(19)
(11) EP 0 872 311 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.10.1998  Patentblatt  1998/43

(21) Anmeldenummer: 97109994.0

(22) Anmeldetag:  19.06.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B25G 1/04, B25G 3/20, B25G 3/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 16.04.1997 DE 29706893 U

(71) Anmelder:
  • Spörer, Heinz
    85049 Ingolstadt (DE)
  • Leh, Norbert
    85049 Ingolstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Leh, Norbert
    85049 Ingolstadt (DE)

(74) Vertreter: Neubauer, Hans-Jürgen, Dipl.-Phys. 
Neubauer - Klocke - Späth Patentanwälte Fauststrasse 30
85051 Ingolstadt
85051 Ingolstadt (DE)

   


(54) Halterung zur Verlängerung von Pinselstielen


(57) Die Erfindung betrifft eine Halterung (1; 34) zur Verlängerung von Pinselstielen (2). Erfindungsgemäß besteht die Halterung (1; 34) aus einem Trägerteil (4; 33) und einem Klemmteil (5; 35), das durch wenigstens zwei Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) und einen Klemmring (8; 38) gebildet ist. Die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) sind durch Zwischenschlitze (10) getrennte Wandteile eines rohrförmigen Aufnahmeraums (15) für Pinselstielenden (2), die jeweils an einem Klemmschenkelende (17, 18) mit dem Trägerteil (4; 33) fest und elastisch verbunden sind. Die freien Klemmschenkelenden (19; 20) umgrenzen dabei eine Einstecköffnung (21) des Aufnahmeraums (15). Die Außenflächen der Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) bilden wenigstens in Teilbereichen einen sich zu den freien Klemmschenkelenden (19, 20) vergrößernden Klemmkonus (22). Ferner umschließt der Klemmring (8; 38) die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) in einer Anlageverbindung und ist entlang der Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) verschiebbar. Bei einer Verschiebung des Klemmrings (8; 38) in Richtung der freien Klemmschenkelenden (19, 20) sind die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) elastisch aufeinander zubewegbar, wodurch der Durchmesser des rohrförmigen Aufnahmeraums (15) teilweise verringerbar und ein darin eingestecktes Pinselstielende (2) einspannbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterung zur Verlängerung von Pinselstielen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Beim Streichen von Wand- und Deckenflächen in Gebäuden werden für einen flächigen Farbauftrag Malerwalzen verwendet. Beim Streichen von hohen Räumen werden insbesondere Gerüste oder Leitern eingesetzt, um die vom Boden aus nicht zugänglichen Wand- und Deckenflächen zu erreichen. Dazu sind alternativ auch Malerwalzen bekannt, die mit einem Teleskopstab verlängerbar sind, dergestalt, daß in einem Walzengriff eine Bohrung vorgesehen ist, in die ein Stabende eines Teleskopstabs mit Reibschluß einsteckbar oder ggf. einschraubbar ist.

[0003] Ecken, Heizkörpernischen und Übergänge können mit den relativ großen Malerwalzen oft nicht gestrichen werden, so daß dazu allgemein Flachpinsel verwendet werden, die als

Heizkörperpinsel" bekannt sind. Derartige Heizkörperpinsel bestehen aus einem langen, flachen Pinselstiel, bevorzugt aus Holz mit einem abgewinkelt anschließenden Pinsel. Gelegentlich werden auch Rundpinsel mit im Querschnitt runden Pinselstielen verwendet.

[0004] Bei hohen Räumen können hohe Bereiche von einem Maler oft vom Boden aus mit den Heizkörperpinseln trotz deren relativ langer Pinselstiele nicht erreicht werden. Eine Verlängerung des Pinselstieles mit einem in das Pinselstielende einsteckbaren Teleskopstab, wie bei den Malerwalzen, ist aufgrund der schmalen, flachen Pinselstiele nicht möglich. Provisorische Pinselstielverlängerungen beispielsweise durch Anbinden der Pinselstiele mittels einer Schnur an einem Verlängerungsstab sind unprofessionell, wenig stabil und lösen sich nach einiger Zeit.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine stabile Halterung zur Verlängerung von Pinselstielen zu schaffen, mit der herkömmliche Pinselstiele schnell und einfach verlängerbar sind.

