[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme von Kleidern nach dem
Umkleiden.
[0002] Zur Aufbewahrung der Bekleidung nach dem Umkleiden z.B. an Sportstätten steht häufig
nur ein Spind, also ein schmaler einfacher Schrank mit einem Kleiderhaken an der Rückwand
zur Verfügung. Es ist daher im allgemeinen nicht möglich, alle Kleidungsstücke so
aufzubewahren, daß sie nicht zerknittert werden. Auch können manche Bekleidungsstücke
nur auf dem Spindboden abgelegt werden, wodurch sie durch die dort abgestellten Schuhe
verschmutzt werden können. Zudem wird der Spindboden häufig zum Abstellen einer Tasche
oder dergleichen benötigt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der die
gesamte Straßenbekleidung, auch wenn sie eine große Anzahl von zum Teil voluminösen
Bekleidungsstücken umfaßt, in einem Spind oder unter ähnlichen beengten Platzverhältnissen
übersichtlich und schonend aufbewahrt werden kann.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten Vorrichtung erreicht.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wiedergegeben.
[0005] Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigen jeweils in perspektivischer Wiedergabe:
- Figur 1
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
- Figur 2
- die in einem Spind aufgehängte Vorrichtung nach Figur 1.
[0006] Gemäß Figur 1 besteht die Vorrichtung aus einem Träger in Form einer senkrechten
Stange 1. Im oberen Bereich sind an dem Träger 1 vier im rechten Winkel zueinander
angeordnete waagrechte Arme 2, 3, 4, 5 mit einem kugelförmigen Element 6 befestigt.
[0007] Die Arme 2, 3, 4, 5 sind als Stange ausgebildet. Die einander gegenüberliegenden
Arme 2, 3 sind an ihren Endabschnitten 7, 8 nach oben bzw. unten abgewinkelt. Die
einander gegenüberliegenden Arme 2 und 3 sowie 4 und 5 können dabei jeweils auch nur
aus einer Stange bestehen; alle Arme 2, 3, 4 und 5 also aus zwei sich kreuzenden Stangen.
[0008] An dem nach oben abgewickelten Endabschnitt 7 der Stange 2 ist ein Kleiderbügel 10
befestigt, der zum Aufhängen schwerer Kleidungsstücke mit entsprechenden Schulterpartien
bestimmt ist, also z.B. Mäntel oder Jacken. Der Kleiderbügel 10 besteht dazu aus einem
ovalförmig gebogenen Rohr oder Stange, wobei das Oval in dem mittleren Abschnitt,
wo der Bügel 10 an dem Endabschnitt 7 des Armes 2 befestigt ist, so eingeschnürt ist,
daß sich die Rohrstränge an beiden Seiten des Ovals berühren.
[0009] An dem nach unten abgewickelten Endabschnitt 8 der Stange 3 ist ein weiterer Kleiderbügel
11 befestigt, der aus einem bügelförmig gekrümmten Abschnitt 12 und einem waagrechten
Abschnitt 13 besteht.
[0010] Die Abschnitte 12 und 13 sind an einem Ende des Kleiderbügels 11 miteinander verbunden,
während sie an dem anderen Ende des Kleiderbügels 11 unter Bildung einer Öffnung 14
im Abstand voneinander angeordnet sind. Zur Bildung der Abschnitte 12 und 13 ist der
Kleiderbügel 11 ebenfalls aus einem Rohr oder einer Stange gebogen. An seinem freien
Ende weist der waagrechte Abschnitt 13 einen schräg nach unten gebogenen Endabschnitt
15 auf, während der gekrümmte Abschnitt 12 an seinem freien Ende einen einwärts gebogenen
Endabschnitt 16 besitzt.
[0011] Der bügelförmige gekrümmte Abschnitt 12 ist in der Mitte an dem nach unten gebogenen
Endabschnitt 8 des Armes 3 befestigt. An dem bügelförmigen Abschnitt 12 können leichte,
Schulterpartien aufweisende Bekleidungsstücke aufgehängt werden, beispielsweise Hemden,
Blusen oder leichte Jacken, während über den waagrechten Abschnitt 13 beispielsweise
eine Hose gehängt werden kann. Der nach unten gebogene Endabschnitt 13 erleichtert
dabei das Einfädeln der entsprechend zusammengelegten Hose durch die Öffnung 14 bzw.
die Entnahme der auf dem waagrechten Abschnitt 13 aufgehängten, zusammengelegten Hose.
[0012] Der Kleiderbügel 11 kann zugleich zum Aufhängen eines Rocks verwendet werden, wobei
die eine Rockschlaife über den Endabschnitt 15 auf den waagrechten Abschnitt 13 geschoben
wird, während die andere Rockschlaufe an dem einwärts gebogenen Endabschnitt 16 aufgehängt
wird.
