[0001] Die Erfindung betrifft eine Schuhpreßeinheit einer Papier- oder Kartonmaschine zur
Behandlung einer Faserstoffbahn in einer mit einer Gegenfläche gebildeten, in Bahnlaufrichtung
verlängerten Preßzone, mit wenigstens einem Preßschuh, einem über den Preßschuh geführten
flexiblen Preßband und wenigstens einem an einem Träger abgestützten, durch eine Zylinder/Kolben-Einheit
gebildeten Kraftelement, durch das das Preßband gegen die Gegenfläche anpreßbar ist.
[0002] Bisher bestand bei derartigen Schuhpreßeinheiten die Möglichkeit, die durchschnittliche
optimale, sich in Bahnlaufrichtung einstellende Preßdruckverteilung unveränderbar
vorzugeben oder eine Verstellbarkeit dieses Druckverlaufs so vorzusehen, daß bei derselben
Linienkraft die Progression des Preßdruckes über die Länge der Preßzone veränderbar
ist. Im letzteren Fall wurde die Verstellbarkeit entweder geometrisch durch ein beispielsweise
stufenweises Verschieben des Preßschuhes relativ zur Resultierenden der Anpreßkraft
oder durch eine Anpressung des Schuhes mittels zweier Reihen von Anpreßzylindern erreicht,
die mit unterschiedlichem Druck beaufschlagbar waren, oder durch eine Einleitung eines
Drehmomentes in einer Weise, bei der die Linienkraft nicht verändert wird (DE 196
31 638.3).
[0003] Diese Schuhpreßeinheiten weisen nun aber eine Reihe von Nachteilen auf. So besteht
beispielsweise in nur sehr wenigen Fällen eine praktische Notwendigkeit zur Veränderung
der Druckverlaufskurve. Der im voraus erbrachte Aufwand für eine kippbare Ausgestaltung
des Preßschuhes ist somit bei den meisten Einsatzfällen gar nicht erforderlich. Vielmehr
kann die Verwendung zweier mit unterschiedlichem Druck zu beaufschlagender Reihen
von Anpreßzylindern infolge der komplexeren Druckregelung der beiden Zylinderreihen
zu Schäden führen. Die gemäß der DE 196 31 638.3 erfolgende Einsteuerung eines Kippmomentes
in den Preßschuh ohne Veränderung der Preßkraft ist zwar besser und sicherer, der
dabei erforderliche Aufwand ist jedoch relativ hoch. Zudem geht durch die hierbei
verwendete Hebelanordnung relativ viel Platz im Inneren der Preßwalze verloren, der
nunmehr für andere Bauteile fehlt. Diese müssen entsprechend um die Kipphebel herum
konstruiert werden, so daß auch in diesem Fall im voraus ein relativ hoher Aufwand
zu betreiben ist, wenn eine Standardkonstruktion auch dafür ausgelegt sein soll, daß
sie auf eine Kippbarkeit erweitert werden kann.
[0004] Eine stufenweise Versetzung des Schuhes relativ zur Ebene der resultierenden Anpreßkraft
bringt unter anderem den Nachteil mit sich, daß die Stufen konstruktionsbedingt zu
groß sind und die Maschine zum Verschieben des Schuhes abgestellt werden muß, was
einen entsprechenden Produktionsausfall mit sich bringt.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Schuhpreßeinheit der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei verringertem Aufwand und entsprechend höherer Zuverlässigkeit
wahlweise eine zusätzliche Beeinflussung des Druckprofils gestattet, ohne daß dabei
die zuvor genannten Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
[0006] Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Druckraum der Zylinder/Kolben-Einheit
wenigstens eines Kraftelements zumindest ein Paar von Zylinder/Kolben-Untereinheiten
vorgesehen ist, die in Bahnlaufrichtung hintereinander angeordnet und über getrennte
Druckfluidleitungen so beaufschlagbar sind, daß sie dem Preßschuh ein Kippmoment um
eine jeweilige Kippachse vermitteln, die sich zumindest im wesentlichen senkrecht
zu Bahnlaufrichtung erstreckt.
[0007] Aufgrund dieser Ausbildung ist auf einfache Weise eine wahlweise Beeinflussung des
sich in Laufrichtung der Faserstoffbahn im Preßspalt einstellenden Druckprofils möglich,
ohne daß es hierzu erforderlich wäre, den den Preßschuh in Richtung Preßspalt belastenden
Kraftangriffspunkt direkt zu verschieben. Zudem ist die jeweilige Profilkippung frei
von regelungstechnisch bedingten Fehlern, die bei der bisherigen Verwendung zweizeiliger
Zylinderanordnungen auftreten können. Die Einsteuerung von Kippmomenten während des
Betriebs ist ohne Veränderung der Linienkraft praktisch fehlerfrei möglich. Es sind
keinerlei sperrige Zusatzbauteile mehr erforderlich. Es ist nunmehr insbesondere auch
ein solcher Betrieb möglich, bei dem das Gleichdruckprinzip unverändert beibehalten
wird, das heißt bei dem zur Vermeidung zu hoher Lagerkräfte der Gegenwalze ein gleicher
hydraulischer Druck aus der gleichen Druckquelle für eine Ober- und eine Unterwalze
gewährleistet ist. Darüber hinaus wird die Möglichkeit für einen wahlweisen Sondereinbau
geschaffen, bei dem ohne Abänderung der Standardkonstruktion lediglich die betreffenden
Zusatzteile eingesetzt werden können. Es ist insbesondere auch eine spätere Nachrüstung
für eine kippbare Ausführung möglich, falls eine solche Kippbarkeit zu einem späteren
Zeitpunkt erforderlich sein sollte. Der im voraus beim Standardsystem hinsichtlich
der Möglichkeit einer späteren Nachrüstung zu betreibende Aufwand ist auf ein Minimum
herabgesetzt. Schließlich besteht auch die Möglichkeit einer einfachen und reproduzierbar
einstellbaren Kippung mit nur einem Anzeigewert.
