[0001] Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Herstellung von Hochspannungselektrodenanordnungen,
die als Entlade- oder Aufladeelektroden in verschiedensten Anwendungen Verwendung
finden.
[0002] Solche Hochspannungselektroden sind in einer Vielzahl verschiedener Ausführungen
und Anordnungen bekannt. Allen Ausführungen ist dabei der Einbau von verschiedenen,
miteinander elektrisch leitend verbundenen, vorzugsweise verlöteten, in einem lsolierstoffkörper
eingebrachten Komponenten, gemeinsam.
[0003] So ist aus DE 27 13 334 bekannt, daß einzelne Hochspannungswiderstände versehen mit
Emissionsspitzen in ein lsolierstoffkörper so eingebaut werden, daß über die freistehenden
lonisationsspitzen mittels Koronaentladung, Ladung übertragen werden kann.
[0004] Die Herstellung der, nach dem Stand der Technik bekannten Hochspannungselektrodenanordnungen
ist vergleichsweise aufwendig, da die einzelnen Komponenten wie Hochspannungswiderstände,
Emissionsspitzen, gedruckte Schaltungen und Verbindungselemente in Handarbeit entweder
direkt in einen lsolierstoffkörper eingebaut werden, oder außerhalb zu einem Halbfabrikat
zusammengebaut werden, um dann in den lsolierstoffkörper eingebaut zu werden. Die
Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten, einer nach dem Stand der Technik gebauten
Elektrodenanordnung, erfolgt in Krimp- Schraub oder vorzugsweise in Löttechnik. Die
so durch Handarbeit erstellten Verbindungen der einzelnen Komponenten untereinander,
bzw. das Herstellen der Halbfabrikate und deren Einbau in ein lsolierstoffkörper,
stellen den kostenintensivsten Anteil bei den nach dem Stand der Technik bekannten
Hochspannungselektrodenanordnungen dar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine gattungsgemässe Hochspannungselektrodenanordnung
weniger aufwendig zu gestalten.
[0006] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemässen Hochspannungselektrodenanordnung gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs erfindungsgemäss durch dessen kennzeichnende Merkmale
gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß ergibt sich also ein lsolierstoffkörper in beliebiger Form mit integrierter
Nut, in den eine Kontakffeder aus elektrisch leitfähigem Material so eingebracht ist,
daß eine Vielzahl von einzelnen bzw. Gruppen von vorzugsweise rechteckförmigen Keramiksubstratwiderständen,
senkrecht zur Längsstreckung des lsolierstoffkörpers eingeschoben werden können. Dadurch
werden die Keramiksubstratwiderstände durch die Kontakffeder, mit gleichmäßigen Flächenanpressdruck
auf die Kontaktfläche, in der Nut mechanisch fixiert, senkrecht ausgerichtet und gleichzeitig
elektrisch miteinander verbunden. Der Verguß hält nach dem Aushärten die erfindugsgemäß
hergestellte Hochspannungselektrodenanordnung dauerhaft in Form- und Kontaktschluß.
[0008] Als Hochspannungswiderstand dienen vorzugsweise einzelne oder Gruppen von vorwiegend
rechteckförmigen Keramiksubstratwiderständen, die auf zumindest der einen Seite des
Keramiksubstrats eine oder mehrere oberflächenmontierbare Emissionsspitzen, verbunden
mit einem Dickschichtwiderstandsmeander, verbunden mit einer Kontaktfläche aufweisen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden die Keraiksubstrate beidseitig
bestückt und durch eine Durchkontaktierung im Bereich der Kontaktfläche werden Vorder-
und Rückseite miteinander elektrisch verbunden.
[0009] Ferner weist das Keramiksubstrat erfindungsgemäss, im Bereich zwischen Widerstandsmeander
und oberflächenmontierbarer Emissionsspitze eine Sollbruchstelle im Keramiksubstrat
auf, die nach der Fixierung im lsolierstoffkörpers abgebrochen wird und die Emissionsspitze
als freie Spitze über die Oberfläche der Vergussmasse ragen läßt.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Hochspannungselektrodenanordnung
besteht darin, daß sämtliche durch Handarbeit hergestellten Verbindungstechniken,
bzw. das aufwendige herstellen von Halbfabrikaten entfallen kann.
