Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Anschlußvorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Anschlußvorrichtungen dieser Gattung bilden eine vorab an der Wand befestigbare und
mit den bauseitigen Anschlüssen verbindbare Baueinheit, die durch das Vorhandensein
ihrer Auflageflächen die Installation des Heizgerätes erleichtert. Wenn an den Anschlüssen
der Montageplatte auch Absperr- bzw. Umstellventile vorgesehen sind, kann die bauseitige
Installation vor der Montage des Heizgerätes geprüft und fertiggestellt werden. Bei
einer bekannten Ausführung einer Anschlußvorrichtung der gattungsmäßigen Art ist die
Montageplatte mit nach oben abstehenden Führungsansätzen und nach oben gerichteten
geräteseitigen Anschlüssen für Wasser und Gas versehen und daher so ausgebildet, daß
das Heizgerät von oben her auf die Montageplatte aufzusetzen ist. Dabei kommen die
Führunsansätze bereits in Eingriff mit Gegenschultern am Heizgerät, bevor dieses auf
der Auflagefläche der Montageplatte zur Anlage kommt. Das erschwert die Arbeit des
Installateurs, weil bei der Ausrichtung des Heizgerätes gegenüber den Führungsansätzen
an der Montageplatte das volle Gewicht des Heizgerätes getragen werden muß.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Anordnung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß der Installateur beim lagerichtigen Heranführen des Heizgerätes an
die geräteseitigen Anschlüsse der Montageplatte schon ganz oder zumindest weitgehend
vom Gewicht des Heizgerätes entlastet ist, wodurch auch bei größeren Heizgeräten eine
Einmannmontage ermöglicht wird.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Anordnung nach dem Hauptanspruch möglich.
[0004] Zur weiteren Montageerleichterung wird vorgeschlagen, daß die Auflageflächen an der
Montageplatte sich von deren Wandseite soweit nach vorn erstrecken, daß vorzugsweise
im Zusammenwirken mit im Abstand über den Auflageflächen angeordneten Gegenhaltern
das aufgeschobene Heizgerät unkippbar gehalten ist, wenn die Anschlüsse am Heizgerät
an die geräteseitigen Anschlüsse der Montageplatte herangeführt sind.
[0005] Bei der bekannten Ausführung der Montageplatte nimmt das aufgesetzte Heizgerät einen
unveränderbaren Abstand zu den der Wand zugekehrten Befestigungsflächen der Montageplatte
ein. Dadurch ergibt sich bei Unterputzinstallation das Problem, daß der Abstand zwischen
der Putzoberfläche und den Führungsansätzen der Montageplatte abhängig von der Putzdicke
ist. Daher muß gegebenenfalls entweder ein mehr oder weniger breiter Spalt zwischen
Putzoberfläche und dem Heizgerät in Kauf genommen werden, oder die Abstandsmaße der
Montageplatte müssen auf die Putzdicke abgestimmt werden. Dieses Problem tritt nicht
auf, wenn erfindungsgemäß die Führungsansätze an der Montageplatte durch deren wasserführende
Anschlußstutzen selbst gebildet sind, die beim Aufschieben des Heizgerätes teleskopartig
in bzw. über entsprechend ausgebildete Anschlußelemente des Heizgerätes greifen. Die
wasserführenden Verbindungen zwischen Montageplatte und Heizgerät können zweckmäßig
durch O-Ringe abgedichtet sein, die auf den Anschlußstutzen der Montageplatte oder
des Heizgerätes aufgespannt sind und an den Innenwänden der Gegenstutzen zur Anlage
kommen.
[0006] Die Gasverbindung zwischen den Teilen kann zweckmäßig durch eine Schneidringverschraubung
hergestellt sein. Es wird vorgeschlagen, daß die geräteseitigen Anschlußstutzen der
Montageplatte in Achsrichtung so bemessen und auf die korrespondierenden Anschlüsse
des Heizgerätes abgestimmt sind, daß erst die Anschlußelemente der Gasleitung und
erst danach die Anschlußelemente der Wasserführungen miteinander in Eingriff kommen.
