[0001] Die Erfindung betrifft eine Baueinheit für eine Kompaktheizungsanlage, insbesondere
für eine Gastherme mit zwei Heizkreisen, einem für die Raumheizung und einem für die
Warmwasserbereitung.
[0002] Baueinheiten dieser Art werden heutzutage vermehrt in Kompaktheizungsanlagen, insbesondere
in Gasthermen oder Heizungsunits eingebaut. Sie umfassen neben dem Kreiselpumpenaggregat
in der Regel weitere Bauteile, wie beispielsweise Luftabscheider, Sicherheitsventil,
Umschaltventil und dergleichen. Sie werden als Baueinheit, d. h. als Einbau- und Montageeinheit
konzipiert, so daß eine einfache und platzsparende Anordnung innerhalb der Heizungsanlage
gewährleistet ist. Darüberhinaus ist eine solche Baueinheit montage- und wartungsfreundlich,
da nur an wenigen zentralen Stellen die Zugänglichkeit zu dem sonst engen Einbauraum
gewährleistet sein muß und im übrigen im Reparaturfall die Baueinheit komplett ausgetauscht
und werkseitig oder anderenorts vom Spezialisten überholt und einer Wiederverwendung
zugeführt werden kann.
[0003] Eine solche Baueinheit ist beispielsweise aus EP 0 460 399 A2 bekannt. Diese bekannte
Baueinheit ist für eine Gastherme vorgesehen, die zwei Heizkreise beinhaltet, und
zwar einen für die Warmwasserbereitung und einen für die Raumheizung, die beide durch
einen gemeinsamen gasbeheizten Primärwärmetauscher mit Wärme versorgt werden. Diese
bekannte Baueinheit ist zur Montage im Vorlauf des Primärwärmetauschers vorgesehen
und weist demgemäß einen an diesen Vorlauf anschließenden Saugstutzen und zwei Druckstutzen
auf, die an die beiden Heizkreise angeschlossen sind. Weiterhin weist diese Baueinheit
einen Luftabscheider auf, der an eine Rückströmkammer angeschlossen ist, durch welche
die Rücklaufleitungen der Heizkreise durch die Baueinheit geführt sind. Darüberhinaus
ist bei dieser bekannten Baueinheit eine Umschaltklappe zwischen dem Pumpenausgang
und den beiden Druckstutzen vorgesehen, die in Abhängigkeit der Drehrichtung des Kreiselrades
selbsttätig gesteuert ist.
[0004] Eine solche aus EP 0 460 399 A2 bekannte Baueinheit hat sich grundsätzlich bewährt,
kann jedoch in besonderen Fällen zu Problemen führen. So ist die Schaltkraft auf die
Umschaltklappe nicht sehr hoch, was schon bei geringen Verschmutzungen im System dazu
führen kann, daß diese nicht mehr zuverlässig schaltet. Die Drehrichtungsumkehr des
Kreiselrades bedingt zudem, daß zumindest in einer Drehrichtung mit deutlich schlechterem
Wirkungsgrad als üblich gefördert wird. Auch das nochmalige Durchführen der Rücklaufströme
durch die Baueinheit zum Zwecke der Entlüftung bedingt eine zusätzliche Verrohrung
in diesem Bereich, wodurch der Montageaufwand erhöht wird.
