[0001] Die Erfindung betrifft einen Anschlagkörper für Betonschalungen gemäss dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der EP-PA 0 420 797 ist ein Anschlagkörper bekannt, der einer seitlichen Abstützung
von Betonschalungen dient und mittels eines Befestigungselementes in Form eines Nagels
an einem Bauteil befestigbar ist. Der Aufnahme des Befestigungselementes dient ein
hülsenförmiger Nabenkörper, der über ein Bodenteil mit einem im wesentlichen hohlzylindrischen
Mantelteil verbunden ist, das den Nabenkörper konzentrisch umgibt. Das Festlegen dieses
Anschlagkörpers an dem Untergrund erfolgt mit dem Befestigungselement, das von einem
pulverkraftbetriebenen Setzgerät in das Bauteil treibbar ist.
[0003] Falls das Festlegen des Anschlagkörpers mittels eines Setzgerätes erfolgen soll,
das in einem setzrichtungsseitigen Führungsbereich ein seitlich abragendes Nagelmagazin
aufweist, so führt dies zu der Problematik, dass das seitlich abragende Nagelmagazin
an der entgegen der Einführrichtung des Befestigungselmentes weisenden Stirnseite
des Mantelteiles zur Anlage gelangt, bevor sich der axial versetzbare Führungsbereich
des Setzgerätes an dem Nabenkörper axial abstützen kann. Als Folge davon ist das Setzgerät
nicht betätigbar, da eine mit dem Führungsbereich zusammenwirkende Anpresssicherung
des Setzgerätes nicht deaktivierbar ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anschlagkörper für Betonschalungen
zu schaffen, der mit einem Setzgerät mit einem seitlich abragenden Magazin an einem
Bauteil einfach, schnell und sicher befestigbar ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch einen Anschlagkörper für Betonschalungen,
der die im kennzeichnenden Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist.
Die erfindungsgemässe Aussparung, schafft einen Freiraum in den das von dem Führungsbereich
seitlich abragende Nagelmagazin axial so weit ragen kann, um eine Abstützung des Führungsbereiches
an dem Nabenkörper und eine axiale Versetzung des Führungsbereiches gegenüber einem
Gehäuseteil des Setzgerätes erreichen zu können.
[0006] Damit der Anschlagkörper trotz Aussparung eine hohe Festigkeit aufweist, erstreckt
sich vorzugsweise die Aussparung von der Stirnseite des Mantelteiles bis zum Bodenteil.
[0007] Aus Gründen einer behinderungsfreien Einführung und Entfernung des von einem Setzgerät
abragenden Nagelmagazins ist zweckmässigerweise die Aussparung im wesentlichen rechteckförmig
ausgebildet.
[0008] Um eine Aussparung mit einer gleichbleibenden lichten Weite erreichen zu können,
die somit auch als Führung des Nagelmagazins dient, verlaufen vorteilhafterweise zwei
einander gegenüberliegende Seiten der Aussparung parallel zur Längsachse des Anschlagkörpers.
[0009] Damit eine sichere Verwendung von Setzgeräten mit einem Nagelmagazin möglich ist,
erstreckt sich zweckmässigerweise die Aussparung über einen Umfangsbereich des Mantelteiles,
der dem 0.2-fachen bis 0.8-fachen Aussendurchmesser des Mantelteiles beträgt.
[0010] Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben,
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemässen Anschlagkörper im Längsschnitt;
- Fig. 2
- einen Grundriss des Anschlagkörpers nach Fig. 1;
- Fig. 3
- einen mittels eines Befestigungselementes an einem Bauteil befestigten Anschlagkörper
nach Fig. 1, in Verbindung mit einem Setzgerät mit seitlich abragendem Nagelmagazin.