[0013] An den beiden anderen einander gegenüberliegenden Armen 4, 5, die sich parallel zu
den Kleiderbügeln 10 und 11 erstrecken, sind eine große Tasche 17 und eine kleine
Tasche 18 aufgehängt. Die beiden Taschen 17, 18 weisen dazu jeweils zwei Schlaufen
20, 21 bzw. 22, 23 auf. Die Schlaufen 20, 21 der großen Tasche 17 sind auf dem Ende
des einen Armes 4 bzw. das Ende des anderen Armes 5 angeordnet, während die beiden
Schlaufen 22, 23 der kleinen Tasche 17 auf dem einen Arm 4 angeordnet sind.
[0014] Die Länge der Schlaufen 20, 21 an der großen Tasche 17 und die Größe der kleinen
Tasche 18 sind so aufeinander abgestimmt, daß die kleine Tasche 18 in dem Raum zwischen
der benachbarten Schlaufe 20 der großen Tasche 17 und der Stange 1 sowie der großen
Tasche 18 Platz findet.
[0015] Die Taschen 17 und 18 können aus einem beliebigen flexiblen Material, beispielsweise
textilem Material bestehen, z.B., wie die Tasche 17 auch aus einem Netz oder dergleichen
durchsichtigen Material.
[0016] Die große Tasche 17 dient beispielsweise zur Aufnahme von Unterwäsche, Socken oder
dergleichen weniger knitterempfindlichen Bekleidungsstücken. In die kleine Tasche
17 können kleinere Utensilien gegeben werden, wie Uhren, Schmuck usw.
[0017] Am unteren Ende der Stange bzw. des Trägers 1 ist eine Aufnahme 30 für Schuhe vorgesehen,
die beispielsweise aus Platten 31, 32 beiderseits der Stange 1 unterhalb des einen
bzw. anderen Kleiderbügels 10, 11 besteht. Auf den Platten 31, 32 können die Schuhe
abgestellt werden. Statt der Platten können zur Aufnahme der Schuhe beispielsweise
am unteren Ende der Stange 1 auch Haken vorgesehen sein.
[0018] Die Kleideraufnahmevorrichtung nach Figur 1 ist so ausgebildet, daß sie in einem
Spind 33 aufgehängt werden kann, wie in Figur 2 dargestellt.
[0019] Dazu ist der Träger 1 am oberen Ende mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten
Aufhängung versehen, mit der die Kleideraufnahmevorrichtung am vorderen Ende eines
stangenförmigen Tragelements 34 befestigt ist, welches in einer Führung 35 geführt
ist, die unterhalb des oberen Spindfaches 36 in der Spindmitte angeordnet ist.
[0020] Das Tragelement 34 mit der daran aufgehängten Kleideraufnahmevorrichtung ist damit
entsprechend dem Doppelpfeil 37 aus dem Spind 33 herausziehbar bzw. in diesen schiebbar.
[0021] Damit das Tragelement 34 beim Öffnen und Schließen der Spindtür 38 gemäß dem Doppelpfeil
39 automatisch aus dem Spind 33 heraus bzw. in diesen hinein bewegt wird, ist an der
Spindtür 38 ein stangenförmiges Betätigungsglied oder Lenker 40 um eine senkrechte
Achse verschwenkbar angelenkt, wobei der Lenker 40 mit seinem anderen Ende um eine
dazu parallele Achse an dem vorderen Ende des Tragelements 34 verschwenkbar befestigt
ist. Der Lenker 40 hat damit bei herausgezogenem Tragelement 34 zugleich eine zusätzliche
tragende Funktion.
[0022] Das Tragelement 34 kann auch in anderer Weise herausziehbar ausgebildet sein, beispielsweise
mit einem Griff versehen sein, um es herausziehen zu können, oder z.B. auch nach außen
federbelastet sein, so daß es sich beim Öffnen der Tür 38 automatisch nach außen bewegt.
[0023] Die Höhe der Aufnahme 30 für die Schuhe über dem Spindboden 41 kann so bemessen sein,
daß z.B. noch eine Tasche auf dem Spindboden 41 unterhalb der Aufnahme 30 abgestellt
werden kann.
[0024] Zwar ist es vorteilhaft, die Kleideraufnahmevorrichtung aufhängbar auszubilden. Sie
kann jedoch selbstverständlich auch abstellbar ausgebildet sein, beispielsweise mit
der Aufnahme 30 für die Schuhe als Abstellfläche.
[0025] Die Anordnung und Ausbildung der Kleiderbügel 10, 11 und der Taschen 17 und 18 ist
so getroffen, daß beim Ausziehen der Straßenbekleidung die jeweilige Aufnahme für
das jeweilige Bekleidungsstück gut zugänglich ist. Das heißt, man zieht normalerweise
erst beispielsweise den Mantel oder die Jacke aus, die auf dem der Tür 38 benachbarten
Kleiderbügel 10 für schwere Kleidungsstücke gehängt wird. Dann kann man z.B. den Inhalt
der Taschen des Mantels, der Jacke oder der Hose in die kleine Tasche 18 geben, alsdann
das Hemd oder die Bluse an dem Kleiderbügel 11 aufhängen, desgleichen die Hose, und
schließlich die Unterwäsche, Socken oder dergleichen in die Tasche 17 geben, während
die Schuhe auf den Platten 31, 32 abgestellt werden können. Beim Anziehen der Straßenbekleidung
wird dann in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen.
