[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine strangförmige Flügelfalz-/Überschlagdichtung
für Fenster, Türen oder dergleichen, aufweisend einen fußseitigen Halteabschnitt mit
mindestens einer Haltelippe zur Verankerung der Flügelfalz-/Überschlagdichtung in
einer Haltenut und einen kopfseitigen Dichtabschnitt, der über einen Profilrücken
an den Halteabschnitt anschließt und eine dem Profilrücken gegenüberliegende Anlagewand,
eine sich auf der vom Halteabschnitt abgewandten Seite des Dichtabschnitts befindliche,
den Profilrücken und die Anlagewand verbindende kopfseitige Verbindungswand und eine
sich auf der dem Halteabschnitt zugewandten Seite des Dichtabschnitts befindliche,
den Profilrücken und die Anlagewand verbindende fußseitige Verbindungswand aufweist,
wobei mindestens ein geschlossenes Hohlprofil durch einen Abschnitt des Profilrückens,
durch die kopfseitige Verbindungswand, durch die Anlagewand und durch die fußseitige
Verbindungswand begrenzt ist.
[0002] Bei derartigen Flügelfalz-/Überschlagdichtungen, die häufig zum Abdichten eines Fensterflügels
gegen einen Fensterblendrahmen oder zum Abdichten eines Türblatts gegen einen Türblendrahmen
verwendet werden, besteht schon immer ein wesentliches Problem darin, daß derartige
Flügelfalz-/Überschlagdichtungen im Laufe der Zeit gewissen Erscheinungen von Materialermüdung
unterworfen sind. Abhängig von den gewählten Einsatzgebieten können derartige Flügelfalz-/Überschlagdichtungen
erheblichen klimatischen Schwankungen, wie etwa großen Temperaturunterschieden, unterliegen,
was bislang dazu führte, daß das für die Flügelfalz-/Überschlagdichtungen verwendete
Material im Laufe der Zeit ermüdete und mithin die für eine ordnungsgemäße Dichtfunktion
erforderlichen Eigenschaften verlor. Diesem in hohem Maße unerfreulichen Phänomen
begegnete man jedoch auch unter normalen Einsatzbedingungen, beispielsweise bei Verwendung
der Flügelfalz-/Überschlagdichtungen im Inneren eines konstant beheizten Gebäudes.
[0003] Unabhängig von der vorstehend diskutierten Frage der Materialermüdung ließen die
in der Vergangenheit für Flügelfalz-/Überschlagdichtungen verwendeten Vollmaterialien
auch im Hinblick auf die Funktion der Wärmedämmung sowie auf die Funktion des Schallschutzes
einiges zu wünschen übrig. Dies lag unter anderem daran, daß die Rückstell- bzw. Torsionseigenschaften
der eingesetzten Vollmaterialien nicht so gut waren, daß stets in vollem Maße gewährleistet
war, daß die Flügelfalz-/Überschlagdichtung auch nach intensiver und/oder plötzlicher
Beanspruchung beispielsweise infolge verstärkten Schließdrucks bei nachfolgender Entspannung
wieder ganz und gar ihre ursprüngliche Form annahm. Beständigkeit und Stabilität der
Funktionsweise der Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß dem Stand der Technik waren
somit in Gefahr.
[0004] Gerade bei erfolgter Alterung des Vollmaterials der Flügelfalz-/Überschlagdichtung
waren demzufolge die für eine ordnungsgemäße Dichtfunktion der Flügelfalz-/Überschlagdichtung
überaus relevanten Rückstell- bzw. Torsionseigenschaften alles in allem unbefriedigend,
was beispielsweise zur Folge haben konnte, daß eine zuverlässige und formstabile Befestigung
der Flügelfalz-/Überschlagdichtung nicht mehr gewährleistet war. Dies hatte oftmals
ein abschnittsweise Ablösen der Flügelfalz-/Überschlagdichtung aus einer Haltenut
zur Folge, so daß die Flügelfalz-/Überschlagdichtung nicht mehr ihre Abdicht- bzw.
Schutzfunktion erfüllen konnte und es zum unerwünschten Eintritt von Wind, Schmutz,
Wasser oder dergleichen kam.
[0005] Des weiteren erwies es sich bei den nach dem Stand der Technik bekannten Flügelfalz-/Überschlagdichtung
als ausgesprochen nachteilig, daß gleichmäßig dünne Wandstärken praktisch nicht verwirklicht
werden konnten. Dieser Aspekt ist gerade angesichts gesteigerter Anstrengungen im
Hinblick auf Materialeinsparungen von erheblicher Bedeutung. Auch ist in diesem Zusammenhang
zu berücksichtigen, daß die Anwendungsbreite für Flügelfalz-/Überschlagdichtungen
in zunehmendem Maße selektiver und vielfältiger wird, so daß gerade der Gesichtspunkt
der Wahl der Wandstärke eine immer wichtigere Rolle spielt.
