[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Vakuums und
im besonderen zum Erzeugen eines Vakuums in einem Saugkopf, durch den eine Signatur
ergriffen und relativ zu einem sich in einem Behälter befindlichen Signaturstapel
bewegt wird.
[0002] Ein oder mehrere Saugköpfe, die eine Signatur ergreifen und diese relativ zu einem
sich in einem Behälter befindlichen Signaturstapel bewegen, sind bereits bekannt.
Jeder Saugkopf ist dabei durch eine Luftleitung mit einer Vakuumquelle, z. B. einer
Vakuumpumpe, die entfernt vom Saugkopf angeordnet ist, verbunden. Da Luftleitungen
entlüftet werden müssen, bevor an jedem Saugkopf ein Vakuum stehen kann, entsteht
naturgemäß eine zeitliche Verzögerung zwischen dem Aktivieren der Vakuumquelle und
dem Erreichen eines ausreichenden Vakuums im Saugkopf. Die Luftleitungen müssen außerdem
in regelmäßigen Abständen ausgeblasen werden, um Papierstaub zu entfernen, der sich
im Vakuumsystem gefangen hat.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft demgemäß eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Vakuums
in einem Saugkopf, der mindestens einen Teil einer Signatur in einem Behälter erfaßt
und diesen Signaturteil relativ zu dem Signaturstapel bewegt, der sich im Behälter
befindet. Erfindungsgemäß ist der Saugkopf an einem beweglichen Schaft angebracht,
wobei der Schaft außerdem eine Einrichtung zum Erzeugen eines Vakuums aufweist. Diese
Einrichtung ist mit dem Saugnapf verbunden, so daß die Erzeugung des Vakuums unmittelbar
auf den Saugnapf wirkt und das Vakuum auch am Saugnapf anliegt. Durch die örtliche
Nähe von Vakuumerzeugung und Saugnapf ergibt sich die schnelle Verfügbarkeit des Vakuums
am Saugnapf, so daß ein erheblicher Geschwindigkeitsvorteil erzielt werden kann. Bevorzugt
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung also einen Schaft auf, einen auf dem Schaft
angebrachten Saugnapf sowie eine Einrichtung zum Erzeugen eines Vakuums. Dieses Vakuum
wird unmittelbar an den Saugnapf geleitet. Durch das Vakuum im Saugnapf wird ein Teil
einer Signatur von dem Saugnapf ergriffen und bei einer Bewegung des Schafts relativ
zum sich im Behälter befindlichen Signaturstapel bewegt. Die Bewegung des Schaftes
wird bevorzugt durch eine Einrichtung zum Stützen des Schaftes ermöglicht, wobei insbesondere
der Schaft auf einer Achse vorgesehen sein kann, mit deren Hilfe der Schaft drehbar
und somit beweglich ist.
[0004] Die Einrichtung zum Erzeugen eines Vakuums im Saugnapf umfaßt in einer weiteren Ausführungsform
ein Venturi-Saugrohr.
[0005] In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung ferner einen Druckverteiler
und eine Lufteinlaßleitung auf. Der Druckverteiler ist durch die Lufteinlaßleitung
strömungsmäßig mit dem Venturi-Saugrohr verbunden.
[0006] Vorteilhafterweise ist ein elektronisch gesteuertes Luftdruckventil mit einer Druckluftquelle
verbunden. Strömungsmäßig ist das elektronisch gesteuerte Luftdruckventil mit dem
Druckverteiler verbunden und wird betätigt, um den Druckluftfluß von der Druckluftquelle
zum Druckverteiler zu steuern.
[0007] Die Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Teils einer Zusammentragmaschine, die eine gemäß vorliegender
Erfindung konstruierte Vorrichtung zum Erzeugen eines Vakuums umfaßt;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum Erzeugen eines Vakuums; und
- Fig. 3
- ein Querschnitt eines Teils der in Fig. 2 gezeigten Ansicht.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erzeugen eines Vakuums in einem Saugkopf, so
daß dieser eine Signatur ergreift und relativ zu einem sich in einem Behälter befindlichen
Signaturstapel bewegt, kann in verschiedenen Arten von Sammel- und/oder Zusammentragmaschinen
verwendet werden.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vakuumvorrichtung 10, die in eine
Maschine 12 integriert ist, mit welcher eine zusammengetragene Zusammenstellung von
bogenförmigen Druckprodukten, wie z. B. Einlagen, Signaturen, o. ä. gebildet wird.
