[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein das Laufrad einer Propellerpumpe umschließendes
Gehäuse, mit einem im Inneren des Gehäuses angeordneten Spaltring.
[0002] Der im Gehäuse bzw. einem Gehäuseteil einer Propellerpumpe angeordnete Spaltring
dient zur Minderung des durch erhöhte Spaltkavitation am Außendurchmesser des Laufrades
erzeugten Verschleißes. Außerdem werden solche Spaltringe dort eingesetzt, wo mit
hohen Materialabtragungsraten bei verschmutzten Fördergütern zu rechnen ist. So dienen
die aus einem kavitations- und verschleißfesten Material bestehenden Spaltringe einer
Erhöhung der Lebensdauer des Pumpengehäuses. Dies wird vor allem bei Propellerpumpen
im Dauerbetrieb und bei aggressiven Fördergütern sowie bei Flüssigkeiten mit höherem
Verschmutzungsgrad genutzt.
[0003] Durch den Spaltring, der bisher als geschlossenes, ringförmiges Teil gestaltet ist,
wird einer Vergrößerung des radialen Spaltes zwischen dem Laufrad und dem umschließenden
Pumpengehäuse und einer dadurch bewirkten Verschlechterung der Pumpenleistung entgegengewirkt.
Bei Fördermedien mit faserigen Bestandteilen wird am Spaltring eine Abstreif- bzw.
Schneidkante angeordnet, um einer Verstopfung vorzubeugen. Dazu wird auf der Innenseite
des Spaltringes eine Längsnut angeordnet, was allerdings zu der Notwendigkeit einer
Vergrößerung der Wanddicke führt. Der Fertigungsaufwand für einen Spaltring der geschilderten
Art ist relativ hoch, da dieser in seinem Außendurchmesser dem ihn aufnehmenden Gehäuse
genau angepaßt sein muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den für die Fertigung des Spaltringes und
dessen Einbau in einem Gehäuse zu treibenden Aufwand erheblich zu verringern.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen an seinem Umfang offen
ausgebildeten Spaltring, der im nicht eingebauten Zustand einen größeren Außendurchmesser
besitzt als die ihn aufnehmende Gehäusebohrung, wobei der Spaltring im eingebauten
Zustand aufgrund der Verkleinerung seines Durchmessers mit Vorspannung gegen die Gehäusebohrung
gepreßt wird.
[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Umfang des Spaltringes so dimensioniert,
daß nach dem Einsetzen des Spaltringes in die Gehäusebohrung an dessen offenen Stelle
eine axiale Nut entsteht, wobei die eine der die Nut begrenzenden Flächen eine Abstreif-
oder Schneidkante für faserige Beimengungen des Fördermediums bildet.
[0007] Der Umstand, daß der Spaltring im eingebauten Zustand aufgrund der Verkleinerung
seines Durchmessers mit Vorspannung gegen die Gehäusebohrung gepreßt wird, läßt sich
in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung dazu nutzen, daß der Spaltring allein
aufgrund der durch die Vorspannung entstehenden Reibschluß in seiner Position gehalten
wird.
[0008] Um auch gegen ein Verdrehen bei einem Einklemmen grober und harter Stoffe zwischen
Laufrad und Spaltring gesichert zu sein, kann der Spaltring mit einem oder mehreren
Stiften im Gehäuse verankert sein.