[0006] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0007] Gemäß Anspruch 1 besteht die Halterung aus einem Trägerteil und einem Klemmteil. Das Klernmteil ist durch wenigstens zwei Klemmschenkel und einen Klemmring gebildet. Diese Klemmschenkel sind durch Zwischenschlitze getrennte Wandteile eines rohrförmigen Aufnahmeraums für Pinselstielenden. Die Klemmschenkel sind weiterjeweils an einem Klemmschenkelende mit dem Trägerteil für eine Rückstellung fest und elastisch verbunden, wobei die freien Klemmschenkelenden eine Einstecköffnung des Aufnahmeraums umgrenzen. Die Außenflächen der Klemmschenkel bilden wenigstens in Teilbereichen einen sich zu den freien Klemmschenkelenden hin vergrößernden Klemmkonus. Der Klemmring umschließt die Klemmschenkel in einer Anlageverbindung und ist entlang der Klemmschenkel verschiebbar. Dadurch sind bei einer Verschiebung des Klemmrings in Richtung der freien Klemmschenkelenden die Klemmschenkel elastisch aufeinander zu bewegbar, so daß der Durchmesser des rohrförmigen Aufnahmeraums teilweise verringerbar und ein darin eingestecktes Pinselstielende einspannbar ist.

[0008] Mit einer derartigen Halterung kann ein Pinselstielende einfach und schnell auf stabile Weise verlängert werden. Dazu braucht lediglich ein Pinselstielende in den Aufnahmeraum der Halterung eingesetzt werden und anschließend der Klemmring in Richtung der freien Klemmschenkelenden verschoben werden. Durch die Verwendung der erfindunsgemäßen Halterung läßt sich eine stabile und kompakte Verlängerung von herkömmlichen Pinselstielen durchführen mit der folglich nicht einfach erreichbare Bereiche gestrichen werden können.

[0009] Die den Klemmkonus ausbildenden Klemmschenkel und der Klemmring sind dabei so aufeinander abgestimmt, daß ein in den Aufnahmeraum eingestecktes Pinselstielende in einer Klemmstellung des Klemmrings im Bereich der freien Klemmschenkelenden fest eingespannt ist. Bevorzugt liegen dazu die Klemmschenkel in der Klemmstellung mit ihrer gesamten Innenfläche an dem Pinselstielende an.

[0010] Durch die feste und elastische Anbindung der Klemmschenkel an das Trägerteil ist sichergestellt, daß die Klemmschenkel jederzeit wieder in ihre federnd aufgespreizte Grundstellung zurückkehren und eine zur Aufnahme von Pinselstielenden geweitete Einstecköffnung ausbilden.

[0011] Eine Verlängerung des Pinselstielendes erfolgt hier hauptsächlich über die Länge des Trägerteils, das an einem freien Trägerteilende mit einem Griffprofil versehen sein kann. Dazu ist die Halterung nach Anspruch 2 bevorzugt stabförmig mit einem sich jeweils in Längsrichtung erstreckenden Klemmteil und Trägerteil bevorzugt einstückig in Kunststoff ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform kann in dem Trägerteil der Halterung zusätzlich ein Gelenk ausgebildet sein. Dieses Gelenk ist in verschiedenen Winkelstellungen arretierbar, so daß eine Anpassung an unterschiedliche Streichsituationen leicht möglich ist. Eine winklige Anordnung kann auch fest ausgebildet sein, indem z.B. das Trägerteil unter einem Winkel an dem Klemmteil fest angebunden ist.

[0012] Die Klemmschenkel weisen bevorzugt eine innere Elastizität auf. Eine derartige innere Elastizität ermöglicht eine gewisse Verformung und Anpassung der Klemmschenkel an den Aufnahmeraum. Dabei muß jedoch berücksichtigt sein, daß die Klemmschenkel stets in sich stabil sind und stets wieder in ihre Grund- und Aufnahmestellung zurückstreben. Dazu ist die Halterung bevorzugt aus Kunststoff preiswert hergestellt. Kunststoff gewährleistet zudem eine gute elastische Anbindung der Klemmschenkel an dem Trägerteil. Für das Trägerteil selbst können wenigstens teilweise auch andere Materialien vorgesehen sein, z. B. Holz und/oder Metall.

