TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneid- und Übergabestation einer getaktet arbeitenden
Flachbeutelmaschine. Nach abschnittsweisem Abtrennen von zu einzelnen Beuteln verschweißten
Teilen einer doppellagig vorhandenen Packstoffbahn werden die durch entsprechende
Siegelnähte seitlich und unten verschlossenen Beutel einer Flachbeutelmaschine übergeben.
Die Übergabe der Beutel zur Flachbeutelmaschine hin erfolgt entsprechend der getakteten
Arbeitsweise der Flachbeutelmaschine ebenfalls getaktet. Die Flachbeutelmaschine besitzt
mehrere nacheinander angeordnete Arbeitsstationen, in denen die Beutel geöffnet, befüllt
und auf ihrer Kopfseite anschließend verschlossen werden. Die in den Beuteln eingefüllten
Lebensmittel können in pulvriger, bröckchenweiser oder sonstiger Konsistenz vorhanden
sein.
STAND DER TECHNIK
[0002] Bei einer vorbekannten, als Rundläufer ausgebildeten Flachbeutelmaschine mit vorgeschalteter
Schneid- und Übergabestation wird die durch einmaliges Zusammenfalten entstandene,
oben offene, doppellagige Packstoffbahn abschnittsweise vertikal und auch unten horizontal
durch Siegel- oder Schweißnähte zu oben offenen Beutein geformt. In der Schneidstation
selber werden die noch zusammenhängenden Beutel vereinzelt. Anschließend werden die
einzelnen Beutel durch die Übergabestation der Schneidstation entnommen und der jeweils
ersten der nacheinander angeordneten Arbeitsstationen der Flachbeutelmaschine zugeführt.
[0003] Der Abtrennvorgang erfolgt durch einen scherenartigen Schnitt, der durch Trennmesser
im Bereich der Siegelnähte vorgenommen wird. Vor oder während des Trennvorganges werden
die Beutel durch Greifer oder Sauger erfasst und anderen Greifern, die mit dem Weiterwandern
der Beutel in den einzelnen Arbeitsstationen mitlaufen, übergeben. In diesen Greifern
werden die Beutel gehalten, während sie in den einzelnen Arbeitsstationen geöffnet,
befüllt und anschließend verschlossen werden.
[0004] Es ist bekannt, in den einzelnen Taktschritten zwei oder mehr Beutel gleichzeitig
zu handhaben. Vor allem bei Flachbeutelmaschinen, die zwei oder mehr Beutel pro Takt
herstellen, ist die Beutelübergabe sehr aufwendig. Die Beutel müssen beim Übergeben
von der Schneidstation in die an der Flachbeutelmaschine vorhandenen Greifern nämlich
seitlich gegenseitig verschoben werden; der Abstand zwischen Beuteln auf der Flachbeutelmaschine
ist regelmäßig größer als der Trennschnitt zwischen zwei Beuteln. Dadurch ist nach
dem Zertrennen, das heißt nach dem Vereinzeln der Beutel, der gegenseitige Abstand
dieser Beutel kleiner als er zur richtigen Positionierung an der Flachbeutelmaschine
sein muß.
[0005] Zusätzliche Schwierigkeiten treten bei einer seitlichen Verschiebung dadurch auf,
daß die Flachbeutelmaschinen unterschiedlich große Beutel handhaben müssen. Dadurch
müssen die Maschinen auch formatverstellbar sein. An die Schneid- und Übergabestation
werden dadurch sehr hohe konstruktionsmäßige Ansprüche gestellt, was zu entsprechenden
Kosten führt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine verbesserte Schneid- und Übergabestation der eingangs genannten Art für eine
Flachbeutelmaschine anzugeben.
[0007] Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gegeben. Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Schneid- und Übergabestation sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0008] Von der erfindungsgemäßen Schneid- und Übergabestation werden zumindest zwei Beutel
jeweils gleichzeitig der Flachbeutelmaschine zugeführt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß der Schneidstation eine Transportvorrichtung nachgeordnet ist, von der die in
der Schneidstation erzeugten Beutel aufgenommen werden. Die Beutel können auf der
Transportvorrichtung bezüglich der Flachbeutelmaschine in gegenseitiger richtiger
Ausrichtung positioniert werden. Die in der Transportvorrichtung richtig gegenseitig
ausgerichteten Beutel können dann von der üblicherweise vorhandenen Halteeinrichtung
oder Greiferanordnung aufgenommen und der Flachbeutelmaschine zugeführt werden. Die
vereinzelten Beutel sind also vor der Übergabe in die beispielsweise Transportgreifer
der beispielsweise als Rundläufer ausgebildeten Flachbeutelmaschine vor der Flachbeutelmaschine
bereits so gegenseitig richtig ausgerichtet positioniert, wie sie in der Flachbeutelmaschine
Platz finden sollen.
