[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verringerung der Achslast eines mehrachsigen
fahrbaren Teleskopkranes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Die Forderung der Benutzer von fahrbaren Teleskopkränen nach immer höheren Traglasten
führt zum einen zu einer Erhöhung der Anzahl der Achsen und / oder zu einer Erhöhung
der Achslast selbst. Beiden sind aber Grenzen gesetzt, da eine zu große Anzahl von
Achsen die erforderliche Kurvengängigkeit nicht gewährleistet und eine zu große Achslast
die zulässige Achslast für den Straßentransport überschreitet. Die nationalen Regierungen
haben hierzu unterschiedliche Vorschriften erlassen.
[0003] Eine Möglichkeit, das Problem zu lösen, besteht darin, den gewichtsmäßig nicht unerheblichen
Hauptausleger vom übrigen Fahrzeugkran zu trennen und auf einen separaten Tieflader
zu verladen. Dabei soll die Demontage und Montage des Hauptauslegers schnell und möglichst
mit einfachen Hilfsmitteln vonstatten gehen.
[0004] Aus der US-PS 3,954,193 ist eine Anordnung bekannt, die es erlaubt, den Hauptausleger
vom Fahrzeugkran zu trennen und diesen auf einem als Tieflader ausgebildeten Sattelanhänger
abrollend zu verlagern. Dazu ist auf dem Sattelanhänger ein auf Schienen verfahrbarer
Wagen angeordnet, auf den der Hauptausleger ablegbar ist Der hintere Teil des Wagens
ist als Hebebühne ausgebildet, so daß der Hauptausleger aus dem Fahrzeugkran herausgehoben
werden kann. Nach Trennung des Hauptauslegers vom Fahrzeugkran wird der Wagen mittels
eines Zylinders in die vorderste Position des Sattelanhängers verschoben und in dieser
Position verriegelt. Die hydraulische Versorgung der verschiedenen auf dem Sattelträger
angeordneten Zylinder erfolgt über eine kuppelbare Verbindungsleitung vom Fahrzeugkran
aus.
[0005] Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß auf dem Sattelanhänger ein aufwendig konstruierter
Wagen montiert werden muß, der zudem hinsichtlich der hydraulischen Versorgung seiner
Zylinder vom Fahrzeugkran abhängig ist.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verringerung der Achslast eines
mehrachsigen fahrbaren Teleskopkranes anzugeben, die mit nur wenigen und konstruktiv
einfachen, auf dem Sattelanhänger zu montierenden Elementen auskommt, die ihrerseits
keinen Anschluß zur Hydraulikanlage des Fahrzeugkranes benötigen.
[0007] Erfindungsgemäß sind auf der Ladefläche des Sattelanhängers zwei im parallelen Abstand
zueinander, rampenartig ausgebildete, in Richtung der Längsachse des Sattelanhängers
liegende und miteinander verbundene und Streben aufweisende Träger angeordnet, die
auf der Oberkante mit einer Rollbahn versehen sind und dazu in Wirkverbindung in beiden
Seitenbereichen des Grundauslegers entsprechend der Kontur der Rollbahn angepaßte
Laufrollen befestigt sind. Vorzugsweise ist die Rollbahn als ein nach oben hin offenes
U-Profil ausgebildet. Die Laufrolle ist an einem in Querrichtung des Grundauslegers
abgewinkelten, an der Seitenwand des Grundauslegers befestigten Stegblech angeordnet.
Die Laufrollen werden höhenmäßig so angeordnet, daß die Übergabe vom Fahrzeugkran
auf den Sattelanhänger ohne Schwierigkeiten möglich ist. Vorzugsweise sind die Laufrollen
in Höhe des Untergurtes des Grundauslegers angeordnet. Für die Übergabe des Hauptauslegers
vom Fahrzeugkran auf den Sattelanhänger weist der Grundausleger im Endbereich je eine
rechts und links angeordnete Druckrolle auf, die in auf dem Oberwagen angeordnete
Schienen abrollen können. Zur Erleichterung des Einfädelns sind sowohl die Schienen
auf dem Oberwagen als auch die Rollbahnen auf den Trägern im Anfangsbereich mit einer
trichterartigen Erweiterung versehen. Für den Weitertransport des Hauptauslegers auf
dem Sattelanhänger weisen die Träger einen geraden und/oder schräg abfallenden Abschnitt
auf, wobei der schräg abfallende Abschnitt vorzugsweise im Anfangsbereich mit einer
kurzen horizontalen Abflachung und im Endbereich mit einem Anschlag versehen ist.