[0013] In einer nach Anspruch 3 bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Trägerteil ein mit einem Verlängerungselement verbindbares Anschlußelement. Dieses Anschlußelement ist eine stirnseitig in einem freien Trägerteilende ausgebildete, konusförmige Bohrung. In diese konusförmige Bohrung ist ein konusförmig ausgebildetes Stabende des Verlängerungselements eingesetzt, so daß das Verlängerungselement über einen Reibschluß lösbar mit dem Trägerteil verbunden ist.

[0014] Die Verlängerung erfolgt somit nicht ausschließlich mit der Halterung und hier insbesondere mit dem Trägerteil, sondern vorwiegend mit dem Verlängerungselement. Dadurch kann die Halterung grundsätzlich auch wenig kostenintensiv mit einer kleinen Baugröße hergestellt sein. Als Verlängerungselement dient bevorzugt ein herkömmlicher Teleskopstab, mit dem auf einfache Weise lediglich durch Ausziehen der einzelnen Teleskopsegmente eine Anpassung an unterschiedliche Streichhöhen erreichbar ist. In einer alternativen Ausführungsform kann das Anschlußelement auch eine stirnseitig in einem freien Trägerteilende ausgebildete zylindrische Bohrung mit Innengewinde sein, in die ein ebenfalls zylindrisch ausgebildetes Stabende eines Verlängerungselements mit Außengewinde für eine besonders sichere Anbindung einschraubbar ist.

[0015] Nach Anspruch 4 weist jeder Klemmschenkel an einer Außenfläche des freien Klemmschenkelendes einen radialen Vorsprung auf, so daß entlang des Außenumfangs des freien Klemmschenkelendes ein Klemmringanschlag ausgebildet ist. Dieser Klemmringanschlag verhindert bei nicht eingespanntem Pinselstielende, daß der Klemmring bei einer ungewollten Verschiebung in Richtung freies Klemmschenkelende abstreifbar ist. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß der Klemmringanschlag lediglich mit einem solchen Außenumfang ausgebildet sein darf, daß der Klemmring bei der Montage der Halterung z.B. bei zusammengedrückten Klemmschenkeln über diese geschoben werden kann.

[0016] Nach Anspruch 5 weist jeder Klemmschenkel an einer dem Aufnahmeraum zugewandten Innenfläche des freien Klemmschenkelendes wenigstens einen Klemmvorsprung als Klemmnocke auf. Diese Klemmnocken ermöglichen eine Anpassung an unterschiedliche Stielbreiten, indem sie insbesondere bei kleineren Stielbreiten eine Verklemmung wenigstens im Bereich der freien Klemmschenkelenden ermöglichen.

[0017] In einer nach Anspruch 6 bevorzugten Ausführungsform bilden die Klemmschenkel zusammen einen etwa ovalen Außenumfang aus und weist der in Klemmschenkellängsrichtung verschiebbare Klemmring einen dem ovalen Außenumfang zugeordneten ovalen Innenumfang auf. Hiermit wird erreicht, daß der Klemmring in der Klemmstellung entlang der gesamten Innenumfangsfläche an den Außenflächen der Klemmschenkel zur Anlage kommt und diese sicher verklemmt. Ein Lösen des Klemmrings aus dieser Klemmstellung ist nur durch eine die Klemmkraft übersteigende Verschiebekraft in Richtung trägerteilnahes Klemmschenkelende möglich. Diese Verschiebekraft kann z.B. mit einigem Kraftaufwand von Hand aufgebracht werden. Um eine zusätzliche Sicherung gegen eine Rückbewegung des Klemmrings aus der Klemmstellung zu erhalten, kann die Außenfläche im Klemmkonusbereich zum Erhöhen der Haftkraft aufgerauht sein oder mit gering von der Außenfläche vorstehenden Noppen versehen sein.