[0009] Durch die Möglichkeit, die in der Schneidstation vereinzelten Beutel in gegenseitiger
abstandsmäßiger richtiger Ausrichtung auf der Transportvorrichtung ablegen zu können,
kann eine Formatverstellung sehr einfach vorgenommen werden. Umstellungsarbeiten im
Zusammenhang mit dem Befüllen von unterschiedlich großen beziehungsweise breiten Beuteln
oder Nachjustierungsarbeiten können folglich technisch sehr einfach und trotzdem äußerst
genau vorgenommen werden.
[0010] Das richtige Positionieren der in der Schneidstation vereinzelten Beutel auf der
Transportvorrichtung kann auf einfache Weise dadurch erfolgen, daß die Transportvorrichtung
entsprechend unterschiedlich schnell angetrieben wird. Eine sehr einfache Ausbildung
einer derartigen Transportvorrichtung wird durch ein beliebig antreibbares Transportband
verwirklicht. Sofern das Transportband als Saugband ausgebildet wird, können die auf
dem Transportband abgelegten Beutel in ihrer jeweiligen richtigen Ausrichtung problemlos
gehalten und lagefixiert werden. Auf dem Transportband können die Beutel dann zu ihrer
jeweiligen Übergabeposition bezüglich der ersten Arbeitsstation der beispielsweise
als Rundläufer ausgebildeten Flachbeutelmaschine gebracht werden.
[0011] Nach einer wesentlichen Ausführung der Erfindung besitzt die Schneidstation nur eine
einzige Abtrennvorrichtung. Dies kann auch dann gelten, wenn mehrere Beutel jeweils
getaktet in der Flachbeutelmaschine gehändelt werden sollen. Diese einzige Abtrennvorrichtung
kann als Rotationsmesser oder Rotationsstanze oder auch als hin- und herbewegbares
Schneidmesser ausgebildet sein. Dabei muß die Schneide der Abtrennvorrichtung während
des jeweiligen Schneid- beziehungsweise Trennvorganges zumindest annähernd die Geschwindigkeit
der fortbewegten Packstoffbahn haben.
[0012] Bei der Anordnung der Schneide auf einer Rotationswalze braucht die Umfangsgeschwindigkeit
der Schneide nur bei ihrem Kontakt mit der sich vorwärts bewegenden Packstoffbahn
die Geschwindigkeit der Packstoffbahn zu haben; während ihrer restlichen Umlaufbewegung
kann die Umlaufgeschwindigkeit der Schneide eine unterschiedliche sein. Letzteres
wird in den meisten Fällen auch der Fall sein, da die Umlaufzeit der Schneide von
dem Durchmesser der Rotationswalze abhängt und im allgemeinen nicht mit dem gegenseitigen
Abstand der Siegelnähte in der Packstoffbahn übereinstimmt. Mittels eines Servomotors
kann die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rotationswalze und damit der Schneide von dem
Rotationsmesser beziehungsweise von der Rotationsstanze beliebig variabel eingestellt
werden.
[0013] Die Ausbildung einer Rotationsstanze ermöglicht völlig neuartige Beutelformen in
der Schneidstation. So können durch die Stanze nicht nur gerade Trennlinien zwischen
benachbarten Beuteln, sondern auch beliebig geschwungene Trennlinien erzeugt werden.
[0014] Es hat sich für den Trennvorgang als vorteilhaft herausgestellt, dem Rotationsmesser
beziehungsweise insbesondere der Rotationsstanze eine Gegenwalze zuzuordnen. Sofern
diese Gegenwalze als Saugwalze ausgebildet wird, kann von derselben ein bei einer
beispielsweise entsprechenden wellenförmigen Trennlinie durch Ausstanzung erzeugtes
Abfallstück angesaugt und das Abfallstück von seinem Weitertransport mit dem vereinzelten
Beutel abgehalten werden. Ein derartiges Abfallstück ist beispielshaft in der Zeichnung
dargestellt.