Als besonders günstig hat sich eine Neigung von 7° für den schräg abfallenden Abschnitt
ergeben. Alternativ weist der Träger ein feststehendes und ein bewegbares Element
auf. Beispielsweise kann das bewegbare Element verschwenkbar sein. Die Verschwenkungsachse
liegt senkrecht zur Ladefläche und befindet sich im Endbereich des Sattelanhängers.
Beim Abrollen liegt das bewegbare Element in Verlängerung des feststehenden Elementes
und nach der Demontage in der Transportphase parallel zum feststehenden Element. Auf
diese Weise wird die in Längsbegrenzung des Sattelanhängers beim Straßentransport
nicht beeinträchtigt. Für das zuvor erläuterte Hochheben und Absenken des Hauptauslegers
weist sowohl das bewegbare Element als auch das feststehende Element des Trägers einen
schräg abfallenden Abschnitt auf.
[0008] Die Arbeitsweise, die sich durch diese Anordnung ergibt, ist denkbar einfach. Der
teilweise austeleskopierte Hauptausleger wird mit seinem Rollenkopf auf das auf dem
Sattel des Sattelanhängers angeordnete Aufnahmeteil abgelegt. Zur Justierung ist dieses
Aufnahmeteil zumindest winkelbeweglich ausgebildet. In vorteilhafter Weise kann das
Aufnahmeteil zusätzlich noch seitlich verschiebbar sein. Nach der Entriegelung des
Hauptauslegers wird der Grundausleger etwas einteleskopiert, wobei er über am hinteren
Ende des Grundauslegers angeordnete Druckrollen im Zusammenwirken mit auf dem Oberwagen
angeordnete Schienen abrollen kann und gleichzeitig geführt wird. Bei weiterem Einteleskopieren
stützen die im mittleren Bereich des Grundauslegers angeordneten Laufrollen diesen
auf dem Sattelanhänger ab und heben den Grundausleger aus der Führung des Oberwagens.
Unterstützend im Sinne einer Stabilisierung werden je nach Ausstattung des Sattelanhängers
die im Bereich der Träger angeordneten Abstützungen verwendet. Beim weiteren Einteleskopieren
wird der Grundausleger komplett aus dem Oberwagen gezogen und senkt in der Folge -
soweit erforderlich - den zusammenfahrenden Hauptausleger in die Transportstellung
ab. Im Falle mehrteiliger Träger werden die verschwenkbaren Elemente des Trägers umgeklappt
und am feststehenden Element fixiert. Nach entsprechendem Verkeilen und Festzurren
des Hauptauslegers auf dem Sattelanhänger kann dieser zum Einsatzort losfahren. Das
geschilderte Verfahren ist anwendbar bei Anordnung eines Tiefladers fluchtgleich zum
Fahrzeugkran, aber auch bei einer Anordnung senkrecht dazu.
[0009] Durch den Wegfall einer aufwendigen Hebevorrichtung bzw. der Anordnung eines separaten
Wagens auf dem Sattelanhänger werden Kosten gespart und die Demontage wird zeitlich
verkürzt, da außer dem Anordnen der Träger auf dem Sattelträger keine weiteren Hilfsmittel
erforderlich sind.