[0008] Je nach dem aktuellen praktischen Anwendungsfall kann es genügen, wenn lediglich
ein Teil der aufgezeigten praktischen Einsatzmöglichkeiten verwirklicht wird. Sollen
beispielsweise die Linienkräfte konstant bleiben und nach einer anfänglichen Optimierung
die jeweilige Kippeinstellung beibehalten werden, so ist es nicht erforderlich, daß
die Kippung reproduzierbar einstellbar ist.
[0009] Zur Erzielung einer besonders kompakten Bauweise sind die Zylinder/Kolben-Untereinheiten
vorzugsweise in das jeweilige Kraftelement integriert. Hierzu ist allenfalls eine
minimale Anpassung der vorhandenen Bauteile vorzunehmen.
[0010] Von besonderem Vorteil ist, wenn mehrere quer zur Bahnlaufrichtung nebeneinander
liegende Paare von Zylinder/Kolben-Untereinheiten vorgesehen ist, um zwei in Bahnlaufrichtung
hintereinander liegende, sich jeweils in Querrichtung erstreckende Reihen von Zylinder/Kolben-Untereinheiten
zu bilden. Dabei sind die Zylinder/Kolben-Untereinheiten einer jeweiligen Reihe vorzugsweise
über eine gemeinsame Druckfluidleitung beaufschlagbar.
[0011] Vorteilhafterweise sind die die beiden Untereinheiten eines jeweiligen Paares von
Zylinder/Kolben-Untereinheiten beaufschlagenden Fluiddrücke so gesteuert oder geregelt,
daß die Summe der beiden Fluiddrücke konstant ist. Dadurch wird erreicht, daß sich
die Linienkraft bei gleich großen Kolbenflächen in beiden Zeilen nicht verändert,
wenn durch eine Kippung die Druckverteilungskurve in der Preßzone modifiziert wird.
[0012] Bei einer in der Praxis bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schuhpreßeinheit
wird durch die Zylinder/Kolben-Untereinheiten lediglich ein Bruchteil der gesamten
Anpreßkraft aufgebracht. Selbst größere Regelungenauigkeiten haben somit praktisch
keinen Einfluß auf den jeweiligen Betrieb. Dies gilt insbesondere für den Fall, daß
die hydraulischen Stützen der Schuhpreßeinheit sowie einer mit dieser zusammenarbeitenden
Gegenwalze aus einer gemeinsamen Druckquelle gespeist werden, um insbesondere eine
Beschädigung der Wälzlager der mit der Schuhpreßeinheit zusammenarbeitenden, ebenfalls
hydraulisch gestützten Gegenwalze aufgrund von Abweichungen der Ist-Drücke von den
Soll-Drücken zu vermeiden. Zur Erzielung einer jeweiligen Kippung sind gegebenenfalls
die beiden Reihen von Zylinder/Kolben-Untereinheiten mit unterschiedlichen Drücken
zu beaufschlagen, was in der Praxis über eine entsprechende Druckregelung erfolgt.
Wird durch die Zylinder/Kolben-Untereinheiten nun lediglich ein Bruchteil der gesamten
Anpreßkraft aufgebracht, so ist praktisch ausgeschlossen, daß hierbei eventuell auftretende
Regelungenauigkeiten zu größeren, die Walzenlager belastenden Kräften führen.
[0013] Zweckmäßigerweise wird durch die Zylinder/Kolben-Untereinheiten höchstens etwa 25
% und vorzugsweise etwa 7,5 % bis etwas 15 % der gesamten Anpreßkraft aufgebracht.
[0014] In bestimmten praktischen Fällen kann es von Vorteil sein, wenn die die beiden Untereinheiten
eines jeweiligen Paares von Zylinder/Kolben-Untereinheiten beaufschlagenden Fluiddrücke
so gesteuert oder geregelt sind, daß das Verhältnis zwischen dem den Druckraum des
Kraftelements beaufschlagenden Fluiddruck und der Summe der die beiden Untereinheiten
beaufschlagenden Fluiddrücke konstant ist. Die Steuerung beziehungsweise Regelung
der Fluiddrücke der Zylinder/Kolben-Untereinheiten kann somit insbesondere auch so
erfolgen, daß sich die Summe der Anpreßkräfte der Zylinder/Kolben-Untereinheiten analog
mit der Linienkraft ändert. Auch diese Vorkehrung verhindert eine nachteilige hohe
Belastung der Lagerung einer hydraulisch gestützten Gegenwalze.
[0015] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schuhpreßeinheit
ist der Kolben wenigstens einer Zylinder/Kolben-Untereinheit einerseits in eine trägerseitige
Sackbohrung und andererseits in eine mit dieser fluchtende Zylinderbohrung im Anpreßkolben
des Kraftelements neigbar und dichtend eingesetzt.
[0016] Dabei kann der Kolben einer jeweiligen Zylinder/Kolben-Untereinheit mit einem durchgehenden
Durchflußkanal versehen sein, über den die mit Druckfluid beaufschlagbare trägerseitige
Sackbohrung mit dem preßschuhseitigen Abschnitt der Zylinderbohrung im Anpreßkolben
verbunden ist.