[0005] Vor diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Baueinheit für eine Kompaktheizungsanlage so auszubilden, daß die vorerwähnten Nachteile
vermieden werden und daß eine einerseits äußerst kompakte, andererseits jedoch gut
montier- und demontierbare Baueinheit geschaffen wird, die über lange Zeit mit geringem
Wartungsaufwand zuverlässig betreibbar und darüberhinaus kostengünstig in der Herstellung
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 aufgeführten Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie
in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
[0007] Ein wesentliches konstruktives Merkmal der Erfindung liegt darin, daß zum einen neben
dem Luftabscheider auch ein Schmutzabscheider vorgesehen ist, der die innerhalb eines
Förderstromes umgewälzten Ablagerungen aus dem Kreislauf entfernt und somit zur Betriebssicherheit
des gesamten Systems beiträgt, und der darüberhinaus mit einem Luftabscheider in einem
gemeinsamen Gehäuse angeordnet ist, das lageorientiert angeordnet ist. Und zwar muß
dieses den Schmutzabscheider und den Luftabscheider aufweisende Gehäuse im wesentlichen
vertikal angeordnet sein, so daß die Luft nach oben und der Schmutz nach unten entweichen
kann. Eine solche vertikale Anordnung in einem gemeinsamen Gehäuse ist darüberhinaus
besonders günstig, da auch die Hauptleitungen in diesem Bereich, beispielsweise einer
Gastherme, in gleicher Richtung verlaufen, wodurch nur wenig Einbauraum beansprucht
wird. Darüberhinaus ergibt sich nahezu zwangsläufig an der Ober- und Unterseite dieses
Gehäuses auch in Einbaulage ein Freiraum, der oben zum Aufsetzen eines Schnellentlüfters
und unten dazu nutzbar ist, den Schmutzsammelbehälter auch in Einbaulage zugänglich
zu halten. Konstruktiv ist die erfindungsgemäße Baueinheit darüberhinaus zur Eingliederung
in den Rücklauf vorgesehen, was zu einer geringeren thermischen Beanspruchung der
Bauteile führt und darüberhinaus weniger anfällig für kavitationsbedingte Geräuschentwicklungen
ist.
[0008] Eine besonders kompakte Baueinheit wird dadurch gebildet, daß das Schaltorgan im
Bereich zwischen Schmutzabscheider und Luftabscheider angeordnet wird, wobei gemäß
der vorliegenden Erfindung zweckmäßigerweise nicht beide Heizkreisläufe durch Schmutz-
und Luftabscheider geführt werden, sondern zweckmäßigerweise nur der für die Raumheizung
vorgesehene Heizkreis durch den Schmutzabscheider und beide Heizkreise oder einer
dieser Heizkreise durch den Luftabscheider. Da beide Heizkreisläufe zumindest im Bereich
des Primärwärmetauschers vereint sind, genügt die Abscheidung von Luft und Schmutz
in nur einem Kreislauf. Dabei ist es zweckmäßig, den Schmutzabscheider im Rücklauf
des Heizkreises für die Raumheizung anzuordnen, da in diesem Bereich schon erfahrungsgemäß
am häufigsten Schmutz anfällt. Um zu verhindern, daß dieser Schmutz in den Bereich
des Schaltorganes oder der Pumpe gelangt, wird der Schmutzabscheider zweckmäßigerweise
davor angeordnet. Demgemäß wird der zum Heizkreis für die Raumheizung führende Saugstutzen
vorteilhaft am Schmutzabscheider seitlich anschließen.
[0009] Wenn das Schaltorgan im Bereich zwischen Schmutz- und Luftabscheider angeordnet ist,
dann ist es zweckmäßig, den zweiten Saugstutzen, der zum Heizkreis für die Warmwasserbereitung
führt, im Bereich dieses Schaltorgans anschließen zu lassen. Bei einer solchen Anordnung
ist gewährleistet, daß das aus beiden Heizkreisen rückströmende Wasser noch dem Luftabscheider
zugeführt wird, bevor es das Pumpenaggregat erreicht. Eine Luftabscheidung beider
Kreisläufe kann zweckmäßig sein, gleichwohl es grundsätzlich ausreicht, einen Kreislauf,
nämlich den Heizkreislauf für die Raumheizung zu entlüften. Die zusätzliche Entlüftung
des Heizkreises für die Warmwasserbereitung durch den Luftabscheider ist insbesondere
deshalb von Vorteil, weil eine vom Betrieb der Raumheizung unabhängige Entlüftung
gewährleistet wird. Eine solche Konstellation ergibt sich beispielsweise im Sommer,
wenn die Raumheizung abgeschaltet ist und die Anlage lediglich zur Warmwasserbereitung
dient.
[0010] Die seitliche Anordnung der Saugstutzen an dem den Schmutzabscheider und den Luftabscheider
aufnehmenden Gehäuse ist deshalb so vorteilhaft, weil dort eine gute Zugänglichkeit
der Anschlüsse gegeben ist. Bei einer Gastherme beispielsweise wird die Baueinheit
üblicherweise so montiert, daß die freie Stirnseite des Motors nach vorne weist, während
die eigentliche Pumpe und die dahinterliegenden Bauteile zwischen der Montagewand
und dem Motor angeordnet sind. Dieser Bereich ist eng und nur schwer zugänglich.