[0015] Für einen störungsfreien Vortrieb der Packstoffbahn hat es sich als sinnvoll herausgestellt,
der Schneidvorrichtung eine Vorzugswalzeneinrichtung für die noch unzertrennte Packstoffbahn
vorzuordnen. Sowohl diese Vorzugswalzeneinrichtung als auch die Transportvorrichtung
können motorische Antriebe besitzen. Die motorischen Antriebe sind auf die Taktfolge
und die gegenseitige Beabstandung der einzelnen Beutel abgestimmt. Sofern eine Gegenwalze
angeordnet ist, wird vorteilhafterweise auch diese durch einen motorischen Antrieb
angetrieben.
[0016] Die Packstoffbahn wird vorteilhafter Weise taktmäßig der Schneidstation zugeführt.
Innerhalb eines Taktschrittes werden in der Schneidstation nacheinander eine bestimmte
Anzahl von Beuteln aus der Packstoffbahn vereinzelt. Diese Gruppe von einzelnen Beuteln
wird nacheinander von einer Transportvorrichtung aufgenommen. Der gegenseitige Abstand
der Beutel dieser Gruppe in der Transportvorrichtung entspricht demjenigen gegenseitigen
Abstand, den die Beutel in der Flachbeutelmaschine haben sollen. Eine Änderung des
gegenseitigen Abstands der Beutel durch die Halteeinrichtung, mit der die Beutel von
der Transportvorrichtung zu der Flachbeutelmaschine transportiert werden, ist also
nicht erforderlich.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den in
den Ansprüchen ferner angegebenen Merkmalen sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen
zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0018] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische, schematisierte Ansicht einer vor einer Flachbeutelmaschine angeordneten
Schneid- und Übergabestation nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Darstellung ähnlich Fig. 1, bei der nicht zwei (Fig. 1), sondern vier Beutel
pro Takt in der Flachbeutelmaschine gleichzeitig gehändelt werden,
- Fig. 3
- eine schematisierte Übersicht der verschiedenen Positionen von Beuteln entsprechend
der Vorrichtung gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine ausschnittsweise Seitenansicht der Packstoffbahn im Bereich der Schneidvorrichtung
bei Beuteln mit einer mittigen Taille und
- Fig. 5, 6
- eine Draufsicht und eine Seitensicht der Rotationswalze zum Herstellen der Beutelform
gemäß Fig. 4.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0019] Eine als Rundläufer ausgebildete, getaktet arbeitende Flachbeutelmaschine 10 besitzt
mehrere nacheinander angeordnete Arbeitsstationen, in denen jeweils zwei Beutel gleichzeitig
gehandhabt werden könnnen.
[0020] In einer ersten Arbeitsstation 12 werden jeweils zwei Beutel 16.1 und 16.2 gleichzeitig
von einer Greiferanordnung 22 für jeden Beutel 16.1, 16.2 übernommen. Innerhalb der
Arbeitsstation 12 werden die beiden Beutel 16.1, 16.2 von zwei Greifern 24 für den
Beutel 16.1 und von zwei Greifern 26 für den Beutel 16.2 gehalten. Die Beutel 16.1
und 16.2 sind bereits so auf dem Transportband 20 positioniert, daß ihr mittiger Abstand
28 dem mittigen Abstand der beiden Greiferpaare 24, 26 entspricht. Die beiden Greiferanordnungen
22 brauchen also nur jeweils eine Bewegung innerhalb einer Ebene durchführen zu können.
[0021] Durch das Transportband 20 werden die einzelnen Beutel 16.1, 16.2 usw. von einer
Schneidstation 30 in ihre der Arbeitsstation 12 benachbarten, in Fig. 1 dargestellten
Position transportiert.
[0022] Die einzelnen Beutel werden aus einer Packstoffbahn 32 durch im vorliegenden Fall
einmaliges Umfalten und abschnittsweises Anbringen von Längssiegelnähten 34 sowie
Anbringen einer in Fig. 1 nicht dargestellten, im Knickbereich 35 der Packstoffbahn
32 verlaufenden Quersiegelnaht hergestellt.
[0023] Die Packstoffbahn 32 wird über Vorzugswalzen, von denen eine Vorzugswalze 36 vor
der Schneidstation 30 dargestellt ist, in Transportrichtung 38 taktweise fortbewegt.