[0017] Die trägerseitige Sackbohrung und die Zylinderbohrung im Anpreßkolben können zweckmäßigerweise
einen gleich großen Durchmesser besitzen. Der Kolben der betreffenden Zylinder/Kolben-Untereinheit
schwebt dann als Verbindung axialkräftefrei zwischen dem Träger und dem Anpreßkolben.
[0018] Der axiale Hub des Kolbens einer jeweiligen Zylinder/Kolben-Untereinheit kann durch
vorzugsweise trägerseitig vorgesehene Mittel begrenzt sein. Hierbei ist beispielsweise
eine Begrenzung des Hubs auf wenige mm denkbar.
[0019] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der durch
den Kolben einer jeweiligen Zylinder/Kolben-Untereinheit hindurchgehende Durchflußkanal
so ausgeführt ist, daß er die trägerseitige Sackbohrung zumindest im wesentlichen
ohne Drosselung mit dem preßschuhseitigen Abschnitt der Zylinderbohrung im Anpreßkolben
verbindet. Der jeweilige Druck wirkt somit direkt auf den Preßschuh ein, wodurch die
Gleichförmigkeit der Anpressung verbessert ist. Zudem wird die Reibkraft zwischen
Schuh und Anpreßkolben verringert.
[0020] Die Druckfluidversorgung der Zylinder/Kolben-Untereinheiten und/oder des beziehungsweise
der Kraftelemente erfolgt zweckmäßigerweise über eine sich quer zur Bahnlaufrichtung
erstreckende, mit getrennten Druckfluidkanälen versehene trägerseitige Verteilerleiste.
Diese Verteilerleiste kann in eine im Träger ausgebildete, sich quer zur Bahnlaufrichtung
erstreckende Ausnehmung eingesetzt sein, wobei in diesem Fall vorzugsweise wenigstens
ein Teil der Druckfluidkanäle zwischen der Leiste und dem Innenumfang der Ausnehmung
gebildet sein kann.
[0021] Eine besonders vorteilhafte praktische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schuhpreßeinheit
zeichnet sich dadurch aus, daß die beiden Untereinheiten eines jeweiligen Paares von
Zylinder/Kolben-Untereinheiten und gegebenenfalls die beiden Reihen von Zylinder/Kolben-Untereinheiten
durch eine gemeinsame Druckfluidquelle versorgt sind, wobei eine Zylinder/Kolben-Untereinheit
eines jeweiligen Paares bzw. eine Reihe von Untereinheiten über einen Druckregler
und die andere Untereinheit des jeweiligen Paares bzw. die andere Reihe von Untereinheiten
über einen Durchflußbegrenzer an die gemeinsame Druckfluidquelle angeschlossen sind,
und daß die Zylinder/Kolben-Untereinheiten an ein gemeinsames Additionsventil angeschlossen
sind, um die Summe der die beiden Untereinheiten eines jeweiligen Paares bzw. die
beiden Reihen von Untereinheiten beaufschlagenden Fluiddrücke beim Kippen unter konstanter
Linienkraft konstant zu halten, wobei das jeweils gewünschte Kippmoment über den Druckregler
einstellbar ist.
[0022] Dabei ist das Additionsventil vorzugsweise über eine mit einer Durchflußmengenregulierung
versehene Druckfluidleitung mit dem Druckraum des oder der Kraftelemente verbunden
und so ausgelegt, daß das Verhältnis zwischen dem den jeweiligen Druckraum des oder
der Kraftelemente beaufschlagenden Fluiddrucks und der Summe der die beiden Untereinheiten
eines jeweiligen Paares beziehungsweise die beiden Reihen von Untereinheiten beaufschlagenden
Fluiddrücke konstant gehalten ist. Die Durchflußmengenregulierung kann beispielsweise
einen Durchflußmengenregler, eine fixe Drossel und/oder eine Drossel umfassen, deren
Einstellung sich mit der in der Preßzone erzeugten Linienkraft ändert.
[0023] Der Druckraum des Kraftelements ist vorzugsweise durch eine getrennte Druckfluidquelle
versorgt.
[0024] Die Schuhpreßeinheit kann beispielsweise als Schuhpreßwalze mit einem das flexible
Preßband bildenden Preßmantel ausgebildet sein.
[0025] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine rein schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer Schuhpreßeinheit
mit zugeordneter Druckfluidversorgung und zugeordneter Kippregelung,
- Figur 2
- eine detailliertere geschnittene Seitenansicht einer besonderen Ausführungsform der
Schuhpreßeinheit,
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht des Anpreßkolbens einer Schuhpreßeinheit,
- Figur 4
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer besonderen Ausführungsform
eines zur Kippregelung vorgesehenen Additionsventils,
- Figur 5
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Additionsventils,
- Figur 6
- der sich für drei verschiedene Kippeinstellungen in der Preßzone in Bahnlaufrichtung
ergebende Druckverlauf bei einem Alterungsfaktor der vorgesehenen Befilzung von 1,0
und
- Figur 7
- der sich für drei verschiedene Kippeinstellungen in der Preßzone in Bahnlaufrichtung
ergebende Druckverlauf bei einem Alterungsfaktor der vorgesehenen Befilzung von 0,3.
