[0001] Die Erfindung betrifft eine Spüle, vorzugsweise aus Metall, mit einstückig in den
Beckenboden eingeformtem Siebauflauf, der eine Mehrzahl von Einzellöchern aufweist
und mit einem Verschlußstopfen abzuschließen ist.
[0002] Spülen dieser Art sind insbesondere aus Skandinavien bekannt.
[0003] In Mitteleuropa werden ansonsten die Ablauflöcher mit Ablaufarmaturen versehen, bei
denen ein mit Einzellöchern versehener Flansch von der Beckenseite aus in das entsprechende
Ablaufloch am Beckenboden gesteckt wird. Gegen diesen Flansch wird dann auf der Unterseite
des Beckenbodens das Ende des Ablaufrohres mittels einer zentrisch im Flansch steckenden
Schraube festgelegt.
[0004] Dies hat den Nachteil, daß sich zwischen dem Flansch und dem Beckenboden eine Kante
oder Rille bildet, wo sich in unerwünschter Weise Schmutz sammelt. Eine solche Schmutzsammelstelle
wird bei den einstückigen, im Beckenboden eingeformten Siebabläufen verhindert.
[0005] Die bekannten einstückigen, im Beckenboden eingeformten Siebabläufe sind aber im
wesentlichen mit dem Beckenboden fluchtend, so daß sie nur schwer abzudichten sind
durch flach auf dem Beckenboden aufliegende Gummiverschlüsse. Bereits ein leichtes
Anstoßen dieses Verschlusses beim Hantieren im Becken führt zum Verrutschen des Verschlusses
und damit zu einem unerwünschten Ablaufen des Spülwassers.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Spüle derart weiterzubilden,
daß einerseits die guten hygienischen Verhältnisse bei den eingeformten Siebabläufen
gewährleistet bleiben, während gleichzeitig andererseits eine bessere Fixierung eines
Verschlußstopfens erreicht wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einzellöcher beckenseitig
durch eine vom Beckenboden abgesetzte Dichtfläche umgeben sind, die mit dem Verschlußstopfen
zusammenwirkt.
[0008] Durch das Absetzen der Dichtfläche ist zu erreichen, daß der Verschlußstopfen nicht
mehr im direkten Angriffsbereich beim Hantieren innerhalb der Spüle liegt, so daß
verhindert ist, daß er versehentlich angestoßen und damit verschoben wird.
[0009] Vorteilhafterweise liegt dabei die Dichtfläche in einer Ebene, die unterhalb und
im wesentlichen parallel zum Beckenboden verläuft. Dadurch kann eine sehr flache Ausführungsform
erreicht werden, die zum einen, insbesondere im Hinblick auf die üblichen Metalltiefziehbedingungen,
fertigungstechnisch unproblematisch ist, andererseits aber auch ohne größere Schwierigkeiten
zu reinigen ist.
[0010] Besonders flach kann die Ausführungsform dann gewählt werden, wenn die Einzellöcher
in der Ebene angeordnet sind, in der die Dichtfläche liegt.
[0011] Es liegt aber auch im Sinne der Erfindung, den Siebablauf topfförmig mit einem abgestuften
Rand auszubilden, womit gegebenenfalls bereits bekannte Verschlußstopfen entsprechend
auch bei den erfindungsgemäß weitergebildeten Spülen zu verwenden sind.
[0012] Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Dichtfläche am Übergang zwischen
zwei Stufen angeordnet ist.
[0013] In den erfindungsgemäßen Spülen lassen sich insbesondere Verschlußstopfen verwenden,
die eine Weichgummischeibe aufweisen, die an ihrer Unterseite sich flächig an die
die Einzellöcher umgebende Dichtfläche anlegen. Eine derartige Gestaltung hat den
Vorteil, daß bei steigendem Wasser in der Spüle der sich gleichzeitig erhöhende Wasserdruck
auf den Verschluß wirkt und diesen gegen die Dichtfläche drückt.
[0014] Zur besseren Fixierung des Stopfens an der gewünschten Position kann er an seiner
Unterseite mit einem zentrischen Führungsstift versehen sein, mit dem er in einer
entsprechenden Führungsbuchse am Siebablauf zu führen ist.
