigt einen Webschaft 1, ein Gestänge 2 und eine Schaftmaschine 3, deren Ausführung bekannt sind sowie eine Vorrichtung 4 der hier in Rede stehender Art, welche einerseits mit dem Gestänge 2 und andererseits mit der Schaftmaschine 3 verbunden ist.

[0008] Die Vorrichtung 4 besteht im wesentlichen aus einem ersten und zweiten Kopplungselement 11, 12, die relativ zueinander verschiebbar angeordnet sind und mit dem Gestänge 2 bzw. mit der Schaftmaschine 3 verbunden werden können und eine Druckfeder 13, die unter Vorspannung zwischen dem ersten und zweiten Kopplungselement 11, 12 angeordnet ist.

[0009] Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform ist der erste Kopplungsteil 11 als zylindrischer Hohlkörper 14 mit einem rohrförmigen Ansatz 15 ausgebildet, der an einer Stirnseite absteht. Der Ansatz 15 ist durch einen Teil 16 abgeschlossen, der mit nicht dargestellten Mitteln an dem Ansatz 15 befestigt ist. Die Bezugszahl 17 bezeichnet ein Durchgangsloch, welches sich durch den Ansatz 15 und den Teil 16 erstreckt. Der Hohlkörper ist an der anderen Stirnseite durch einen Flansch 18 abgeschlossen, der durch nicht dargestellte Mittel an den Hohlkörpern befestigt ist. Der zweite Kopplungsteil 12 ist im ersten Kopplungsteil 11 angeordnet und besteht aus zwei Teilen 21 und 22. Der eine Teil 21 weist das Durchgangsloch 17 und einen Abschnitt 23 mit geringerem Aussendurchmesser auf, so dass eine erste Schulter 24 vorhanden ist. Der andere Teil 22 ist hülsenförmig ausgebildet und mit dem Abschnitt 23 verbunden. Der hülsenförmige Teil 22 hat den gleichen Aussendurchmesser wie der Teil 21, so dass eine zweite Schulter 25 ausgebildet wird. Auf dem Abschnitt 23 sind zwei Hülsen 27 mit einem Flansch 28 so angeordnet, dass die Flansche an der ersten bzw. zweiten Schulter 24, 25 anliegen. Die Druckfeder 13 ist unter Vorspannung zwischen den Flanschen 28 auf dem Abschnitt 23 angeordnet.

[0010] Die bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung nach Figur 3 enthält ein erstes Kopplungselement 31 und 32 sowie vier Druckfedern 33, die zwischen den Kopplungselementen angeordnet sind. Das erste Kopplungselement 31 ist quaderförmig ausgebildet und mit dem Durchgangsloch 17 sowie zwei Gewindeblindbohrungen 35 an einer Schmalseite versehen. Das zweite Kopplungselement 32 ist T-förmig ausgebildet und mit dem Durchgangsloch 17 sowie zwei Durchgangslöcher 36 und einer rechteckförmigen Ausnehmung 37 an einer Stirnseite versehen. Die Vorrichtung 4 enthält ferner vier Bolzen 41 mit einem Gewindeabschnitt 42 an einem Ende und einem Flachkopf 43 am anderen Ende sowie zwei quaderförmige Auflageteile 45, welche vier Durchbohrungen zur Aufnahme der Bolzen 41 aufweisen und zwischen welchen die Druckfedern 33 unter Vorspannung auf den Bolzen 41 angeordnet sind. Wie die Figur zeigt, stehen die innenliegenden Bolzen mit dem ersten Kopplungsteil 31 und die aussenliegenden Bolzen 41 mit dem zweiten Kopplungselement in Wirkverbindung. Zur Sicherung der Einstellung der Vorspannung sind Konterverschraubungen 46 vorgesehen.

[0011] Wie aus Figur 1 ersichtlich, überträgt die Vorrichtung die Bewegung der Schaftmaschine 3 auf das Gestänge 2 und unterliegt somit einer Wechselbelastung auf Zug oder Druck. Unabhängig davon, ob die Vorrichtung auf Zug oder Druck belastet wird, werden die Federn 33 zusammengedrückt. Da die Federn 33 unter Vorspannung angeordnet sind, verhalten sich die Federn wie starre Elemente bis die zu übertragende Kraft die Vorspannung übersteigt.

[0012] Bei dem Webschafttrieb wird eine Feder 13 im vorgespannten Zustand in den Antriebsstrang angeordnet. Die vorgespannte Feder verhält sich wie ein starres Element bis die zu übertragende Kraft die Vorspannung übersteigt und somit Belastungsspitzen abgefedert werden.


Ansprüche

1. Webschafttrieb, mit welchem ein Webschaft über ein Gestänge unter Zwischenschaltung mindestens einer Feder eine Hin- und Herbewegung erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (13; 33) in vorgespanntem Zustand in den Antriebsstrang angeordnet ist, um Belastungsspitzen abzufedern.
 
2. Webschafttrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder eine Druckfeder (13; 33) ist.
 
3. Webschafttrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Federn, die zu einer Einheit zusammengefasst sind.
 
4. Webmaschine mit Webschafttrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
 




Zeichnung







Recherchenbericht