[0011] Die Fig. 1 zeigt einen Anschlagkörper 1, der insbesondere aus Kunststoff besteht
und einstückig mit einem beispielsweise eine Knautschzone 2 aufweisenden Nabenkörper
4 verbunden ist. Der Nabenkörper 4 ist von einer Durchtrittsöffnung 3 durchsetzt,
die der Aufnahme eines nicht dargestellten Befestigungselementes 13 dient. Der Nabenkörper
4 ist über ein Bodenteil 5 mit einem im wesentlichen hohlzylindrischen Mantelteil
6 verbunden. Aus Versteifungsgründen können beispielsweise zwischen dem Bodenteil
5 und dem Mantelteil 6 Rippen 7 vorgesehen sein, wie in der Fig. 2 verdeutlicht.
[0012] Das Mantelteil 6 des Anschlagkörpers 1 weist eine in radialer Richtung verlaufende,
die Wandstärke W des Mantelteiles 6 durchsetzende Aussparung 10 auf, die entgegen
der Einführrichtung des Befestigungselementes 13 zur Stirnseite des Mantelteiles 6
hin offen ist. Die Querschnittsfläche der Aussparung 10 am Umfang des Mantelteiles
6 ist im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet. Die Aussparung 10 erstreckt sich
von der entgegen der Einführrichtung des Befestigungelementes 13 weisenden Stirnseite
des Mantelteiles 6 bis zum Bodenteil 5 des Anschlagkörpers 1. Zwei einander gegenüberliegende
Seiten 19, 20 der Aussparung 10 verlaufen parallel zur Längsachse des Anschlagkörpers
1.
[0013] Das beispielhaft entgegen der Einführrichtung des Befestigungselementes 13 weisende,
freistehende Ende der Knautschzone 2 dient als Widerlager 8. Die andere Stirnseite
des Mantelteiles 6 kann beispielsweise über den Umfang verteilt mehrere Stützfinger
9 aufweisen.
[0014] Die Fig. 3 zeigt einen Anschlagkörper 1, der auf einem beispielsweise aus Beton bestehenden
Bauteil 11 befestigt ist und seitlich eine Betonschalung 12 abstützt. Das Eintreiben
des Befestigungselementes 13 erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines vereinfacht dargestellten
pulverkraftbetriebenen Setzgerätes 15. Das Setzgerät 15 weist ein axial versetzbares
Führungsrohr 17 auf, das der Aufnahme jeweils eines Befestigungselementes 13 und eines
Teiles des Nabenkörpers 4 des Anschlagkörpers 1 dient. Das Befestigungselement 13
ist mittels eines axial versetzbaren Treibkolbens 18 in das Bauteil 11 eintreibbar.
Der mit Kopf 14 des Befestigungselementes 13 zusammenwirkende Treibkolben 18 ist nur
zum Teil dargestellt.
[0015] An dem Setzgerät 15 befindet sich ein Nagelmagazin 16, das seitlich von dem Führungsrohr
17 abragt. Das dargestellte Nagelmagazin ist nur zum Teil dargestellt und ragt in
die Aussparung 10 des Anschlagkörpers 1.
1. Anschlagkörper (1) für Betonschalungen (12) mit einem der Aufnahme eines Befestigungselementes
(13) dienenden Nabenkörper (4) und einem über ein Bodenteil (5) mit dem Nabenkörper
(4) verbundenen, diesen konzentrisch umgebenden, im wesentlichen hohlzylindrischen
Mantelteil (6), dadurch gekennzeichnet, dass das Mantelteil (6) eine in radialer Richtung dessen Wandung (W) durchsetzende
Aussparung (10) aufweist, die entgegen der Einführrichtung des Befestigungselementes
(13) zur Stirnseite des Mantelteiles (6) hin offen ist.
2. Anschlagkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aussparung (10)
von der Stirnseite des Mantelteiles (6) bis zum Bodenteil (5) erstreckt.
3. Anschlagkörper nach Anspruch1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung
(10) im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist.
4. Anschlagkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei einander gegenüberliegende
Seiten (19, 20) der Aussparung (10) parallel zur Längsachse des Anschlagkörpers (1)
verlaufen.
5. Anschlagkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich
die Aussparung (10) über einen Umfangsbereich des Mantelteiles (6) erstreckt, der
dem 0.2-fachen bis 0.8-fachen Aussendurchmesser des Mantelteiles (6) entpricht.