[0018] In einer nach Anspruch 7 alternativen Ausführungsform bilden die Klemmschenkel wenigstens im Klemmkonusbereich einen Kreisquerschnitt aus. Entlang dieses Klemmkonusbereichs ist an der Außenfläche der Klemmschenkel ein sich über die Klemmschenkellänge erstreckendes Außengewinde ausgebildet. Entsprechend weist der Klemmring am Innenumfang wenigstens teilweise ein dem Außengewinde der Klemmschenkel zugeordnetes Innengewinde auf, so daß der Klemmring durch Verschrauben in Klemmschenkellängsrichtung verschiebbar ist. Mit einem derartigen Aufbau ist sichergestellt, daß der Klemmring durch die Selbsthemmung im Gewinde in einer bestimmten Klemmstellung sicher gehalten ist.

[0019] Nach Anspruch 8 umfaßt das Klemmteil zwei Klemmschenkel mit einem jeweils gleichen, U-förmigen Querschnitt mit jeweils randseitig an den Innenflächen in Klemmschenkellängsrichtung verlaufenden U-Schenkeln. Die Klemmschenkel liegen einander mit ihren U-Schenkeln gegenüber, so daß die Klemmschenkel einen im Querschnitt etwa rechteckigen Aufnahmeraum zur verdrehsicheren und bevorzugt formschlüssigen Aufnahme eines einen entsprechenden rechteckigen Querschnitt aufweisenden Flachpinselstielendes ausbilden. In einer alternativen Ausführungsform kann der durch die Klemmschenkel gebildete Aufnahmeraum jede einem bestimmten Heizkörperpinselstiel entsprechende geometrische Querschnittsform aufweisen, so z.B. einen runden Querschnitt für Rundpinselstielenden. Je nach Anforderung an die Halterung und Geometrie des aufzunehmenden Pinselstielendes können dabei auch mehr als zwei Klemmschenkel vorgesehen sein.

[0020] Nach Anspruch 9 weist jeder Klemmschenkel über die Klemmschenkellänge eine im wesentlichen gleiche Wandstärke auf, so daß in einer Grund- und Aufnahmestellung der Klemmschenkel der Aufnahmeraum entsprechend dem an der Außenfläche gebildeten Klemmkonus verjüngt ausgebildet ist und die Klemmschenkel eine maximal geweitete Einstecköffnung ausbilden. Derartige Klemmschenkel lassen sich sehr einfach herstellen und zudem kann ein Pinselstielende in ein solches Klemmteil einfach und schnell eingesetzt werden.

[0021] Nach Anspruch 10 sind die Klemmschenkel in einer Grund- und Aufnahmestellung durch den Klemmring unter einer Vorspannung gehalten. Dadurch ist der Klemmring stets in einer Anlage an den Klemmschenkeln gehalten und auch in der Grund- und Aufnahmestellung nicht beweglich.

[0022] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.

[0023] Es zeigen:
Fig. 1
eine Halterung zur Verlängerung von Pinselstielen in einer Grund- und Aufnahmestellung,
Fig. 2
einen Schnitt durch eine Halterung zur Verlängerung von Pinselstielen entlang der Linie B-B der Fig. 1 in einer Klemmstellung,
Fig. 3
einen Querschnitt durch eine Halterung zur Verlängerung von Pinselstielen entlang der Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 4
einen ovalen Klemmring,
Fig. 5
eine Halterung zur Verlängerung von Pinselstielen in einer Grund- und Aufnahmestellung,
Fig. 6
einen Schnitt durch eine Halterung zur Verlängerung von Pinselstielen entlang der Linie B-B der Fig. 5 in einer Klemmstellung,
Fig. 7
einen Querschnitt durch eine Halterung zur Verlängerung von Pinselstielen entlang der A-A der Fig. 5, und
Fig. 8
einen Klemmring mit rundem Querschnitt.