[0006] Ausgehend von den vorgenannten Unzulänglichkeiten liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Flügelfalz-/Überschlagdichtung bereitzustellen, die sowohl
unter normalen Einsatzbedingungen als auch bei erhöhter Beanspruchung infolge verstärkten
Schließdrucks optimale Rückstell- bzw. Torsionseigenschaften offenbart.
[0007] In diesem Zusammenhang wird ergänzend angestrebt, durch die vorliegende Erfindung
die Eigenschaften der Flügelfalz-/Überschlagdichtung sowohl im Hinblick auf die Funktion
der Wärmedämmung als auch im Hinblick auf die Funktion des Schallschutzes zu verbessern.
[0008] Des weiteren zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, Flügelfalz-/Überschlagdichtungen
bereitzustellen, deren Materialien auch bei langjähriger Beanspruchung nach Möglichkeit
keinerlei Ermüdungserscheinungen unterliegen. Dies wird auch für den Einsatz unter
extremen klimatischen Bedingungen, wie etwa großen Temperaturunterschieden, angestrebt.
[0009] Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Flügelfalz-/Überschlagdichtung
bereitzustellen, die kontinuierlich und ressourcenschonend herstellbar und weiterverarbeitbar
ist.
[0010] Schließlich setzt sich die vorliegende Erfindung im Zuge immer wichtiger werdender
Anstrengungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes in diesem Zusammenhang auch eine Flügelfalz-/Überschlagdichtung
zum Ziel, die einfach und vollständig recyclierbar ist, wobei letzterer Aspekt vor
allem auch im Hinblick auf die unvermeidlicherweise anfallenden Produktionsabfälle
einer Lösung zugeführt werden soll.
[0011] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch eine strangförmige Flügelfalz-/Überschlagdichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruchs 1 gelöst, bei der der Profilrücken
aus Vollmaterial besteht und mit dem aus geschäumtem Material bestehenden Dichtabschnitt
koextrudiert ist.
[0012] Die Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß der vorliegenden Erfindung offenbart sowohl
unter normalen Einsatzbedingungen als auch bei erhöhter Beanspruchung infolge verstärkten
Schließdrucks optimale Rückstell- bzw. Torsionseigenschaften.
[0013] Hierbei wird sowohl im Hinblick auf die Funktion der Wärmedämmung als auch im Hinblick
auf die Funktion des Schallschutzes durch die vorstehend dargelegte Flügelfalz-/Überschlagdichtung
eine Optimierung erzielt.
[0014] Des weiteren stellt die vorliegende Erfindung eine Flügelfalz-/Überschlagdichtung
bereit, bei der sich selbst bei langjähriger Beanspruchung so gut wie keine Materialermüdung
einstellt. Sollte es wider Erwarten etwa bei erheblichen klimatischen Schwankungen,
wie zum Beispiel großen Temperaturunterschieden, doch einmal zu einer Materialermüdung
kommen, so hält sich diese bei der Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in solch engen Grenzen, daß die ordnungsgemäße Abdicht- und Schutzfunktion
der Flügelfalz-/Überschlagdichtung aufgrund ihrer stets vorzüglichen elastischen Eigenschaften
praktisch nicht beeinträchtigt wird.
[0015] Als besonders vorteilhaft ist des weiteren die Tatsache zu werten, daß im Hinblick
auf die Verfahrensökologie bei der Herstellung von Flügelfalz-/Überschlagdichtungen
gemäß der vorliegenden Erfindung keinerlei umweltschädliche Nebenprodukte erzeugt
werden, wobei es abgesehen von einem in der technischen Praxis unvermeidlichen Minimal-Schadstoffausstoß
praktisch nicht zu Luftverschmutzungen kommt.
[0016] Im Zusammenhang mit diesen immer wichtiger werdenden Anstrengungen auf dem Gebiet
des Umweltschutzes ist es deshalb als überaus anerkennenswert zu beurteilen, daß die
Flügelfalz-/Uberschlagdichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einfach und vollständig
recyclierbar ist. Dies gilt insbesondere für die bei der Herstellung und Weiterverarbeitung
unvermeidlicherweise anfallenden Abfälle, was sich natürlich auch beim Aufwand für
Material und Entsorgung positiv bemerkbar macht.
[0017] Ferner erlaubt die vorliegende Erfindung nicht nur ein kontinuierliches Herstellungsverfahren
und eine ebensolche Weiterverarbeitung der Flügelfalz-/Überschlagdichtung in besonders
ressourcenschonender Weise; vielmehr hat es sich als ein besonders überraschendes
und für den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachmann keineswegs vorhersehbares
Merkmal der vorliegenden Erfindung herausgestellt, daß durch den Extrusionsvorgang
die Materialeigenschaften der Flügelfalz-/Überschlagdichtung in vorzüglicher Weise
gesteuert und selektiv eingestellt werden können. Beispielhaft sind hierbei die Einstellung
solch wichtiger Materialparameter wie etwa der Dichte und/oder der Härte aufzuführen.