[0010] Die Maschine 12 weist eine Vielzahl von Behältern auf, die sich entlang einem Förderer
befinden. Aus den Behältern werden die bogenförmigen Druckprodukte den Aufnahmestellen
auf dem Förderer zugeführt. Fig. 1 zeigt einen derartigen Behälter 14, wobei die weiteren
entlang der Förderstrecke vorhandenen Behälter mit dem Behälter 14 identisch sind.
Wie ebenfalls in Fig. 1 ersichtlich ist, weist der Förderer eine Vielzahl von Zusammentragtaschen
40 auf, die sich an den Behältern vorbei bewegen. Die bogenförmigen Druckprodukte
werden den sich an den Behältern vorbei bewegenden Taschen 40 zugeführt und somit
die zusammengetragenen Zusammenstellungen darin gebildet.
[0011] Der Behälter 14 weist zur Aufnahme der bogenförmigen Druckprodukte ein Stützelement
16, ein Entnahmefenster 18 und eine bewegliche Signaturstütze 19 auf. Das Entnahmefenster
18 wird dabei durch die einander gegenüberliegenden Enden des Stützelementes 16 und
der beweglichen Stütze 18 begrenzt. Wegen der Beweglichkeit der beweglichen Stütze
18 zum Stützelement 16 hin und von ihm weg ist die Breite des Entnahmefensters variabel.
Wie in Fig. 1 gezeigt, sind eine Vielzahl von Signaturen 20 auf der Stütze 16 gestapelt.
Die bewegliche Stütze 19 ist in einem bestimmten Abstand zum Stützelement 16 angeordnet
und in die durch den Pfeil A angedeutete Richtung bewegbar. Die bewegliche Stütze
19 stützt das äußere Ende des Signaturstapels 20 im Behälter 14. Die Stütze 19 ist
schematisch dargestellt und kann verschiedene Formen haben, sie könnte auch eine drehbare
Vereinzelungsscheibe sein und ist vorzugsweise auf gleicher Höhe mit dem Stützelement
16 angeordnet, so daß die Signaturen 20 im wesentlichen waagerecht aufliegen. Die
Stütze 19 kann jedoch relativ zur Unterkante des Stützelementes 16 höher oder tiefer
angeordnet sein, so daß der Vereinzelungsmechanismus so eingestellt werden kann, daß
er optimal arbeitet.
[0012] Unter dem Entnahmefenster 18 des Behälters 14 ist eine rotierende Trommel 30 angeordnet.
Die Trommel 30 ist so gelagert, daß sie um eine Achse 32 im Uhrzeigersinn drehbar,
wie dies durch den Pfeil B angedeutet ist. Auf der Trommel 30 ist ein Paar Greiferfinger
34 und 36 angeordnet. Die Greiferfinger 34 und 36 befinden sich bevorzugt in einem
Abstand von 180° voneinander und drehen sich mit der Trommel 30. Die Greiferfinger
34 und 36 können sich auch unabhängig von der Trommel 30 drehen und eine Signatur
ergreifen und freigeben. Die Vielzahl der Zusammentragtaschen 40 befindet sich unter
der rotierenden Trommel 30, sie besitzen vorzugsweise einen V-förmigen Querschnitt
und sind Teil des nicht gezeigten Förderers, der sich relativ zum Behälter 14 und
den anderen Behältern in die durch den Pfeil C angedeutete Richtung bewegt.
[0013] Die Vakuumvorrichting befindet sich neben dem Entnahmefenster 18 des Behälters 14
und der rotierenden Trommel 30 und umfaßt ein Paar Saugköpfe 50 und 52 (siehe Fig.
2). Für den Fachmann ist es offensichtlich, daß die Vakuumvorrichtung 10 nur einen
Saugkopf oder auch mehr als zwei Saugköpfe umfassen kann. Die Saugköpfe 50 und 52
sind an einer Stange 54 fixiert und drehen sich mit dieser. Die Saugköpfe 50, 52 sind
auch mit einem Mechanismus 56 verbunden, welcher die Saugköpfe 50, 52 zum Signaturstapel
20 hin und von diesem weg dreht, wie durch die jeweiligen Pfeile D und E angedeutet.