[0024] In der Fig. 1 ist eine stabförmige Halterung 1 aus Kunststoff zur Verlängerung von Pinselstielen in einer Grund- und Aufnahmestellung 3 dargestellt. Die stabförmige Halterung 1 besteht aus einem sich jeweils in Längsrichtung erstreckenden Trägerteil 4 und einem Klemmteil 5. Dieses Klemmteil 5 ist durch zwei Klemmschenkel 6, 7 und einen Klemmring 8 gebildet, der die Klemmschenkel 6, 7 in seiner Grundposition 9 in einer Anlageverbindung umschließt.

[0025] Die Klemmschenkel 6, 7 sind durch Zwischenschlitze 10 voneinander getrennt und weisen, wie die aus der Fig. 3 ersichtlich ist, einen jeweils gleichen, U-förmigen Querschnitt mit jeweils randseitig an den Innenflächen in Klemmschenkellängsrichtung verlaufenden U-Schenkeln 11, 12 auf. Die Klemmschenkel 6, 7 liegen einander mit ihren U-Schenkeln 11, 12 so gegenüber, daß die Klemmschenkel 6, 7 einen im Querschnitt etwa rechteckigen Aufnahmeraum 15 zur Aufnahme von rechteckigen Flachpinselstielenden 2 ausbilden.

[0026] Die Klemmschenkel 6, 7 sind jeweils an einem Klemmschenkelende 17, 18 mit dem Trägerteil 4 für eine Rückstellung fest und elastisch verbunden. Die freien Klemmschenkelenden 19, 20 umgrenzen eine Einstecköffnung 21 des Aufnahmeraums 15.

[0027] Die Außenflächen der in der Grund- und Aufnahmestellung 3 federnd aufgespreizten Klemmschenkel 6, 7 bilden einen sich zu den freien Klemmschenkelenden 19, 20 vergrößernden Klemmkonus 22 aus.

[0028] Wie dies insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, bilden die Klemmschenkel 6, 7 einen ovalen Außenumfang aus und weist der Klemmring 8 einen dem ovalen Außenumfang zugeordneten ovalen Innenumfang auf.

[0029] An dem freien Klemmschenkelende 19, 20 ist an jeder Außenfläche der Klemmschenkel 6, 7 ein radialer Vorsprung 24 ausgebildet, so daß entlang des Außenumfangs der freien Klemmschenkelenden 19, 20 ein Klemmringanschlag 25 ausgebildet ist.

[0030] Jeder Klemmschenkel 6, 7 weist zusätzlich an einer dem Aufnahmeraum 15 zugewandten Innenfläche des freien Klemmschenkelendes 19, 20 einen Klemmvorsprung 26 als Klemmnocke zur Anpassung an unterschiedliche Stielbreiten auf.

[0031] Die Klemmschenkel 6, 7 weisen ferner über die Klemmschenkellänge eine im wesentlichen gleiche Wandstärke D auf. Dadurch ist in der Grund- und Aufnahmestellung 3 der Klemmschenkel 6, 7 der Aufnahmeraum 15 entsprechend dem an der Außenfläche gebildeten Klemmkonus verjüngt ausgebildet und bilden die Klemmschenkel 6, 7 eine maximal geweitete Einstecköffnung 21 aus.

[0032] In der Fig. 2, die einen Schnitt durch die Halterung 1 entlang der Linie B-B der Fig. 1 in einer Klemmstellung 16 darstellt, ist der Klemmring 8 in seine Klemmposition 23 im Bereich der freien Klemmschenkelenden 19, 20 verschoben. Die Innenflächen der Klemmschenkel 6, 7 liegen in dieser Klemmposition 23 des Klemmrings 8 formschlüssig an dem in den Aufnahmeraum 15 eingesetzten Pinselstielende 2 an, wodurch es fest in der Halterung 1 eingespannt ist. Die Verklemmung zwischen dem Klemmring 8 und der Außenfläche der Klemmschenkel 6, 7 erfolgt dabei hauptsächlich in einem trägerteilfernen Bereich des Klemmrings 8.