Innerhalb eines Taktschrittes werden im vorliegenden Fall zwei Beutel der Schneidstation
30 zugeführt, durch dieselbe hindurchgeführt und auf dem Transportband 20 abgelegt.
[0024] Der Vorzugswalze 36, die mittels eines Servomotors M1 entsprechend angetrieben wird,
ist eine obere Walze 40 zugeordnet. Zwischen der Vorzugswalze 36 und der als Gegenwalze
dienenden oberen Walze 40 wird die Packstoffbahn 32 hindurchbewegt.
[0025] Die mit Längssiegelnähten 34 und einer unteren Quersiegelnaht versehene Packstoffbahn
32 gelangt in die Schneidstation 30. Die Schneidstation 30 besitzt eine von oben auf
die Packstoffbahn 32 einwirkende Rotationsstanze 42. Unterhalb der Packstoffbahn 32
ist, der Rotationsstanze 42 gegenüberliegend, eine untere Gegenwalze 44 positioniert.
Die Gegenwalze 44 hat eine der Rotationsstanze 42 angepaßte Rotationsgeschwindigkeit.
[0026] Die Rotationsstanze 42 wird durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor so in Rotation
versetzt, daß ihre Stanzschneide 48 zumindest während ihres Kontaktes mit der Packstoffbahn
32 eine Umlaufgeschwindigkeit aufweist, die der Geschwindigkeit der Packstoffbahn
32 entspricht.
[0027] Durch die Schneidstation 30 werden die Abschnitte der Packstoffbahn 32 im Bereich
zwischen den Längssiegelnähten 34 vereinzelt und dadurch einzelne Beutel 16 hergestellt,
die dann einzeln dem Transportband 20 übergeben werden.
[0028] Durch unterschiedliches Antreiben des Transportbandes 20 beispielsweise mittels eines
auf seine hintere Umlenkwalze 52 einwirkenden Servomotors M3 können die Beutel in
ihren in Fig. 1 dargestellten gegenseitig vorbestimmten, beliebigen Abstand gebracht
werden, was weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 2 noch näher erläutert wird.
[0029] Die in Fig. 2 dargestellte Flachbeutelmaschine 10.2 unterscheidet sich von der in
Fig. 1 dargestellten Flachbeutelmaschine 10 dahingehend, daß nicht zwei, sondern vier
Beutel 16 (16.1, 16.2, 16.3 und 16.4) jeweils gemeinsam in der Flachbeutelmaschine
gehandhabt werden. Das Handhaben umfaßt das Ergreifen, Öffnen, Befüllen und Verschließen
der Beutel. Dadurch, daß auf dem Transportband 20 die Positionierung der Beutel 16.1,
16.2, 16.3 und 16.4 exakt ausgerichtet zu den Greifern 24, 26 der Flachbeutelmaschine
erfolgt, ist die Übergabe der Beutel in die erste Arbeitsstation 12.2 hinein auf technisch
einfache Weise möglich. Eine Umstellung der gesamten Vorrichtung auf unterschiedlich
breite Beutel ist durch die Möglichkeit, das Transportband 20 beliebig anzutreiben,
problemlos möglich. Dabei erweist es sich auch als eine wirtschaftlich und technisch
große Vereinfachung, daß unabhängig von der Anzahl der jeweils gemeinsam zu handhabenden
Beutel immer nur eine einzige Rotationsstanze 42 vorgesehen zu werden braucht.
[0030] In Fig. 3 ist in untereinander gezeichneten Momentaufnahmen die nacheinander unterschiedliche
Position einzelner Beutel schematisiert dargestellt.
[0031] Bei der Darstellung gemäß Fig. 3 haben dieselben Beutel die gleiche Bezeichnung.
Man erkennt im oberen Bereich, wie ein vier Beutel 16.1, 16.2, 16.3, 16.4 enthaltender
Längenabschnitt einer Packstoffbahn 32 in den Bereich der Stanzschneide 48 gelangt.
Die Beutel 16.1, 16.2, 16.3, 16.4 haben einen durch den gegenseitigen Abstand der
Längssiegelnähte definierten gegenseitigen Abstand a, der ihrem Abstand a vor der
Schneidstation entspricht. In gleicher Vorschubgeschwindigkeit wird die Bahn 32 durch
die Rotationsstanze 42 und gegebenenfalls durch die Gegenwalze 44 auf das Transportband
20 hin bewegt.Das Transportband wird so fortbewegt, daß der Beutel 16.1 aus seiner
Position A in eine Position B auf dem Transportband 20 gelangt, während gleichzeitig
nachfolgend ein weiterer Beutel 16.2 in die Position A auf dem Transportband 20 gelangt.