Die Verfahrensparameter werden hierbei interessanterweise nur auf das Verschäumen
ausgerichtet, nicht etwa auf die Vulkanisation.
[0018] Schließlich wird es der Fachmann bei der vorliegenden Erfindung auch zu schätzen
wissen, daß das Profildesign der Flügelfalz-/Überschlagdichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung gegebenenfalls unter Verwendung datenverarbeitungslechnischer Mittel optimiert
werden kann, wodurch eine hohe Flexibilität in der Produktion gewährleistet ist.
[0019] Es versteht sich von selbst, daß sämtliche vorgenannten Aspekte sowohl der Fertigungstiefe
als auch der Breite der Produktpalette der Flügelfalz-/Überschlagdichtungen gemäß
der vorliegenden Erfindung zugute kommen, zumal die Technik des Verschäumens eine
wesentlich größere Auswahl verwendbarer Materialien zuläßt. Im Zusammenhang hiermit
wird es durch den Fachmann beispielsweise auch anerkannt werden, daß bei vorliegender
Erfindung etwa auch eine thermoplastische Eck-Anspritzung möglich ist; gerade der
Aspekt der Eck-Anspritzung stellte den Fachmann im Zusammenhang mit Flügelfalz-/Überschlagdichtungen
in der Vergangenheit vor teilweise nur sehr schwer lösbare Probleme.
[0020] Soll die Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in besonders
erfinderischer Weise weitergestaltet werden, so ist eine Ausführungsform bevorzugt,
bei der die Wandstärke der fußseitigen Verbindungswand in Richtung zum Profilrücken
hin zunimmt. Hierdurch kann ein Eindringen von Schmutz, Wasser oder dergleichen zwischen
dem Rand der Haltenut, an dem das freie Ende der Haltelippe(n) anliegt, und dem Dichtabschnitt
der Flügelfalz-/Überschlagdichtung zuverlässig vermieden werden, wobei zu beachten
ist, daß die Haltenut generell von Verunreinigungen jeglicher Art freizuhalten ist,
um eine ordnungsgemäße Funktion der Flügelfalz-/Überschlagdichtung zu gewährleisten.
[0021] Hierzu ist bei den aus dem Stand der Technik bekannten Flügelfalz-/Überschlagdichtungen
neben der mindestens einen Haltelippe nicht selten noch eine zusätzliche Abdecklippe
vorgesehen, die den Übergangsbereich des Haltenutrandes abdeckt. In diesem Zusammenhang
treten jedoch insofern Probleme auf, als gerade diese Abdecklippe bei häufiger und/oder
starker Beanspruchung der Flügelfalz-/Überschlagdichtung, beispielsweise bei erhöhtem
Schließdruck, nicht mehr in ihrer vorgesehenen Position zur Abdeckung des Haltenutrandes
verbleibt, sondern deformiert wird, so daß sie ihre Wirkung nicht mehr entfalten kann,
was im Extremfall sogar zu einer nur noch eingeschränkten Funktion der Flügelfalz-/Überschlagdichtung
führt. Unerwünschte Verwerfungen oder ein Ablösen des Halteabschnitts aus der Haltenut
können dann oftmals nicht mehr vermieden werden.
[0022] Durch die bevorzugte technische Maßnahme, daß die Wandstärke der fußseitigen Verbindungswand
in Richtung zum Profilrücken hin zunimmt, wird auf wirkungsvolle Art und Weise gewährleistet,
daß die fußseitige Verbindungswand jedenfalls in ihrem Übergangsbereich zum Profilrücken
bzw. auch in ihrem Übergangsbereich zur Anlagewand bei Verankerung der Flügelfalz-/Überschlagdichtung
in der Haltenut fest und formstabil den Übergangsbereich des Haltenutrandes abdeckt.
[0023] Der Fachmann wird es in diesem Zusammenhang als erfindungswesentliche Option zu schätzen
wissen, daß sich der Dichtabschnitt der Flügelfalz-/Überschlagdichtung weiter als
bei den aus dem Stand der Technik bekannten Flügelfalz-/Überschlagdichtungen in Richtung
des Halteabschnitts erstrecken kann, so daß auch in Wirkungskombination mit der zunehmenden
Wandstärke ein sattes und vollflächiges Anliegen der fußseitigen Verbindungswand am
Haltenutrand gewährleistet ist.
[0024] Hierzu weist die fußseitige Verbindungswand gerade im dem Halteabschnitt zugewandten
Übergangsbereich zum Profilrücken eine gegenüber der sonstigen Wandstärke erhebliche
Verdickung auf, die der Verankerung des Halteabschnitts in der Haltenut eine hohe
Festigkeit und Stabilität verleiht sowie einen paßgenauen Sitz der Flügelfalz-/Überschlagdichtung
mit optimaler Abdichtwirkung gewährleistet.