[0026] Figur 1 zeigt in rein schematischer, teilweise geschnittener Seitenansicht eine in
Form einer Schuhpreßwalze vorgesehene Schuhpreßeinheit 10 mit zugeordneter Druckfluidversorgung
und zugeordneter Kippregelung. Die einer Papier- oder Kartonmaschine zugeordnete Schuhpreßeinheit
10 dient zur Behandlung einer Faserstoffbahn in einer mit einer Gegenfläche 12 gebildeten,
in Bahnlaufrichtung L verlängerten Preßzone 14. Dabei umfaßt sie wenigstens einen
Preßschuh 16, einen über den Preßschuh 16 geführten, als flexibles Preßband vorgesehenen
flexiblen Preßmantel 18 und wenigstens ein an einem Träger 20 abgestütztes, durch
eine Zylinder/Kolben-Einheit gebildetes Kraftelement 22, durch das der flexible Preßmantel
18 gegen die im vorliegenden Fall durch eine Gegenwalze 24 gebildete Gegenfläche 12
anpreßbar ist.
[0027] Durch die zwischen dem Preßmantel 18 und der Gegenwalze 24 gebildete Preßzone 14
können außer der Faserstoffbahn noch ein oder zwei Filze hindurchgeführt werden.
[0028] Im Druckraum 26 der Zylinder/Kolben-Einheit wenigstens eines Kraftelements 22 ist
zumindest ein Paar von Zylinder/Kolben-Untereinheiten 28, 30 vorgesehen, die in Bahnlaufrichtung
L hintereinander angeordnet und über getrennte Druckfluidleitungen 32, 34 so beaufschlagbar
sind, daß sie dem Preßschuh 16 ein Kippmoment um eine jeweilige Kippachse vermitteln,
die sich zumindest im wesentlichen senkrecht zur Bahnlaufrichtung L erstreckt.
[0029] Die Zylinder/Kolben-Untereinheiten 28, 30 sind in das jeweilige Kraftelement 22 integriert.
[0030] Es können insbesondere auch mehrere quer zur Bahnlaufrichtung L nebeneinander liegende
Paare von Zylinder/Kolben-Untereinheiten 28, 30 vorgesehen sein, um zwei in Bahnlaufrichtung
L hintereinander liegende, sich jeweils in Querrichtung erstreckende Reihen von Zylinder/Kolben-Untereinheiten
28, 30 zu bilden.
[0031] Wie anhand von Figur 1 zu erkennen ist, umfaßt ein jeweiliges Kraftelement 22 einen
Anpreßkolben 36, der in einem Zylinder 38 gelagert ist.
[0032] Der Preßschuh 16 wird somit über einen oder mehrere Anpreßkolben 36, der beziehungsweise
die in einem, beziehungsweise mehreren vorzugsweise hydraulischen Zylindern 38 oder
Betten gelagert sind, angepreßt.
[0033] Der überwiegende Teil der resultierenden Anpreßkraft wird durch den Öldruck in dem
Druckraum 26 des Kraftelements 22 erzeugt. Dieser Druck wird durch eine Pumpe P
1 aufgebaut. Er ist an einer Anzeige PI
1 ablesbar.
[0034] Die Pumpe P
1 saugt das Öl aus einem Ölbehälter 40 an. Der Übersichtlichkeit halber sind in dem
zugeordneten Hydraulikkreis die Regelventile und die Ölrückläufe usw. weggelassen.
[0035] Die beiden mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagbaren Zylinder/Kolben-Untereinheiten
28, 30 üben in der Summe stets etwa die gleiche Kraft auf den Preßschuh 16 aus. Zur
entsprechenden Druckerzeugung dient eine hydraulische Pumpe P
2, die Öl aus einem Ölbehälter 42 ansaugt und in eine Druckleitung 44 fordert.
[0036] Tritt in der Druckleitung 44 ein überschüssiger Ölstrom auf, so wird dieser über
einen Systemdruckbegrenzer 46 in den Ölbehälter 42 zurückgeleitet.
[0037] Die Zylinder/Kolben-Untereinheit 30 wird über einen Druckregler 48 mit einstellbarem
Druck versorgt.
[0038] Der entsprechende Druck ist an einer Anzeige PI
2 ablesbar und von einem Wert Null bis zu einem Maximalwert einstellbar, der kleiner
oder gleich dem Systemdruck in der Druckleitung 44 ist.
[0039] Je höher der Druck p
2 in der zur Zylinder/Kolben-Untereinheit 30 führenden Druckfluidleitung 34 ist und
je niedriger der Druck p
3 in der zur Zylinder/Kolben-Untereinheit 28 führenden Druckfluidleitung 32 ist, desto
höher wird der Druck zwischen dem Preßmantel 18 und der Gegenwalze 24 am Ende der
Preßzone 14, und bei konstanter Preßkraft entsprechend niedriger am Anfang der Preßzone
14 und umgekehrt, da die Summe p
2 + p
3 der die beiden Zylinder/Kolben-Untereinheiten 30, 28 beaufschlagenden Drücke p
2 , p
3 durch ein Additionsventil 50 konstant und proportional zum Druck p
1 im Druckraum 26 des jeweiligen Zylinders 38 des oder der Kraftelemente 22 gehalten
wird.
[0040] Über eine zwischen dem Druckraum 26 und dem Additionsventil 50 vorgesehene Verbindungsleitung
52 wird aus dem Druckraum 26 ein Referenzdruck abgenommen. In diese Verbindungsleitung
52 kann eine Durchflußmengenregulierung beispielsweise in Form einer einstellbaren
Drossel 54 eingebaut sein, um Vibrationen des Additionsventils 50 zu verhindern.
[0041] Aus der Druckfluidleitung 32 über das Additionsventil 50 überlaufendes Öl gelangt
durch eine Rücklaufleitung 56 zurück in den Ölbehälter 42.
