[0001] Kunststoffprodukte aus den unterschiedlichsten Polymerwerkstoffen sind heute kaum
noch aus einer Branche wegzudenken. Dies trifft sowohl für den industriellen Bereich
als auch die Konsumgüterindustrie zu.
[0002] Aufgrund der allgemein hervorragenden Eigenschaften der Kunststoffe wie z:B. niedriges
Gewicht, hohe mechanische Festigkeit, Chemikalienbeständigkeit und vielseitigste Verarbeitungs-
und Gestaltungsmöglichkeiten, nehmen sie auch in der Verpackungstechnik eine dominierende
Stellung ein. Folien, Flaschen, Kanister, Fässer, Großtanks(IBC's), Beutel, Säcke,
flexible Schüttgutbehälter (FIBC's), Transportpaletten etc., decken das gesamte Packmittelsortiment
ab.
[0003] Einem universellen Einsatz der Kunststoffe, insbesondere für äußeren Witterungseinflüssen
ausgesetzte Packmittel, steht jedoch deren allgemein ungenügende Beständigkeit gegenüber
ultravioletter Bestrahlung entgegen.
[0004] Die unzureichende Resistenz von unstabilisierten Kunststoffen gegen UV-Strahlung
zeigt sich z.B. durch Glanzverlust, Bildung von Oberflächenrissen, Kreidung und Verschlechterung
der mechanischen Festigkeitseigenschaften.
[0005] In durch Inkorporierung von Lichtstabilisatoren modifizierten Polymeren treten grundsätzlich,
nur zeitlich mehr oder weniger verzögert, die gleichen Erscheinungen auf.
[0006] Von den Polyolefinen ist Polypropylen in besonderem Maße empfindlich gegen UV-Strahlen.
Dieses ist umso bedauerlicher, zumal dieser kostengünstige Werkstoff in Form von Polypropylengeweben
in großem Stile zur Fertigung von flexiblen Schüttgutbehältern(FIBC's) Verwendung
findet, die als Transportbehälter zwangsläufig äußeren klimatischen Einflüssen ausgesetzt
sind.
Ein nicht nachvollziehbarer bzw. unkontrollierter Abfall der mechanischen Festigkeitswerte
von FIBC's birgt, da die Behälter auch zum Transport von Gefahrgütern benutzt werden
können, zweifellos große Sicherheitsrisiken und Unfallgefahren. Um diese weitgehend
auszuschließen, hat man sich seitens der Anwender auf Prüfmethoden geeinigt, die Aussagen
über den Zusammenhang von UV-Strahleneinwirkung, Festigkeitswerten von Kunststoffen
sowie daraus abzuleitende Richtwerte für die Lebensdauer bzw. Einsatzzyklen eines
flexiblen Schüttgutbehälters liefern.
Danach soll das Gewebematerial eines FIBC, der über eine Einwirkzeit von 144 Stunden
UV-B -Strahlung, entspricht ca 150 kLy der natürlichen UV-Einstrahlung, ausgesetzt
wurde, noch eine Restbruchkraft von 50% der Anfangsbruchkraft aufweisen. Nach Erreichen
dieses Grenzwertes stellt der Behälter ein Sicherheitsrisiko dar und sollte aus dem
Verkehr gezogen werden.
Da verläßliche Aussagen über die aktuelle Schädigung z.Zt. nur über zerstörende Meßverfahren
am eigentlichen Objekt selbst gewonnen werden können, wäre es für die Praxis sehr
hilfreich, wenn zur Quantifizierung des Schädigungszustandes