[0011] Gemäß der Erfindung ist das Schaltorgan als Schaltklappe ausgebildet. Um ausreichend
hohe Schaltkräfte und damit eine zuverlässige Funktion zu gewährleisten, ist ein Elektromagnet
zur Steuerung der Schaltklappe in die Baueinheit integriert. Neben der hohen Betriebssicherheit
und Zuverlässigkeit einer solchen elektromagnetisch betätigten Schaltklappe, die im
übrigen lageunabhängig eingebaut werden kann, ermöglicht diese darüberhinaus den Betrieb
der Pumpe mit hohem Wirkungsgrad, da eine Drehrichtungsumkehr nicht erforderlich ist.
[0012] Da Schmutz- und Luftabscheider in einem gemeinsamen Gehäuse im wesentlichen vertikaler
Einbaulage angeordnet sind, ist es zweckmäßig, daß das Kreiselpumpenaggregat neben
dem Luftabscheider angeordnet ist, da dann nämlich die aus dem Luftabscheider austretende
Flüssigkeit auf kürzestem Wege der Pumpe zugeführt werden kann.
[0013] Zweckmäßigerweise ist der Schmutzabscheider als Zyklonabscheider ausgebildet, wobei
ein abnehmbares Gefäß an der Unterseites des Gehäuses vorgesehen sein sollte, in dem
sich der Schmutz sammelt und das entleerbar ist.
[0014] Der Luftabscheider hingegen wird vorteilhaft als Schwerkraftabscheider ausgebildet,
so daß die Anordnung des Luftabscheiders am oberen Ende des gemeinsamen Gehäuses seine
Funktion unterstützt und sich nur kurze Strömungswege innerhalb der Baueinheit ergeben.
[0015] Die Verbindung zwischen Saugmund der Pumpe und Luftabscheider kann durch eine etwa
radial angeordnete Öffnung des Luftabscheiders gebildet sein, die im Sauganschluß
der Pumpe mündet. Das gemeinsame Gehäuse, in dem Schmutzabscheider und Luftabscheider
sowie ggf. auch noch das Schaltorgan angeordnet sind, ermöglicht eine extrem raumsparende
Konstruktion mit kurzen Strömungswegen. In dem gemeinsamen Gehäuse können weitere
Anschlüsse vorgesehen sein, beispielsweise zur Aufnahme eines Überströmventils und
zur Aufnahme eines Überdruckventils. Der Anschluß für das Überströmventil wird mit
der Vorlaufleitung des Kessels verbunden. Das Überdruckventil mündet entweder ins
Freie oder wird über einen Schlauch einer Abflußleitung oder einem Sammelgefäß zugeführt.
[0016] Anstelle des zwischen Schmutz- und Luftabscheider angeordneten Schaltorganes kann
dieses auch daneben angeordnet sein. Dann werden Schmutz- und Luftabscheider zweckmäßigerweise
durch ein gemeinsames zylindrisches Gehäuse gebildet, dessen unterer Teil den Schmutzabscheider
und dessen oberer Teil den Luftabscheider aufnimmt. Dann erfolgt die Leitungsführung
zweckmäßigerweise so, daß Schmutz- und Luftabscheider im Heizkreis für die Raumheizung
angeordnet sind und dem Schaltorgan bzw. der Pumpe vorgeschaltet sind.
[0017] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- in stark vereinfachter Darstellung ein Schaltbild einer Gastherme mit einer ersten
Ausführung der erfindungsgemäßen Baueinheit,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht der Baueinheit nach Fig. 1,
- Fig. 3:
- eine perspektivische Ansicht wie Fig. 2, jedoch aus entgegengesetzter Richtung,
- Fig. 4:
- eine perspektivische Ansicht gemäß Fig. 2 mit im Längsschnitt dargestellten Schmutz-
und Luftabscheider,
- Fig. 5:
- ein Schaltbild gemäß Fig. 1 mit einer anderen Ausführung der Baueinheit,
- Fig. 6:
- eine Ansicht der Baueinheit gemäß Fig. 5 in Einbaulage vom Motor aus,
- Fig. 7:
- eine perspektivische Ansicht der Baueinheit ohne Pumpe in um 90° gedrehter Lage,
- Fig. 8:
- einen Längsschnitt durch den Schmutz- und Luftabscheider und
- Fig. 9:
- einen Schnitt durch die Baueinheit längs der Drehachse der Pumpe.