Anschließend wird das Transportband 20 mit einer demgegenüber größeren Geschwindigkeit
angetrieben. Dadurch gelangt der Beutel 16.1 in eine Position C. Gleichzeitig gelangt
der Beutel 16.2 in die Position D, da beide Beutel 16.1 und 16.2 mit gleicher Geschwindigkeit
fortbewegt werden. Dadurch ist der Abstand der beiden Beutel 16.1 und 16.2 in ihren
Positionen A, B gleich groß wie in ihren Positionen C, D.
[0032] Während dieser Fortbewegung ist ein dritter Beutel 16.3 auf dem Transportband 20
positioniert worden. Der dritte Beutel 16.3 befindet sich wiederum in der Ausgangsposition
A. Durch ein weiteres, jetzt wieder langsameres Antreiben des Transportbandes 20 gelangt
der erste Beutel 16.1 in eine Position E, dementsprechend der zweite Beutel 16.2 in
eine Position F und der dritte Beutel 16.3 in eine Position G. Die gegenseitige Ausrichtung
der Beutel 16.1, 16.2 und 16.3 bleibt dabei erhalten. Es ändert sich nur ihr Abstand
von der Stanzschneide 48. Gleichzeitig ist wiederum ein vierter Beutel 16.4 in die
Position A auf dem Transportband 20 abgelegt worden. Durch einen weiteren Transport
der vier Beutel 16.1, 16.2, 16.3, 16.4 aus ihrer Position E, F, G und A in die in
der Zeichnung ganz unten dargestellten Positionen H, I, K, L gelangen diese vier Beutel
16.1, 16.2, 16.3, 16.4 in eine Position, aus denen sie in die erste Arbeitsstation
12.2 der Flachbeutelmaschine 10.2 mittels der Greiferanordnung 22.2 übergeben werden
können.
[0033] Die gegenseitige Ausrichtung der Beutel in ihrer Übergabeposition vor der ersten
Arbeitsstation 12.2 kann durch Variation der Fördergeschwindigkeit des Transportbandes
schnell und einfach eingestellt werden. Die Greiferanordnung 22 braucht nämlich lediglich
eine Bewegung in einer Ebene durchzuführen.
[0034] In den Figuren 4 bis 6 ist dargestellt, wie Beutel mit nicht geradem Seitenrand hergestellt
werden können.
[0035] Auf der Packstoffbahn 32 werden voneinander beabstandete Längssiegelnähte 34.4 in
vergleichbarer Weise wie die Längssiegelnähte 34 (Fig. 1) hergestellt. Die Längssiegelnähte
34.4 haben eine bauchige Form und schließen einen inselartigen Bereich der Packstoffbahn
32 als Reststück 60 ein. Die Siegelbacken besitzen eine der Längssiegelnaht 34.4 entsprechende
Form.
[0036] Im Bereich der Schneidstation besitzt die Stanzschneide 48.4 eine Schneidkante 50,
die der gestrichelten Linie in Fig. 4 entspricht. Diese Stanzform 48.4 ist auf dem
Walzenkörper der Rotationsstanze 42 herausstehend vorhanden, wie die Draufsicht auf
diese Rotationsstanze 42 in Fig. 5 und die Seitensicht derselben in Fig. 6 verdeutlichen.
Durch die Stanzschneide 48.4 werden in der Schneidstation Beutel 16.10 hergestellt,
die eine taillenartige Einschnürung 70 aufweisen. Beim Transport dieser Beutel 16.10
aus dem Bereich der Schneidstation 30 heraus und hin auf das Transportband 20 wird
das Reststück 60 durch die Gegenwalze 44 angesaugt. Das Reststück 60 gelangt dadurch
nicht auf das Transportband 20.
[0037] Wenn sich die Gegenwalze 44, die sich entsprechend der Rotationsstanzengeschwindigkeit
42 rotierend bewegt, mit dem Reststück 60 ausreichend weit - beispielsweise nach unten
- von der Packstoffbahn 32 wegbewegt hat, kann der Saugdruck unterbrochen und das
Reststück 60 - nach unten - von der Gegenwalze 44 abgeworfen werden.