Meßskalen" oder

Indikatoren" zur Verfügung stünden, deren ausschließlich visuell erfaßbare Eigenschaftsänderungen
mit den Festigkeitswerten des Packmittelwerkstoffes korrelieren.
Lösungsmöglichkeiten hierfür werden z.B. in der PCT Veröffentlichung WO 94/13559 aufgezeigt.
So werden Indikatoren beschrieben, die entweder durch Farbumschlag oder durch Materialabbau
in Form von Zerbrechen, Zerkrümeln o. dgl. Aufschluß über den Status der UV-Schädigung
des Packmittels liefern.
[0007] Bei beiden Indikatorversionen handelt es sich um separate Indikatorelemente in Form
von Folien, Bändchen, Fäden, Vliesen oder Geweben, die nicht Bestandteil des eigentlichen
Packmittelwerkstoffes sind und entweder als Indikatorfähnchen an UV-exponierten Stellen
des FIBC angenäht oder als Fäden oder Bändchen in das Behältergewebe zusätzlich eingeschossen
werden. Sofern die besagten Indikatorfähnchen beim rauhen Händling des FIBC nicht
von diesem während der Transportzyklen abgerissen oder in irgendeiner Form, z.B. beim
Stapeln der Schüttgutbehälter, abgedeckt werden, birgt diese Methode allein schon
in der Auswahl der verläßliche Aussagen liefernden Referenzstellen für die Anbringung
der Indikatorelemente nicht zu unterschätzende Unsicherheiten.
[0008] Aus den in der WO 94/13559 bevorzugterweise vorgeschlagenen Referenzstellen läßt
sich der Schluß ableiten, daß man nur den befüllten, im Einsatz befindlichen Schüttgutbehälter
gefährdet sieht. Selbstverständlich sind aber auch zusammengefaltete, UV-Einstrahlung
ausgesetzte FIBC's von einer Schädigung nicht ausgenommen, In der Praxis wird kaum
zu erwarten sein, daß die Anwender die Handhabung des Behälters, weder in befüllter
noch in zusammengelegter Form nach der Lage der UV-Indikatorfähnchen ausrichten werden.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen flexiblen Schüttgutbehälter
vorzuschlagen, der weitgehend aus einem Werkstoff gefertigt ist, dessen aus Strahlungseinwirkung,
insbesondere aus UV-Strahlung, resultierende Materialschädigung an jeder beliebigen
Stelle des Behälters visuell

angezeigt" wird bzw.

ablesbar" ist und der trotz der Werkstoffschädigung zumindest für einen limitierten
Zeitraum noch seine Funktionsfähigkeit besitzt.
[0010] Gelöst wird die vorstehend umrissene Aufgabe in der Form, daß der erfindungsgemäße
Schüttgutbehälter aus einem textilen Kunststoffgewebe besteht, dessen einzelne Fäden
oder Bändchen mehrschichtig aufgebaut sind , wobei auf einer die Innenseite des Behälters
bildenden Trägerschicht mindestens eine äußere Funktionsschicht aufgebracht ist, die
durch UV-Strahlungseinwirkung mit der Zeit photochemisch abbaut, wodurch der Verbund
zur Trägerschicht sukzessive verloren geht und letztendlich die Trägerschicht freigelegt
wird,was dem Anwender des Schüttgutbehälters signalisiert, daß dessen mechanische
Festigkeit unter einen zulässsigen Richtwert abgefallen und deshalb der Behälter aus
Sicherheitsgründen aus dem Verkehr zu ziehen ist.
[0011] Der erfindungsgemäße Schüttgutbehälter wird nachstehend unter Einbeziehung von Zeichnungen
näher beschrieben :
Figur 1 zeigt die perspektivische Darstellung einer Konstruktionsvariante eines handelsüblichen
Schüttgutbehälters.
Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch ein zweischichtiges Gewebebändchen wie es in seiner
einfachsten Zusammensetzung zur Fertigung des erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters
Anwendung findet.
Figur 3 gibt den dreischichtigen Aufbau eines Gewebebändchens zur Herstellung des erfindungsgemäßen
Schüttgutbehälters wieder.
[0012] Der in
Figur 1 skizzierte flexible Schüttgutbehälter(FIBC) (
1) repräsentiert eine einfache Ausführungsvariante aus der Vielzahl der auf dem Markt
befindlichen FIBC-Konstruktionen. Er besteht in diesem Falle aus einem aus Schlauchgewebe
konfektionierten Rumpf (
2),der durch den eingenähten quadratischen Unterboden(
3) sowie den Oberboden(
4) kubische Grundform erhalten hat.
[0013] Gegenüber dem planen, die Standfläche des FIBC bildenden, geschlossenen Unterboden(
3) weist der Oberboden(
4) eine runde Befüllöffnung(
5) auf, in die ein zylindrischer Einfüllstutzen (
6) eingearbeitet ist, der nach Befüllung des Schüttgutbehälters in der skizzierten
Form mittels eines Schnürbandes(
7) zugebunden wird. Rumpf(
2), Unterboden(
3) sowie Oberboden(
4) bestehen aus Geweben auf Basis hochfester Kunststoffäden oder -bändchen, wobei die
Grammatur für die einzelnen Bauteile gleich oder unterschiedlich sein kann.
[0014] Um den Schüttgutbehälter transportieren zu können, sind an den vier Ecken seines
Rumpfes(
2) vier Hebeschlaufen(
8) angenäht.
[0015] Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters bieten sich in einfachster
Form Gewebebändchen des in
Figur 2 gezeigten Aufbaus an.
[0016] Hierbei handelt es sich um ein zweischichtiges Material, bestehend aus einer Trägerschicht(
11) ,die gleichbedeutend ist mit der Innenseite des Behälters, und einer Funktionsschicht(
12), die der Außenseite des erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters entspricht. Unabhängig
von der Werkstoffauswahl für die beiden Schichten, hat die Verbundkombination prinzipiell
die Grundbedingung zu erfüllen, daß die außenliegende Funktionsschicht(
12) gegenüber der Trägerschicht(
11) eine höhere UV-Beständigkeit aufweisen muß. Erreicht wird dies, wenn der Bändchenverbund
in einfachster Form aus ein- und demselben Polymerwerkstoff, wie z.B. Polypropylen
gebildet wird, dadurch, daß in die Funktionsschicht(
12) UV-Stabilisatoren inkorporiert werden. Hierbei werden sowohl die Stabilisatormenge
in der Funktionsschicht(
12) als auch die Schichtdicken von Funktionsschicht (
12) sowie Trägerschicht(
11) so aufeinander abgestimmt, daß eine UV-Bestrahlung der Funktionsschicht(
12) mit UV-B-Strahlen über einen Zeitraum von ca. 144 Stunden, was etwa 150 kLy der
natürlichen Einstrahlung entspricht, deren photochemischen Abbau bewirkt, der durch

