[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Markise insbesondere Gelenkarmmarkise, umfassend
eine Wickelwelle zum Aufwickeln eines Markisentuches unter Ausbildung eines Tuchwickels
und Einrichtungen zum Ausfahren des Markisentuches, wie beispielsweise Gelenkarme.
[0002] Herkömmlicherweise ist zum Schutz des Tuchwickels einer Markise gegen Witterungseinflüsse
und Verschmutzung ein Markisendach vorgesehen, welches den Tuchwickel und üblicherweise
auch die Gelenkarme abdeckt. Es sind auch Kassettenmarkisen bekannt, bei welchen sich
Tuchwickel und Gelenkarme im eingefahrenen Zustand in einer nach außen praktisch geschlossenen
Kassette befinden.
[0003] Derartige Markisendächer oder Kassetten sind konstruktiv vergleichsweise aufwendig
und verteuern dementsprechend die Gesamtkosten einer derartigen Markisenanlage.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Ausgestaltung einer
Markisenanlage zu vereinfachen und zu verbilligen und gleichzeitig einen Witterungsschutz
für das eigentliche Markisentuch zu gewährleisten.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem in Ausfahrrichtung
gesehen vorderen Bereich des Markisentuches eine mit diesem aufwickelbare, elastische
Abdeckung derart vorgesehen ist, daß bei eingefahrener Markise und dementsprechend
aufgewickeltem Markisentuch die Abdeckung wenigstens die Oberseite des Tuchwickels
abdeckt.
[0006] Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß die Abdeckung den Tuchwickel im eingerollten
Zustand abdeckt, so daß Regen, Schnee ebenso wie Verschmutzungen erzeugende Einflüsse
zuverlässig abgewiesen werden, ohne daß zum Schutz des Markisentuches ein hiervon
gesondertes, konstruktives Element erforderlich wäre.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abdeckung in Form
einer Folie oder einer Beschichtung auf die Oberseite des Markisentuches aufgebracht
ist. Eine solche Folie oder Beschichtung kann auch transparent ausgebildet sein, so
daß bei einer gemusterten Markise das Dessin nicht gestört wird.
[0008] Bei einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Abdeckung an die Vorderkante
des Markisentuches angesetzt ist, d.h. sie stellt praktisch eine Verlängerung des
Markisentuches dar und kann sich dementsprechend insbesondere zwischen der Vorderseite
des Markisentuches und einem Ausfallrohr im Falle einer Gelenkarmmarkise erstrecken.
Auch eine derartige angesetzte Abdeckung kann entweder transparent ausgebildet sein,
so daß im aufgerollten Zustand die Farbe bzw. das Dessin des Markisentuches sichtbar
ist, oder man kann ganz bewußt eine Abstufung in der Farbgebung und im Muster realisieren.
[0009] Weiterhin kann die Abdeckung auch durch jalousieartige Lamellen gebildet sein, welche
dementsprechend ebenfalls biegeelastisch und aufrollbar sind und im aufgerollten Zustand
einen noch höheren mechanischen Schutz bieten.
[0010] Die Länge der Abdeckung in Ausfahrrichtung wird vorzugsweise so dimensioniert, daß
sie im aufgewickelten Zustand etwa dem Umfang des Tuchwickels entspricht, d.h. daß
der gesamte aufgerollte Tuchwickel von der Abdeckung bedeckt ist.
[0011] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine schematische perspektivische
Ansicht einer Gelenkarmmarkise.
[0012] Die in der Zeichnung dargestellte Markise weist eine an einer Hauswand oder dergleichen
zu befestigende Trageinrichtung 1 auf, die mit einer in Lagerplatten 2, 3 drehbar
gelagerten Wickelwelle 4 versehen ist. Diese Wickelwelle ist in bekannter Weise drehantreibbar,
und zwar gemäß der Darstellung in Fig. 1 mittels eines selbsthemmenden Getriebes 5,
das wiederum über eine ein- bzw. aushängbare Kurbelstange 6 antreibbar ist. Anstelle
des Getriebes 5 mit Kurbelstange 6 kann selbstverständlich auch - wie allgemein bekannt
- ein elektromotorischer Antrieb, ein Gurtantrieb oder dergleichen eingesetzt werden.
Als Teil der Trageinrichtung 1 ist weiterhin zwischen den Lagerplatten 2 und 3 ein
Tragrohr 7 mit quadratischem Querschnitt angebracht, an dem mittels jeweils einer
Halte- und Neigungs-Verstell-Einrichtung 8 Ausfallarme 9 in sogenannter Scherenausführung
angebracht sind. Diese Ausfallarme 9 sind jeweils in ihrer Mitte geteilt und mit einem
Schwenkgelenk 10 mit vertikaler Achse versehen. Die Ausfallarme 9 sind jeweils mit
einem gleichartigen Schwenkgelenk 11 an der entsprechenden Einrichtung 8 und - in
der Zeichnung nicht erkennbar - mit einem entsprechenden Schwenkgelenk an einem Ausfallrohr
12 angelenkt, so daß das Ausfallrohr 12 in einer mit der Wickelwelle 4 gemeinsamen
Ebene verschoben werden kann, aber keine Bewegungen senkrecht zu dieser Ebene ausführen
kann.
[0013] An der Wickelwelle 4 ist ein rechteckiges Markisentuch 13 befestigt, das durch die
geschilderten Drehungen der Wickelwelle 4 auf diese auf bzw. von dieser abgewickelt
werden kann. Das Markisentuch 13 ist weiterhin in allgemein bekannter Weise an dem
Ausfallrohr 12 festgelegt. An dem Ausfallrohr 12 ist ein nach unten hängender Volant
14 befestigt.
[0014] Auf der Oberseite des Markisentuches 13 ist im Bereich des in Ausfahrrichtung gesehenen
vorderen Endes eine Abdeckung 15 in Form einer elastischen, mit dem Markisentuch aufwickelbaren
Beschichtung vorgesehen. Die Abdeckung 15 erstreckt sich in Ausfahrrichtung über eine
solche Breite, daß die Abdeckung 15 den aufgewickelten Tuchwickel 16 vollständig umgibt
und diesen gegen Witterungseinflüsse und Verschmutzung schützt.
1. Markise, insbesondere Gelenkarmmarkise, umfassend eine Wickelwelle (4) zum Aufwickeln
eines Markisentuches (13) unter Ausbildung eines Tuchwickels (16) und Einrichtungen
zum Ausfahren des Markisentuches, wie beispielsweise Gelenkarme (9), dadurch gekennzeichnet, daß in dem in Ausfahrrichtung gesehen vorderen Bereiches des Markisentuches (13) eine
mit diesem aufwickelbare, elastische Abdeckung (15) derart vorgesehen ist, daß bei
eingefahrener Markise und dementsprechend aufgewickeltem Markisentuch (13) die Abdeckung
(15) wenigstens die Oberseite des Tuchwickels (16) abdeckt.
2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (15) in Form einer Folie oder einer Beschichtung auf die Oberseite
des Markisentuches (13) aufgebracht ist.
3. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (15) an die Vorderkante des Markisentuches (13) angesetzt ist.
4. Markise nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abdeckung (15) zwischen der Vorderkante des Markisentuches (13) und einem
Ausfallrohr (12) der Markise erstreckt.
5. Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (15) durch jalousieartige Lamellen gebildet ist.
6. Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Abdeckung (15) in Ausfahrrichtung so dimensioniert ist, daß sie im
aufgewickelten Zustand etwa dem Umfang des Tuchwickels (16) entspricht.