[0007] Eine einfache und fertigungsgerechte Ausführung der Montageplatte ergibt sich, wenn
ihr tragendes Bauelement ein einstückig geformtes Blechteil ist, das einen die Anschlüsse
und gegebenenfalls weitere Funktionselemente tragenden mittleren Stegteil und zwei
einstückig damit verbundene, mit den Auflageflächen und Gegenhaltern versehene, an
der Wand befestigbare Konsolteile hat, die das Stegteil im Abstand von der Wand halten.
[0008] An dem tragenden Blechteil können außer den bau- und geräteseitigen Anschlüssen weitere
Funktionselemente befestigt sein, wie Absperr- und Umstellventile, Drosseln, Entleerungshähne
oder ein Bypaß zwischen den Heizwasseranschlüssen. Der Abstand des die Anschlüsse
und Funktionselemente tragenden Stegteils der Montageplatte von deren Befestigungsflächen
kann so gewählt sein, daß sich ein das Arbeiten des Installateurs erleichternder Freiraum
ergibt.
[0009] Die Montageplatte kann so ausgebildet sein, daß sie unmittelbar an der Wand befestigt
werden kann. Zu diesem Zweck können ihre beiden seitlichen Konsolteile mit abgewinkelten
Randbereichen versehen sein, in denen mehrere Befestigungslöcher vorgesehen sind.
Ferner können Distanz- bzw. Unterputzwinkel zur Überbrückung der minimal üblichen
Putzdicke vorgesehen sein, die an den seitlichen Konsolteilen befestigbar sind. Zusätzlich
zur Montageplatte und gegebenenfalls fest mit ihr verbunden kann ein die gesamte Gerätefläche
umspannender Rahmen als Anschlag für das Heizgerät vorgesehen sein, der unmittelbar
an der Wand befestigbar ist und das Heizgerät immer auf dem gleichen Abstand zu den
bauseitigen Anschlüssen hält.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Draufsicht auf
eine Montageplatte mit einzelnen Teilen im Schnitt, Figur 2 die Vorderansicht der
Montageplatte nach Figur 1, ebenfalls mit einzelnen Teilen im Schnitt, Figur 3 das
Traggestell der Montageplatte nach Schnitt III/III in Figur 2 und Figur 4 einen Schnitt
nach der Linie IV/IV in Figur 2.
[0011] Die Montageplatte hat ein aus Blech geformtes Traggestell, das einen querliegenden
Stegteil 10 und an den Seiten zwei rechtwinklig dazu angeordnete Konsolteile 12, 14
hat. An den mauerseitigen Enden haben die Konsolteile 12, 14 abgewinkelte Randleisten
16, an denen Je ein Montageblech 18 befestigt ist. Die Montagebleche 18 sind um ein
der minimal üblichen Putzdicke entsprechendes abgekröpft und mit Löchern 20 für Befestigungsschrauben
versehen.
[0012] Die Konsolteile 12, 14 haben ein L-förmiges Querschnittsprofil mit einem senkrecht
stehenden Profilschenkel 22 und einen waagerechten Profilschenkel 24, der eine Auflagefläche
26 für das zu installierende Heizgerät bildet. Der Stegteil 10 der Montageplatte hat
ebenfalls einen waagerechten Profilschenkel 28, der in der gleichen Ebene wie der
Profilschenkel 24 der Konsolteile 12, 14 liegt und einstückig mit diesen verbunden
ist. An dem waagerechten Profilschenkel 28 sind ein nach unten gerichteter Profilschenkel
30 und ein nach oben stehender Profilschenkel 32 einstückig angeformt. Die senkrechten
Profilschenkel 22 der Konsolteile 12, 14 sind im mauerseitigen Bereich nach oben hochgezogen
und dort mit Schlitzen 34 versehen, die über den Auflageflächen 26 liegen und sich
parallel zu diesen erstrecken. Die über den Schlitzen 34 liegenden Bereiche 35 der
Konsolteile 12, 14 dienen als Gegenhalter bzw. Kippsicherung für das auf den Auflageflächen
26 stehende Heizgerät.