[0042] Zwischen der Druckleitung 44 und der zur Zylinder/Kolben-Untereinheit 28 führenden
Druckfluidleitung 32 ist ein Durchflußbegrenzer 58 eingebaut, der dafür sorgt, daß
der Druck in der Druckleitung 44 nicht zu stark abfällt, wenn in den Zylinder/Kolben-Untereinheiten
30 Drucke eingestellt werden, die wesentlich höher als der mittlere Druck

sind.
[0043] Der Durchflußbegrenzer 58 kann beispielsweise eine Drossel oder ein Mengenregler
sein, dessen geregelte Durchflußmenge kleiner ist als die Fördermenge der Pumpe P
2. Damit wird sichergestellt, daß selbst bei einem Druck "Null" in der zu der Zylinder/Kolben-Untereinheit
28 führenden Druckfluidleitung 32 der maximale Systemdruck in der Druckleitung 44
erhalten bleibt.
[0044] Die gewünschte Kippung des Preßschuhes 16 und damit der Druckverteilungskurve in
der Preßzone 14 erfolgt durch eine Regelung des Druckes in der zu der Zylinder/Kolben-Untereinheit
führenden Druckfluidleitung 34 mittels des Druckreglers 48.
[0045] Das Additionsventil 50 sorgt dafür, daß die Summe p
2 + p
3 aus den die beiden Zylinder/Kolben-Untereinheiten 28, 30 beaufschlagenden Drücken
P
2 und p
3 stets konstant und in einem von den Kolbenflächen des Additionsventils 50 bestimmten
festen Verhältnis zu dem Druck in der zu dem Druckraum 26 führenden Druckfluidleitung
60 bleibt. Damit ist sichergestellt, daß die auf den Preßschuh 16 wirkende Kraft durch
die Veränderung der Schuhkippung im gesamten Linienkraftbereich von LK = 0 bis Lk
max nicht beeinflußt wird.
[0046] Bei der in der Figur 2 dargestellten Ausführungsform einer Schuhpreßeinheit ist der
gegen den Preßschuh 16 gedrückte Anpreßkolben in einem Zylinderblock 62 senkrecht
verschiebbar und in einer elastischen Dichtung 64 neigbar geführt.
[0047] Die Zylinder/Kolben-Untereinheiten 28, 30 umfassen beim dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils eine Zylinderbohrung 66 bzw. 68 im Anpreßkolben 36 sowie eine im Träger 20
vorgesehene Sackbohrung 70 bzw. 72.
[0048] In diese Bohrungen ragen die Enden von jeweils als Doppelkolben vorgesehenen Kolben
74, 76.
[0049] Gegen größere vertikale Verschiebungen sind diese Kolben 74, 76 jeweils durch eine
trägerseitige Anschlagschraube 78 bzw. 80 gesichert.
[0050] Bohrungen 82 und 84 bzw. 86 und 88 sorgen dafür, daß Öl durch die Kolben 74 und 76
hindurchfließen kann. Die Kolben 74, 76 sind mit elastischen Dichtringen 90 bzw. 92
senkrecht verschiebbar und neigbar in den Zylinder- und Sackbohrungen 66 und 70 bzw.
68 und 72 geführt.
[0051] Die Zylinderbohrungen 66 und 68 durchdringen die Kolben 74, 76 vollständig, so daß
der hydraulische Druck der Zylinder/Kolben-Untereinheiten 28, 30 direkt auf den Preßschuh
16 wirkt.
[0052] Axialdichtungen 94, 96 dichten die Zylinderbohrungen 66, 68 schuhseitig ab. Zur leichteren
Montage dieser Axialdichtungen 94, 96 dient jeweils ein eingepreßter Haltering 98
bzw. 100.
[0053] Mehrere quer zur Bahnlaufrichtung L (vergleiche Figur 1) hintereinander angeordnete,
jeweils eine Zylinder/Kolben-Einheit umfassende Kraftelemente 22 werden über einen
sie verbindenden Ölzufuhrkanal 102 und Bohrungen 104 mit Drucköl versorgt. Die Versorgung
der der Erzeugung eines Kippmoments dienenden Zylinder/Kolben-Untereinheiten 28, 30
erfolgt über Verbindungskanäle 106 beziehungsweise 108 sowie Bohrungen 110 bzw. 112.
[0054] Die Kanäle 102, 106 und 108 sind ebenso wie die Bohrungen 104 in einer Verteilerleiste
114 vorgesehen, die in einer Nut oder Ausnehmung 116 im Träger 20 eingelassen ist.
Die Verteilerleiste 114 ist mit dem Träger 20 verschraubt. Elastische Dichtungen 118
dichten die verschiedenen Druckräume gegeneinander ab.
[0055] Figur 3 zeigt den Anpreßkolben 36 einer Schuhpreßeinheit in schematischer Draufsicht.
In dieser schematischen Draufsicht sind die Zylinderbohrungen 66 und 68 sowie die
Stirn- oder Axialdichtungen 94 und 96 zu erkennen. Ferner sind Gleitplatten 120 vorgesehen,
mit denen der Anpreßkolben 36 gegen den Preßschuh drückt.
[0056] Figur 4 zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform
des zur Kippregelung vorgesehenen Additionsventils 50. Dieses umfaßt einen Ventilblock
122 und einen Deckel 124, der mit dem Ventilblock 122 mittels nicht in der Schnittebene
liegender Schrauben axial verschraubt ist.