[0014] Wie in Fig. 2 dargestellt, umfaßt die Vakuumvorrichtung 10 ferner einen Druckverteiler
60 mit einer internen Kammer 62, einem elektronisch gesteuerten Luftdruckventil 70
und einem Druckregulator 80. Flexible Lufteinlaßleitungen 90, 92 verbinden die jeweiligen
Saugköpfe 50, 52 mit dem Druckverteiler 60. Eine Luftzuführleitung 94 verbindet den
Druckverteiler 60 mit dem elektronisch gesteuerten Ventil 70. Eine weitere Luftzuführleitung
96 verbindet das Ventil 70 mit dem Druckregulator 80. Eine Hauptzuführleitung 98 verbindet
den Druckregulator 80 mit einer nicht gezeigten Druckluftquelle von ca. 80 psi (pounds
per square inch).
[0015] Das elektronisch gesteuerte Ventil 70 ist ein Gleichstromgerät von 0 - 24 Volt, das
durch eine Verdrahtung 100 mit einer nicht gezeigten Systemsteuerung elektrisch verbunden
ist. Durch Betätigung der Systemsteuerung wird das elektronisch gesteuerte Ventil
70 auf und zu gedreht, wobei sich das Ventil öffnet und schließt.
[0016] Die Saugköpfe 50 und 52 sind identisch, deshalb wird hier nur ein Saugkopf des Paares
im Detail beschrieben. Wie in Fig. 3 gezeigt, umfaßt der Saugkopf 50 einen im vorliegenden
Beispiel im wesentlichen rechteckigen Schaft 110, einen Saugnapf 150 und ein Venturi-Saugrohr
160. Der Schaft 110 umfaßt eine dem Behälter 14 zugekehrte obere Fläche 112, ein erstes
Ende 114 und ein zweites Ende 116. Ein zylindrischer Schenkel 120 erstreckt sich aus
der oberen Fläche 112 des Schafts 110 in einem Winkel θ bezüglich des ersten Endes
114 des Schafts. Der Winkel θ beträgt vorzugsweise zwischen 10° und 30°. Der in Fig.
3 dargestellte Schaft 110 ist nur eine beispielsweise Darstellung und könnte auch
von anderer Form und/oder Konstruktion sein.
[0017] Der Schaft 110 weist eine Innenfläche 130 in Form eines abgestumpften Kegels auf,
die eine axial orientierte erste Passage 132 bildet. Diese erste Passage 132 erstreckt
sich vom ersten Ende 114 zum zweiten Ende 116 des Schafts 110 und weist am ersten
Ende 114 einen Gewindeteil 134 auf. Eine zweite Passage 140 im Schaft 110 erstreckt
sich von einem Bereich der ersten Passage 132 neben dem Gewindeteil 134 bis zur Außenseite
des Schafts 110 und durch den zylindrische Schenkel 120 hindurch. Die zweite Passage
140 ist mit einem Durchmesser gezeigt, der kleiner ist als der Durchmesser der ersten
Passage 132, obschon es für den Fachmann offensichtlich ist, daß die erste und die
zweite Passage 132 und 140 jeweils einen im wesentlichen gleichen Durchmesser haben
können.
[0018] Der Saugnapf 150 ist am zylindrischen Schenkel 120 des Schafts 110 angeordnet. Der
Saugnapf 150 besteht aus einem nachgiebigen Material, wie z. B. Gummi, und weist einen
oberen Abschnitt 152 und einen unteren Abschnitt 154 auf. Die Abmessungen des unteren
Abschnitts 154 des Saugnapfes 150 sind so gewählt, daß dieser gut schließend um den
Umfang des zylindrischen Schenkels 120 paßt. Der Außendurchmesser des oberen Abschnitts
152 des Saugnapfes 150 ist größer als der Außendurchmesser des unteren Abschnitts
154. Der obere Abschnitt 152 weist eine peripherische Lippe 156 auf, die eine Saughöhle
158 im Saugnapf 150 bestimmt. Die Saughöhle 158 ist generell nach oben zum sich im
Behälter 14 befindlichen Signaturstapels 20 hin gerichtet. Die sich im Schaft 110
befindliche zweite Passage 140, welche sich durch den zylindrischen Bein 120 hindurch
erstreckt, ist strömungsmäßig mit der Saughöhle 158 im Saugnapf 110 verbunden.