[0009] Der erfindungsgemäße Spaltring kann dünnwandiger ausgeführt werden als die vorbekannten
geschlossenen Spaltringe, da er nicht in das Gehäuse eingepreßt werden muß und somit
an seine Formstabilität geringere Anforderungen zu stellen sind. Dies gilt vor allem
dann, wenn zusätzlich eine Abstreif- oder Schneidkante ausgebildet werden muß, da
diese Funktion bereits von der Stirnfläche an der Öffnung des Spaltringes übernommen
wird. Der Fertigungs- und Fügeaufwand wird minimiert. Aufgrund der offenen Ausbildung
des Spaltringes ist auch dessen leichter Austausch möglich, was sich insbesondere
im Hinblick auf einen möglicherweise hohen Verschleiß sehr günstig auswirkt.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt in
- Fig. 1
- einen Meridianschnitt durch ein Pumpengehäuseteil mit darin angeordnetem Spaltring
gemäß der Erfindung, und in
- Fig. 2
- eine dem Schnitt A-A entsprechende Einzelheit aus dem Pumpengehäuseteil der Fig. 1.
[0011] In der Fig. 1 ist die Einlaufdüse 1 eines Pumpengehäuses mit einem darin angeordneten
geteilten Spaltring 2 dargestellt. Der Spaltring 2, der im nicht eingebauten Zustand
einen größeren Außendurchmesser besitzt als die ihn aufnehmende Gehäusebohrung 3 der
Einlaufdüse 1 wird nach einem Zusammenpressen in die Bohrung 3 eingefügt. Die durch
die Verkleinerung seines Durchmessers erzeugte Vorspannung bewirkt eine Pressung des
Spaltringes 2 gegen die Bohrung 3. In vielen Fällen ist diese Pressung ausreichend,
den Spaltring 2 gegen ein Verdrehen zu sichern und durch Reibschluß in seiner Position
zu halten. Bei einer erhöhten Beanspruchung, die beispielsweise durch verklemmende
grobe oder harte Stoffe im Fördermedium entstehen kann, ist noch eine zusätzliche
Sicherung durch einen oder mehrere in der Einlaufdüse 1 verankerte Stifte vorzusehen.
[0012] Der in die Einlaufdüse 1 eingesetzte Spaltring 2 bildet eine Nut 4. Wie aus dem in
der Fig. 2 dargestellten Schnitt A-A erkennbar ist, entsteht an der dem - hier nicht
dargestellten - laufenden Propeller entgegengerichteten Stirnseite der Nut 4 eine
Abstreifkante 5. Im Fördermedium enthaltene faserige Beimengungen, die am Propeller
oder Laufrad der Pumpe anhaften, werden von der Abstreifkante 5 erfaßt, um danach
von der Strömung mitgerissen zu werden. Im Zusammenwirken mit dem drehenden Laufrad
kann die Abstreifkante aber auch schneidend auf im Fördermedium enthaltene Bestandteile
wirken.
1. Das Laufrad einer Propellerpumpe umschließendes Gehäuse (1), mit einem im Inneren
des Gehäuses (1) angeordneten Spaltring (2), gekennzeichnet durch einen an seinem Umfang offen ausgebildeten Spaltring (2), der im nicht eingebauten
Zustand einen größeren Außendurchmesser besitzt als die ihn aufnehmende Gehäusebohrung
(3), wobei der Spaltring (2) im eingebauten Zustand aufgrund der Verkleinerung seines
Durchmessers mit Vorspannung gegen die Gehäusebohrung (3) gepreßt wird.
2. Gehäuse mit Spaltring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang des
Spaltringes (2) so dimensioniert ist, daß nach dem Einsetzen des Spaltringes (2) in
die Gehäusebohrung (3) an der offenen Stelle des Spaltringes (2) eine axiale Nut (4)
entsteht, wobei die eine der die Nut (4) begrenzenden Flächen des Spaltringes (2)
eine Abstreif- oder Schneidkante (5) für faserige Beimengungen des Fördermediums bildet.
3. Gehäuse mit Spaltring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaltring (2)
allein durch den bei seinem Einsetzen in die Gehäusebohrung (3) aufgrund der Vorspannung
entstehenden Reibschluß in seiner Position gehalten wird.
4. Gehäuse mit Spaltring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaltring (2)
durch einen oder mehrere im Gehäuse (1) verankerte Stifte gegen Verdrehen gesichert
ist.