[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Alarmieren
von Hilfs- oder Ueberwachungsorganen.
[0002] Viele Personen, insbesondere Eltern, Frauen, ältere Menschen, Sportler und Personen
in Führungspositionen sowie Personen welche nachts arbeiten haben heute infolge gestiegener
Kriminalitätsrate ein stärkeres Sicherheitsbedürfnis. Vielfach können Personen in
einer Notsituation, wenn sich niemand in nächster Umgebung aufhält, nicht selbst Hilfe
holen, sei es, weil gerade kein Telefon in der Nähe ist oder sei es, weil sie verletzt
sind. Dies kann in gewissen Fällen zu lebensbedrohlichen Situationen führen.
[0003] Auch wenn Mobiltelefone heute weit verbreitet sind, sind die Mobiltelefonbesitzer
immer noch eine Minderheit. Aber auch Mobiltelefonbesitzer tragen ihre Telefone nicht
immer auf sich. Selbst wenn ein Mobiltelefon vorhanden ist, muss der in Not Geratene
immer noch die Notnummer wählen und, falls die angerufene Stelle besetzt ist, die
Notlage schildern und den Aufenthaltsort mitteilen. Personen, die sich in einer fremden
oder abgelegenen Gegend aufhalten und möglicherweise noch unter Schock stehen, sind
vielfach nicht in der Lage, den Hilfe bringenden Organen alle nötigen Information,
die für eine rasche Hilfeleistung nötig sind, mitzuteilen.
[0004] Eine Kategorie von Personen, die besonderen Schutz bedürfen, sind Kinder. Der Verwendung
von Mobiltelefonen durch Kinder sind aber altersmässige und finanzielle Grenzen gesetzt.
[0005] Auch gelten bei in Not geratenen Kindern die obigen Ueberlegungen in verstärktem
Masse. Insbesondere sind Kinder noch viel weniger als Erwachsene in der Lage, in einer
Notsituation richtig zu handeln oder den momentanen Aufenthaltsort richtig beschreiben
zu können.
[0006] Dasselbe Problem auf eine andere Art stellt sich bei Strafgefangenen, wenn sich diese
im Freigang (Kurzurlaub) befinden. Diese können nicht oder nur schwerlich überwacht
und deren Standort festgestellt werden. Dies bedeutet, dass während des Freigangs
meist keine Kontrolle über Ihre momentanen Aufenthaltsort oder ihre Bewegungen möglich
ist.
[0007] Es sind Standort-Ortungssysteme, sogenannte GPS-Systeme (Global Positioning System)
bekannt, welche die satellitengestützte Bestimmung des momentanen Aufenthaltortes
ermöglichen. Diese Systeme können beispielsweise in Fahrzeuge eingebaut sein. Diese
auf dem Markt erhältlichen Systeme können in Verbindung mit einer auf CD-ROM gespeicherten
Landkarte oder eines Stadtplanes zum Navigieren des Fahrzeuges dienen. Eine andere
Anwendung des GPS betrifft eine Wegfahrsperre für Fahrzeuge. Diese Wegfahrsperre wird
beispielsweise automatisch aktiviert, wenn das Fahrzeug einen bestimmten, vorgegebenen
geographischen Raum verlässt. Das GPS kann aber auch ganz einfach der Lokalisierung
eines Fahrzeuges dienen.
[0008] Die in den Fahrzeugen eingesetzten GPS sind im Fahrzeug fix angeordnet und daher
zur Personenortung nicht geeignet. Lediglich die Ortung des Fahrzeugs ist möglich.
Im Falle einer Personenentführung ist eine effektive Hilfe nicht gewährleistet.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen,
mit welcher in Not geratene Personen Hilfe herbeirufen können oder der Aufenthaltsort
von abgegangenen Personen rasch ermittelt werden kann. Das neue Verfahren und die
Vorrichtung sollten einen raschen Einsatz der Hilfsorgane ermöglichen.
[0010] Erfindungsgemäss wird dies durch ein Verfahren erreicht, bei welchem vorgängig wenigstens
eine spezifische Meldung, z.B. ein Notrufcode, und/oder ein (Personen-)Identifikationscode
und gegebenenfalls die Ortskoordinaten von Orten, an den GPS-Signale (
Global
Positioning
System) nicht empfangen werden können, in einem Speicher eines tragbaren Gerätes, welches
die Person auf sich trägt, abgespeichert werden, dass das Gerät in einer Notsituation
aktiviert wird, dass das Gerät anschliessend selbsttätig mittels eines GPS-Empfangssystems
den momentanen Aufenthaltsort in Form von Ortskoordinaten bestimmt und wenigstens
diese Ortskoordinaten zusammen mit dem abgespeicherten Identifikations- und/oder der
abgespeicherten Meldung an wenigstens eine Zentrale eines ortsgebundenen Funknetzes
weiterleitet. Es ist grundsätzlich denkbar, lediglich die Standortdaten und den persönlichen
Identifikationscode an einen Empfänger weiterzuleiten, wobei in diesem Fall entsprechend
einer vorgängigen Abmachung der Identifikationscode als das Notrufsignal behandelt
wird.