[0057] Im Ventilblock 122 ist ein Stufenkolben 126 angeordnet, der drei Abschnitte von unterschiedlichem
Durchmesser D
1, D
2 beziehungsweise D
3 umfaßt, die in Zylinderbohrungen 128, 130 bzw. 132 dichtend, jedoch vertikal beweglich
eingepaßt sind.
[0058] Ein den mittleren Kolbenabschnitt mit dem Durchmesser D
2 umgebender Ringraum 134 ist über Bohrungen 136, 138 und 140 mit einem drucklosen
Rückölraum 142 verbunden.
[0059] Eine Schraube 144 verschließt die Bohrung 138 nach unten.
[0060] Die zwischen dem Kolbenabschnitt mit dem Durchmesser D
2 und dem Kolbenabschnitt mit dem Durchmesser D
3 gebildete Ringkolbenfläche A
2 ist gleich groß wie die an der unteren Stirnseite des den Durchmesser D
3 aufweisenden Kolbenabschnitts vorgesehene Kreiskolbenfläche A
3. Für die beiden Durchmesser D
2 und D
3 ergibt sich somit das Verhältnis

Der Durchmesser D
1 ist beliebig wählbar.
[0061] Wie anhand der Figur 4 zu erkennen ist, ist die obere, durch den Kolbenabschnitt
mit dem Durchmesser D
1 gebildete Kreiskolbenfläche A
1 dem Druck p
1 des Druckraums 26 (vergleiche auch Figur 1), die Ringkolbenfläche A
2 dem die Zylinder/Kolben-Untereinheit 30 beaufschlagenden Druck p
2 und die Kreiskolbenfläche A
3 dem die Zylinder/Kolben-Untereinheit 26 beaufschlagenden Druck p
3 ausgesetzt.
[0062] Je größer somit der Durchmesser D
1 gewählt wird, desto größer werden die Drücke in den Zylinder/Kolben-Untereinheiten
28, 30. Man wird also den Durchmesser D
1 innerhalb der technisch beherrschbaren Druckniveaus für die Zylinder/Kolben-Untereinheiten
28, 30 so groß wie möglich wählen. Der die Zylinder/Kolben-Untereinheit 30 beaufschlagende
Druck p
2 wird über den beispielsweise durch ein Druckreglerventil gebildeten Druckregler 48
(vergleiche Figur 1) vorgegeben. Der die Zylinder/Kolben-Untereinheit 28 beaufschlagende
Druck p
3 stellt sich durch Ablassen von Öl an der Regelkante K (vergleiche Figur 4) so ein,
daß die folgende Beziehung erfüllt ist:

.
[0063] Figur 5 zeigt in schematischer, teilweise geschnittener Seitenansicht eine weitere
Ausführungsform 50' eines solchen Addititonsventils.
[0064] Dieses Additionsventil 50' umfaßt wiederum einen Ventilblock 122' und einen mit diesem
verschraubbaren Deckel 124'. In dem Ventilblock 122' ist wieder ein Stufenkolben 126'
mit den Durchmessern D
1, D
2 und D
3 angeordnet.
[0065] Der Stufenkolben 126' ist mit Führungszapfen 146, 148 versehen, die in einer Bohrung
150 im Deckel 124' beziehungsweise einer Bohrung 152 im Ventilblock 122' vertikal
verschieblich gelagert sind.
[0066] Der Stufenkolben 126' ist mit Dichtringen 154 und 156 versehen, die jeweils in einer
zylindrischen Bohrung 158 bzw. 160 des Ventilblocks 122' laufen.
[0067] Die Bohrungen 150 und 152 sind am Ende jeweils durch eine Schraube 162 bzw. 164 verschlossen.
[0068] Der Druck p
2 wird wieder über den Druckregler 48 (vergleiche Figur 1) vorgewählt. Im vorliegenden
Fall ist die vom Druck p
2 beaufschlagte Ringkolbenfläche A
2 zwischen dem Kolbenabschnitt mit dem Durchmesser D
1 und dem Kolbenabschnitt mit dem Durchmesser D
2 gebildet. Der durch die Bohrung 152 begrenzte Raum zwischen dem Führungszapfen 148
und der Schraube 164 ist drucklos gehalten. Der Druck p
2 stellt sich durch ein Abströmen von Öl an der Regelkante K so ein, daß die folgende
Beziehung erfüllt ist:

.
[0069] In Figur 6 ist der sich bei einem praktischen Ausführungsbeispiel für drei verschiedene
Kippeinstellungen a, b und c in der Preßzone in Bahnlaufrichtung ergebende Druckverlauf
bei einem Alterungsfaktor der vorgesehenen Befilzung von 1,0 dargestellt. Dabei ist
auf der Abszisse der Weg entlang der Bahnlaufrichtung in mm und auf der Koordinate
der Druck in MPa aufgetragen.
[0070] Figur 7 zeigt die entsprechenden Druckverläufe bei einem vergleichbaren praktischen
Ausführungsbeispiel bei einem Alterungsfaktor der vorgesehenen Befilzung von 0,3.
[0071] Der Alterungsfaktor zeigt an, um wieviel die Zusammendrückbarkeit des Filzes gegenüber
dem Neuzustand abgenommen hat.