[0018] Die in Fig. 1 dargestellte Heizungsanlage besteht im wesentlichen aus einem gasbeheizten
Primärwärmetauscher 1, einem Sekundärwärmetauscher 2 für die Warmwasserbereitung und
einem Sekundärwärmetauscher 3 für die Raumheizung (Heizkörper). Die Sekundärwärmetauscher
2, 3 bilden wesentliche Bestandteile von Heizkreisläufen, die im Bereich des Primärwärmetauschers
1 zusammengeführt sind und über eine Baueinheit 4 gesteuert und umgewälzt werden.
[0019] Die Baueinheit 4 ist in den Fig. 2 bis 4 im einzelnen dargestellt und beinhaltet
ein Kreiselpumpenaggregat mit einem elektrischen Antriebsmotor 5 und einer davon angetriebenen
Kreiselpumpe 6, die über einen Flansch 7 fest mit dem Elektromotor 5 verbunden ist.
Darüberhinaus beinhaltet die Baueinheit 4 einen Schmutzabscheider 8 und einen Luftabscheider
9 sowie ein Schaltorgan 10 in Form einer elektromagnetisch gesteuerten Schaltklappe.
[0020] Die Funktion einer solchen Heizungsanlage ist an sich bekannt. Im reinen Raumheizungsbetrieb
wird Flüssigkeit im Primärwärmetauscher 1 (Kessel) beispielsweise durch das Verbrennen
von Gas erhitzt. Die Flüssigkeit gelangt über ein Rohrleitungssystem zu Heizkörpern
für die Raumheizung, die in Fig. 1 als Sekundärwärmetauscher 3 dargestellt sind. Das
aus den Heizkörpern zurücklaufende abgekühlte Wasser gelangt in der Baueinheit 4 zunächst
in einen Schmutzabscheider 8, dann in einen Luftabscheider 9 und schließlich durch
die Pumpe 6 wieder in den Primärwärmetauscher 1 zur Aufheizung. Der Sekundärwärmetauscher
2 für die Warmwasserbereitung ist dabei außer Funktion, die in der Baueinheit 4 mündende
Rücklaufleitung ist durch die Schaltklappe 10, die in dieser Stellung federkraftbeaufschlagt
ist, abgesperrt.
[0021] Wenn an einer Zapfstelle 11 Wasser entnommen wird, so wird dies durch eine entsprechende
Sensorik erkannt und die Klappe 10 entgegen Federkraft mit Hilfe eines Elektromagneten
12 umgesteuert. Je nach Ausgestaltung der Klappe 10 erfolgt dann eine Umschaltung
auf den Heizkreis für die Warmwasserbereitung bzw. eine Zuschaltung desselben. Dann
gelangt aus dem Sekundärwärmetauscher 2 rücklaufendes Wasser durch die geöffnete Klappe
10 in den darüberliegenden Luftabscheider 9, dann zur Pumpe 6 und von dort zum Primärwärmetauscher
1 und wieder zum Sekundärwärmetauscher 2, in dem das zur Entnahme vorgesehene Wasser
gewärmt wird.
[0022] Der konstruktive Aufbau der Baueinheit 4 ergibt sich insbesondere aus den Darstellungen
nach den Fig. 2 bis 4. Der Elektromotor weist, wie bei Pumpenaggregaten dieser Art
üblich, ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse mit seitlich aufgesetztem Klemmenkasten
13 auf, in dem das elektrische Anschlußkabel angeklemmt ist. Über den Flansch 7 ist
die Kreiselpumpe 6 mit dem Elektromotor befestigt. Die Kreiselpumpe weist einen etwa
tangential angeordneten Druckstutzen 14 auf sowie auf der dem Motor 5 abgewandeten
Seite einen koaxial zur Laufradachse angeordneten Saugmund. Der Sauganschluß des Pumpengehäuses
ist verlängert und mündet etwa tangential in dem dort zylindrisch ausgebildeten Luftabscheider
9. Der Luftabscheider ist an seiner Oberseite durch einen aufgeschraubten und mittels
einer Dichtung abgedichteten Deckel 15 abgeschlossen, der eine zentrale Öffnung 16
aufweist, die zur Aufnahme eines an sich bekannten Schnellentlüfters vorgesehen ist.