[0025] Obschon eine überzeugende Funktion des Gegenstandes gemäß der vorliegenden Erfindung
durch die konstruktive Ausführung der Flügelfalz-/Überschlagdichtung und/oder durch
das gewählte Material gewährleistet ist, erweist es sich bei der Herstellung und Verarbeitung
als vorteilhaft, wenn auch der Halteabschnitt mit der mindestens einen Haltelippe
aus Vollmaterial besteht.
[0026] Dieses Vollmaterial ist vorzugsweise elastisches Material und praktischerweise zumindest
abschnittsweise und/oder zumindest stellenweise nicht geschäumt. Hierbei werden in
der betrieblichen Praxis Shore-Härten für das Vollmaterial verwendet, die sich im
Bereich von etwa Shore-A-60 bis etwa Shore-A-80 bewegen und vorzugsweise in der Größenordnung
von etwa Shore-A-70 liegen.
[0027] Will man des weiteren die vorliegende Flügelfalz-/Überschlagdichtung in besonders
erfinderischer Weise weiterbilden, so empfiehlt es sich, die kopfseitige Verbindungswand,
die Anlagewand und/oder die fußseitige Verbindungswand aus geschäumtem Material zu
bilden.
[0028] Die Verwendung von geschäumtem Material für die kopfseitige Verbindungswand, für
die Anlagewand und/oder für die fußseitige Verbindungswand bietet sowohl unter normalen
Einsatzbedingungen als auch bei erhöhter Beanspruchung infolge verstärkten Schließdrucks
optimale Rückstell- bzw. Torsionseigenschaften. Des weiteren wird sowohl im Hinblick
auf die Funktion der Wärmedämmung als auch im Hinblick auf die Funktion des Schallschutzes
durch die Verwendung von geschäumtem Material eine Optimierung erzielt.
[0029] Um das geschäumte Material mit einem wirksamen Schutz vor Verunreinigungen jeglicher
Art zu versehen, weisen gemäß einer besonders erfindungswesentlichen Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung die kopfseitige Verbindungswand, die Anlagewand und/oder
die fußseitige Verbindungswand zumindest abschnittsweise und/oder zumindest stellenweise
eine Außenwand auf, die aus Vollmaterial der vorbeschriebenen Art besteht. Diese Außenwand
ist, was ihre Dicke und ihre Aufbringung anbelangt, zumindest abschnittsweise und/oder
zumindest stellenweise in Form einer Außenhaut ausgebildet und kann abhängig vom beabsichtigten
Einsatzzweck zumindest abschnittsweise und/oder zumindest stellenweise unterbrochen
sein.
[0030] Insbesondere in den Eck- und/oder in den Randbereichen kann die Außenwand gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltungsvariante der vorliegenden Erfindung zumindest abschnittsweise
und/oder zumindest stellenweise in Form einer Verstärkung, vorzugsweise in Form einer
Verstärkungswand und/oder in Form eines Verstärkungsstrangs, ausgebildet sein.
[0031] In bezug auf das verwendete Material wird sich eine praktische Ausführungsform als
vorteilhaft erweisen, bei der das Vollmaterial zumindest abschnittsweise und/oder
zumindest stellenweise wesentlich härter als das geschäumte Material ist. Hierbei
sind gemäß einer besonders erfinderischen Weiterbildung die aus Vollmaterial bestehenden
Teile der Flügelfalz-/Überschlagdichtung mit den aus geschäumtem Material bestehenden
Teilen der Flügelfalz-/Überschlagdichtung durch Koextrusion verbunden.
[0032] Um eine bessere, dauerhaftere und stabilere Verankerung des Halteabschnitts in der
Haltenut zu gewährleisten, ist die Haltelippe gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in Richtung ihres freien Endes zum Dichtabschnitt hin geneigt.
Hierdurch kann sich die Haltelippe gewissermaßen in den Wandungen der Haltenut einkrallen.
[0033] Hierbei sind bei der praktischen Ausführung der Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise zwei Haltelippen vorgesehen, wodurch
die Wahrscheinlichkeit eines Herauslösens des Halteabschnitts aus der Haltenut entscheidend
herabgesetzt wird, da selbst im praktisch nicht auftretenden Fall des Versagens der
Haltewirkung einer der Haltelippen die andere noch ihre Wirkung entfaltet.
[0034] Eine unerwartet starke Verankerung der Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Haltenut kann dadurch erzielt werden, daß die beiden Haltelippen
eine unterschiedliche Länge aufweisen. Hierdurch können zum einen Unebenheiten und
Ungleichmäßigkeiten beispielsweise hinsichtlich der Breite ein und derselben Haltenut
ausgeglichen werden, zum anderen wird hierdurch die Flexibilität in bezug auf die
Einsatzmöglichkeiten der Flügelfalz-/Überschlagdichtung insofern gesteigert, als diese
für Haltenuten verschiedener Breiten und Formen ausgelegt und eingesetzt werden können.