Abblättern" der Funktionsschicht(
12) zum einen die Freilegung der Trägerschicht(
11) sowie zum anderen die Reduzierung der mechanischen Festigkeit des Verbundmateriales
zur Folge hat, wobei letztere noch mindestens 50% der Ausgangsfestigkeit des ungeschädigten
Verbundes aufweisen soll.
[0017] Welches der auf dem Markt befindlichen UV-Stabilisatorsysteme wie Absorber , Quencher,
Hydroperoxydzersetzer oder Radikalfänger eingesetzt wird, hängt von verschiedenen
Faktoren, wie etwa dem jeweilig verwendeten Polymeren, der Wirkung und Verträglichkeit
von Polymer und UV-Stabilisatorsubstanz, dem jeweiligen Anwendungsgebiet etc. ab.
[0018] Als Herstellungsverfahren für die zweischichtigen Gewebebändchen gemäß
Figur 2 bietet sich bevorzugterweise die Coextrusion an, zumal dann, wenn Trägerschicht(
11) und Funktionsschicht(
12) aus identischem` nur sich durch den UV-Stabilisatorgehalt unterscheidenden Polymeren
bestehen, wodurch im allgemeinen Haftungsprobleme vernachlässigt werden können.
[0019] Der durch
Figur 3 repräsentierte Schichtaufbau eines Gewebebändchens erweitert, durch die Möglichkeiten
der Kombination unterschiedlichster Werkstoffe, die Fertigung auf jeden Anwendungsfall
maßgeschneiderter Schüttgutbehälter.
[0020] Das Gewebebändchen besteht wiederum aus einer Trägerschicht (
21) und einer Funktionsschicht (
22) sowie einer dazwischen eingebetteten Zwischenschicht(
3).
[0021] Die Trägerschicht(
1) entspricht der Innenseite, die Funktionsschicht (
23) der UV-stabilisierten Außenseite des erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters
[0022] Im Falle der Kombination artfremder Polymerwerkstoffe zum Gewebebändchen kommt der
Zwischenschicht (
23) primär Haftvermittlerfunktion zu.
[0023] Geeignete Haftvermittlersubstanzen ermöglichen heute im Coextrusionsverfahren die
dauerhafte Verbindung von Polymeren auf Basis von Low-density -Polyethylen, High-density-Polyethylen,
Linear-low-density-Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Ethylen-Vinyl-Acetat, Ethylen-Vinyl-Alkohol-Copolymeren,
Ionomeren, Polystyrol etc. zum mehrschichtigen Gewebebändchen.
[0024] Die vorstehende Aufzählung geeigneter Polymere ist nicht nur auf die genannten Produkte
beschränkt und schließt selbstverständlich andere Rohstoffe oder auch Polymermischungen
und Blends nicht aus.
[0025] Durch gezielte Modifizierung des Haftvermittlerrohstoffes läßt sich die Zwischenschicht
(
23) im erfinderischen Sinne weitgehend auch als Bestandteil des UV-Indikatorsystemes
verwenden.
[0026] In diesem Falle wird dem Haftvermittler, um dessen adhäsive Wirkung mehr oder weniger
zeitlich vorzuprogrammieren ein photoaktivierendes Additiv beigegeben Aufgrund der
Abdeckung der Zwischenschicht (
23) mittels der UV-stabilisierten Funktionsschicht (
22) bleibt die im Haftvermittler inkorporierte photoaktivierende Substanz so lange inaktiv,
bis der photochemische Abbau der äußeren Funktionsschicht (
22) deren Schutzwirkung aufgehoben hat.
[0027] Im Zuge des dann rasch einsetzenden. beabsichtigten Zerfalls der Zwischenschicht
(
23) erfolgt die Freilegung der darunter befindlichen Trägerschicht (
21). Um das Erreichen dieses Zustandes in Form eines