Bezugszeichenliste
[0072]
- 10
- Schuhpreßeinheit
- 12
- Gegenfläche
- 14
- Preßzone
- 16
- Preßschuh
- 18
- flexibler Preßmantel
- 20
- Träger
- 22
- Kraftelement
- 24
- Gegenwalze
- 26
- Druckraum
- 28
- Zylinder/Kolben-Untereinheit
- 30
- Zylinder/Kolben-Untereinheit
- 32
- Druckfluidleitung
- 34
- Druckfluidleitung
- 36
- Anpreßkolben
- 38
- Zylinder
- 40
- Ölbehälter
- 42
- Ölbehälter
- 44
- Druckleitung
- 46
- Systemdruckbegrenzer
- 48
- Druckregler
- 50
- Additionsventil
- 50'
- Additionsventil
- 52
- Verbindungsleitung
- 54
- Drossel
- 56
- Rücklaufleitung
- 58
- Durchflußbegrenzer
- 60
- Druckfluidleitung
- 62
- Zylinderblock
- 64
- elastische Dichtung
- 66
- Zylinderbohrung
- 68
- Zylinderbohrung
- 70
- Sackbohrung
- 72
- Sackbohrung
- 74
- Kolben
- 76
- Kolben
- 78
- Anschlagschraube
- 80
- Anschlagschraube
- 82
- Bohrung
- 84
- Bohrung
- 86
- Bohrung
- 88
- Bohrung
- 90
- elastische Dichtungen
- 92
- elastische Dichtungen
- 94
- Axialdichtung
- 96
- Axialdichtung
- 98
- Haltering
- 100
- Haltering
- 102
- Ölzufuhrkanal
- 104
- Bohrung
- 106
- Verbindungskanal
- 108
- Verbindungskanal
- 110
- Bohrung
- 112
- Bohrung
- 114
- Verteilerleiste
- 116
- Ausnehmung
- 118
- elastische Dichtringe
- 120
- Gleitplatten
- 122
- Ventilblock
- 122'
- Ventilblock
- 124
- Deckel
- 124'
- Deckel
- 126
- Stufenkolben
- 126'
- Stufenkolben
- 128
- Zylinderbohrung
- 130
- Zylinderbohrung
- 132
- Zylinderbohrung
- 134
- Ringraum
- 136
- Bohrung
- 138
- Bohrung
- 140
- Bohrung
- 142
- Rückölraum
- 144
- Schraube
- 146
- Führungszapfen
- 148
- Führungszapfen
- 150
- Bohrung
- 152
- Bohrung
- 154
- Dichtring
- 156
- Dichtring
- 158
- zylindrische Bohrung
- 160
- zylindrische Bohrung
- 162
- Schraube
- 164
- Schraube
- A1
- Kreiskolbenfläche
- A2
- Ringkolbenfläche
- A3
- Kreiskolbenfläche
- a
- Kippeinstellung
- b
- Kippeinstellung
- c
- Kippeinstellung
- D1
- Durchmesser
- D2
- Durchmesser
- D3
- Durchmesser
- K
- Regelkante
- L
- Bahnlaufrichtung
- P1
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- p1
- Druck
- p2
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- p3
- Druck
1. Schuhpreßeinheit einer Papier- oder Kartonmaschine zur Behandlung einer Faserstoffbahn
in einer mit einer Gegenfläche (12) gebildeten, in Bahnlaufrichtung (L) verlängerten
Preßzone (14), mit wenigstens einem Preßschuh (16), einem über den Preßschuh (16)
geführten flexiblen Preßband (18) und wenigstens einem an einem Träger (20) abgestützten,
durch eine Zylinder/Kolben-Einheit gebildeten Kraftelement (22), durch das das Preßband
(18) gegen die Gegenfläche (12) anpreßbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Druckraum (26) der Zylinder/Kolben-Einheit wenigstens eines Kraftelements (22)
zumindest ein Paar von Zylinder/Kolben-Untereinheiten (28, 30) vorgesehen ist, die
in Bahnlaufrichtung (L) hintereinander angeordnet und über getrennte Druckfluidleitungen
(32, 34) so beaufschlagbar sind, daß sie dem Preßschuh (16) ein Kippmoment um eine
jeweilige Kippachse vermitteln, die sich zumindest im wesentlichen senkrecht zu Bahnlaufrichtung
(L) erstreckt.
2. Schuhpreßeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder/Kolben-Untereinheiten (28, 30) in das jeweilige Kraftelement (22)
integriert sind.
3. Schuhpreßeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere quer zur Bahnlaufrichtung (L) nebeneinander liegende Paare von Zylinder/Kolben-Untereinheiten
(28, 30) vorgesehen sind, um zwei in Bahnlaufrichtung (L) hintereinander liegende,
sich jeweils in Querrichtung erstreckende Reihen von Zylinder/Kolben-Untereinheiten
(28, 30) zu bilden.
4. Schuhpreßeinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder/Kolben-Untereinheiten (28, 30) einer jeweiligen Reihe über eine gemeinsame
Druckfluidleitung (32, 34) beaufschlagbar sind.
5. Schuhpreßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die beiden Untereinheiten (28, 30) eines jeweiligen Paares von Zylinder/Kolben-Untereinheiten
(28, 30) beaufschlagenden Fluiddrücke (p2, p3) so gesteuert oder geregelt sind, daß die Summe der beiden Fluiddrücke (p2, p3) konstant ist.
6. Schuhpreßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Zylinder/Kolben-Untereinheiten (28, 30) lediglich ein Bruchteil der
gesamten Anpreßkraft aufgebracht wird.
7. Schuhpreßeinheit nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Zylinder/Kolben-Untereinheiten (28, 30) höchstens etwa 25 % und vorzugsweise
etwa 7,5 % bis etwa 15 % der gesamten Anpreßkraft aufgebracht wird.
8. Schuhpreßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die beiden Untereinheiten (28, 30) eines jeweiligen Paares von Zylinder/Kolben-Untereinheiten
(28, 30) beaufschlagenden Fluiddrücke (p2, p3) so gesteuert oder geregelt sind, daß das Verhältnis zwischen dem den Druckraum (26)
des Kraftelements (22) beaufschlagenden Fluiddruck (p1) und der Summe der die beiden Untereinheiten (28, 30) beaufschlagenden Fluiddrücke
(p2, p3) konstant ist.
9. Schuhpreßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (74, 76) wenigstens einer Zylinder/Kolben-Untereinheit (28, 30) einerseits
in eine trägerseitige Sackbohrung (70, 72) und andererseits in eine mit dieser fluchtende
Zylinderbohrung (66, 68) im Anpreßkolben (36) des Kraftelements (22) neigbar und dichtend
eingesetzt ist.
10. Schuhpreßeinheit nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (74, 76) einer jeweiligen Zylinder/Kolben-Untereinheit (28, 30) mit
einem durchgehenden Durchflußkanal (82, 84; 86, 88) versehen ist, über den die mit
Druckfluid beaufschlagte trägerseitige Sackbohrung (70, 72) mit dem preßschuhseitigen
Abschnitt der Zylinderbohrung (66, 68) im Anpreßkolben (36) verbunden ist.
11. Schuhpreßeinheit nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die trägerseitige Sackbohrung (70, 72) und die Zylinderbohrung (66, 68) im Anpreßkolben
(36) einen gleich großen Durchmesser besitzen.
12. Schuhpreßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der axiale Hub des Kolbens (74, 76) einer jeweiligen Zylinder/Kolben-Untereinheit
(28, 30) durch vorzugsweise trägerseitig vorgesehene Mittel (78, 80) begrenzt ist.
13. Schuhpreßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der durch den Kolben (74, 76) einer jeweiligen Zylinder/Kolben-Untereinheit (28,
30) hindurchgehende Durchflußkanal (82, 84; 86, 88) so ausgeführt ist, daß er die
trägerseitige Sackbohrung (70, 72) zumindest im wesentlichen ohne Drosselung mit dem
preßschuhseitigen Abschnitt der Zylinderbohrung (66, 68) im Anpreßkolben (36) verbindet.
14. Schuhpreßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfluidversorgung der Zylinder/Kolben-Untereinheiten (28, 30) und/oder
des jeweiligen Druckraums (26) des bzw. der Kraftelemente (22) über eine sich quer
zur Bahnlaufrichtung (L) erstreckende, mit getrennten Druckfluidkanälen (102, 106,
108) versehene trägerseitige Verteilerleiste (114) erfolgt.
15. Schuhpreßeinheit nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilerleiste (114) in eine im Träger (20) ausgebildete, sich quer zur Bahnlaufrichtung
(L) erstreckende Ausnehmung (116) eingesetzt und vorzugsweise wenigstens ein Teil
der Druckfluidkänäle (102, 106, 108) zwischen der Leiste (114) und dem Innenumfang
der Ausnehmung (116) gebildet ist.
16. Schuhpreßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Untereinheiten (28, 30) eines jeweiligen Paares von Zylinder/Kolben-Untereinheiten
(28, 30) und gegebenenfalls die beiden Reihen von Zylinder/Kolben-Untereinheiten (28,
30) durch eine gemeinsame Druckfluidquelle (P2) versorgt sind, wobei eine Zylinder/Kolben-Untereinheit (30) eines jeweiligen Paares
bzw. eine Reihe von Untereinheiten (30) über einen Druckregler (48) und die andere
Untereinheit (28) des jeweiligen Paares bzw. die andere Reihe von Untereinheiten (28)
über einen Durchflußbegrenzer (58) an die gemeinsame Druckfluidquelle (P2) angeschlossen sind, und daß die Zylinder/Kolben-Untereinheiten (28, 30) an ein gemeinsames
Additionsventil (50, 50') angeschlossen sind, um die Summe der die beiden Untereinheiten
(28, 30) eines jeweiligen Paares bzw. die beiden Reihen von Untereinheiten (28, 30)
beaufschlagenden Fluiddrücke (p3, p2) konstant zu halten, wobei das jeweils gewünschte Kippmoment über den Druckregler
(48) einstellbar ist.
17. Schuhpreßeinheit nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Additionsventil (50, 50') über eine mit einer Durchflußmengenregulierung (54)
versehene Druckfluidleitung (52) mit dem Druckraum (26) des oder der Kraftelemente
(22) verbunden und so ausgelegt ist, daß das Verhältnis zwischen dem den jeweiligen
Druckraum (26) des oder der Kraftelemente (22) beaufschlagenden Fluiddrucks (p1) und der Summe der die beiden Untereinheiten (28, 30) eines jeweiligen Paares bzw.
die beiden Reihen von Untereinheiten (28, 30) beaufschlagenden Fluiddrücke (p3, p2) konstant gehalten ist.
18. Schuhpreßeinheit nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußmengenregulierung (54) einen Durchflußmengenregler, eine fixe Drossel
und/oder eine Drossel umfaßt, deren Einstellung sich mit der in der Preßzone (14)
erzeugten Linienkraft ändert.
19. Schuhpreßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (26) des Kraftelements (22) durch eine getrennte Druckfluidquelle
(P1) versorgt ist.
20. Schuhpreßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Schuhpreßwalze mit einem das flexible Preßband bildenden Preßmantel (18)
ausgebildet ist.