[0011] Für den Fall, dass keine GPS-Signale empfangen werden können, leitet die Vorrichtung
zweckmässigerweise den Identifikationscode und/oder die Meldung zusammen mit in einem
Speicher der Vorrichtung vorgängig fest abgespeicherten Ortskoordinaten, die den momentanen
Standort der Person angeben, an wenigstens eine Zentrale eines ortsgebundenen Datenfunknetzes
weiter. Ortskoordinaten können für jene Orte, an denen sich die Person am häufigsten
aufhält und an denen GPS-Signale nicht empfangen werden können, abgespeichert werden.
Die Ortskoordinaten können den jeweils zuletzt empfangenen GPS-Werten oder einem auswählbaren
Satz von vorgängig abgespeicherten Ortskoordinaten entsprechen.
[0012] Wesentlich am erfindungsgemässen Alarmierungsverfahren ist, dass die Ortskoordinaten
zusammen mit dem Identifikationscode und gegebenenfalls einer situationsspezifischen
Meldung (Notrufcode) mit Hilfe der tragbaren Vorrichtung an mindestens eine Zentrale
weitergeleitet werden. Dabei werden die Ortskoordinaten der zu überwachenden oder
in Not befindlichen Person nach Möglichkeit mit Hilfe eines beispielsweise in einer
Uhr eingebauten Ortungssystems (GPS-Empfangssystem) bestimmt. Eine solche Vorrichtung
ist vorzugsweise in Gestalt einer Uhr als sogenannte Notrufuhr realisiert. Wenn nachfolgend
einfach von einer Uhr gesprochen wird, so ist damit jeweils die vorerwähnte, speziell
vorbereitete Notrufuhr gemeint. Die übermittelte Meldung kann einen Unfall, Überfall,
eine Fahrzeugpanne oder irgendeine andere Situation, die nicht unbedingt eine Gefahrensituation
zu sein braucht, bezeichnen. Anhand der empfangenen Meldung ist es der Zentrale möglich,
die richtigen Hilfsorgane vor Ort zu beordern oder sie kann versuchen, mit der Person
in Kontakt zu treten. Durch den persönlichen Identifikationscode kann die Zentrale
die Personalien des Notrufauslösers feststellen. Damit können dem Verursacher des
Notrufs später die Kosten in Rechnung gestellt werden. Ist die Vorrichtung zur Standortbestimmung
und zum Senden des Notrufes in einer Uhr eingebaut, so hat dies den grossen Vorteil,
dass Personen, die eine solche Uhr tragen, in jeder Situation unbemerkt mittels Knopfdruck
an der Uhr einen Notruf senden können. Ein in der Uhr integriertes GPS oder DGPS (=
Differential GPS) ermöglicht eine Standortbestimmung der Person im Umkreis von 500
km auf bis ungefähr lm genau.
[0013] Obwohl grundsätzlich die Ortskoordinaten permanent an die Zentrale gesendet werden
können, werden dieselben vorzugsweise in Intervallen gesendet. Dadurch kann die Batterie
geschont werden. Die ermittelten Ortskoordinaten werden jeweils in einem Speicher
abgelegt und so lange an das Funknetz gesendet, bis aktualisierte Werte der Ortskoordinaten
vorliegen. Es können vorgängig eine Mehrzahl von verschieden Notrufen, die unterschiedliche
(Gefahren-) Situationen bezeichnen, in einem Speicher des tragbaren Geräts abgespeichert
werden. Im Falle des Vorliegens einer bestimmten Situation kann die in Not geratene
Person den der Situation entsprechenden Code, welcher an die Zentrale gesandt werden
soll, auswählen. Ebenso kann die Person, falls GPS-Signale nicht empfangen werden
können, vorher abgespeicherte Ortskoordinaten auswählen. Meldungen und Ortskoordinaten
können dabei auch verknüpft vorliegen. Dadurch kann die Uhr praktisch an jedem Ort
ihren Zweck erfüllen. Es ist auch denkbar, dass mit einem weiteren, in einem Speicher
abgelegten Code eine vorgängig ausgesandte Meldung annulliert werden kann. Damit können
unnötige Einsätze von Hilfsorganen vermieden werden.
[0014] Vorteilhaft dient die Krone der Uhr als Auslöser für die Notrufmeldung. Das Betätigen
der Krone kann unbemerkt erfolgen, wenn die Hand nach oben abgewinkelt wird. Beim
Drücken der Krone werden automatisch das integrierte DGPS-Empfangssystem und der Sender
gestartet, und die berechneten Ortskoordinaten werden an die Zentrale weitergeleitet.
Die Zentrale kann nun via der Satelliten, einer Referenzstation und einem Korrektursignal
(RTCM SC- 104/2) (= Differential GPS) den Standort der bedrohten Person im Umkreis
von 500 Km auf 1 m genau bestimmen. Der in der Uhr integrierte Sender meldet via Datenfunknetz
der Zentrale die Art des Notrufes (Notruf- und Identifikationscode).