[0015] Grundsätzlich kann der Stopfen an seiner Oberseite auch noch einen Fangkorb tragen,
dar in seinem Durchmesser an den topfförmigen Siebablauf angepaßt ist. Damit ist zu
erreichen, daß wie bei heutigen Spülen bereits üblich, grober Schmutz vor dem Eintreten
in den Ablauf abgefangen und so leicht zu entfernen ist.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen. Dabei zeigt
- Figur 1
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Spüle im Bereich des Ablaufes;
- Figur 2
- einen Schnitt durch eine Spüle wie in Figur 1 mit einem Verschlußstopfen mit Fangkorb;
und
- Figur 3
- einen Schnitt durch eine Spüle wie in Figur 1, wobei der Siebablauf einen abgestuften
Rand aufweist.
[0017] In Figur 1 ist ein Schnitt durch ein Spülbecken 1 dargestellt. Becken dieser Art
werden vorzugsweise aus Metall, gegebenenfalls aber auch aus Kunststoff bestehend
als Haushaltsspülen in die Arbeitsplatten von Einbauküchen eingesetzt. Am Boden des
Beckens ist einstückig ein Siebablauf 2 eingeformt, der eine Vielzahl von Einzellöchern
3 aufweist. Unterhalb des Siebablaufs 2 ist eine Ablaufarmatur 4 an der Unterseite
des Beckens befestigt. Die Ablaufarmatur 4 wird über einen an ihrer Oberseite angeformten,
mit einer Dichtung 7 versehenen Flansch 6 durch eine zentrisch angeordnete Hohlschraube
5 gegen einen Dichtungssitz 8 an der Spülenunterseite gezogen. Dabei stützt sich die
Hohlschraube 5 mit ihrem Kopf 9 auf der beckenseitigen Oberseite des Siebablaufes
2 ab und ist mit ihrem unteren Ende in eine Muffe 10 geschraubt, die der Ablaufarmatur
zugeordnet ist. Durch entsprechendes Anziehen der Hohlschraube 5 wird dann die Ablaufarmatur
4 in ihrer Anpressung an die Unterseite des Beckens eingestellt. An dem dem Becken
abgewandten Ende trägt die Ablaufarmatur ein mit bekannter Steck- und/oder Schraubvorrichtung
befestigtes Abflußrohr 11, durch das aus dem Becken abfließendes Abwasser wegfließt.
[0018] Wesentlich bei der Erfindung ist jetzt, daß der Siebablauf 2 auf seiner dem Becken
1 zugewandten Seite Dichtflächen 17 neben den Einzellöchern 3 hat, die gegenüber dem
normalen Beckenboden 12 abgesetzt sind. Damit wird erreicht, daß ein Verschlußstopfen
13 sich mit seiner Unterseite 14 flächig an die Dichtflächen 17 anlegen kann und aufgrund
der Absetzung gegen ein seitliches Verschieben und Verrutschen gesichert ist. Dieser
Effekt kann weiter verstärkt werden, indem der Verschlußstopfen mit einem zentrischen
Führungsstift 15 versehen wird, der im hier dargestellten Beispiel in die Hohlschraube
5 eingesteckt wird.
[0019] Die im Verschlußstopfen 13 ausgebildete Ummantelung 16 kann gleichzeitig als Griff
für den Verschlußstopfen verwandt werden.
[0020] Insbesondere indem sich die Ebene, in der die Einzellöcher 3 angeordnet sind, unterhalb
des eigentlichen Beckenbodens 12 befindet, wird erreicht, daß bei normalem Hantieren
in der Spüle nicht gegen den Verschlußstopfen gestoßen wird, da der Verschlußstopfen
in dem sich topfförmig nach unten erstreckenden Siebablauf verschwindet.
[0021] Durch die topfförmige Ausbildung liegt die Ebene, in der die Einzellöcher 3 angeordnet
sind, unterhalb der Ebene, in der sich die Dichtung 7 erstreckt, welche zwischen der
Beckenunterseite und dem Flansch 6 der den Siebablauf 2 von unten becherförmig umgreifenden
Ablaufarmatur 4 positioniert ist.
[0022] Aufgrund der topfförmigen Gestaltung des Siebablaufes wird das Abwasser an der Dichtung
7 vorbeigeleitet, wodurch diese Dichtung vollständig gegenüber dem schmutzigen Abwasser
abgeschirmt und somit haltbarer ist.