[0019] Das Venturi-Saugrohr 160 befindet sich zum Teil in der ersten Passage 132 des Schafts
110. Das Venturi-Saugrohr 160 weist eine Innenfläche 162, eine Außenfläche 164, einen
Einlaß 166 und einen Auslaß 168 auf. Die Außenfläche 164 des Venturi-Saugrohrs 160
besteht aus einem ersten Teil 170, einem zweiten Teil 172 und einem dritten Teil 174.
Der erste Teil 170 befindet sich neben dem Einlaß 166 des Venturi-Saugrohrs 160 und
hat ein Gewinde, das in eine Mutter 176 eingreift, die an der flexiblen Lufteinlaßleitung
90 vorgesehen ist. Der zweite Teil 172 der Außenfläche 164 des Venturi-Saugrohrs 160
weist ebenfalls ein Gewinde auf. Das Gewinde am zweiten Teil 172 des Saugrohrs 160
paßt in den Gewindeteil 134 der ersten Passage 132 im Schaft 110. Der dritte Teil
174 der Außenfläche 164 des Venturi-Saugrohrs 160 verjüngt sich vom zweiten Teil 172
bis zum Auslaß 168, wie in Fig. 3 zu ersehen ist. Wenn das Venturi-Saugrohr 160 im
Schaft 110 installiert ist, befindet sich der Auslaß 168 des Venturi-Saugrohrs 160
im wesentlichen radial innerhalb der zweiten Passage 140 des Schafts 110.
[0020] Die Innenfläche 162 des Venturi-Saugrohrs 160 bildet den Strömungspfad 180 vom Einlaß
166 des Venturi-Saugrohrs 160 zu dessen Auslaß 168. Der Strömungspfad 180 umfaßt einen
verjüngten oder konvergenten Abschnitt 182, der zu einem Halsabschnitt 184 am Auslaß
168 führt.
[0021] Um eine der Signaturen, die hier mit 20a bezeichnet wird, zu ergreifen und relativ
zum sich im Behälter 14 befindlichen Signaturstapel 20 zu bewegen, wird ein Vakuum
in den Saugköpfen 50 und 52 erzeugt wie folgt: Es wird von der Druckluftquelle Druckluft
in den Druckregulator 80 geleitet, der den Luftdruck auf ein spezifisches Druckniveau
begrenzt. Die Druckluft wird dann über die Luftzuführleitung 96 dem elektronisch gesteuerten
Ventil 70 zugeführt. Wenn das Ventil 70 von der Systemsteuerung ein elektrisches Signal
erhält, welches besagt, daß in den Saugköpfen 50 und 52 ein Vakuum erforderlich ist,
dann öffnet sich das Ventil 70, so daß die Druckluft durch die Zuführleitung 94 zum
Verteiler 60 strömt, der dann die Druckluft in die flexiblen Luftleitungen 90 und
92 verteilt, welche den Verteiler 60 mit dem Venturi-Saugrohr 160 in den jeweiligen
Saugköpfen 50 und 52 verbinden.
[0022] Die Druckluft tritt in den Einlaß 166 jedes Venturi-Saugrohrs 160 ein und wird darin
entlang dem Strömungspfad 180 geleitet. Im Strömungspfad 180 des Ventiru-Saugrohrs
160 wird die Luft durch den verjüngten Abschnitt 182 beschleunigt und erreicht so
den Halsabschnitt 184 des Venturi-Saugrohrs 160. Wenn die beschleunigte Luft durch
den Halsabschnitt 184 strömt, so hat die Luft einen relativ hohen totalen (oder dymanischen)
Druck und einen relativ niedrigen statischen Druck, wobei am Auslaß 168 des Venturi-Saugrohrs
160 ein Vakuum erzeugt wird, das sich auf einen den Auslaß 168 umgebenden Bereich
190 im Schaft 110 erstreckt. Das Vakuum in dem den Auslaß 168 des Venturi-Saugrohrs
160 umgebenden Bereich 190 wird auf die zweite Passage 140, die sich von dieser Umgebung
nach außen hin erstreckt, übertragen. Dieses auf die zweite Passage 140 übertragene
Vakuum genügt, um die Saughöhle 158 im Saugnapf 150 zu entlüften, wenn sich der Saugnapf
150 in Kontakt mit oder nahe an der Signatur 20a befindet. Das Vakuum im Saugnapf
150 bewirkt, daß ein freiliegender Teil 20b der Signatur 20a am Boden des Signaturstapels
20 gegen die peripherische Lippe 156 am oberen Abschnitt 152 des Saugnapfes 150 gezogen
wird.