[0033] Wie dies den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, ist in einem freien Trägerteilende 28 eine konusförmige Bohrung 29 ausgebildet. In diese konusförmige Bohrung 29 ist ein ebenfalls konisches Stabende 30 eines Teleskopstabs 31 als Verlängerungselement über einen Reibschluß lösbar einsetzbar, wie dies in der Fig. 2 gezeigt ist.

[0034] In den Fig. 5 bis 8 ist eine zweite Ausführungsform einer Halterung 34 mit einem Trägerteil 33 und einem Klemmteil 35 dargestellt. Das Klemmteil 35 umfaßt hier Klemmschenkel 36, 37, die einen kreisförmigen Querschnitt ausbilden, wie dies aus der Fig. 7 ersichtlich ist. Entlang der Außenfläche der Klemmschenkel 36, 37 ist in Abwandiung zur in den Fig. 1 bis 4 beschriebenen Halterung 1 ein sich über die Klemmschenkellänge erstreckendes Außengewinde 39 ausgebildet. Ein dem Klemmteil 35 zugeordneter Klemmring 38, wie er in der Fig. 8 dargestellt ist, weist ein dem Außengewinde 39 entsprechend zugeordnetes Innengewinde 40 auf. Der Klemmring 38 kann somit durch Verschrauben aus einer in der Fig. 5 dargestellten Grund- und Aufnahmestellung 41 der Klemmschenkel 36, 37 in eine in der Fig. 6 dargestellte Klemmstellung 42 der Klemmschenkel 36, 37 überführt werden.

[0035] Die Funktion der Halterungen 1, 34 wird nachfolgend anhand der Halterung 1 der Fig. 1 bis 4 beschrieben:

[0036] Zur Verlängerung eines Pinselstiels wird zuerst das Pinselstielende 2 in den Aufnahrheraum 15 der Halterung 1 eingesteckt, die in der in der Fig. 1 dargestellten Grund- und Aufnahmestellung 3 eine maximal geöffnete Einstecköffnung 21 aufweist. Dabei befindet sich der Klemmring 8 in der Grundposition 9.

[0037] Anschließend wird zum Verklemmen des Pinselstielendes 2 in dem Klemmteil 5 der Klemmring 8 von Hand aus der Grundposition 9 in die in der Fig. 2 gezeigte Klemmposition 23 überführt. Im Verlauf dieser Verschiebung des Klemmrings 8 bewegen sich die Klemmschenkel 6, 7 elastisch aufeinander zu, wodurch der Durchmesser des Aufnahmeraums 15 verringert und das eingesteckte Pinselstielende 2 fest eingespannt wird. Die Klemmschenkel 6, 7 befinden sich in der Klemmposition 23 des Klemmrings 8 in der Klemmstellung 16.

[0038] Dann wird das konische Stabende 30 des Teleskopstabs 31 in die konusförmige Bohrung 29 des Trägerteils 4 eingesteckt. Zum Streichen von Eckbereichen, Nischen und Übergängen, die zum Streichen z.B. vom Boden aus nicht erreichbar sind, wird nun der Teleskopstab 31 entsprechend der gewünschten Länge ausgefahren, so daß eine Anpassung an die gewünschte Höhe erreicht wird.


Ansprüche

1. Halterung zur Verlängerung von Pinselstielen,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Halterung (1; 34) aus einem Trägerteil (4; 33) und einem Klemmteil (5; 35) besteht,

daß das Klemmteil (5; 35) durch wenigstens zwei Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) und einen Klemmring (8; 38) gebildet ist,

daß die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) durch Zwischenschlitze (10) getrennte Wandteile eines rohrförmigen Aufnahmeraums (15) für Pinselstielenden (2) sind,

daß die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) jeweils an einem Klemmschenkelende (17, 18) mit dem Trägerteil (4; 33) fest und elastisch für eine Rückstellung verbunden sind und die freien Klemmschenkelenden (19, 20) eine Einstecköffnung (21) des Aufnahmeraums (15) umgrenzen,

daß die Außenflächen der Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) wenigstens in Teilbereichen einen sich zu den freien Klemmschenkelenden (19, 20) hin vergrößernden Klemmkonus (22) bilden, und

daß der Klemmring (8; 38) die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) in einer Anlageverbindung umschließt und entlang der Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) verschiebbar ist, so daß bei einer Verschiebung des Klemmrings (8; 38) in Richtung der freien Klemmschenkelenden (19, 20) die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) elastisch aufeinander zu bewegbar sind, wodurch der Durchmesser des rohrförmigen Aufnahmeraums (15) teilweise verringerbar und ein darin eingestecktes Pinselstielende (2) einspannbar ist.


