[0001] Die Erfindung betrifft einen Rahmen für die Montage von Sanitärartikeln, insbesondere
Urinale, mit zwei Vertikalstreben und wenigstens einer Traverse, die wahlweise in
unterschiedlichen Höhen an den Vertikalstreben befestigbar ist, und mit Mitteln zum
Befestigen der Traverse an den Vertikalstreben.
[0002] Ein Rahmen dieser Art ist im Stand der Technik aus der EP-A-0 731 224 bekannt geworden.
Bei diesem sind die Vertikalstreben aus einem rollgeformten Kastenhohlprofil mit seitlich
angeordneten Längsstreben gebildet, in die Lochrastreihen eingearbeitet sind. Auf
diese Streben werden Traversen wahlweise in verschiedenen Höhen aufgesetzt und mit
Arretierplatten und Schrauben befestigt. Vor dem Festschrauben mit den Arretierplatten
werden die Traversen jeweils mit Rastnasen fixiert. Muss eine Traverse nach ihrer
Befestigung aus irgendwelchen Gründen wieder verschoben werden, müssen die Arretierplatten
wieder gelöst und die Traversen abgenommen werden. Anschliessend muss die Traverse
wieder neu an den Vertikalstreben positioniert und angeschraubt werden, was umständlich
und zeitaufwendig ist. Nachteilig ist auch, dass die Schrauben und Arretierplatten
Einzelteile sind und vergleichsweise aufwendig mit einem Werkzeug angebracht werden
müssen.
[0003] Aus der DE-U-94 12 649 ist ein Rahmen für die Vorwandmontage bekannt geworden. Dieser
besitzt vertikal Streben mit einem U- oder C-Profil, deren Schenkelzahnreihen Rastermass
besitzen. Die Traversen greifen mit ihren Schenkeln in Zwischenräume der Vertikalstreben
ein. Die Befestigung der positionierten Traversen erfolgt mit in den Vertikalstreben
geführten Nutenschienen, die Schrauben aufnehmen, welche die Traversen gegen die Vertikalstreben
drücken. Auch bei diesem Rahmen sind Einzelteile und Werkzeuge für die Montage erforderlich.
Ein Verstellen einer falsch befestigten Traverse ist aufwendig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rahmen der genannten Art zu schaffen,
der eine einfachere und rationellere Montage ermöglicht. Die Aufgabe ist bei einem
gattungsgemässen Rahmen dadurch gelöst, dass die Traverse an ihrem Ende höhenverschiebbar
an Lochrastschienen der Vertikalstreben geführt ist, dass sie Rastorgane aufweist,
mit denen sie an ihren Enden lösbar an den Lochrastschienen befestigt ist und dass
die Rastorgane zum Verschieben der Traverse in eine Position bringbar sind, in der
sie mit den Vertikalstreben nicht in Eingriff sind.
[0005] Der erfindungsgemässe Rahmen ermöglicht eine Positionierung und Feststellung der
Traversen ohne zusätzliche Einzelteile und ohne Werkzeug. Um die Traversen in die
vorgesehener Höhenpositionen zu bringen, werden die Rastorgane in eine Position gebracht,
mit der sie mit den Vertikalstreben nicht in Eingriff sind. Die Traversen können nun
an den Vertikalstreben geführt in der Höhe verstellt werden. Die Befestigung der positionierten
Traversen erfolgt mit den Rastorganen. Mit den Rastorganen werden die Traversen somit
an den Vertikalstreben befestigt und nicht lediglich positioniert. Weitere Befestigungsteile
wie Schrauben, Arretierplatten und dergleichen sind nicht erforderlich.