[0023] Nachdem der Teil 20b der Signatur 20a vom Saugnapf 150 erfaßt wurde, kann die Signatur
20a relativ zum Signaturstapel 20 bewegt werden. Die bewegliche Stütze 19 wird nach
rechts bewegt, wie in Fig. 1 gezeigt, so daß die Signatur 20a durch das Entnahmefenster
18 bewegt werden kann. Der Mechanismus 56 dreht die Saugköpfe 50 und 52 im Uhrzeigersinn
in die durch den Pfeil D angedeutete Richtung zu einer Position, die in Fig. 1 durch
eine gestrichelte Linie angedeutet ist. In dieser Position wird die Signatur 20a vom
Greiferfinger 34 ergriffen. Das Ventil 70 ist dann geschlossen, so daß die Luftzufuhr
zum Venturi-Saugrohr 160 abgeschnitten und folglich das Vakuum verloren ist. Die Trommel
30 und der Greiferfinger 34 mit der ergriffenen Signatur 20a werden um ca. 180° gedreht,
dann gibt der Greiferfinger 34 die Signatur 20a in eine der Taschen 40 frei. Zu diesem
Zeitpunkt hat der Mechanismus 56 die Saugköpfe 50 und 52 in die Richtung des Pfeiles
E in deren ursprünglicher Position unter dem Entnahmefenster 18 des Behälters 14 gedreht
und die zurückziehbare Stütze 19 wurde nach links bewegt, wie in Fig. 1 gezeigt, um
den Signaturstapel 20 im Behälter 14 wieder zu stützen. Es wurde auch das Ventil 70
wieder geöffnet, so daß erneut ein Vakuum in den Saugköpfen 50 und 52 erzeugt werden
kann, um die nächste Signatur im Signaturstapel 20 zu ergreifen.
[0024] Erfindungsgemäß wird also das Vakuum direkt an der Stelle der Anwendung, anstatt
an einer entfernten Stelle erzeugt. Damit ergibt sich der Vorteil, daß im Zeitraum
zwischen der Öffnung des elektronisch gesteuerten Ventils und der Erzeugung des Vakuums
in den Saugköpfen 50 und 52 eine schnelle Wirksamkeit erzielt. Es ist ebenso von großem
Vorteil, daß das Vakuum in jedem der Saugköpfe 50 und 52 individuell und unabhängig
erzeugt werden kann. Somit ist gewährleistet, daß, wenn ein Saugkopf das Vakuum verliert
und eine Signatur nicht richtig ergreifen kann, der andere Saugkopf noch unter vollem
Vakuum steht und die Signatur ergreift, so daß eine wesentlich höhere Zuverlässigkeit
und Zuführeffizienz der Maschine 12 erzielt wird.
[0025] Durch die elektronische Steuerung des Ventils 70 wird die Betriebseffizienz der Maschine
12 generell verbessert, weil nur bei Bedarf ein Vakuum erzeugt wird. Nach einem Anwendungsverfahren
der Erfindung wird auf der Basis einer vorbestimmten Zeittaktfolge, die in die Systemsteuerung
programmiert ist, ein Vakuum in den Saugköpfen 50 und 52 erzeugt. Nach einem weiteren
Anwendungsverfahren der Erfindung wird der Zeittakt der Erzeugung eines Vakuums in
den Saugköpfen 50 und 52 durch die Systemsteuerung dynamisch gesteuert. Letzteres
Verfahren ermöglicht es, je nach den Erfordernissen für ein gegebenes Produkt oder
auf der Basis von Systemparametern, wie die Geschwindigkeit der Maschine 12, den Zeittakt
des Vakuums zu erhöhen oder zu verzögern. Solch eine Anpassung des Zeittakts kann
entweder auf manuelle oder automatische Weise erzielt werden.
