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EP 0 877 133 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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11.11.1998 Patentblatt 1998/46 |
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Anmeldetag: 05.05.1998 |
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
07.05.1997 DE 29708796 U
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Anmelder: IKON AKTIENGESELLSCHAFT
Präzisionstechnik |
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D-14167 Berlin (DE) |
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Erfinder: |
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- Sengupta, Pritimay
12207 Berlin (DE)
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Bistabile Magnetverriegelung |
(57) Die Erfindung betrifft eine bistabile Magnetverriegelung, bestehend aus einem verschiebbaren
Magnetanker (5), der kopfseitig einen Teil einer mechanischen Verriegelung bildet
und der von wenigstens einer elektrisch erregbaren Magnetspule (2,3) umgeben ist,
die die Verschiebung bewirkt, und zwar in eine ausgefahrene Endposition (Verriegelungsposition)
und in eine zurückgezogene Endposition (Freigabeposition). Dabei sind mit dem Magnetanker (5) federbelastete Arretierungen (8) radial in Eingriff
bringbar, die den Magnetanker mechanisch in der jeweiligen Endposition halten.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine bistabile Magnetverriegelung, bestehend aus einem verschiebbaren
Magnetanker, der kopfseitig einen Teil einer mechanischen Verriegelung bildet und
der von wenigstens einer elektrisch erregbaren Magnetspule umgeben ist, die die Verschiebung
bewirkt, und zwar in eine ausgefahrene Endposition (Verriegelungsposition) und in
eine zurückgezogenen Endposition (Freigabeposition).
[0002] Derartige elektromagnetischen Verriegelungen werden u.a. in elektronischen Schließzylindern
eingesetzt.
Diese Schließzylinder weisen beispielsweise einen mechanischen Teil auf, d.h. es kommt
ein in üblicher Weise mechanisch codierter Schlüssel zum Einsatz, dessen Codierung
von Zuhaltungen und ggf. Sperrstiften im Zylindergehäuse und -kern abgetastet wird.
Zusätzlich sind diese Schlüssel mit einer elektronischen Codierung versehen, die von
einem Lesekopf im Zylindergehäuse entschlüsselt wird. Dieser elektronische Teil steht
mit einem elektromechanischen Verriegelung in Verbindung, die - je nach dem Ergebnis
der Codierungsüberprüfung - eine Schließfreigabe ermöglicht. Die magnetische Verriegelung
kann dabei z.B. mittels eines Magnetankers in den Zylinderkern eingreifen, also dessen
Drehung behindern oder freigeben.
[0003] Selbstverständlich lassen sich solche elektromagnetischen Verriegelungen auch auf
beliebigen anderen technischen Gebieten einsetzten.
[0004] Problematisch ist dabei, wie die Endpositionen des Magnetankers fixiert wird.
Aus der Praxis ist es bekannt, den Magnetanker federbelastet in eine Endposition zu
drücken, während die andere Endposition durch Erregung der Magnetspule erreicht wird.
Hierbei muß einerseits die Federkraft relativ groß sein, um eine gewisse Stabilität
zu erreichen und andererseits ist für die andere Endposition die ständige Erregung
der Spule notwendig.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bistabile Magnetverriegelung zu schaffen,
die einen Magnetanker in einfacher Weise in seinen Endpositionen fixiert.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß mit dem Magnetanker federbelastete
Arretierungen radial in Eingriff bringbar sind, die den Magnetanker mechanisch in
der jeweiligen Endposition halten.
[0007] Vorzugsweise Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wirkt die federbelastete Arretierung direkt auf
den Magnetanker und hält ihn in seiner jeweiligen Endposition mechanisch fest.
[0009] Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
[0010] In einem Gehäuse 1 sind im axialem Abstand voneinander zwei ringförmige Magnetspulen
2,3 angeordnet. Die Stromzuführung ist mit 4 angedeutet.
Durch diese Magnetspulen ist ein Magnetanker 5 axial verschiebbar. Dieser Magnetanker
ist kopfseitig als Teil einer elektromagnetischen Verriegelungseinrichtung ausgebildet.
Wird die erfindungsgemäße Einrichtung beispielsweise in einem Schließzylinder eingesetzt,
so kann das Kopfteil 6 in eine Ausnehmung im Zylinderkern eingreifen und damit in
der Verriegelungsposition, die Drehung des Zylinderkernes verhindern. Bei zurückgezogenem
Magnetanker würde der Zylinderkern freigegeben werden, so daß ein Schließvorgang ausführbar
ist. Selbstverständlich läßt sich aber eine derartige Einrichtung in vielen anderen
Bereichen einsetzen, d.h. überall dort, wo der Magnetanker eine Sperr- oder Verschiebefunkion
ausübt.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Magnetanker zwei Endpositionen einnehmenkann.
In der dargestellten Endposition ist der Magnetanker voll ausgeschoben. Der Magnetanker
5 weist an seinem Außenumfang oder Außenmantel - im axialen Abstand voneinander -
Vertiefungen oder ringförmige Ausnehmungen auf. Diese sind mit 7 bezeichnet. In diese
können radial verschiebbare Arretierungen 8 eingreifen. Diese Arretierungen 8 stehen
unter Federdruck ( Federn 9). Im dargestellten Beispiel wird der Magnetanker 5 durch
die Arretierungen 8 in der ausgeschobenen Stellung mechanisch fixiert.
Entsprechend wird die eingezogene Endposition mechanisch gesichert, wobei dann die
Arretierungen mit den in der Figur ersichtlichen, oberen Vertiefungen in Eingriff
stehen.
1. Bistabile Magnetverriegelung, bestehend aus einem verschiebbaren Magnetanker (5),
der kopfseitig einen Teil einer mechanischen Verriegelung bildet und der von wenigstens
einer elektrisch erregbaren Magnetspule (2,3) umgeben ist, die die Verschiebung bewirkt,
und zwar in eine ausgefahrene Endposition (Verriegelungsposition) und in eine zurückgezogene
Endposition (Freigabeposition),
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Magnetanker (5) federbelastete Arretierungen (8) radial in Eingriff bringbar
sind, die den Magnetanker mechanisch in der jeweiligen Endposition halten.
2. Bistabile Magnetverriegelung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Außenumfang des Magnetankers (5) im axialen Abstand voneinander Vertiefungen
(7) oder ringförmige Ausnehmungen vorgesehen sind in die federbelastete Arretierungen
(8) eingreifen, wobei der axiale Abstand der Vertiefungen bzw. Ausnehmungen auf dem
Außenmantel des Magnetankers, der Stellung des Magnetankers in den Endpositionen entspricht.
3. Bistabile Magnetverriegelung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Magnetspulen (2,3) in einem Gehäuse (1) den Magnetanker (5) ringförmig umgebend,
mit axialem Abstand voneinander angeordnet sind und daß sich zwischen den Magnetspulen
eine Aufnahme (10) für die federbelasteten Arretierungen (8) befindet.
4. Bistabile Magnetverriegelung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch ekennzeichnet,
daß für jede zu fixierende Endposition wenigstens zwei Arretierungen (8) vorgesehen
sind.