Der Luftabscheider 9 ist als kombinierter Flieh- und Schwerkraftabscheider ausgebildet.
Die aus einem zentralen inneren Rohr 17 ausströmende Flüssigkeit wird um 180° umgelenkt,
um dann in den Sauganschluß der Pumpe 6 zu strömen. Während dieses Umlenkvorganges
wird die Luft nach oben abgeschieden, wo sie durch den Schnellentlüfter ins Freie
entweicht.
[0023] Das innere Rohr 17 mündet in einer unter dem Luftabscheider 9 vorgesehenen Kammer
18, in der die Schaltklappe 10 geführt ist. In dieser Kammer 18 mündet ein Saugstutzen
19, der zum Anschluß der Rücklaufleitung des Sekundärwärmetauschers 2 vorgesehen ist.
Das in der Kammer 18 mündende freie Ende des Saugstutzens 19 wird durch die Kraft
einer Feder 20 verschlossen, die in einem seitlichen Gehäuseteil einen Hebel 21 beaufschlagt,
dessen anderes Ende die Schaltklappe 10 bildet bzw. diese kraftbeaufschlagt und der
druckdicht durch eine elastische Wand 22 geführt ist. An der der Feder 20 abgewandten
Seite ist der Hebel 21 durch den Elektromagneten 12 beaufschlagt, der bei Betätigung
den Hebel entgegen der Kraft der Feder 20 bewegt und die Klappe 10 derart bewegt,
daß der Saugstutzen 19 mit der Kammer 18 verbunden wird. In dieser Stellung ist ein
ebenfalls in die Kammer 18 mündender Kanal 24 verschlossen oder gedrosselt.
[0024] Dieser Kanal 24 verbindet ein Innenrohr 25 des unter der Kammer 18 achsgleich zum
Luftabscheider 9 angeordneten Schmutzabscheiders 8 mit der Kammer 18. Der Schmutzabscheider
8 weist ein im wesentlichen zylindrisches Außengehäuse ähnlich dem des Luftabscheiders
9 auf, das nach unten hin offen ausgebildet und durch einen aufschraubbaren becherförmigen
Behälter 25 abschließbar ist. Der Schmutzabscheider 8 ist als Zyklonabscheider ausgebildet,
demgemäß ist in der zylindrischen Seitenwand etwa tangential eine Eintrittsöffnung
vorgesehen, die als Saugstutzen 26 der Baueinheit 4 ausgebildet ist und die zum Anschluß
der vom Sekundärwärmetauscher 3 kommenden Rücklaufleitung vorgesehen ist.
[0025] Bei der anhand der Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform wird das im wesentlichen
zylindrische Gehäuse von Schmutzabscheider 8 und Luftabscheider 9 durch das die Kammer
18 umgebende Gehäuse unterbrochen, wobei das gesamte gemeinsame Gehäuse, das auch
das Pumpengehäuse umfaßt, einstückig ausgebildet und vertikal und quer zur Laufradachse
angeordnet ist.
[0026] An die Kammer 18 schließt seitlich (in Fig. 4 auf der linken Seite) ein Hilfsstutzen
27 an, in dem ein nicht im einzelnen dargestelltes Überdruckventil 28 eingeschraubt
ist, dessen Ausgang ins Freie mündet oder über einen Schlauch abführbar ist.
[0027] Weiterhin mündet rückseitig (s. Fig. 3) etwa parallel zur Laufradachse ein weiterer
Hilfsstutzen 29, der über ein nicht dargestelltes Überströmventil ebenfalls mit der
Kammer 18 verbunden ist. Dieser Hilfsstutzen 29 ist zur Verbindung mit einer vom Vorlauf
des Primärwärmetauschers 1 kommenden Leitung vorgesehen. Das Überströmventil, dessen
Funktionsweise und Einsatz an sich bekannt (Schutz für Kessel) sind, ist einstellbar.