[0006] Weisen die Rastorgane gemäss einer Weiterbildung der Erfindung jeweils eine gefederte
Rastnase auf, so ist ein Lösen der Rastverbindung beispielsweise mittels eines Druckknopfes
sehr einfach möglich. Die Traversen können dann ohne weiteres mehrmals befestigt und
wieder verschoben werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Rastorgane
jeweils stirnseitig auf die Traverse aufgesteckt. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Montage der Rastorgane und diese bilden dann mit der Traverse eine Einheit.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Vertikalstreben einen vertikal
verlaufenden Führungskanal auf, der jeweils durch ein Rahmenprofil und eine separat
hergestellte und am Rahmenprofil befestigte Lochrastschiene gebildet ist. Die Traversen
greifen jeweils mit ihren beiden Enden in diese Führungskanäle ein. Die separate Herstellung
der Lochrastschienen hat den wesentlichen Vorteil, dass mit dem gleichen Rahmenprofil
Rahmen mit unterschiedlichen Lochrastschienen hergestellt werden können. Damit kann
beispielsweise die Höhe der Lochrastschienen an die jeweiligen Bedingungen angepasst
werden. Der Rahmen bleibt hierbei der gleiche. Dies vereinfacht die Lagerhaltung und
verbilligt die Herstellung.
[0008] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine Ansicht eines erfindungsgemässen Rahmens,
Figur 2 eine Seitenansicht des Rahmens nach Figur 1,
Figur 3 eine weitere Ansicht des Rahmens nach Figur 1,
Figur 4 eine Ansicht eines Abschnitts einer Lochrastschiene,
Figur 5 eine Ansicht einer Traverse,
Figur 6 eine Ansicht eines Rastorgans,
Figur 7 einen Schnitt durch ein Rastorgan,
Figur 8 eine Ansicht eines Abschnitts einer Traverse,
Figur 9 einen Schnitt durch eine Sockelmutter,
Figur 10 eine Ansicht einer Sockelmutter,
Figur 11 eine weitere Ansicht einer Sockelmutter.
[0010] Wie die Figur 1 zeigt, weist der Rahmen 1 zwei parallele und im Abstand zueinander
angeordnete Vertikalstreben 2 sowie vier quer zu den Vertikalstreben 2 verlaufenden
Traversen 8, 9, 10 und 11 auf. Der Rahmen 1 dient insbesondere zur Montage eines hier
nicht gezeigten Urinals. Dazu wird der Rahmen 1 ausgemauert. An der mittleren Traverse
9 werden hier nicht gezeigte horizontale sich nach vorne erstreckende Gewindestangen
angebracht, die das Urinal tragen. Die Befestigung der Gewindestangen wird weiter
unten erläutert. Die oberste Traverse 8 dient zur Befestigung eines Spülrohres 7.
An der unteren Traverse 11 wird ein hier nicht gezeigtes Ablaufrohr befestigt.
[0011] Die beiden Streben 2 bestehen im wesentlichen aus einem Rahmenprofil 3 und einer
Lochrastschiene 4, die gemäss Figur 4 ein Winkelprofil ist und über die ganze Länge
Schlitze 6 aufweist. Die Lochrastschienen 4 sind beispielsweise mit hier nicht gezeigtem
Druckfügen derart an den Rahmenprofilen 3 angebracht, dass zwischen einem Abbug 24
des Rahmenprofils 3 und der Lochrastschiene 4 ein sich vertikal erstreckender Führungskanal
25 gebildet wird, wie die Figur 3 zeigt. Die Traversen 8, 9 und 11 greifen mit ihren
Enden jeweils in einen solchen Kanal 25 ein und sind in diesem stufenlos höhenverstellbar
geführt.
[0012] Die Traversen 8, 9 und 11 sind jeweils an jedem ihrer Enden mit einem Rastorgan 5
versehen. Diese Rastorgane 5 sind in den Figuren 6 und 7 dargestellt und werden stirnseitig
auf die Traversen 8, 9 und 11 aufgeschoben. Die Figur 5 zeigt die Traverse 2 mit zwei
aufgeschobenen oder aufgesteckten Rastorganen 5. Damit die Rastorgane 5 in der im
Querschnitt U-förmigen Traverse 8 gehalten ist, besitzt sie nach innen vorspringende
Vorsprünge 14. Diese können Ausstanzungen oder Prägungen sein.