[0015] Die Zentrale kann jetzt die mit der Person vereinbarten Schritte in die Wege leiten
(die wahrzunehmenden Aktionen werden vorgängig mit den Anbietern eines GPS und eines
Datenfunknetzes vertraglich vereinbart). Die Zentrale kann jetzt die vereinbarten
Schritte ausführen und die Polizei, oder eine private Schutz - Organisationen an den
eruierten Standort beordern. Wird der Notruf im Gebirge oder in schlecht zugänglichen
Gebieten ausgelöst, kann die Zentrale den Einsatz an die Rettungsflugwacht weiterleiten.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Verfahrensvariante ist, wenn nach dem Auslösen des Notrufes
die Notrufvorrichtung weiter arbeitet, sodass die Person auch bei einer Entführung
oder einem Standortwechsel weiter geortet werden kann. Oertliche Verschiebungen dieser
Person sind in der Zentrale auf einer Rasterkarte ersichtlich und können aufgezeichnet
werden. Damit kann der aktuelle Standort der Person laufend an die Hilfsorgane weitergeleitet
werden. Die Zentrale kann die Verschiebungen speichern und diese Aufzeichnungen können
zu einem späteren Zeitpunkt durch den Teilnehmer, Hilsforgane oder Polizei eingesehen
werden.
[0017] Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht auch, einer in Not geratenen oder erkrankten
Person mittels Knopfdruck durch eine abgespeicherte Meldung und den abgespeicherten
Identifikationscode beispielsweise einen klar als Unfall, Erkrankung, Überfall oder
Fahrzeugpanne definierten Notruf auszulösen und via mindestens einer Zentrale die
nötigen Hilfsorgane herbeizurufen. Die Zentrale sieht beispielsweise auf Grund des
persönlichen Identifikationscode und der in einer Datenbank abgespeicherten Daten,
ob die Person an einer bestimmten Krankheit leidet und/oder ein bestimmtes Medikament
benötigt und allenfalls in Spitälern spezielle Vorkehrungen getroffen oder andere
vereinbarte Schritte unternommen werden müssen. Es ist aber auch denkbar, die Information
über die Art der benötigten Hilfe in Form der vorgängig abgespeicherten Notrufmeldung
per Funk an die Zentrale zu senden.
[0018] Gemäss einer anderen Verfahrensvariante misst die tragbare Vorrichtung zusätzlich
physiologische Parameter wie die Körpertemperatur und/oder der Puls und/oder der Hautwiderstand
derjenigen Person, welche die Vorrichtung auf sich trägt. Die gemessenen Werte können
mit Referenzwerten, die in einem Speicher der Vorrichtung abgelegt sind, verglichen
werden. Beim Vorliegen eines abnormalen Signals kann dann ein Notruf selbsttätig ausgelöst
werden. Im Falle von Kindern, die eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Form einer
Notrufuhr tragen, kann beispielsweise das Uhrenband zusätzlich mit Pulsmesser, Hautwiderstandsmessensor
und/oder Schweissveränderungsmesser ausgestattet sein. Diese Sensoren können einzeln
oder in Kombination miteinander in Sekunden jede Veränderung dieser Parameter an einen
Mikroprozessor weitergeben. Der Mikroprozessor registriert also Daten, welche über
die körperliche Verfassung des Kindes Aufschluss geben. Aufgrund der gemessenen Werte
und/oder der Geschwindigkeit der Veränderung dieser Werte kann beispielsweise zwischen
normaler körperlicher Anstrengung und einem Schock- oder Stresszustand unterschieden
werden. Durch entsprechende Auswertung der Daten, z.B. durch Vergleich mit Referenzwerten
oder Kurvenverläufen, kann zwischen Normalzustand und Gewaltanwendung gegen das Kind,
unterschieden werden. Bei einer Ueberschreitung der Grenzwerte oder wenn die Summe
der Abweichungen vom Referenzkurvenverlauf während eines bestimmten Zeitfensters einen
bestimmten Wert übersteigt, kann beispielsweise automatisch ein Notruf ausgelöst werden.
[0019] Einer anderen Variante zufolge, wird die räumliche Bewegung der Person durch die
Zentrale erfasst und gegebenenfalls gespeichert. Im Falle der Verwendung der Uhr zur
Kontrolle und Ueberwachung von Freigängern im Strafvollzug besitzt die Uhr eine geeignete
Sicherheitsvorrichtung, die das Ablegen der Uhr entweder verhindert oder beim Versuch,
die Uhr abzulegen, eine Meldung an die Zentrale weiterleitet. Im letzteren Fall kann
beispielsweise ein elektronisches Schloss vorgesehen sein, das nur durch Eingeben
eines Sicherheitscodes geöffnet werden kann. Bei Manipulationen am Sicherheitsschloss
(z.B. Sensor, welcher das Durchtrennen des Uhrarmbandes feststellt) oder falschem
Sicherheitscode wird automatisch stiller Alarm ausgelöst und ein entsprechender Code
an die Zentrale gesandt. Diese erkennt anhand des gesendeten Codes die unerlaubte
Manipulation und beordert die dafür vorgesehenen Organe an den zuletzt übermittelten
Standort.