[0010] In der Zeichnung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele die erfindungsgemäße Vorrichtung
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1a, b
- eine Längsansicht und eine Draufsicht eines erfindungsgemäß ausgerüsteten als Tieflader
ausgebildeten Sattelanhängers ohne Sattelzugmaschine
- Figur 2a
- einen Querschnitt eines erfindungsgemäß ausgebildeten Hauptauslegers in der Ebene
der Rollen
- Figur 2b
- eine Ansicht in Richtung X in Figur 2a
- Figur 3a
- ein Detail der Zentrierung des Sattelschleppers in Verbindung mit dem Unterwagen des
Teleskopkranes
- Figur 3b
- eine Ansicht in Richtung B in Fig. 3a
- Figur 4a
- ein Detail der Führung im Oberwagen
- Figur 4b
- eine Ansicht in Richtung A in Figur 4a
- Figur 5a - e
- in einer Längsansicht die fünf wesentlichen Phasen der erfindungsgemäß durchgeführten
Demontage eines Hauptauslegers von einem Teleskopkran
- Figur 6a
- eine Längsansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles mit als Tieflader ausgebildetem
Sattelanhänger und Sattelzugmaschine
- Figur 6b
- eine Draufsicht ohne Sattelzugmaschine
- Figur 7
- eine Längsansicht des Hauptauslegers
- Figur 8
- im vergrößerten Maßstab eine Ansicht in Richtung A von Figur 7
- Figur 9
- ein Detail des Zusammenwirkens von Laufrolle und Träger
- Figur 10
- ein Detail des Endbereiches des Hauptauslegers
- Figur 11a, b
- in einer Längsansicht die zwei wesentlichen Phasen der erfindungsgemäß durchgeführten
Demontage eines Hauptauslegers eines Teleskopkranes
[0011] In Figur 1a, b ist in einer Längsansicht sowie einer Draufsicht ein erfindungsgemäß
ausgerüsteter als Tieflader ausgebildeter Sattelanhänger 1 dargestellt. Auf die Darstellung
der Sattelzugmaschine 2 (Figur 5a - e) wurde hier verzichtet. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Sattelanhänger 1 dreiachsig und weist eine Ladefläche 3 und einen Sattel 4
auf. Auf die Darstellung des am Sattel 4 angeordneten Verbindungselementes zum Ankuppeln
des Sattelanhängers 1 an der Sattelzugmaschine 2 wurde hier verzichtet. Auf dem im
Bereich der Achsen 5, 5', 5" liegenden Teil der Ladefläche 3 sind erfindungsgemäß
zwei im parallelen Abstand 52 voneinander liegende, rampenartig ausgebildete Träger
6, 6' angeordnet. Zur Versteifung der Träger 6, 6' sind Streben 7, 7', 7", 7‴ eingezogen.
Jeder Träger 6, 6' besteht aus einem feststehenden Element 8, 8' und einem verschwenkbaren
Element 9, 9'. Die Schwenkachse 10, 10' liegt im Endbereich der Ladefläche 3 des Sattelanhängers
1. Das feststehende Element 8, 8' weist von der Schwenkachse 10, 10' aus zuerst einen
horizontal liegenden Abschnitt 11, 11' auf, an den sich ein schräg abfallender Abschnitt
12, 12' anschließt. In vergleichbarer Weise weist das verschwenkbare Element 9, 9'
von der Schwenkachse 10, 10' aus zuerst einen horizontal liegenden Abschnitt 13, 13'
auf, an den sich ein schräg abfallender Abschnitt 14, 14' anschließt. Das mit gestrichelten
Linien in Figur 1b dargestellte verschwenkbare Element 9' zeigt die Verschwenkmöglichkeit,
hier verdeutlicht mit einem Schwenkpfeil 15. Das verschwenkbare Element 9, 9' kann
zum einen in Verlängerung des feststehenden Elementes 8, 8' oder parallel zum feststehenden
Element 8, 8' liegend angeordnet sein.
[0012] Am Sattel 4 des Sattelanhängers 1 ist ein Aufnahmeteil 16 für den Rollenkopf 49 des
Hauptauslegers 21 angeordnet. Zur Justierung ist dieses Aufnahmeteil 16 quer zur Längsachse
17 des Sattelanhängers 1 verschiebbar, hier kenntlich gemacht durch einen Doppelpfeil
18. Das Aufnahmeteil 16 ist auch winkelbeweglich angeordnet, wie der Schwenkpfeil
19 zeigt. Zur Einhaltung des Abstandes 52 zwischen den beiden Trägern 6, 6' und zur
weiteren Versteifung kann im Schwenkbereich ein Quersteg 20 angeordnet sein.