[0035] Hierbei hat sich eine Ausführungsform bewährt, bei der die vom Dichtabschnitt weiter
entfernt angeordnete Haltelippe kürzer als die dem Dichtabschnitt näher gelegene Haltelippe
ist, wobei sich der Längen unterschied vorteilhafterweise in einer Größenordnung bewegt,
bei der eine der Haltelippen um etwa 0,1 Millimeter bis etwa 0,3 Millimeter, vorzugsweise
um etwa 0,2 Millimeter, kürzer ist als die andere der Haltelippen.
[0036] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung
erstreckt sich der Profilrücken näherungsweise gerade vom fußseitigen Halteabschnitt
über den kopfseitigen Dichtabschnitt, so daß ein sattes und vollflächiges Anliegen
des Profilrückens am jeweiligen abzudichtenden Teil gewährleistet ist.
[0037] Um einen besonderen Stabilisierungseffekt im Hinblick auf die Verankerung des Halteabschnitts
in der Haltenut zu erzielen, weist der Profilrücken im Bereich des Halteabschnitts
vorzugsweise eine größere Dicke als im Bereich des Dichtabschnitts auf.
[0038] In diesem Zusammenhang oder auch unabhängig hiervon kann sich eine Ausführungsform
als zweckmäßig erweisen, bei der der Profilrücken im Übergangsbereich vom Halteabschnitt
zum Dichtabschnitt hin eine sich verjüngende Form aufweist, die bis zu einem gewissen
Grade die Verbreiterung der fußseitigen Verbindungswand hin zum Profilrücken aufnehmen
und kompensieren kann.
[0039] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist mindestens
ein Hohlprofil in seinem Inneren mindestens ein Dämpfungselement auf, das insbesondere
für den Fall eines heftigen Schließdrucks, das heißt einer großen Krafteinwirkung
auf die Anlagewand und mithin auch auf die kopfseitige Verbindungswand sowie auf die
fußseitige Verbindungswand ein Anschlagen der Anlagewand am Profilrücken insofern
verhindert, als es die Bewegung der Anlagewand abdämpft bzw. abfedert. Hierdurch wird
eine zu starke mechanische Beanspruchung der Bestandteile des Dichtabschnitts in zuverlässiger
Weise verhindert, wobei es sich zur Erfüllung der vorgenannten Abdämpf- bzw. Abfederwirkung
als zweckmäßig erweist, das Dämpfungselement am Profilrücken anzuordnen.
[0040] Um dem Dämpfungselement des weiteren die zur Erfüllung der vorgenannten Abdämpf-bzw.
Abfederwirkung wünschenswerte mechanische Festigkeit zu verleihen, besteht das Dämpfungselement
vorteilhafterweise aus nicht-geschäumtem Vollmaterial.
[0041] Unabhängig davon, ob ein eher schwacher oder ein starker Schließdruck auf den Dichtabschnitt
der Flügelfalz-/Überschlagdichtung ausgeübt wird, erweist sich ''als Ausgangsposition''
für den Dichtabschnitt eine Anordnung als empfehlenswert, bei der der Profilrücken
und die Anlagewand im entspannten Zustand leicht geneigt zueinander stehen. Hierdurch
können verschiedenartige Beanspruchungskonstellationen in eleganter und flexibler
Weise kompensiert werden.
[0042] Dies trifft auch für eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zu,
bei der die kopfseitige Verbindungswand V-förmig ist, wobei die Spitze der V-Form
der kopfseitigen Verbindungswand zweckmäßigerweise in das Innere des Hohlprofils weist.
Hierdurch wird beim Zusammendrücken des Dichtabschnitts infolge des Bestehens eines
Schließdrucks gewissermaßen ein Ziehharmonika-Effekt hervorgerufen, wodurch die eingeleitete
Kraft in adäquater Weise aufgenommen werden kann. Des weiteren wird auch der zur Aufnahme
der eingeleiteten Kraft zur Verfügung stehende Weg vergrößert.
[0043] Wie eingangs bereits dargelegt, zeichnet sich die vorliegende Erfindung in bezug
auf ihre Flexibilität unter anderem dadurch aus, daß sie einen oder mehrere Hohlprofile
aufweist. Ist hierbei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Hohlprofil im Rahmen
des Dichtabschnitts vorgesehen, so kann die Anlagewand im entspannten Zustand im Übergangsbereich
zur kopfseitigen Verbindungswand leicht nach außen gewölbt sein.