Farbumschlages" eindeutig zu visualisieren, empfiehlt sich eine kontrastierende Einfärbung
mindestens einer der Schichten. Dabei ist es unerheblich, ob die Trägerschicht (
21) oder die Funktionsschicht (
22) bzw. sogar die Zwischenschicht (
23) eingefärbt werden.
[0028] Vorgenannte photoaktivierenden Additive z.B. auf Basis von Ketonen, Benzophenon-Derivaten
oder oxydierten Polyethylenwachsen sind hinlänglich bekannt ( Gächter / Müller "Kunststoff-Additive"
3.Ausgabe,Carl Hanser Verlag; R.Narayan

Abbaubare Polymere" Kunsstoffe '79,1989 ;Produktmerkblatt

Hostamont" der HOECHST AG ) und finden z.B. in abbaubaren Kunststoffprodukten für
den Verpackungsbereich und den Landwirtschaftssektor Anwendung.
[0029] Zur Herstellung eines dreischichtigen Gewebebändchens aus unterschiedlichen Polymerschichten
eignen sich neben der beispielhaft erwähnten Coextrusion selbstverständlich auch solche
Verfahren wie die Extrusionsbeschichtung sowie die Laminierung.In letzteren beiden
Fällen besteht dann die Zwischenschicht (
23) aus geeigneten Klebern, deren Klebekraft in vorbeschriebener Weise durch Zusatz
photoaktivierender Substanzen zeitlich vorprogrammiert wird.
[0030] Da der gleichzeitigen Ausrüstung von Polymeren sowohl mit UV-Stabilisatoren als auch
photoaktiven Substanzen technisch nichts entgegensteht, bietet sich für den dreischichtigen
Verbund gemäß
Figur 3 die Variante an, besagte Additive ausschließlich in die Funktionsschicht (
22) zu inkorporieren und die kontrastierende Einfärbung nur auf die haftvermittelnde
Zwischenschicht (
23) zu beschränken.
[0031] Die nicht ganz auszuschließende, gegebenenfalls negative Beeinflussung des Basispolymeren
durch die einzelnen Zuschlagsstoffe sowie deren eventuell Eigenschaften aufhebende
Wirkung untereinander wird auf diese Weise weitgehend umgangen.
[0032] Nachstehende Aufzählung der Vorteile der erfindungsgemäßen Schüttgutbehälterkonstruktion
soll den technischen Wert der Erfindung verdeutlichen:
- dadurch daß der Schüttgutbehälter in seiner Gesamtheit den