[0013] Die Rastorgane 5 sind alle gleich ausgebildet. Sie bestehen jeweils aus einem Gehäuse
15, einer Druckfeder 19 sowie einem beweglichen Teil 16. Der bewegliche Teil 16 kann
gegen die rückwirkende Kraft der Feder 19 in Figur 7 nach unten bewegt werden, bis
eine Rastnase 18 an einer Innenseite 15a des Gehäuses 15 ansteht. In der gezeigten
Position ist der bewegliche Teil 16 nach oben gegen zwei nach innen vorspringende
Anschläge 20 gespannt. An der Rastnase 18 sind zwei vorspringende Teile 18a angeformt,
die so ausgebildet sind, dass sie jeweils in drei benachbarte Schlitze 6 der Lochrastschiene
4 eingreifen können. Das Gehäuse 15 und der bewegliche Teil 16 sind vorzugsweise als
Spritzgussteile aus Kunststoff hergestellt. Der bewegliche Teil 16 weist einen Tastknopf
17 auf, der an der Hinterseite der Traverse 8 vorsteht, wie die Figur 3 zeigt. Durch
Drücken des Tastknopfes 17 lassen sich die vorspringenden Teile 18a im Gehäuse 15
versenken. In der in Figur 7 gezeigen Position greifen die vorspringenden Teile 18a
in Schlitze 6 einer Lochrastschiene 4 ein und verhindern damit eine Verschiebung der
Traverse 8 in Längsrichtung der Vertikalstreben 2. Die Rastverbindung wird gelöst,
indem der bewegliche Teil 16 am Tastknopf 17 zur Traverse 8 hin bewegt und damit die
Rastnase 18 versenkt wird. Sind beide Rastverbindungen der Traverse gelöst, so kann
die Traverse 8 stufenlos in der Höhe verstellt werden, wobei die beiden Enden der
Traverse 8 in den Kanälen 25 geführt ist. Die beiden anderen Traversen 8, 9 und 11
sind mit gleichen Rastorganen 5 ausgerüstet. Das Lösen und Verstellen dieser Traversen
9 und 11 erfolgt auf die gleiche Weise wie oben erläutert. Denkbar ist auch eine Ausführung,
bei der nicht sämtliche Traversen 8, 9 und 11 mit Rastorganen 5 versehen sind.
[0014] Die Traverse 9 weist zwei sich in Längsrichtung dieser Traverse 9 erstreckende, symmetrisch
angeordnete Ausnehmungen 12 auf, die gemäss Figur 8 am oberen Rand eine zahnförmige
Profilierung 13 besitzt. Die Ausnehmungen 12 sind beispielsweise Ausstanzungen der
Frontseite der Traverse 9. Diese beiden Ausnehmungen 12 dienen zur lösbaren Fixierung
von zwei Gewindestangen 26, von denen eine in Figur 11 schematisch dargestellt ist.
Zur Befestigung der beiden Gewindestangen 26 sind zwei Sockelmuttern 21 vorgesehen,
die jeweils in eine der beiden Ausnehmungen 12 einzusetzen sind. Zur Ausbildung dieser
Sockelmuttern 21 wird auch auf die europäische Patentschrift EP-B-0 407 351 des Anmelders
verwiesen. Die Sockelmuttern 21 weisen jeweils ein Innengewinde 22 auf, das gemäss
Figur 11 mit einem keilförmigen Schlitz 27 teilweise getrennt ist. Durch den Schlitz
27 sind zwei radial gegeneinander bewegliche Klemmteile 29 gebildet. Sind die Sockelmuttern
21 gemäss Figur 11 in die entsprechende Ausnehmung 12 eingerastet, so üben die beiden
Klemmteile 29 auf die Gewindestange 26 eine Klemmwirkung auf, durch welche diese verdrehsicher
festgehalten ist. Wie die Figur 9 zeigt, weisen die Sockelmuttern 21 im Klemmbereich
Profilierungen 23 auf, die korrespondierend zur Profilierung 13 ausgebildet sind.