[0013] Figur 2a zeigt im Querschnitt einen Hauptausleger 21 in der Ebene der erfindungsgemäß
vorgesehenen Laufrollen 22, 22' und Figur 2b eine Ansicht in Richtung X in Figur 2a.
Zur Vereinfachung der Darstellung wurden auf die in den Grundausleger 23 einschiebbaren
Teleskopschüsse verzichtet. Zur Befestigung der Laufrollen 22, 22' sind im Bereich
der Seitenwand 24, 24' abgewinkelte Stegbleche 25, 25' befestigt. Die Laufrollen 22,
22' laufen in U-Profilen 26, 26', die entlang der Oberkante der Träger 6, 6' angeordnet
sind (Figur 1a, b). In dieser Darstellung ist auch der in diesem Ausführungsbeispiel
zentrisch unterhalb des Hauptauslegers 21 angeordnete Wippzylinder 27 zu erkennen.
[0014] In den Figuren 3a und 3b sind die Einzelheiten für die Zentrierung des Sattelschleppers
in Verbindung mit dem Unterwagen 42 des Teleskopkranes 40 dargestellt. Auf der Unterseite
des schräg abfallenden Abschnittes 14, 14' des auf dem Sattelschlepper 1 angeordneten
Trägers 6, 6' ist ein aus je zwei Streben 57, 58 bestehendes Führungsteil angeordnet.
Das für die Zentrierung erforderliche Aufnahmeteil ist in Form einer Gabel 59, 59'
im Stoßstangenbereich 56 des Unterwagens 42 befestigt. Damit ist sichergestellt, daß
beim Heranfahren des Sattelschleppers an den Teleskopkran 40 das jeweilige Führungsteil
des Trägers 6, 6' in das jeweilige Aufnahmeteil des Unterwagens 42 in zentrierender
Weise einrasten kann. Damit das verschwenkbare Element 9, 9' des Trägers 6, 6' (Fig.
1a, b) bei der Übernahme des Hauptauslegers 21 als Kragträger nicht zu stark belastet
wird, liegt der Unterkantenbereich 60 des schräg abfallenden Abschnittes 14, 14' auf
der Oberkante 61 des Unterwagens 42 auf und kann sich auf diesem abstützen. Die Abstützung
des Unterwagens 42 in diesem Bereich übernimmt die im Stoßstangenbereich angeordnete
heb- und senkbare Bodenstütze 55.
[0015] In den Figuren 5a - e sind in einer Längsansicht die fünf wesentlichen Phasen der
erfindungsgemäß durchgeführten Demontage eines Hauptauslegers von einem Teleskopkran
40 dargestellt. Auf der rechten Seite des Bildes ist ein fahrbarer, mehrachsiger Teleskopkran
40 in Fahrtrichtung vorwärts nach rechts positioniert. Die wesentlichen Bauelemente
dieses Teleskopkranes 40 sind ein Unterwagen 42, der in diesem Ausführungsbeispiel
mit sechs Achsen, einem Hauptantriebsmotor 43 und einer Fahrerkabine 44 versehen ist.
Auf dem Unterwagen 42 ist drehbar ein Oberwagen 45 montiert, der eine Krankabine 46
und ein Seilwindengeschirr 47 aufweist. Am Oberwagen 45 ist der schon erwähnte Hauptausleger
21 befestigt, der einen Grundausleger 23 und mehrere Teleskopschüsse aufweist, wobei
in dieser Darstellung zur Vereinfachung nur ein ausgeschobener Teleskopschuß 48 sichtbar
ist. Der Hauptausleger 21 trägt kopfseitig einen Rollenkopf 49. Der Grundausleger
23 ist mit seinem Fußstück 50 am Oberwagen 45 direkt und auf der Unterseite mit einem
Haken mit dem schon erwähnten Wippzylinder 27 lösbar verbunden.