[0020] Gemäss dem beschriebenen Verfahren kann der überwachten Person beispielsweise ein
Aufenthaltsgebiet als bewegungsfreie Zone zugewiesen werden. Sobald die Person das
vorgeschriebene Aufenthaltsgebiet verlässt, wird in der Zentrale automatisch Alarm
ausgelöst. Die Zentrale bestimmt nun den präzisen Aufenthaltsort der Person und beordert
die nötigen Organe dahin. Dadurch können Freigänger im Strafvollzug, Patienten einer
Nervenheilanstalt oder ältere Personen, deren Orientierungssinn beeinträchtigt ist,
geortet und gefunden werden. In diesen Fällen kann der Träger der Uhr sein Bewegungsgebiet
nicht selber festlegen und das Armband nicht öffnen, um sich der Uhr zu entledigen.
Das Uhrenband kann erst beim Wiedereintritt in die Straf- oder Nervenheilanstalt durch
das dafür autorisierte Personal mittels Eingeben des richtigen Codes und gegebenenfalls
zusätzlicher Mitteilung an die Zentrale geöffnet werden. Bei unsachgemässem Vorgehen
beim Öffnen des Uhrenbandes wird automatisch ein stiller Alarm ausgelöst und in der
Zentrale, auf einer Rasterkarte der Standort der Person angezeigt. Die Zentrale teilt
den zuständigen Organen den Vorfall und den letzten Standort der Person mit, wodurch
das Einsatzgebiet des Einsatzkommandos bestimmt ist. Im weiteren kann während des
Freiganges in der Zentrale jede Ortsverschiebung des Trägers einer auf Überwachung
eingestellten Vorrichtung laufend aufgezeichnet werden. In diesem Fall ist die Vorrichtung
zweckmässigerweise grösser als eine Uhr dimensioniert, da eine grössere Batterieleistung
für den Dauerbetrieb nötig ist. Die Aufenthaltsorte und der zurückgelegte Weg des
Freigängers während des Freiganges können chronologisch erfasst werden. Diese Aufzeichnungen
geben den zuständigen Organen die Möglichkeit die Gewohnheiten des Freigängers zu
erkennen oder nachträglich festzustellen, ob sich der Freigänger an einem Tatort aufgehalten
hat.
[0021] Um einen bereits gesendeten Notruf zu stornieren, muss zweckmässigerweise ein bestimmter
Code an die Zentrale gesendet werden. Dies kann z.B. der Sicherheitscode zum Öffnen
des Uhrenbandes sein. Nachdem das Uhrenband korrekt geöffnet worden ist, bleibt bei
weiteren Manipulationen an der Uhr das DGPS abgeschaltet und nur der Sender für das
Datenfunknetz ist im Betrieb. Jetzt kann mit einer weiteren Meldung die Stornierung
des Notrufes bestätigt werden. Das Auslösen der Stornomeldung kann durch die Eingabe
eines bestimmten Codes, z.B. mittels Druckknöpfen, erfolgen.
[0022] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Vorrichtung gemäss Oberbegriff
von Anspruch 8, gekennzeichnet durch wenigstens einen im Speicher abgelegten Notruf-
und/oder Identifikationscode, ein in dem Speicher gespeichertes Programm, welches
aufgrund der empfangenen GPS-Signale die Standortkoordinaten errechnet und an den
Sender weiterleitet, und wengistens eine Auslöse- und/oder Auswahleinrichtung zum
Inbetriebsetzen der Vorrichtung beim Vorliegen eines bestimmten Ereignisses. Als Option
können in einem weiteren Speicher fest abgespeicherte Sätze von Ortskoordinaten, die
mögliche Standorte der Person definieren, an welchen keine GPS-Signale empfangen werden
können, abgespeichert sein. Wenn eine Mehrzahl von Meldungen oder Ortskoordinaten
vorgesehen sind, so ist zweckmässigerweise eine Auswahleinrichtung vorgesehen zum
Auswählen der zu sendenden Meldung und gegebenenfalls der zu sendenden Ortskoordinaten.
[0023] Als Auslöseeinrichtung kann entweder ein manuell betätigbarer Druckknopf, z.B. Krone
der Uhr, ein Sensor, welcher physiologische Parameter misst, oder ein Empfänger dienen.
Als Empfänger kann beispielsweise ein bekannter Pager dienen. Empfängt der Pager ein
bestimmtes Signal, so aktiviert er über den Mikroprozessor die erfindungsgemässe Vorrichtung
und der Standort derselben kann durch die Zentrale ermittelt werden. Die letzterwähnte
Vorrichtung hat den Vorteil, dass die Ortung der Person jederzeit von Dritten initiiert
werden kann. In Kombination mit einem Pager oder einem ähnlichen Empfänger kann die
Vorrichtung auch für die Ortung von gestohlenen Fahrzeugen eingesetzt werden.
[0024] Zweckmässigerweise besitzt die Vorrichtung eine Zeitschaltuhr, die den Sender jeweils
in bestimmten Zeitabständen in Betrieb setzt. Durch die Zeitschaltuhr können der Empfänger
und der Sender intervallmässig betrieben werden, sodass die mögliche Betriebsdauer
verlängert wird.