[0026] Darüber hinaus bietet die vorliegende Erfindung den weiteren Vorteil, daß es nicht
mehr nötig ist, die Luftleitungen zu deren Befreiung von Papierstaub auszublasen.
Jeglicher in die Saugköpfe 50 und 52 eingesaugte Papierstaub wird von dem durch die
erste Passage 132 in jedem Saugkopf fließenden Luftstrom wieder aus den Saugköpfen
entfernt.
[0027] Durch die obige Beschreibung kann der Fachmann zu Verbesserungen, Änderungen und
Modifikationen der Erfindung angeregt werden. Beispielsweise ist es denkbar, daß jeder
Saugkopf durch sein eigenes entsprechendes Luftdruckventil und den damit verbundenen
Druckregulator versorgt wird, so daß das in jedem Saugnapf erzeugte Vakuum individuell
und unabhängig steuerbar ist. Ferner wird es für den Fachmann offensichtlich sein,
daß das Venturi-Saugrohr 160 an dem Schaft 110 auch durch ein anderes Mittel, z. B.
durch einen Preßsitz, anstelle der gezeigten Gewindeverbindung befestigt werden kann.
In gleicher Weise kann die Lufteinlaßleitung durch ein anderes Mittel, z. B. eine
schnell entkoppelbare Kopplung, anstelle der gezeigten Gewindeverbindung mit dem Venturi-Saugrohr
160 verbunden werden. Solche Verbesserungen, Änderungen und Modifikationen sollen
in den durch die anhängenden Ansprüche abgedeckten Schutzbereich fallen.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0028]
- 10
- Vakuumvorrichtung
- 12
- Maschine
- 14
- Behälter
- 16
- Stütze für die Druckprodukte des Behälters 14
- 18
- Entnahmefenster des Behälters 14
- 19
- zurückziehbare Stütze für die Signaturen des Behälters 14
- 20
- Signaturstapel
- 20a
- einzelne Signatur
- 20b
- Signaturteil
- 30
- Trommel
- 32
- Drehachse der Trommel 30
- 34
- Greiferfinger
- 36
- Greiferfinger
- 40
- Zusammentragtaschen
- 50
- Saugkopf
- 52
- Saugkopf
- 54
- Stange
- 56
- Mechanismus zum Drehen der Saugköpfe 50, 52
- 60
- Druckverteiler
- 62
- interne Kammer des Druckverteilers
- 70
- Luftdruckventil
- 80
- Druckregulator
- 90
- Lufteinlaßleitung
- 92
- Lufteinlaßleitung
- 94
- Luftzuführleitung
- 96
- Luftzuführleitung
- 98
- Hauptzuführleitung
- 100
- Verdrahtung
- 110
- Schaft
- 112
- obere Fläche des Schafts 110
- 114
- erstes Ende des Schafts 110
- 116
- zweites Ende des Schafts 110
- 120
- zylindrischer Schenkel
- 130
- Innenfläche des Schafts 110
- 132
- erste Passage des Schafts 110
- 134
- Gewindeteil der ersten Passage 132
- 140
- zweite Passage des Schafts 110
- 150
- Saugnapf
- 152
- oberer Abschnitt des Saugnapfes 150
- 154
- unterer Abschnitt des Saugnapfes 150
- 156
- peripherische Lippe
- 158
- Saughöhle der Lippe 156
- 160
- Venturi-Saugrohr
- 162
- Innenfläche des Venturi-Saugrohrs 160
- 164
- Außenfläche des Venturi-Saugrohrs 160
- 166
- Einlaß des Venturi-Saugrohrs 160
- 168
- Auslaß des Ventiru-Saugrohrs 160
- 170
- erster Teil des Venturi-Saugrohrs 160
- 172
- zweiter Teil des Venturi-Saugrohrs 160
- 174
- dritter Teil des Venturi-Saugrohrs 160
- 176
- Mutter auf der flexiblen Lufteinlaßleitung 90
- 180
- Strömungspfad der Luft
- 182
- verjüngter oder konvergenter Abschnitt des Venturi-Saugrohrs 160
- 184
- Halsabschnitt des Venturi-Saugrohrs 160
- 190
- Bereich um den Auslaß 168 des Venturo-Saugrohrs 160
1. Vorrichtung zum Anlegen eines Vakuums an einen flächigen Gegenstand, insbesondere
eine Signatur (20a), durch welche mindestens ein Teil (20b) eines sich in einem Behälter
(14) befindlichen flächigen Gegenstandes ergriffen und relativ zu einem im Behälter
(14) befindlichen Gegenstandsstapel (20) bewegt werden kann, mit einem beweglichen