Hierzu ist seitlich am Schmutzabscheider 8 eine Zugangsöffnung 30 vorgesehen, in die
ein Werkzeug einführbar ist, mit der die Einstellung vorgenommen werden kann.
[0028] Die anhand der Fig. 5 bis 9 dargestellte Ausführungsvariante unterscheidet sich von
der vorbeschriebenen im wesentlichen dadurch, daß die Leitungsführung innerhalb der
Baueinheit eine andere ist und damit auch die Baueinheit konstruktiv anders gestaltet
ist. Die Baueinheit ist dort mit 31 gekennzeichnet. Die mit der vorbeschriebenen Ausführung
funktionell übereinstimmenden Bauteile sind gleich gekennzeichnet und werden daher
im einzelnen auch nicht nochmals beschrieben.
[0029] Elektromotor 5 und Kreiselpumpe 6 stimmen mit der vorbeschriebenen Ausführung überein.
Jedoch schließt sich an den Sauganschluß 33 der Pumpe 6 nicht der Luftabscheider,
sondern ein gesondertes, die Schaltklappe 10 aufnehmendes Gehäuseteil an, in dem eine
Kammer 32 gebildet ist, in der etwa fluchtend zum Sauganschluß 33 der Pumpe die Klappe
10 geführt ist. Auch dort ist eine Wand 22 vorgesehen, welche eine druckdichte Durchführung
des Hebels 21 ins Freie gewährleistet. Der Hebel 21 ist wiederum einseitig durch die
Kraft der Feder 20 beaufschlagt sowie zur anderen Seite durch die des Elektromagneten
12 (s. Fig. 9). In die Kammer 32 münden zu beiden Seiten der Klappe 10 einerseits
der zum Sekundärwärmetauscher 2 führende Saugstutzen 19 und andererseits eine Austrittsleitung
34 des Luftabscheiders 9.
[0030] Der Luftabscheider 9 ist in einem gemeinsamen zylindrischen Gehäuse 35 mit dem Schmutzabscheider
8 ausgebildet. Das zylindrische Gehäuse 35 weist ein gemeinsames inneres Rohr 17 und
23 auf, das Schmutzabscheider und Luftabscheider fluidisch miteinander verbindet.
Im Bereich zwischen dem zylindrischen Gehäuse und dem Innenrohr 17, 23 ist eine ringförmige
Teilung 37 vorgesehen. An den Schmutzabscheider 8 schließt etwa tangential der Saugstutzen
26 an, der zur Verbindung mit der vom Sekundärwärmetauscher 3 kommenden Leitung vorgesehen
ist.
[0031] Besonders hervorzuheben bei der letztbeschriebenen Konstruktion ist der kombinierte
Schmutz-Luftabscheider, der nicht nur äußerst kompakt und platzsparend aufgebaut ist,
sondern auch strömungstechnisch besonders günstig ist. Durch den tangentialen Eintritt
des Wassers in den Schmutzabscheider 8 werden Feststoffe im Fliehkraftfeld nach außen
geschleudert und ausgeschieden. Gleichzeitig werden Luftblasen im Drehzentrum zu einer
Trombe geformt, die sich durch das Rohr 23 und 17 nach oben bewegt und im Luftabscheider
9 vom Wasser abgetrennt wird. Ein solcher Schmutz-Luftabscheider kann auch als gesondertes
Bauteil in einer Heizungsanlage integriert werden.