[0025] Vorteilhaft ist eine zusätzliche Verstärkereinheit getrennt von der Vorrichtung vorgesehen,
welche die von der Uhr gesendeten Signale verstärkt und an die Zentrale weiterleitet.
Durch die Verstärkereinheit ist ein Einsatz der Vorrichtung auch an elektromagnetisch
abgeschirmten Orten, z.B. innerhalb von Gebäuden oder in Tiefgaragen, möglich, wo
ansonsten die Sendeleistung der Vorrichtung nicht ausreichen würde.
[0026] Vorteilhaft ist die Alarmierungsvorrichtung in einer Armbanduhr integriert. Dabei
können die Sendeantenne zum drahtlosen Senden der Meldungen an das Datenfunknetz sowie
die Empfangsantenne für das DGPS im Uhrenband integriert sein. Grundsätzlich kann
als Sende-/Empfangsantenne auch eine einzige Antenne dienen. In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform besitzt das Uhrenband ein Sicherheitsschloss, welches entweder mechanisch
mit einem Schlüssel oder einer Zahlenkombination oder elektronisch mit einem bestimmten
Sicherheitscode geöffnet werden kann. Der Sicherheitscode zum Oeffnen des Uhrenbands
sowie der persönliche Identifikationscode sind zweckmässigerweise bei jeder Uhr verschieden
und werden aus Sicherheitsgründen erst beim Kauf der Uhr eingegeben und mit der Datenfunknetz
- Zenrale abgestimmt. Wenn die Armbanduhr mit Sicherheitsschloss auch funktionsbereit
sein soll, wenn diese nicht am Arm getragen wird, muss, nachdem dem Ablegen der Uhr
das Uhrenband wieder geschlossen werden, damit alle Systeme wieder auf Warteposition
(stand-by) geschaltet sind.
[0027] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung in Form
einer Armbanduhr im stand-by modus;
- Fig. 2
- die Uhr von Fig. 1 im aktivierten Zustand, d.h. im Empfangs-/Sendemodus;
- Fig. 3
- schematisch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung mit zusätzlichen
Sensoren im stand-by modus;
- Fig. 4
- die zweite Ausführungsform von Fig. 3 im aktivierten Zustand;
- Fig. 5
- schematisch die Uhr von Fig. 3, jedoch mit einem Uhrenband mit Schloss;
- Fig. 6
- schematisch eine weitere Ausführungsform einer Uhr mit zwei Stromquellen;
- Fig. 7
- schematisch ein Notrufsystem mit einem Global Postitioning System (GPS), einer erfindungsgemässen
Vorrichtung und einer Funkzentrale
- Fig. 8
- schematisch ein Notrufsystem mit einer zusätzlichen Verstärkereinheit.
[0028] Die in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Vorrichtungen 11 zum Alarmieren von Hilfs- oder
Ueberwachungsorganen besitzen als wesentliche Bestandteile einen Empfänger 13 zum
Empfangen von GPS-Signalen, einen Mikroprozessor 15, einen Speicher 17 und einen Sender
19 zum drahtlosen Übermitteln von Signalen an eine Zentrale 21 (Fig. 7 und 8). Empfänger
13 und Sender 19 sind jeweils mit einer Antenne 23 resp. 25 in Verbindung, mit Hilfe
welcher GPS-Signale empfangen resp. Funksignale gesendet werden können. Die vorgenannten
Bauteile 13 bis 25 können in einer Armbanduhr integriert sein. In den Figuren 1 bis
8 ist mit der Bezugsziffer 27 ein Uhrgehäuse und mit der Bezugsziffer 29 das Uhrenband
bezeichnet.
[0029] Der Empfänger 13, der Sender 19 sowie der Speicher 17 stehen mit dem Mikroprozessor
15 in Verbindung. Der Mikroprozessor 15 steuert den Empfänger 13 über einen Schalter
31 und den Sender 19 über einen Schalter 33. Wenn der Mikroprozessor den Befehl zum
Senden der Ortskoordinaten erhält, d.h. wenn ein Notruf gesendet werden soll, schliesst
er die Schalter 31,33 (Fig. 2,4 und 6) und sendet die aufgrund der empfangenen Satellitensignale
berechneten Ortskoordinaten mit Hilfe des Senders 19 an die Zentrale 21 (Fig. 7 und
8). Wesentlich an der erfindungsgemässen Vorrichtung ist nun, dass nicht nur die Ortskoordinaten
sondern noch weitere wichtige Informationen an die Zentrale 21 gesendet werden. Zu
diesem Zweck sind im Speicher 17 neben dem Ablaufprogramm zur Steuerung der Vorrichtung
auch noch ein Identifikations- und zweckmässigerweise eine weitere Meldung, beispielsweise
eine spezifische Notrufmeldung, abgespeichert. Es ist dem Fachmann bewusst, dass aufgrund
einer Konvention der persönliche Identifikationscode gleichzeitig als Notrufcode dienen
kann, sodass in diesem Fall auf die Speicherung einer spezifischen weiteren Meldung
verzichtet werden kann. Die Auswahl der zu sendenden Meldung und das Inbetriebsetzen
der Vorrichtung geschieht mittels der Schalter 35,37,39, die mit dem Mikroprozessor
15 in Verbindung stehen. Schalter 35 kann beispielsweise eine Meldung betreffend einen
Unfall, Schalter 37 eine Meldung betreffend einen Ueberfall und Schalter 39 eine Meldung
betreffend eine Autopanne auslösen. Wird einer der Schalter 35,37,39 betätigt, so
schliesst der Mikroprozessor gleichzeitig oder zeitlich hintereinander die Schalter
31,33, sodass GPS-Signale empfangen und die berechneten Ortskoordinaten an die Zentrale
weitergeleitet werden können (Fig. 2 und 4). Ebenfalls an die Zentrale weitergeleitet
werden der oben schon erwähnte Identifikations- und wenigstens eine (Notruf-)Meldung.