[0011] Mit diesem Grundprinzip der Erfindung ist es möglich, eine Hochspannungselektrodenanordnung,
mit frei wählbarem Emissionsspitzen- und Widerstandsrastermass, nahezu endlos in verschiedene
Formen von lsolierstoffkörpern halb- bzw. vollautomatisch zu bestücken, wodurch gesamthaft
die Gestehungskosten erheblich verringert werden.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen.
[0012] Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 1 bis 3 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Hochspannungselektrodenanordnung
in Ihren verschiedenen Stadien der Herstellung wiedergegeben.
[0013] Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Hochspannungselektrodenanordnung (1) im Schnitt.
[0014] Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Keramiksubstratwiderstand (20) in Draufsicht und Schnitt,
mit einseitiger und beidseitiger Bestückung.
[0015] Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Gruppe von Keramiksubstratwiderständen (25)
1. Hochspannugselektrodenanordnung
(1) mit einer Vielzahl von zueinander parallel angeordneten Keramiksubstratwiderständen
(20, 25) die in einer Nut
(3) eines Isolierstoffkörpers
(2) durch eine elektrisch leiffähige Kontakffeder
(4) senkrecht zur Längsstreckung des lsolierstoffkörpers mechanisch fixiert und elektrisch
kontaktiert werden, wobei die Emmissionsspitzen
(21) bündig mit der Oberkante des Keramiksubstrats
(20) abschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Kontakffeder (4) eine Ringfeder mit ovalen, schrägliegenden Windungen ist.
- die Kontakffeder (4) Federkräfte in axialer sowie in radialer Richtung ausübt.
-die Keramiksubstratwiderstände (20,25) einzeln, gruppenweise oder alle miteinander durch die Kontakffeder (4) verbunden sind.
-daß zwischen der Kontakffeder (4) und der Emissionsspitze (21) ein ohmscher Widerstand oder ein Kondensator angeordnet ist.
2. Hochspannugselektrodenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die der Emissionsspitze (21) gegenüberliegende Kontaktfläche (23) durch die Kontakffeder (4) in gleichmäßiger Flächenpressung gegen die Innenwand der Nut (3) gepreßt wird.
3. Hochspannugselektrodenanordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die in Kontakffeder (4) eine Lamellenfeder, oder eine Blattfeder, oder eine rundgewickelte Blattfeder, oder
eine Ringfeder ist.
4. Hochspannugselektrodenanordnung nach Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
-der Keramiksubstratwiderstand (20,25) einen in Dickschichttechnik aufgebrachten Widerstandsmeander (22) besitzt, der an seiner einen Seite mit einer oberflächenmontierbaren Emissionsspitze
(21) , und an seiner anderen Seite mit einer elektrisch leiffähigen Kontaktfläche (23) verbunden ist.
5. Hochspannugselektrodenanordnung nach Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
-der Keramiksubstratwiderstand (20,25) im Substrat eine Sollbruchstelle (24) enthält, die nach dem Abbrechen die Emissionsspitze (21) als freie Spitze über die Substratkannte und den Verguß (5) ragen läßt.
6. Hochspannugselektrodenanordnung nach Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
-der Keramiksubstratwiderstand (20) auf seiner Vorder- und Rückseite einen in Dickschichttechnik aufgebrachten Widerstandsmeander
(22) besitzt, der an seiner einen Seite mit einer oberflächenmontierbaren Emissionsspitze
(21) und an seiner anderen Seite mit einer elektrisch leiffähigen Kontaktfläche (23) verbunden ist und die Kontakt flächen eine Durchkontaktierung besitzen.
7. Hochspannugselektrodenanordnung nach Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
-das Keramiksubstrat ein- oder beidseitig, anstelle des Widerstandsmeanders (22) ein Keramikscheiben- oder Chipkondensator mit hoher Spannungsfestigkeit aufgebracht
ist.
8. Hochspannugselektrodenanordnung nach Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
-die Vergußmasse, zumindest im Bereich der Kontakffeder (4) und der Kontaktfläche (23) nach dem Aushärten eine Restkompressibilität von 30 bis 100 Shore beibehält.