 
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (1; 34) stabförmig mit einem sich jeweils in Längsrichtung erstreckenden Klemmteil (5; 35) und Trägerteil (4; 33) bevorzugt einstückig in Kunststoff ausgebildet ist.
 
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (4; 33) ein mit einem Verlängerungselement (31) verbindbares Anschlußelement (29) umfaßt, wobei das Anschlußelement (29) eine stirnseitig in einem freien Trägerteilende (28) ausgebildete konusförmige Bohrung ist, und ein Stabende (30) des Verlängerungselementes (31), bevorzugt eines Teleskopstabes, konusförmig ausgebildet ist, so daß das Verlängerungselement (31) bei in die Bohrung (29) eingesetztem Stabende (30) über einen Reibschluß lösbar mit dem Trägerteil (4; 33) verbunden ist.
 
4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) an einer Außenfläche des freien Klemmschenkelendes (19, 20) einen radialen Vorsprung (24) aufweist, so daß entlang des Außenumfangs der freien Klemmschenkelenden (19, 20) ein Klemmringanschlag (25) ausgebildet ist.
 
5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) an einer dem Aufnahmeraum (15) zugewandten Innenfläche des freien Klemmschenkelendes (19, 20) wenigstens einen Klemmvorsprung (26) als Klemmnocke aufweist.
 
6. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschenkel (6, 7) zusammen einen etwa ovalen Außenumfang ausbilden und der in Klemmschenkellängsrichtung verschiebbare Klemmring (8) einen dem ovalen Außenumfang zugeordneten ovalen Innenumfang aufweist.
 
7. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,

daß die Klemmschenkel (36, 37) wenigstens im Bereich des Klemmkonus (22) einen kreisförmigen Querschnitt ausbilden und dort entlang der Außenfläche der Klemmschenkel (36, 37) ein sich über die Klemmschenkellänge erstreckendes Außengewinde (39) ausgebildet ist, und

daß der Kleminring (38) am Innenumfang wenigstens teilweise ein dem Außengewinde (39) der Klemmschenkel (36, 37) zugeordnetes Innengewinde (40) aufweist, so daß der Klemmring (38) durch Verschrauben in Klemmschenkellängsrichtung verschiebbar ist.


 
8. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,

daß das Klemmteil (5; 35) zwei Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) mit einem jeweils gleichen, U-förmigen Querschnitt mit jeweils randseitig an den Innenflächen in Klemmschenkellängsrichtung verlaufenden U-Schenkeln (11, 12) umfaßt, und

daß die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) mit ihren U-Schenkeln (11, 12) einander gegenüberliegen, dergestalt, daß die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) einen im Querschnitt etwa rechtecklgen Aufnahmeraum (15) zur verdrehsicheren und bevorzugt formschlüssigen Aufnahme eines einen entsprechenden Rechteckquerschnitt aufweisenden Flachpinselstielendes (2) ausbilden.


 
9. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) über die Klemmschenkellänge eine im wesentlichen gleiche Wandstärke (D) aufweist, so daß in einer Grund- und Aufnahmestellung (3; 41) der Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) der Aufnahmeraum (15) entsprechend dem an der Außenfläche gebildeten Klemmkonus (22) verjüngt ausgebildet ist und die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) eine maximal geweitete Einstecköffnung (21) ausbilden.
 
10. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschenkel (6, 7; 36, 37) in einer Grund- und Aufnahmestellung (3; 41) durch den Klemmring (8; 38) unter einer Vorspannung gehalten sind.
 




Zeichnung