Als Schalter kann die Krone der Uhr oder Druckschalter dienen. Durch wiederholtes
Betätigen von einem oder gleichzeitigem Betätigen von mehr als einem der Schalter
35,37,39 kann eine bestimmte Meldung aus einer grossen Anzahl von Meldungen ausgewählt
werden.
[0030] Der Stromversorgung der einzelnen elektronischen Bauteile dient eine Batterie 41
(in den Figuren sind die einzelnen Anschlüsse nicht näher dargestellt). Die Batterie
41 soll die Funktion der Vorrichtung 11 während einer bestimmten Zeitdauer gewährleisten.
Normalerweise reicht eine Zeitspanne von 20 bis 60 Minuten aus, um auch bei ungünstigen
Empfangs/Sendebedingungen sicherzustellen, dass der Notruf von der Zentrale empfangen
wird. Sollte beispielsweise im Gebirge die empfangenen GPS-Signale nicht genügend
stark sein, so kann die Notrufmeldung auch ohne Ortskoordinaten gesendet werden, sodass
Hilfsorgane alarmiert werden können.
[0031] Die Ausführungsform 11' gemäss den Figuren 3 und 4 unterscheidet sich von der in
den Figuren 1 und 2 gezeigten darin, dass ein Pulssensor 43, ein Sensor zur Messung
der Schweissabsonderung 45 und ein Sensor zur Messung des Hautwiderstandes 47 vorgesehen
sind. Diese Sensoren 43,45,47 stehen mit dem Mikroprozessor in Verbindung und können
einzeln oder in unterschiedlichen Kombinationen in einer Vorrichtung 11 vorgesehen
sein. Die Sensoren 43,45,47 können im Uhrgehäuseboden oder im Uhrenband 29 angeordnet
sein. Die Sensoren 43,45,47 dienen dazu, Informationen über die körperliche Verfassung
des Uhrenträgers zu ermitteln, die beim Vorliegen eines Notfalls ebenfalls an die
Zentrale 21 weitergeleitet werden können.
[0032] Die Sensoren 43,45,47 können jedoch auch dazu dienen, die Vorrichtung 11 selbsttätig
beim Ueberschreiten gewisser Grenzwerte einzuschalten. Im letzteren Fall kann auf
die Schalter 35,37,39 verzichtet werden. Eine solche Vorrichtung, welche sich automatisch
einschaltet, wenn bestimmte Werte überschritten werden, eignet sich beispielsweise
für die Ueberwachung von Kindern oder kranken Personen.
[0033] Die Ausführungsform 11" gemäss der Figur 5 unterscheidet sich von der in den Figuren
1 und 2 gezeigten darin, dass das Uhrenband 29 ein Sicherheitsschloss mit einem Sicherheitsschalter
49 aufweist, welcher das Ablegen der Uhr verhindern oder zumindest anzeigen soll.
Zwecks Anzeige einer Manipulation steht der Sicherheitsschalter 49 mit dem Mikroprozessor
15 in Verbindung. Ist der Sicherheitsschalter 49 unterbrochen, so wird sofort die
GPS-Empfangseinheit 13 eingeschaltet, die Ortskoordinaten ermittelt und diese zusammen
mit dem Identifikationscode und einer entsprechenden Meldung mittels des Senders 27
an die Zentrale 21 gesendet. Diese Ausführungsform eignet sich für die Kontrolle und
Ueberwachung von Freigängern oder kranken Personen. Ist das Uhrenband geschlossen,
so ist auch der Ueberwachungskreis geschlossen (unterbrochene Linie). Der Sicherheitsschalter
49 kann auch bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 und 4 vorgesehen sein.
[0034] Die Ausführungsform 11"' gemäss Fig. 6 entspricht im wesentlichen der Variante gemäss
den Figuren 1 und 2, jedoch mit dem Unterschied, dass das Uhrenband 29 ebenfalls einen
Sicherheitsschalter 49 aufweist. Im übrigen sind zwei Batterien 41 vorgesehen, die
die Betriebsdauer der Vorrichtung entsprechend verlängern.
[0035] Ein Alarmierungssystem gemäss vorliegender Erfindung benutzt ein an sich bekanntes
GPS oder DGPS (Differential GPS), eine Vorrichtung gemäss einem der beschriebenen
Ausführungsbeispiele und ein bekanntes Datenfunknetz (Fig. 7). Als Datenfunknetz kann
eines der auf dem Markt von privaten oder öffentlichen Anbietern angebotenes Netz
verwendet werden.