[0044] Unabhängig hiervon oder in Verbindung hiermit ist das Dämpfungselement dann vorteilhafterweise
in etwa mittig am Profilrücken angeordnet, wodurch eine optimale Abdämpfung bzw. Abfederung
auch bei extremer Beanspruchung des Dichtabschnitts sichergestellt ist.
[0045] Sind nun gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante zwei Hohlprofile im Rahmen des
Dichtabschnitts vorgesehen, so kann die Anlagewand im entspannten Zustand leicht nach
innen gewölbt sein.
[0046] Zur Unterteilung des Dichtabschnitts in die zwei Hohlprofile verläuft gemäß einer
besonders erfinderischen Weiterbildung zwischen dem Profilrücken und der Anlagewand
ein Steg, durch den dem Dichtabschnitt eine vorzügliche Stabilität auch bei sehr starker
Beanspruchung verliehen wird. Eine derartige Erhöhung der Stabilität spielt als erfindungswesentliche
Option besonders dann eine Rolle, wenn sich der Dichtabschnitt der Flügelfalz-/Überschlagdichtung
im Kontext der Lösung gemäß der vorliegenden Erfindung relativ weit in Richtung des
Halteabschnitts erstreckt, so daß auch in Wirkungskombination mit der zunehmenden
Wandstärke ein sattes und vollflächiges Anliegen der fußseitigen Verbindungswand am
Haltenutrand gewährleistet ist.
[0047] Hierbei kann der Steg seine Stabilisierungswirkung insbesondere dann entfalten, wenn
er den Profilrücken mit der Anlagewand jeweils annähernd mittig verbindet, da dann
eine besonders gleichmäßige Krafteinleitung und Kraftverteilung zu erzielen ist. Zu
diesem Zweck kann auch eine Ausführungsform bevorzugt sein, bei der der Steg unter
einer Neigung vom Profilrücken zur Anlagewand hin verläuft, wobei der Steg dann vom
Profilrücken zur Anlagewand hin vorteilhafterweise in einer Richtung verläuft, die
vom Halteabschnitt weg geneigt ist.
[0048] Als besonders komplikationsfrei zu bewerkstelligen erweist sich die Herstellung der
Flügelfalz-/Uberschlagdichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dann, wenn der Steg
zweckmäßigerweise eine Dicke aufweist, die in etwa der Dicke der kopfseitigen Verbindungswand
bzw. in etwa der Dicke der Anlagewand entspricht, und/oder wenn der Steg aus geschäumtem
Material besteht.
[0049] Abschließend sei in bezug auf die Ausführungsform mit zwei Hohlprofilen auf eine
vorteilhafte Ausführungsform hingewiesen, bei der das dem Halteabschnitt näher gelegene
Hohlprofil kleiner als das vom Halteabschnitt weiter entfernt liegende Hohlprofil
ist. Unabhängig hiervon oder in Ergänzung hierzu kann das Dämpfungselement im Inneren
des vom Halteabschnitt weiter entfernt liegenden Hohlprofils angeordnet sein.
[0050] Weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
nachstehend anhand der in den Figuren 1 bis 3 exemplarisch veranschaulichten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0051] Es zeigt:
- Figur 1
- eine (stark vergrößert dargestellte) Ouerschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
einer strangförmigen Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
im entspannten Zustand;
- Figur 2:
- eine (stark vergrößert dargestellte) Ouerschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer strangförmigen Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
im entspannten Zustand; und
- Figur 3:
- eine Einbausituation der beiden in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele
von strangförmigen Flügelfalz-/Überschlagdichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0052] Gleiche oder ähnliche Teile sind in den Figuren 1 und 2 mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0053] In Figur 1 ist eine (stark vergrößert dargestellte) Querschnittsansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels einer strangförmigen Flügelfalz-/Überschlagdichtung für Fenster,
Türen oder dergleichen im entspannten Zustand dargestellt.
[0054] Diese strangförmige Flügelfalz-/Überschlagdichtung weist einen fußseitigen Halteabschnitt
1 mit zwei Haltelippen 11, 12 zur Verankerung der Flügelfalz-/Überschlagdichtung in
einer Haltenut auf, wobei die Haltelippen 11, 12 in Richtung ihres freien Endes zum
Dichtabschnitt 2 hin geneigt sind und insofern eine unterschiedliche Länge aufweisen,
als die vom Dichtabschnitt 2 weiter entfernt angeordnete Haltelippe 11 um etwa 0,2
Millimeter kürzer als die dem Dichtabschnitt 2 näher gelegene Haltelippe 12 ist.
[0055] Der Halteabschnitt 1 mit den zwei Haltelippen 11, 12 besteht aus nicht-geschäumtem
Vollmaterial einer Shore-Härte von etwa Shore-A-70.