Indikator" repräsentiert, ist die Entstehung unkontrollierter, UV-geschädigter Schwachstellen
unmöglich,
- bei einsetzender Freilegung der Trägerschicht durch "Abblättern" der geschädigten
Funktionsschicht hat der Behälter noch nicht seine Funktion bzw. Gebrauchsfähigkeit
eingebüßt und kann zumindest noch zum Umfüllen gehandelt werden,
- da Zuschlagsstoffe zu Polymeren, u.a. auch deren Festigkeitseigenschaften verschlechtern
können, entfällt diese Gefahr für die additivfreie Trägerschicht, wodurch sie gegebenenfalls
unter Materialeinsparung (=Kostenreduzierung) dünner ausgebildet werden kann,
- durch Stabilisation der im allgemeinen gegenüber der Trägerschicht deutlich dünneren
Funktionsschicht werden geringere Mengen an UV-Stabilisatoren benötigt, was die Materialkosten
für die Gewebebändchen reduziert,
- definitive Aussagen zum Gebrauchszustand des FIBC mindern Sicherheitsrisiken hinsichtlich
möglicher Einsatzzyklen, höhere Umläufe des Behälters reduzieren die Verpackungskosten.
1. Flexibler Schüttgutbehälter aufgebaut aus einem textilen Gewebe aus hochfesten Kunststoffäden
oder -bändchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebebändchen oder -fäden aus mindestens
zwei Schichten gleicher oder unterschiedlicher Kunststoffe bestehen, wobei zumindest
eine Schicht UV-Stabilisatoren enthält, die den photochemischen Abbau der Schicht
in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Strahlungsenergie zeitlich ablaufen läßt, sodaß
am Ende der Vorgabezeit durch Verbundauflösung nur noch die zweite Schicht mit einer
gegenüber der Ausgangsfestigkeit des ungeschädigten Verbundes auf einen bestimmten
Wert reduzierten Restfestigkeit vorhanden ist.
2. Flexibler Schüttgutbehälter gemäß dem Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die UV-stabilisierte
Schicht der Gewebebändchen oder -fäden identisch ist mit der UV-Strahlung ausgesetzten
Außenseite des Schüttgutbehälters.
3. Flexibler Schüttgutbehälter gemäß den Ansprüchen 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtdicken der Gewebebändchen oder -fäden sowie deren UV-Stabilisatorgehalt
so aufeinander abgestimmt sind, daß nach Einwirkung von UV-B-Strahlung über einen
Zeitraum von maximal 144 Stunden, der photochemische Abbau der UV-stabilisierten Schicht
ein Niveau erreicht hat, bei dem die Restbruchfestigkeit der Gewebebändchen oder -fäden
nur noch maximal 50% der Ausgangsfestigkeit des ungeschädigten Verbundmateriales beträgt.
4. Flexibler Schüttgutbehälter gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der beiden Schichten des Gewebebändchenverbundes unterschiedlich eingefärbt
ist.
5. Flexibler Schüttgutbehälter gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß
die Schichten der Gewebebändchen oder -fäden aus gleichen Kunststoffen wie Low-density-Polyethylen,
High-density-Polyethylen, Linear-low-density-Polyethylen, Polypropylen , Polyamid
, Polyester ,Ethylenvinylacetat , Ethylen-Vinyl-Alkohol-Copolymeren , Polystyrol oder
Ionomeren bestehen oder aus Kombinationen dieser Polymerrohstoffe.
6. Flexibler Schüttgutbehälter gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß
die Gewebebändchen oder -fäden aus drei Schichten gleicher oder unterschiedlicher
Kunststoffe bestehen, wobei eine der Außenschichten UV-Stabilisatoren und die in der
Zwischenlage befindliche Haftvermittlerschicht photoaktivierende Substanzen enthält.
7. Flexibler Schüttgutbehälter gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Außenschichten sowohl UV-Stabilisatoren als auch photoaktivierende Substanzen
enthält und die in der Zwischenlage befindliche Haftvermittlerschicht eingefärbt ist.
8. Flexibler Schüttgutbehälter gemäß den Ansprüchen 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß
die mehrschichtigen Gewebebändchen oder -fäden durch Coextrusion, Extrusionsbeschichtung
oder Laminierung hergestellt werden.
9. Flexibler Schüttgutbehälter gemäß den Ansprüchen 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß
die im Falle von Extrusionsbeschichtung und Laminierung verwendeten Kleber durch photoaktivierende
Substanzen modifiziert sind..