[0016] An der linken Bildseite ist vor dem Teleskopkran 40 mit Fahrtrichtung vorwärts nach
links der schon erwähnte Sattelschlepper ohne nennenswerten Höhen- und Seitenversatz
positioniert. Bezüglich der Einzelheiten der Positionierung wird auf die Beschreibung
für die Figuren 3a, b verwiesen. Der Sattelschlepper besteht aus dem bereits zitierten
Sattelanhänger 1 und der Sattelzugmaschine 2. Bezüglich der Einzelheiten des erfindungsgemäß
ausgerüsteten Sattelanhängers 1 wird auf die Beschreibung für die Figur 1a, b verwiesen.
Die erfindungsgemäß vereinfachte Arbeitsweise der Demontage eines Hauptauslegers 21
vom Teleskopkran 40 im Hinblick auf eine Verringerung der Achslast des Teleskopranes
40 weist folgende Arbeitsschritte auf.
a) Der teilteleskopierte Hauptausleger 21 wird in diesem Ausführungsbeispiel nach
links geschwenkt und auf dem Sattelanhänger 1 abgelegt. Teilteleskopiert bedeutet
in diesem Ausführungsbeispiel, daß beispielsweise der Teleskopschuß 48 aus dem Grundausleger
23 soweit herausgefahren ist, daß der Rollenkopf 49 auf dem Aufnahmeteil 16 (Figur
1a, b) ablegbar ist. Wie bereits schon erwähnt, kann zur Justierung das Aufnahmeteil
16 quer verschoben und im Winkel verstellt werden. Die beiden Verriegelungsstellen,
d. h. am Fußstück 50 des Grundauslegers 23 sowie am Haken 51 werden gelöst. In der
ersten Phase des Einteleskopierens wird der hintere Teil des Grundausleges 23 entlang
einer am Oberwagen 45 angeordneten festen Führung verfahren. Dazu sind im Endbereich
des Grundauslegers 23 rechts und links je eine Druckrolle 53, 53' angeordnet, die
entlang einer am Oberwagen 45 befestigten Schiene 54, 54' abrollen können. Bezüglich
der Einzelheiten wird auf die Figuren 4a, b verwiesen.
b) Teilbild 5b zeigt eine Phase, bei der der Grundausleger 23 schon ein Stück nach
links einteleskopiert worden ist. Die am Grundausleger 23 angeordneten Laufrollen
22, 22' (Figur 2a, b) kommen dabei mit der Rollbahn 26, 26' des schwenkbaren Elementes
9, 9' in Kontakt. Da der erste Abschnitt 14, 14' (Figur 1a, b) des schwenkbaren Elementes
9, 9' schräg nach oben verläuft, wird der Grundausleger 23 vom Oberwagen 45 herausgehoben.
c) Teilbild 5c zeigt das weitere Einteleskopieren des Grundauslegers 23, bis die Laufrollen
22, 22' etwa das erste Drittel des horizontalen Abschnittes 11, 11' des feststehenden
Elementes 8, 8' erreicht haben. Um eine Kollision des Fußbereiches des Grundauslegers
23 mit dem Wippzylinder 27 zu vermeiden. muß der Sattelschlepper nach links verfahren
werden.
d) Diese Phase zeigt das Teilbild 5d.
e) Im letzten Teilbild 5e ist der Sattelschlepper vom um den Hauptausleger 21 erleichterten
Teleskopkran 40 weggefahren. Um den Hauptausleger 21 in Transportstellung zu bringen,
wird der Grundausleger 23 noch weiter einteleskopiert, so daß die Laufrollen 22, 22'
entlang des schräg liegenden Abschnittes 12, 12' (Figur 1a, b) des feststehenden Elementes
8, 8' abwärts gleiten. Dabei ist der lichte Abstand 52 zwischen den beiden Trägern
6, 6' so gewählt, daß der Hauptausleger 21 dazwischen abgelegt werden kann. Die für
den Transport störenden nach außen kragenden schwenkbaren Elemente 9, 9' des Trägers
6, 6' werden wie in Figur 1 b dargestellt, parallel zum feststehenden Element 8, 8'
geklappt.
[0017] In den Figuren 6 - 11 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, das sich sowohl
hinsichtlich der Vorrichtung, als auch in der Verfahrensweise für die Montage bzw.