Schaft (110) und einem auf dem beweglichen Schaft (110) angebrachten Saugnapf (150),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (110) eine Einrichtung zum Erzeugen eines Vakuums aufweist, die so
ausgeführt ist, daß das Vakuum auf den Saugnapf (150) übertragen wird, so daß durch
das Vakuum im Saugnapf (150) ein Teil (20b) der Signatur (20a) vom Saugnapf (150)
ergriffen und relativ zum sich im Behälter (14) befindlichen Signaturstapel (20) bewegt
werden kann, wenn sich der Schaft (110) bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Einrichtung zum Erzeugen eines Vakuums, welches auf den Saugnapf (150)
übertragen wird, im Innern des beweglichen Schaftes (110) befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bewegliche Schaft (110) auf einer Achse (54) drehbar angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Erzeugen eines Vakuums ein Ventiru-Saugrohr (160) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (110) eine axial orientierte erste Passage (132) aufweist, durch welche
Luft geleitet wird, und daß sich das Venturi-Saugrohr (160) mindestens teilweise in
der ersten Passage (132) befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (110) eine zweite Passage (140) aufweist, die sich von der ersten Passage
(132) des Schafts (110) nach außen hin erstreckt, daß die zweite Passage (140) mit
dem Inneren des Saugnapfes (150) in Strömungsverbindung steht, und daß das Vakuum
in der zweiten Passage (140) als Reaktion auf die durch das Venturi-Saugrohr (160)
strömende Luft erzeugt und auf das Innere des Saugnapfes (150) übertragen wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Venturi-Saugrohr (160) einen Einlaß (166), eine Innenfläche (162) und einen
Auslaß (168) aufweist, daß der Auslaß (168) radial in der zweiten Passage (140) des
Schafts (110) positioniert ist, daß die Innenfläche (162) des Venturi-Saugrohrs (160)
einen Strömungspfad (180) zwischen dem Einlaß (166) und dem Auslaß (168) bildet, daß
der Strömungspfad (180) einen, konvergenten Abschnitt (182) und einen Halsabschnitt
(184) neben dem Auslaß (168) aufweist, und daß das Vakuum in der zweiten Passage (140)
des Schafts (110) in Reaktion auf den entlang dem Strömungspfad (180) des Ventiru-Saugrohrs
(160) fließenden Luftstrom erzeugt wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ferner ein Druckverteiler (60) und eine Lufteinlaßleitung (90) vorgesehen sind,
und daß der Druckverteiler (60) strömungsmäßig über die Lufteinlaßleitung (90) mit
dem Venturi-Saugrohr (160) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ferner ein mit einer Druckluftquelle verbundenes, elektronisch gesteuertes Luftdruckventil
(70) vorgesehen ist, das strömungsmäßig mit dem Druckverteiler (60) verbunden ist
und betätigt werden kann, um den Fluß der Druckluft von der Druckluftquelle zum Druckverteiler
(60) zu steuern.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von beweglichen Schäften (110) und eine entsprechende Vielzahl von
Saugnäpfen (150), wobei jeweils ein Saugnapf (150) auf einem der Vielzahl von Schäften
(110) angebracht ist und jeder Schaft eine Einrichtung zur Erzeugung eines Vakuums
aufweist.
11. Einrichtung zum Vereinzeln eines sich in einem Behälter befindlichen Stapels von flächigen
Gegenständen, insbesondere von Signaturen, Bögen und dergleichen, wobei ein flächiger
Gegenstand des Stapels ergriffen und relativ zum Behälter bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Vereinzeln eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10 aufweist.