Eine in eine Ausnehmung 12 eingerastete Sockelmutter 21 ist damit mit einer Profilierung
23 gegen eine Verschiebung in Längsrichtung der Traverse gesichert. Eine derartige
Sockelmutter 21 kann, bevor die Gewindestange 26 montiert ist, gelöst und stufenweise
positioniert werden, wenn die beiden Klemmteile 29 elastisch gegeneinander bewegt
werden. Dies kann von Hand und damit ohne Werkzeug erfolgen. Die Sockelmuttern 21
können somit in einfacher Weise von Hand in den Ausnehmungen 12 positioniert und in
Längsrichtung der Traverse verschoben werden. Bei montierter Gewindestange 26 ist
die Sockelmutter 21 horizontal nicht verschiebbar. Für die Montage ist nun wesentlich,
dass sowohl die Höhenverstellung der Traversen 8, 9, und 11 als auch die horizontale
Verschiebung und Positionierung der Sockelmuttern 21 grundsätzlich in ähnlicher Weise
erfolgt. Die wesentlichen Schritte sind das Positionieren, das Verschieben und das
Einrasten. Sämtliche Schritte können ohne Werkzeuge erfolgen. Nach dem Einmauern sind
die Gewindestangen 26 durch die Ausmauerung getragen. An die Haltekraft der Sockelmuttern
21 und der Traverse 9 sind keine hohen Anforderungen gestellt.
1. Rahmen für die Montage von Sanitärartikeln, insbesondere Urinale, mit zwei Vertikalstreben
(2) und wenigstens einer Traverse (8, 9, 11), die wahlweise in unterschiedlichen Höhen
an den Vertikalstreben (2) befestigbar ist, und mit Mitteln zum Befestigen der Traversen
(8, 9, 11) an den Vertikalstreben (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (8,
9, 11) an ihren Enden höhenverschiebbar an Lochrastschienen (4) der Vertikalstreben
(2) geführt ist, dass sie Rastorgane (2) aufweist, mit denen sie an ihren Enden lösbar
an den Lochrastschienen (4) befestigt ist und dass die Rastorgane (5) zum Verschieben
der Traverse (8, 9, 11) in eine Position bringbar sind, in der sie mit den Vertikalstreben
(2) nicht in Eingriff sind.
2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastorgane (5) jeweils wenigstens
eine gefederte Rastnase (18) aufweisen, die mit einer der Lochrastschienen (4) in
Eingriff ist.
3. Rahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnasen (18) jeweils in
einem Gehäuse (15) des Rastorgans gelagert sind.
4. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastorgane
(5) jeweils stirnseitig auf die Traverse (8, 9, 11) aufgesteckt sind.
5. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastorgane
(5) jeweils einen vorstehenden Tastknopf (17) zum Lösen der Rastverbindung aufweisen.
6. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse
(8, 9, 11) an den Vertikalstreben (2) geführt verschiebbar und stufenweise arretierbar
ist.
7. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalstreben
(2) jeweils einen vertikal verlaufenden Führungskanal (25) aufweisen, der durch ein
Rahmenprofil (3) und eine separat hergestellte und am Rahmenprofil (3) befestigte
Lochrastschiene (4) gebildet ist und dass die Traverse (8, 9, 11) in diese Führungskanäle
(25) eingreift.
8. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse
(8, 9, 11) frontseitig eine sich in Längsrichtung der Traverse (8, 9, 11) erstreckende
Ausnehmung (12) aufweist, in die zur steckbaren Positionierung von Sockelmuttern (21)
eine Rastprofilierung (13) eingearbeitet ist.
9. Rahmen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sockelmuttern (21) in der
Ausnehmung (12) an der Traverse (8, 9, 11) durch Klemmung lösbar fixierbar ist und
in einem Klemmbereich eine zur Rastprofilierung (13) der Traverse (8, 9, 11) korrespondierende
Profilierung (23) aufweist.
10. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastorgane
aus Kunststoff hergestellt sind und dass die Traverse (8, 9, 11) eine Blechprofilstange
ist.