Demontage des Hauptauslegers von der in den Figuren 1 - 5 dargestellten Ausführungsvariante
unterscheidet.
[0018] Figur 6a zeigt in einer Längsansicht und Figur 6b in einer Draufsicht einen erfindungsgemäß
ausgerüsteten als Tieflader ausgebildeten Sattelanhänger 61 einschl. der dazugehörigen
Sattelzugmaschine 2. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Sattelanhänger 61 vierachsig
und weist eine Ladefläche 3 und einen Sattel 4 auf Auf dem im Bereich der Achsen 5
- 5"' liegenden Teil der Ladefläche 3 sind erfindungsgemäß zwei im parallelen Abstand
52 voneinander liegende, rampenartig ausgebildete und miteinander verbundene Träger
62,62' angeordnet. Zur Versteifung der Träger 62,62' sind Streben 7-7""' eingezogen.
Jeder Träger weist einen schräg abfallenden Abschnitt 63,63' auf, der vorzugsweise
um 7° gegen die Horizontale geneigt ist. Im Anfangsbereich ist jeder Träger 62,62'
mit einer kurzen horizontalen Abflachung 64,64' und im Endbereich mit einem Anschlag
65,65' versehen. Zusätzlich weist der Sattelanhänger 61 im Bereich der Träger 62,62'
in diesem Ausführungsbeispiel vier Abstützungen 67 - 67‴ auf. Am Sattel 4 des Sattelanhängers
61 ist ein Aufnahmeteil 66 für den Rollenkopf 49 des Hauptauslegers 21 angeordnet.
Zur Justierung ist das Aufnahmeteil 66 winkelbeweglich angeordnet wie der Schwenkpfeil
19 zeigt. Zur Einhaltung des Abstandes 52 zwischen den beiden Trägern 62,62' und zur
weiteren Versteifung können weitere Streben 68,68' angeordnet sein.
[0019] Figur 7 zeigt in einer Längsansicht einen Hauptausleger 21 und in Figur 8 eine Ansicht
in Richtung A. In dieser Darstellung ist die Anordnung von Laufrollen 22,22' im Seitenbereich
und von Druckrollen 53,53' im Endbereich des Grundauslegers 23 gut zu erkennen. Zur
Befestigung der Laufrollen 22,22' sind im Bereich der Seitenwand 24,24' abgewinkelte
Stegbleche 25,25' befestigt. Im Unterschied zur Anordnung in Figur 2a sind die Laufrollen
22,22' in Höhe des Untergurtes des Grundauslegers 23 angeordnet. Dies hat den Vorteil,
daß auf die Anordnung eines schwenkbaren Teiles des Trägers verzichtet werden kann,
da die Laufrollen 22, 22' schon in Höhe der Oberkante des Trägers 62,62' sich befinden.
Vergleichbar wie in Figur 2a schon dargestellt, laufen die Laufrollen 22, 22' in U-Profilen
26,26', die entlang der Oberkante der Träger 62,62' angeordnet sind (Figur 6a, b).
In dieser Darstellung sind auch die in diesem Ausführungsbeispiel rechts und links
des Grundauslegers 23 angeordneten Wippzylinder 27,27' zu erkennen.
[0020] Die Darstellungen in den Figuren 9 und 10 verdeutlichen noch einmal das Zusammenwirken
der Laufrollen 22, 22' mit den Rollbahnen 26,26' der Träger 62,62' und der Druckrollen
53,53' mit dem auf dem Oberwagen 45 angeordneten Schienen 54,54'.
[0021] In den Figuren 11a, b sind in einer Längsansicht die zwei wesentlichen Phasen der
erfindungsgemäß durchgeführten Demontage eines Hauptauslegers 21 von einem Teleskopkran
40 dargestellt. Auf der rechten Seite des Bildes von Figur 11a ist ein fahrbarer,
mehrachsiger Teleskopkran 40 in Fahrtrichtung vorwärts nach rechts positioniert. Die
wesentlichen Bauelemente dieses Teleskopkranes 40 sind ein Unterwagen 42, der in diesem
Ausführungsbeispiel mit insgesamt neun Achsen einem Hauptantriebsmotor 43 und einer
Fahrerkabine 44 versehen ist. Auf dem Unterwagen 42 ist drehbar ein Oberwagen 45 montiert.