[0032] Die vorbeschriebenen Ausführungsformen weisen ein bis auf Deckel, Behälter und sonstige
bewegliche Teile einstückiges, aus Spritzguß gefertigte Gehäuse auf, die insbesondere
in der Großserie kostengünstig zu fertigen sind und einen sehr kompakten Aufbau ermöglichen.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- - Primärwärmetauscher
- 2
- - Sekundärwärmetauscher für Warmwasserbereitung
- 3
- - Sekundärwärmetauscher für Raumheizung
- 4
- - Baueinheit nach Fig. 1 bis 4
- 5
- - Elektromotor
- 6
- - Kreiselpumpe
- 7
- - Flansch
- 8
- - Schmutzabscheider
- 9
- - Luftabscheider
- 10
- - Schaltklappe
- 11
- - Zapfstelle
- 12
- - Elektromagnet
- 13
- - Klemmenkasten
- 14
- - Druckstutzen
- 15
- - Deckel
- 16
- - Öffnung
- 17
- - Inneres Rohr
- 18
- - Kammer
- 19
- - Saugstutzen für Warmwasserkreis
- 20
- - Feder
- 21
- - Hebel
- 22
- - Wand
- 23
- - Inneres Rohr
- 24
- - Kanal
- 25
- - Behälter
- 26
- - Saugstutzen für Raumheizungskreis
- 27
- - Hilfsstutzen
- 28
- - Überdruckventil
- 29
- - Hilfsstutzen
- 30
- - Zugangsöffnung
- 31
- - Baueinheit
- 32
- - Kammer
- 33
- - Sauganschluß
- 34
- - Austrittsleitung
- 35
- - Zylindrisches Gehäuse
- 36
- - Ringförmiger Teil
1. Baueinheit für eine Kompaktheizungsanlage, insbesondere für eine Gastherme mit zwei
Heizkreisen, einem für die Raumheizung und einem für die Warmwasserbereitung, mit
einem Kreiselpumpenaggregat (5, 6), mit einem Luftabscheider (9), mit einem Schaltorgan
(10) zur Beaufschlagung des einen oder anderen Heizkreises, mit einem Druckstutzen
(14) und mit mindestens einem Saugstutzen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Saugstutzen
(19, 26) und ein Schmutzabscheider (8) vorgesehen sind und daß Schmutzabscheider (8)
und Luftabscheider (9) übereinander in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind,
das im wesentlichen vertikal ausgerichtet und quer zur Laufradachse angeordnet ist.
2. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan (10) im Bereich
zwischen Schmutzabscheider (8) und Luftabscheider (9) angeordnet ist.
3. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
zum Heizkreis für die Raumheizung führende Saugstutzen (26) am Schmutzabscheider (8)
seitlich anschließt.
4. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
zum Heizkreis für die Warmwasserbereitung führende Saugstutzen (19) im Bereich des
Schaltorgans (10) an das den Schmutzabscheider (8) und den Luftabscheider (9) aufnehmende
Gehäuse anschließt.
5. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckstutzen (14) kreiselpumpenseitig angeordnet ist.
6. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltorgan als Schaltklappe (10) ausgebildet ist, die elektromagnetisch steuerbar
ist.
7. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kreiselpumpenaggregat (5, 6) neben dem Luftabscheider (9) angeordnet ist.
8. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
der Schmutzabscheider (8) als Zyklonabscheider ausgebildet ist.
9. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Luftabscheider (9) als Schwerkraftabscheider ausgebildet ist.
10. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse im Bereich des Luftabscheiders (9) eine seitliche Öffnung aufweist, die an
den Saugmund (33) der Pumpe (6) anschließt.
11. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Schmutz-
und Luftabscheider (8, 9) zu zwei Seiten innerhalb eines im wesentlichen zylindrischen
Gehäuses (35) angeordnet sind.
12. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltorgan (10) in einem den Schmutz- und Luftabscheider (8, 9) mit dem Pumpengehäuse
verbindenden Zwischengehäuse angeordnet ist.
13. Baueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmutz- und Luftabscheider (8, 9) dem Heizkreis für die Raumheizung zugeordnet ist.
14. Schmutz- und Luftabscheider mit einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse (35),
dessen unterer Teil als Schmutzabscheider (8) und dessen oberer Teil als Luftabscheider
(9) ausgebildet ist, mit einem an dem Schmutzabscheider (8) seitlich anschließenden
Eintrittskanal und einem an den Luftabscheider (9) seitlich anschließenden Austrittskanal.
15. Schmutz- und Luftabscheider nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische
Gehäuse (35) durch eine Querwand (36) geteilt ist, die durch ein zentrales Rohr (17,
23) durchsetzt ist, das Schmutz- und Luftabscheider (8, 9) fluidisch miteinander verbindet.