[0036] Damit das Notrufsystem auch in Gebäuden, wo GPS-Signale nicht empfangen werden können,
arbeitet, kann wenigstens eine zusätzliche Verstärkereinheit 51 vorgesehen sein (Fig.
8). In einem Speicher 53 der vorzugsweise stationären Verstärkereinheit 51 sind vorzugsweise
die Ortskoordinaten (Standort) der Verstärkereinheit abgespeichert. Bei einem zu sendenden
Notruf sendet der Sender 19 den Identifikationscode der Vorrichtung 11", die situationsspezifische
Meldung und, falls gewählt, die fest abgespeicherten Ortskoordinaten an den Verstärker
51. Der Verstärker 51 empfängt über die Antenne 55 die Signale, verstärkt diese im
Empfängerteil 57 und sendet diese, gegebenenfalls zusammen mit den ausgewählten, fest
abgespeicherten, den Standort der Verstärkereinheit 51 definierenden Ortskoordinaten,
über den Senderteil 59 und die Antenne 61 an die Zentrale 21. Der Verstärker 51 besitzt
einen Mikroprozessor 63 und zwei unabhängige Speisungen, nämlich einen Netzanschluss
65 und eine Batterie oder Akkumulator 67. Die Zentrale 21 kann nun anhand der empfangenen
Meldungen und den Ortskoordinaten wiederum den Standort der Person ermitteln. Es können
ein oder mehrere Verstärkereinheiten 51 an Orten, z.B. in Tiefgaragen, in welchen
GPS-Signale im allgemeinen nicht empfangen werden können, vorgesehen sein. Da in der
Verstärkereinheit 51 lediglich deren Ortskoordinaten abgespeichert sind, kann jede
Verstärkereinheit mit jeder beliebigen Notrufuhr zusammenwirken, deren Signale sie
empfangen kann. Die Zentrale weiss aufgrund des persönlichen Identifikationscode immer,
wer den Notruf ausgelöst hat. Aufgrund der in der Verstärkereinheit abgespeicherten
Ortskoordinaten kann der Aufenthaltsort der Person auf ein bestimmtes Gebäude lokalisiert
werden. Ein gleichzeitiges Ansprechen von mehreren Verstärkereinheiten kann dadurch
ausgeschlossen werden, indem diese jeweils nur an elektromagnetisch abgeschirmten
Orten montiert werden. Werden zudem fix abgespeicherte Ortskoordinaten, die den Standort
der Person im Gebäude noch näher definieren, bei einem Notruf mitgesendet, so kann
die Zentrale den Aufenthaltsort der Person noch genauer bestimmen.
[0037] Die erfindungsgemässe Vorrichtung funktioniert folgendermassen: In den Speicher der
Vorrichtung wird vorgängig der persönliche Identifikationscode, bevorzugt eine oder
mehrere spezifische Meldungen und fakultativ auch Ortskoordinaten von Orten, an denen
sich der Träger der Vorrichtung häufig aufhält und an denen keine GPS-Signale empfangen
werden, abgespeichert werden. Im Notfall drückt die Person denjenigen der Notfalldruckknöpfe
35,37 oder 39, der die Meldung, die der spezifischen Situation entspricht, abruft.
Gleichzeitig wird das GPS-Empfangssystem eingeschaltet und die berechneten Ortkoordinaten
an die Zentrale 21 gesendet. Sollen auch fix abgespeicherte Ortskoordinaten mitgesendet
werden, so werden auch die entsprechenden Ortskoordinaten ausgewählt (kann z.B. durch
wiederholtes Schliessen der Schalter 35,37,39 geschehen). Aufgrund der empfangenen
Daten kann die Zentrale 21 die Hilfs- oder Ueberwachungsorgane avisieren und an den
Ort beordern. Die Vorrichtung kann auch durch einen externen Sender (Funksignal) oder
durch einen Sensor aktiviert werden.