Am Oberwagen 45 ist der schon erwähnte Hauptausleger 21 befestigt, der einen Grundausleger
23 und mehrere Teleskopschüsse aufweist, wobei in dieser Darstellung zur Vereinfachung
nur ein ausgeschobener Teleskopschuß 48 sichtbar ist. Der Hauptausleger 21 trägt kopfseitig
einen Rollenkopf 49. Der Grundausleger 23 mit seinem Fußstück 50 ist am Oberwagen
45 direkt und auf der Unterseite über die schon erwähnten Wippzylinder 27,27' indirekt
lösbar verbunden. An der linken Bildseite ist vor dem Teleskopkran 40 mit Fahrtrichtung
vorwärts nach links der schon erwähnte Sattelschlepper ohne nennenswerten Höhen- und
Seitenversatz positioniert. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß je nach Platzverhältnissen
es auch möglich ist, den Sattelschlepper senkrecht zum Teleskopkran 40 anzuordnen,
ohne die erfindungsgemäße Demontage des Hauptauslegers 21 zu beeinträchtigen. Der
Sattelschlepper besteht aus dem bereits zitierten Sattelanhänger 61 und der Sattelzugmaschine
2. Bezüglich der Einzelheiten des erfindungsgemäß ausgerüsteten Sattelanhängers 61
wird auf die Beschreibung für die Figuren 6a, b verwiesen. Die erfindungsgemäß vereinfachte
Arbeitsweise der Demontage eines Hauptauslegers 21 vom Teleskopkran 40 im Hinblick
auf eine Verringerung der Achslast des Teleskopkranes 40 weist folgende Arbeitsschritte
auf:
a) Der Teleskopkran 40 und der Sattelschlepper werden in Position gefahren und abgestützt.
Der Hauptausleger 21 wird nach hinten gedreht und teilweise austeleskopiert. Dies
bedeutet, daß beispielsweise der Teleskopschuß 48 aus dem Grundausleger 23 soweit
herausgefahren wird, daß der Rollenkopf 49 auf das Aufnahmeteil 66 (Figur 6a, b) ablegbar
ist. Wie bereits schon erwähnt, kann zur Justierung das Aufnahmeteil 66 im Winkel
verstellt werden. Als nächstes werden die beiden Wippzylinder 27,27' mit dem Hauptausleger
21 verbunden. Dazu sind am Grundausleger 23 im Seitenbereich je eine Lasche 69,69'
angeordnet, an denen ein oder mehrere die Wippzylinder 27,27' umschlingende Bänder
70 befestigbar sind. Die beiden Verriegelungsstellen, d. h. am Fußstück 50 des Grundauslegers
21 sowie am Fuß des jeweiligen Wippzylinders 27,27' werden gelöst. Außerdem wird die
Hydraulik für den Wippzylinder 27,27' als auch für den Hauptausleger 21 vom Teleskopkran
40 getrennt.
b) Die Hydraulik des Hauptauslegers 21 wird mittels hier nicht dargestellter Zwischenschläuche
oder einer Schlauchtrommel mit der Hydraulik des Teleskopkranes 40 verbunden. In der
ersten Phase des Einteleskopierens wird der hintere Teil des Grundauslegers 23 entlang
einer am Oberwagen 45 angeordneten festen Führung verfahren. Dazu sind, wie bereits
schon erwähnt, im Endbereich des Grundauslegers 23 Druckrollen 53,53' angeordnet,
die entlang einer am Oberwagen 45 befestigten Schiene 54,54' abrollen können Bezüglich
der Einzelheiten wird auf die Figuren 7 und 10 verwiesen. Das Teilbild 11b zeigt eine
Phase, bei der der Grundausleger 23 schon ein Stück nach links einteleskopiert worden
ist. Die am Grundausleger 23 angeordneten Laufrollen 22, 22' (Figur 7-9) kommen dabei
in den Bereich der Rollbahn 26, 26' der Träger 62,62'. Der gemäß Teilbild 11a abgestützte
Teleskopkran 40 wird nach Erreichen der zuvor genannten Position über die Stützen
abgesenkt, so daß die Laufrollen 22,22' auf der Rollbahn 26,26' zur Anlage kommen.