[0013] Am Stegteil 10 sind nach vorne abstehende, achsparallel zu den Auflageflächen 26
der Konsolteile 12, 14 gerichtete Anschlußstutzen 36, 38 für die Heizungswasser führenden
Leitungen im Heizgerät, sowie ein Anschlußstutzen 40 für die Kaltwasserzufuhr zum
Heizgerät und ein Anschlußstutzen 42 für die Warmwasserleitung des Heizgerätes befestigt.
Sämtliche Anschlußstutzen 36, 38, 40, 42 tragen außen einen Dichtring 44 und sind
vor der Montage des Heizgerätes durch aufgesteckte Kappen 46 vor Beschädigung bei
der Installation der Montageplatte geschützt.
[0014] Die Anschlußstutzen 36, 38 sind je über ein Dreiwegeventil 48 bzw. 50 mit einem in
der Zeichnung durch das Ventil verdeckten Anschlußstutzen verbunden, der am unteren
Profilschenkel 30 des Stegteils 10, der bauseitigen Installation zugekehrt, befestigt
ist. Jedes Dreiwegeventil 48, 50 ist über einen Drehgriff 52 so einstellbar, daß seine
beiden Anschlüsse entweder miteinander oder einzeln mit einem Auslaß 54 am Ventil
verbunden sind. Die beiden Anschlußstutzen 36, 38 sind ferner über einen Bypaß 56
miteinander verbunden, indem eine verstellbare Drossel 58 eingebaut ist.
[0015] Der Anschlußstutzen 40 für die Kaltwasserführung ist ebenfalls über ein Dreiwegeventil
60 mit einem von der Rückseite des Stegteils 10 abstehenden, bauseitigen Anschlußstutzen
62 verbunden. Auch das Dreiwegeventil 60 ist so einstellbar, daß entweder beide Anschlüsse
miteinander oder einzeln mit einem Auslaß 64 verbunden sind. Der Anschlußstutzen 42
ist mit einem verdeckt liegenden, bauseitig am Stegteil 10 befestigten Anschlußstutzen
über eine Rohrleitung 66 verbunden, die eine durch einen Stopfen 68 verschließbare
Öffnung hat.
[0016] Außer den wasserführenden Anschlußstutzen ist am Stegteil 10 eine mehrteilige Armatur
70 für den Gasanschluß des Heizgerätes befestigt. Diese hat einen den Profilschenkel
30 des Stegteils 10 durchsetzenden Rohrkörper 72, der über eine drehbar, aber axial
nicht verschiebbar im Profilschenkel 30 gelagerte Rändelmutter 74 in Achsrichtung
verstellt werden kann. Der Rohrkörper 72 ist bauseitig mit einem Anschluß 76 für einen
Gashahn versehen und geräteseitig für eine Schneidringverschraubung 78 mit einem passend
einführbaren Gasrohr am Heizgerät ausgebildet.
[0017] Nach der Befestigung der Montageplatte an der Wand wird das Anschließen an die Wandinstallation
dadurch erleichtert, daß zwischen dem die Anschlußelemente tragenden Stegteil 10 und
der Wand ein definierter Installationsraum vorhanden ist. Die Verbindung kann mit
handelsüblichen Verschraubungen, durch Löten oder über flexibles Schlauchzubehör erfolgen.
Das Vorhandensein des Installationsraumes ist besonders vorteilhaft, wenn bei einem
Gerätetausch die Anschlüsse am neuen Heizgerät und an der dazugehörigen Montageplatte
mit der auf das alte Heizgerät abgestimmten Anordnung der bauseitigen Anschlüsse nicht
korrespondieren. Nach der Installation der Montageplatte kann die Heizungsanlage mit
Wasser gefüllt und auf Dichtheit geprüft werden. Die Verschiebbarkeit der Gasarmatur
70 an der Montageplatte erleichtert den Anschluß der Gasleitung und des Gas-Absperrhahn.