[0056] Des weiteren ist ein kopfseitiger Dichtabschnitt 2 vorgesehen, der über einen Profilrücken
120 an den fußseitigen Halteabschnitt 1 anschließt, wobei sich der Profilrücken 120
näherungsweise gerade vom fußseitigen Halteabschnitt 1 über den kopfseitigen Dichtabschnitt
2 erstreckt und im Bereich des Halteabschnitts 1 eine größere Dicke als im Bereich
des Dichtabschnitts 2 aufweist, so daß der Profilrücken 120 im Übergangsbereich vom
Halteabschnitt 1 zum Dichtabschnitt 2 hin eine sich verjüngende Form aufweist.
[0057] Der Dichtabschnitt 2 ist hierbei aus einer dem Profilrücken 120 gegenüberliegenden
Anlagewand 24, aus einer sich auf der vom Halteabschnitt 1 abgewandten Seite des Dichtabschnitts
2 befindlichen, den Profilrücken 120 und die Anlagewand 24 verbindenden kopfseitigen
Verbindungswand 23 mit V-förmiger Gestalt und aus einer sich auf der dem Halteabschnitt
1 zugewandten Seite des Dichtabschnitts 2 befindlichen, den Profilrücken 120 und die
Anlagewand 24 verbindenden fußseitigen Verbindungswand 25 gebildet, wobei ein geschlossenes
Hohlprofil 22 durch einen Abschnitt des Profilrückens 120, durch die kopfseitige Verbindungswand
23, durch die Anlagewand 24 und durch die fußseitige Verbindungswand 25 begrenzt ist.
[0058] Die Spitze der V-Form der kopfseitigen Verbindungswand 23 weist in das Innere des
Hohlprofils 22.
[0059] Der Profilrücken 120 und die Anlagewand 24 stehen im entspannten Zustand leicht geneigt
zueinander, wobei die Anlagewand 24 im entspannten Zustand im Übergangsbereich zur
kopfseitigen Verbindungswand 23 leicht nach außen gewölbt ist.
[0060] Im Inneren des Hohlprofils 22 ist ein Dämpfungselement 221 vorgesehen, das in etwa
mittig am Profilrücken 120 angeordnet ist und aus nicht-geschäumtem Vollmaterial besteht.
Dieses Dämpfungselement 221 verhindert insbesondere für den Fall eines heftigen Schließdrucks,
das heißt einer großen Krafteinwirkung auf die Anlagewand 24 und mithin auch auf die
kopfseitige Verbindungswand 23 sowie auf die fußseitige Verbindungswand 25 insofern
ein Anschlagen der Anlagewand 24 am Profilrücken 120, als es die Bewegung der Anlagewand
24 abdämpft bzw. abfedert. Hierdurch wird eine zu starke mechanische Beanspruchung
der Bestandteile des Dichtabschnitts 2 in der Schließsituation verhindert, so wie
dies beispielsweise aus der in Figur 3 gezeigten Einbausituation des in Figur 1 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiels (in Figur 3 jeweils zur Linken) und des in Figur 2 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiels (in Figur 3 jeweils zur Rechten) hervorgeht.
[0061] Während der Profilrücken 120 aus Vollmaterial besteht, bestehen die kopfseitige Verbindungswand
23, die Anlagewand 24 und die fußseitige Verbindungswand 25 aus geschäumtem Material,
wobei die kopfseitige Verbindungswand 23, die Anlagewand 24 und die fußseitige Verbindungswand
25 eine Außenwand 231, 241, 251 in Form einer Außenhaut aufweisen, die aus Vollmaterial
besteht, das wesentlich härter als das geschäumte Material ist. In diesem Zusammenhang
ist anzumerken, daß die aus Vollmaterial bestehenden Teile 1, 11, 12, 120, 231, 241,
251 des ersten Ausführungsbeispiels der Flügelfalz-/Überschlagdichtung mit den aus
geschäumtem Material bestehenden Teilen 23, 24, 25 des ersten Ausführungsbeispiels
der Flügelfalz-/Überschlagdichtung durch Koextrusion verbunden sind.
[0062] Wie aus Figur 1 ersichtlich, nimmt die Wandstärke der fußseitigen Verbindungswand
25 in Richtung zum Profilrücken 120 hin zu. Hierdurch wird gewährleistet, daß die
fußseitige Verbindungswand 25 jedenfalls in ihrem Übergangsbereich zum Profilrücken
120 bzw. auch in ihrem Übergangsbereich zur Anlagewand 24 bei Verankerung der Flügelfalz-/Überschlagdichtung
in der Haltenut fest und formstabil den Übergangsbereich des Haltenutrandes abdeckt.
Hierbei erstreckt sich der Dichtabschnitt 2 der Flügelfalz-/Überschlagdichtung relativ
weit in Richtung des Halteabschnitts 1, so daß auch in Wirkungskombination mit der
zunehmenden Wandstärke ein sattes und vollflächiges Anliegen der fußseitigen Verbindungswand
25 am Haltenutrand gewährleistet ist.