[0038] Statt der in Fig. 4 dargestellten Taillenform, können die Beutel auch eine beliebige
Seitenkontur aufweisen. So können die Beutel beispielsweise auch eine Flaschenform
haben.
[0039] Im vorliegenden Fall wird zur Steuerung der Antriebe für die Vorzugswalze 36 (M1),
die Gegenwalze 44 (M2) und die (hintere) Umlenkwalze 52 (M3) von den drei Servomotoren
der Motor M1 als Master und die Motoren M2 und M3 als Slave eingesetzt. Dabei werden
die notwendigen Korrekturen zur Vorbereitung für den nächsten Stanz- beziehungsweise
Schneidvorgang bei M2 und die Herstellung des notwendigen Abstands der Beutel bei
M3 in derjenigen Zeit ausgeführt, in der kein Gleichlauf erforderlich ist. Anstatt
des Motors M1 kann auch jeder andere Motor oder auch eine beliebige virtuelle Achse
als Master eingesetzt werden. Im letzteren Fall werden dann die motorischen Antriebe
M1, M2 und M3 zu von dieser virtuellen Achse angesteuerten Slaves.
1. Schneid- und Übergabestation zum Zuführen von durch abschnittsweises Trennen von einer
doppellagigen Packstoffbahn (32) erzeugten Beuteln (16) zu einer Flachbeutelmaschine
(10), wobei zumindest zwei Beutel jeweils gleichzeitig der Flachbeutelmaschine zuführbar
sind,
- mit einer Halteeinrichtung (22) für die erzeugten Beutel, durch die die durch Abtrennen
erzeugten Beutel (16) nacheinander der Flachbeutelmaschine (10) gegenseitig seitlich
richtig ausgerichtet zuführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- eine Transportvorrichtung (20) für die in der Schneidstation (30) erzeugten Beutel
(16) der Schneidstation (30) nachgeordnet ist,
- die Beutel (16) auf der Transportvorrichtung (20) in bezüglich der Flachbeutelmaschine
(10) richtiger gegenseitiger Ausrichtung positionierbar sind,
- durch die Halteeinrichtung (22) die gegenseitig richtig ausgerichteten Beutel (16)
von der Transportvorrichtung (20) aufnehmbar und der Flachbeutelmaschine (10) zuführbar
sind.
2. Station nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Transportvorrichtung (20) so antreibbar ist, daß die Beutel (16) in vorbestimmbarem
gegenseitigen Abstand auf der Transportvorrichtung (20) positionierbar sind.
3. Station nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Transportvorrichtung (20) mit beliebig einstellbaren Transportgeschwindigkeiten
betreibbar ist.
4. Station nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Transportvorrichtung ein Transportband (20) ist.
5. Station nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Transportband (20) ein Saugband ist.
6. Station nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- eine einzige Abtrennvorrichtung in der Schneidstation (30) vorhanden ist,
- die Abtrennvorrichtung als Rotationsmesser oder Rotationsstanze (42) oder auch als
hin- und herbewegbares Schneidmesser ausgebildet ist.
7. Station nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Rotationsmesser oder die Rotationsstanze mehrere in Rotationsrichtung umfangsmäßig
verteilte "Messer" aufweist.
8. Station nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- dem Rotationsmesser der Rotationsstanze (42) eine Gegenwalze (44) zugeordnet ist.
9. Station nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Gegenwalze als Saugwalze (44) ausgebildet ist.
10. Station nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Schneidstation (30) eine Vorzugswalzeneinrichtung (36) für die noch unzertrennte
Packstoffbahn (32) vorgeordnet ist,
- motorische Antriebe (M1, M3) für die Vorzugswalzeneinrichtung und für die Transportvorrichtung
vorhanden sind.
11. Station nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
- auch ein motorischer Antrieb (M2) für die Gegenwalze beziehungsweise Saugwalze (44)
vorhanden ist.
12. Station nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Packstoffbahn (32) taktmäßig so der Schneidstation (30) zugeführt wird, daß
innerhalb des Taktes eine eine bestimmte Anzahl von Beuteln enthaltende Gruppe von
Beuteln (16) durch die Schneidstation (30) erzeugt wird,
- die Gruppe von Beuteln (16) nacheinander der Transportvorrichtung (20) so zugeführt
wird, daß die Beutel einer Gruppe in gegenseitig richtiger Ausrichtung auf der Transportvorrichtung
vorhanden sind.