[0018] Bei der Montage des Heizgerätes wird dieses von vorn auf die Auflageflächen 26 der
Konsolteile 12, 14 aufgeschoben, wobei diese das Heizgerät seitlich führen und nach
unten abstützen. Die Auflageflächen 26 und die Schlitze 34 sind so lang bemessen,
daß das Heizgerät bereits kippsicher auf der Montageplatte aufliegt, wenn die Anschlüsse
für Wasser und Gas an der Montageplatte und am Heizgerät aneinander herangeführt sind.
Die beiderseitigen Anschlüsse sind nun so bemessen, daß zuerst das Gasrohr am Heizgerät
in die Gasarmatur 70 eintritt und sich erst danach die wasserführenden Anschlußstutzen
36, 38, 40, 42 der Montageplatte teleskopartig und abgedichtet in die korrespondierenden
Anschlußelemente des Heizgerätes schieben. Dabei ist der Installateur vom Gewicht
des Heizgerätes entlastet, so daß auch eine Einmannmontage möglich ist. Das Heizgerät
kann bis zur Anlage an der Putzoberfläche der Wand vorgeschoben werden, wodurch unterschiedliche
Putzstärken, beispielsweise bis zu 35 mm ausgeglichen werden. Durch die Anordnung
der Dreiwegeventile ist eine getrennte Entleerung von Anlage und Heizgerät möglich.
1. Anschlußvorrichtung für ein Wandheizgerät, mit einer an der Wand befestigbaren Montageplatte,
die mit bau- und geräteseitigen Anschlüssen insbesondere für Wasser und Gas versehen
ist und an der ferner Auflageflächen für das Heizgerät, sowie Führungsansätze zum
lagerichtigen Heranführen des Heizgerätes an die geräteseitigen Anschlüsse der Montageplatte
gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsansätze (36, 38, 40, 42) an
der Vorderseite der Montageplatte sich waagerecht erstreckend angeordnet und so bemessen
sind, daß das Heizgerät von vorn auf die Auflageflächen (26) der Montageplatte aufschiebbar
ist und dabei auf diesen bereits aufliegt, wenn die Führungsansätze (36, 38, 40, 42)
wirksam werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen (26) an
der Montageplatte sich von deren Wandseite soweit nach vorn erstrecken, daß vorzugsweise
im Zusammenwirken mit im Abstand über den Auflageflächen (26) angeordneten Gegenhaltern
(35), das aufgeschobene Heizgerät unkippbar gehalten ist, wenn die Anschlüsse am Heizgerät
an die geräteseitigen Anschlüsse (36, 38, 40, 42, 70) der Montageplatte herangeführt
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß Führungsansätze an
der Montageplatte durch deren wasserführenden Anschlußstutzen (36, 38, 40, 42) selbst
gebildet sind, die beim Aufschieben des Heizgerätes teleskopartig in bzw. über entsprechend
ausgebildete Anschlußelemente des Heizgerätes greifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geräteseitigen Anschlußstutzen
(36, 38, 40, 42, 70) der Montageplatte in Achsrichtung zu bemessen und auf die korrespondierenden
Anschlüsse des Heizgerätes abgestimmt sind, daß erst die Anschlußelemente einer Gasleitung
und danach die Anschlußelemente der Wasserführungen miteinander in Eingriff kommen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das
tragende Bauelement der Montageplatte ein Blechteil ist, das einen die Anschlüsse
und gegebenenfalls weitere Funktionselemente tragenden mittleren Stegteil (10) und
zwei einstückig damit verbundene, mit den Auflageflächen (26) und Gegenhaltern (35)
versehene, an der Wand befestigbare Konsolteile (12, 14) hat, die das Stegteil (10)
im Abstand von der Wand halten.