[0023] In der Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verschlußstopfens dargestellt.
Am oberen Ende trägt der Führungsstift hier einen Fangkorb 18, der mit einer Vielzahl
von im wesentlichen radial verlaufenden Schlitzen 20 versehen ist. Unterhalb dieses
Fangkorbes 18 trägt der Verschlußstopfen eine Weichgummischeibe 19, die sich an ihrer
Unterseite flächig auf die Dichtfläche 17 des Siebablaufes 2 auflegt. Durch das über
dem Verschlußstopfen stehende Wasser wird die Weichgummischeibe 19 gegen diese Dichtfläche
gepreßt und dichtet den Siebablauf somit ab.
[0024] Durch ein leichtes Hochziehen des Verschlußstopfens 15 kann die Weichgummischeibe
von den Dichtflächen wieder abgehoben werden, woraufhin das Wasser im Becken 1 durch
die Schlitze 20 im Fangkorb 18 und durch die Einzellöcher 3 in die Ablaufarmatur 4
bzw. das Abflußrohr 11 fließt. Dabei bleiben gröbere Verunreinigungen des Abwassers,
wie z. B. Essensreste etc. im Fangkorb 18 hängen und können separat entsorgt werden.
[0025] Eine weitere Ausgestaltung eines Verschlußstopfens mit Fangkorb sieht man in Figur
3. Dort ist der Siebablauf 2 wieder topfförmig in die ihn übergreifende Ablaufarmatur
4 hineingezogen. Allerdings ist der Rand des Siebablaufes 4 abgestuft ausgebildet.
Damit ergibt sich eine abgerundete Dichtfläche 21, die im Bereich der Abstufung liegt,
wodurch sich im Prinzip auch bereits bisher verwandte ähnliche Verschlußstopfen verwenden
lassen.
[0026] Auch in dieser Ausführungsform ist die Ebene, in der die Einzellöcher 3 des Siebablaufes
2 angeordnet sind, erheblich tieferliegend als die Ebene, in der die Dichtung 7 zwischen
der den Siebablauf becherförmig übergreifenden Ablaufarmatur 4 und der Beckenunterseite
liegt.
[0027] Zusammenfassend stellt die Erfindung eine produktionstechnisch günstig zu lösende
Möglichkeit dar, bei Spülen einen Schmutzrand im Bereich des Ablaufes zu vermeiden,
da der Siebablauf beim Tiefziehen des aus Metall, vorzugsweise Edelstahl, bestehenden
Beckens direkt mit angeformt werden kann. Dabei ist gleichzeitig aufgrund der dabei
tief in der Ablaufarmatur liegenden Einzellöcher auch auf der Unterseite der Spüle
eine dauerhafte Dichtvorrichtung zu erreichen.
1. Spüle mit einstückig in den Beckenboden (12) eingeformtem Siebablauf (2), der eine
Mehrzahl von Einzellöchern (3) aufweist und mit einem Verschlußstopfen (13) abzuschließen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellöcher (3) beckenseitig durch eine vom Beckenboden (12) abgesetzte Dichtfläche
(17) umgeben sind, die mit dem Verschlußstopfen (13) zusammenwirken.
2. Spüle gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtfläche (17) in einer Ebene liegt, die unterhalb und im wesentlichen parallel
zum Beckenboden (12) verläuft.
3. Spüle gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzellöcher (3) in der Ebene angeordnet sind, in der die Dichtfläche (17)
liegt.
4. Spüle gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Siebablauf (2) topfförmig mit einem abgestuften Rand ausgebildet ist.
5. Spüle gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtfläche (21) am Übergang zwischen zwei Stufen angeordnet ist.
6. Verschlußstopfen für eine Spüle gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß er eine sich an ihrer Unterseite (14) flächig an die Dichtfläche (17) anlegende
Weichgummischeibe (13, 19) aufweist.
7. Verschlußstopfen gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen (13) an seiner Unterseite einen zentrischen Führungsstift (15) aufweist.
8. Verschlußstopfen gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß er an seiner Oberseite einen Fangkorb (18) trägt, der in seinem Durchmesser an
den topfförmigen Siebablauf (2) angepaßt ist.