[0026] Die erfindungsgemäße Kleideraufnahmevorrichtung ist insbesondere für solche öffentliche
oder gewerbliche Einrichtungen geeignet, bei denen man sich umziehen muß, wobei zur
Aufbewahrung der Bekleidungsstücke Spinde zur Verfügung stehen. Dies sind insbesondere
Sportstätten oder Arbeitsstellen, bei denen Berufskleidung getragen wird.
[0027] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird damit die gesamte Kleidung einer Person
platzsparend und dennoch übersichtlich geordnet und insbesondere schonend, also ohne
zu knittern oder sonstwie ungünstig beeinflußt zu werden, verstaut. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann überall dort eingesetzt werden, wo nach dem Umkleiden wenig Platz
zur Aufbewahrung der Kleidung zur Verfügung steht, wobei Spinds ein Beispiel bilden.
[0028] Folgende Merkmale der erfindungsgemäßen Vorichtung sind hervorzuheben:
- von den kreuzförmig angeordneten Stangen 2, 3 bzw. 4, 5 sind die Stangen 2, 3 die
die Kleiderbügel 10, 11 tragen, an ihren Enden 7, 8 nach oben bzw. unten gebogen;
- die Kleiderbügel 10, 11 sind mit den Enden 7, 8 der Arme 2, 3 fest und starr verbunden;
- der Kleiderbügel 10 für schwere Kleidungsstücke ist an dem nach oben gebogenen Ende
7 des Arms 2 befestigt;
- der Kleiderbügel 10 für die schweren Kleidungsstücke besteht aus einem ovalförmig
gebogenen, in der Mitte des Ovals eingeschnürten Rohr oder Stange;
- der Kleiderbügel 11 für das leichtere Kleidungsstück ist ebenfalls aus einem Rohr
oder einer Stange gebogen, weist einen waagrechten Abschnitt 13 auf, der an einem
Ende eine Öffnung 14 bildet, wobei der Abschnitt 13 an der Öffnung 14 schräg nach
unten gebogen ist, während der gekrümmte Abschnitt 12 an der Öffnung 14 an seinem
Ende 16 nach oben gebogen ist, um z.B. einen Rock aufzuhängen;
- die (große) Tasche 17 an den Armen 4, 5 ist mit Schlaufen 20, 21 aufgehängt, die eine
solche Länge aufweisen, dass eine kleinere Tasche 18 in dem Raum zwischen der benachbarten
Schlaufe 20 bzw. 21 und der großen Tasche 17 Platz findet;
- die Aufnahme 30 für die Schuhe wird durch Platten 31, 32 gebildet, so dass die Aufnahme
30 gleichzeitig eine Abstellfläche zum Abstellen der Kleideraufnahmevorrichtung bildet.
1. Vorrichtung zur Aufnahme von Kleidern, gekennzeichnet durch einen Träger (1) mit vier
kreuzförmig angeordneten Armen (2, 3, 4, 5), wobei zwei gegenüberliegende Arme (2,
3) an beiden Enden jeweils mit einem Kleiderbügel (10, 11) versehen sind, und an den
anderen beiden Armen (4, 5) wenigstens eine Tasche (17, 18) aufgehängt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Kleiderbügel (10)
zur Aufnahme schwerer Kleidungsstücke und der andere Kleiderbügel (11) zur Aufnahme
leichter Kleidungsstücke ausgebildet ist, und der Kleiderbügel (10) für schwere Kleidungsstücke
höher angeordnet ist als der Kleiderbügel (11) für leichte Kleidungsstücke.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleiderbügel (11) für
leichte Kleidungsstücke einen bügelförmig gekrümmten Abschnitt zum Aufhängen der leichten
Kleidungsstücke und einen waagrechten Abschnitt (13) zur Aufnahme einer Hose aufweist,
und der bügelförmig gekrümmte Abschnitt (12) und der waagrechte Abschnitt (13) an
einem Ende des Kleiderbügels (11) miteinander verbunden und an dem anderen Ende im
Abstand voneinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Tasche
(17, 18) wenigstens zwei Schlaufen (20, 21) bzw. (22, 23) aufweist, mit der sie an
dem einen bzw. beiden Armen (4, 5) aufgehängt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (1) an seinem unteren Ende mit einer Aufnahme (30) für Schuhe versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (1) aufhängbar ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) in einem Schrank
(33) aufhängbar ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrank (33) ein Tragelement
(34) zum Aufhängen des Trägers (1) aufweist, welches aus dem Schrank (33) herausbewegbar
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (34) in einer
in dem Schrank (33) befestigten Führung (35) verschiebbar geführt angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (34) mit
einem an der Schranktür (38) gelenkig befestigten Lenker (40) aus dem Schrank (33)
herausziehbar ausgebildet ist.