[0063] In Figur 2 ist eine (stark vergrößert dargestellte) Querschnittsansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels einer strangförmigen Flügelfalz-/Überschlagdichtung für Fenster,
Türen oder dergleichen im entspannten Zustand dargestellt. Zur Vermeidung unnötiger
Wiederholungen werden nachstehend nur die Merkmale dargelegt, durch die sich das in
Figur 2 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel von dem in Figur 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
unterscheidet.
[0064] So weist der Dichtabschnitt 2 zwei Hohlprofile 21, 22 auf, wobei das dem Halteabschnitt
1 näher gelegene Hohlprofil 21 kleiner als das vom Halteabschnitt 1 weiter entfernt
liegende Hohlprofil 22 ist. Im Inneren des letzteren Hohlprofils 22 ist ein Dämpfungselement
221 angeordnet, dessen Funktion und Wirkungsweise vorstehend bereits hinsichtlich
der Figur 1 dargelegt wurde.
[0065] Zwischen dem Profilrücken 120 und der im entspannten Zustand leicht nach innen gewölbten
Anlagewand 24 verläuft ein Steg 26, durch den der Dichtabschnitt 2 in die zwei Hohlprofile
21, 22 unterteilt ist, wobei der Steg 26 den Profilrücken 120 mit der Anlagewand 24
jeweils annähernd mittig verbindet und unter einer derartigen Neigung vom Profilrücken
120 zur Anlagewand 24 hin verläuft, daß der Steg 26 vom Profilrücken 120 zur Anlagewand
24 hin in einer Richtung verläuft, die vom Halteabschnitt 1 weg geneigt ist.
[0066] Der Steg 26 weist eine Dicke auf, die in etwa der Dicke der kopfseitigen Verbindungswand
23 bzw. in etwa der Dicke der Anlagewand 24 entspricht, und besteht aus geschäumtem
Material.
1. Strangförmige Flügelfalz-/Überschlagdichtung für Fenster, Türen oder dergleichen,
aufweisend:
a. einen fußseitigen Halteabschnitt (1) mit mindestens einer Haltelippe (11, 12) zur
Verankerung der Flügelfalz/Überschlagdichtung in einer Haltenut und
b. einen kopfseitigen Dichtabschnitt (2), der über einen Profilrücken (120) an den
Halteabschnitt (1) anschließt und eine dem Profilrücken (120) gegenüberliegende Anlagewand
(24), eine sich auf der vom Halteabschnitt (1) abgewandten Seite des Dichtabschnitts
(2) befindliche, den Profilrücken (120) und die Anlagewand (24) verbindende kopfseitige
Verbindungswand (23) und eine sich auf der dem Halteabschnitt (1) zugewandten Seite
des Dichtabschnitts (2) befindliche, den Profilrücken (120) und die Anlagewand (24)
verbindende fußseitige Verbindungswand (25) aufweist, wobei mindestens ein geschlossenes
Hohlprofil (21, 22) durch einen Abschnitt des Profilrückens (120), durch die kopfseitige
Verbindungswand (23), durch die Anlagewand (24) und durch die fußseitige Verbindungswand
(25) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilrücken (120) aus Vollmaterial besteht und mit dem aus geschäumtem Material
bestehenden Dichtabschnitt (2) koextrudiert ist.
2. Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteabschnitt
(1) mit der mindestens einen Haltelippe (11, 12) aus Vollmaterial besteht.
3. Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die kopfseitige Verbindungswand (23), die Anlagewand (24) und/oder die fußseitige
Verbindungswand (25) aus geschäumtem Material bestehen.
4. Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die kopfseitige Verbindungswand (23), die Anlagewand (24) und/oder
die fußseitige Verbindungswand (25) zumindest abschnittsweise und/oder zumindest stellenweise
eine Außenwand (231, 241, 251) aufweisen, die aus Vollmaterial besteht.
5. Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vollmaterial zumindest abschnittsweise und/oder zumindest
stellenweise nicht geschäumt ist.
6. Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vollmaterial zumindest abschnittsweise und/oder zumindest
stellenweise wesentlich härter als das geschäumte Material ist.
7. Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus Vollmaterial bestehenden Teile (1, 11, 12, 120, 231, 241,
251) der Flügelfalz-/Überschlagdichtung mit den aus geschäumtem Material bestehenden
Teilen (23, 24, 25) der Flügelfalz-/Überschlagdichtung durch Koextrusion verbunden
sind.
8. Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vollmaterial zumindest abschnittsweise und/oder zumindest
stellenweise eine Shore-Härte von etwa Shore-A-60 bis etwa Shore-A-80, vorzugsweise
etwa Shore-A-70, aufweist.
9. Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Hohlprofil (21, 22) in seinem Inneren mindestens
ein Dämpfungselement (221) aufweist.
10. Flügelfalz-/Überschlagdichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement
(221) aus nicht-geschäumtem Vollmaterial besteht.