1. Verfahren zum Alarmieren von Hilfs- oder Ueberwachungsorganen, wobei wenigstens die Angaben
über den momentanen Standort der Person an wenigstens eine Zentrale weitergeleitet
werden,
dadurch gekennzeichnet,
- dass vorgängig wenigstens eine spezifische Meldung, z.B. ein Notrufcode, und/oder
ein Identifikationscode in einem Speicher (17) einer tragbaren Vorrichtung (11), welche
die Person auf sich trägt, abgespeichert werden,
- dass in einer bestimmten Situation, z.B. Notsituation, die Vorrichtung (11) aktiviert
wird,
- dass die Vorrichtung (11) anschliessend selbsttätig mittels eines GPS-Empfangssystems
den momentanen Aufenthaltsort in Form von Ortskoordinaten bestimmt und wenigstens
diese Ortskoordinaten zusammen mit dem Identifikationscode und der Meldung an wenigstens
eine Zentrale (21) eines Datenfunknetzes weiterleitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass GPS-Signale
an einem bestimmten Ort nicht empfangen werden können, die Ortskoordinaten dieses
Ortes vorgängig abgespeichert werden, und dass der Identifikationscode und die Meldung
zusammen mit den jeweiligen fest abgespeicherten Ortskoordinaten, die den momentanen
Standort der Person angeben, an wenigstens eine Zentrale (21) eines Datenfunknetzes
weitergeleitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vorgängig eine Mehrzahl
von verschieden Notrufen, die unterschiedliche Gefahrensituationen bezeichnen, in
einem Speicher (17) der tragbaren Vorrichtung (11) abgespeichert werden und dass im
Falle des Vorliegens einer bestimmten Situation die in Not geratene Person den der
Situation entsprechenden Code auswählt, welcher dann an die Zentrale (21) gesandt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem
weiteren, in einem Speicher (17) abgelegten Code eine vorgängig ausgesendete Meldung
annulliert werden kann.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die tragbare
Vorrichtung (11) physiologische Parameter wie die Körpertemperatur und/oder der Puls
und/oder der Hautwiderstand derjenigen Person, welche die Vorrichtung (11) auf sich
trägt, misst, dass die gemessenen Werte mit Referenzwerten, die in einem Speicher
(17) der Vorrichtung (11) abgelegt sind, verglichen werden, und beim Vorliegen eines
abnormalen Signals einen Notruf ausgelöst wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
(11) mittels eines Funksignals aktiviert wird, worauf diese den Standort ermittelt
und an die Zentrale weiterleitet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche
Bewegung der Person durch die Zentrale (21) erfasst und gegebenenfalls gespeichert
wird und die Vorrichtung (11) einen Alarm auslöst, wenn die Person ein ihr vorher
zugeteiltes geographisches Gebiet verlässt.
8. Tragbare Vorrichtung zum Alarmieren von Hilfs- oder Ueberwachungsorganen mit
- einem Empfänger (13) zum Empfangen von GPS-Signalen,
- einem Mikroprozessor (15) zum Berechnen der Standortdaten,
- wenigstens einem Speicher (17), in welchem mindestens ein Identifikationscode abgelegt
ist,
- einem Sender (19) zum Senden der Standortdaten an wenigstens eine Zentrale (21)
eines Funknetzes,
- einer Energiequelle (41) zur Speisung der Vorrichtung,
- gekennzeichnet durch
- gegebenenfalls in dem Speicher (17) fest abgespeicherte Sätze von Ortskoordinaten,
die mögliche Standorte der Person definieren, an welchen keine GPS-Signale empfangen
werden können,
- ein im Speicher (17) abgelegtes Programm, welches aufgrund der empfangenen GPS-Signale
die Standortkoordinaten errechnet und an den Sender (19) weiterleitet, und
- wenigstens eine Auslöse- und/oder Auswahleinrichtung (35,37,39) zum Inbetriebsetzen
der Vorrichtung und gegebenenfalls zum Auswählen der zu sendenden Meldung oder Meldungen
beim Vorliegen eines bestimmten Ereignisses.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine weitere
Meldung, z.B. ein Notrufcode, in dem Speicher (17) abgelegt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von
Notrufcodes oder Meldungen abespeichert sind, wobei die zu sendende Meldung mit Hilfe
der Auswahleinrichtung (35,37,39) ausgewählt wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigevorrichtung
zur Anzeige der ausgewählten Meldung vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zeitschaltuhr
vorgesehen ist, die den Sender jeweils in bestimmten Zeitabständen in Betrieb setzt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseeinrichtung
ein Sensor (43,45,47) ist, welcher bestimmte Körperfunktionen oder Körperwerte wie
Körpertemperatur, Hautwiderstand, Schweissabsonderung oder dergleichen erfasst und
mit dem Mikroprozessor in Verbindung steht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslöseeinrichtung
ein Empfänger, z.B. ein Pager ist, welcher mit dem Mikroprozessor in Verbindung steht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstärkereinheit
(51) vorgesehen ist, welche die von der Uhr gesendeten Signale verstärkt und an die
Zentrale (21) weiterleitet.
16. Armbanduhr mit einer Vorrichtung gemäss einer der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet
dass die Vorrichtung in einem Uhrgehäuse untergebracht ist.
17. Armbanduhr nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Antenne
(23,25) im Uhrgehäuse (27) oder im Uhrenband (29) integriert ist und mit dem Sender/Empfänger
in Verbindung steht.
18. Armbanduhr nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Uhrenband (29)
der Armbanduhr ein Sicherheitsschloss (49) aufweist, welches nur mittels eines elektronischen
Codes oder eines Schlüssels zu öffnen ist.
19. Notrufsystem mit Ortungsmöglichkeit mit
- einer Vorrichtung (21) gemäss einem der Ansprüche 8 bis 14 oder einer Armbanduhr
gemäss einem der Ansprüche 15 bis 17
- einem GPS oder DGPS und
- einem Datenfunknetz zur Entgegennahme der gesendeten Daten.
20. Notrufsystem gemäss Anspruch 19 weiter gekennzeichnet durch eine Einheit oder Zentrale
(21) zur Auswertung der via Datenfunknetz empfangenen Daten und Standortbestimmung
mittels Rasterkarte oder dergleichen.