Dabei heben sich die Druckrollen 53,53' vom Oberwagen 45 ab und werden somit kraftfrei.
Zur Erleichterung des Einfädelns der Druckrollen 53,53' sowie der Laufrollen 22,22'
weisen sowohl die Schienen 54,54' als auch die auf den Trägern 62,62' angeordneten
Rollbahnen 26,26' im Anfangsbereich trichterartige Erweiterungen auf (hier nicht dargestellt).
Erwähnt werden sollte noch, daß falls der seitliche Versatz oder der Winkelversatz
von Sattelschlepper zu Teleskopkran 40 zu groß sein sollte, dieser Versatz durch Schwenken
des Oberwagens 45 korrigiert werden kann.
[0022] Auf die Darstellung der weiteren Arbeitsschritte wurde hier verzichtet, da diese
im Prinzip deckungsgleich sind mit denen in den Figuren 5d und 5e dargestellten Arbeitsschritten.
Unterschiedlich ist, daß im zweiten Ausführungsbeispiel die Wippzylinder 27,27' am
Hauptausleger 21 verbleiben und mitverschoben werden, während gemäß der Darstellung
in Figur 5d der Wippzylinder 27 mit dem Teleskopkran 40 verbunden bleibt. Ein weiterer
Unterschied ist darin zu sehen, daß der Träger 62,62' von der kurzen horizontalen
Abflachung 64,64' einmal abgesehen. einen schräg abfallenden Abschnitt 63,63' aufweist
Weiterhin ist jeder Träger 62,62' mit einem Anschlag 65,65' versehen, an dem die Laufrollen
22,22' zur Anlage kommen.
1. Vorrichtung zur Verringerung der Achslast eines mehrachsigen fahrbaren Teleskopkranes,
bestehend aus einem mit Rädern versehenen Unterwagen und einem darauf drehbar angeordneten
Oberwagen, an dem lösbar ein Hauptausleger befestigt ist, der einen Grundausleger
und mindestens einen darin verschiebbar angeordneten Teleskopschuß aufweist, sowie
einen zum Fahrzeugkran positionierbaren als Tieflader ausgebildeten Sattelanhänger,
der mit Hilfseinrichtungen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Ladefläche (3) des Sattelanhängers (1,61) zwei im parallelen Abstand (52)
zueinander und in Richtung der Längsachse (17) des Sattelanhängers (1,61) liegende,
rampenartig ausgebildete und miteinander verbundene und Streben (7-7""',68,68') aufweisende
Träger (6, 6', 62, 62') angeordnet sind, die entlang der Oberkante mit einer Rollbahn
(26,26') versehen sind und am Grundausleger (23) in beiden Seitenbereichen entsprechend
der Kontur der Rollbahn (26,26') angepaßte Laufrollen (22,22') befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Träger (6,6',62,62') einen in Richtung Kopfseite des Sattelanhängers (1,61)
geraden (11,11') und/oder schräg abfallenden Abschnitt (12,12',63,63') aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der schräg abfallende Abschnitt (63,63') an dem dem Sattelanhänger (61) abgewandten
Ende mit einer kurzen horizontalen Abflachung (64.64') und dem der Kopfseite des Sattelanhängers
(61) zugewandten Ende mit einem Anschlag (65,65') versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Träger (6, 6') ein feststehendes und ein bewegbares Element (9, 9') aufweist,
wobei das im Endbereich des Sattelanhängers (1) mit dem feststehenden Element (8,
8') verbindbare bewegbare Element (9, 9') bei der Übernahme des Hauptauslegers (21)
in Verlängerung des feststehenden Elementes (8, 8') und nach Beendigung der Demontage
in der Transportphase parallel zum feststehenden Element (8, 8') anordenbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das feststehende Element (8, 8') vom Verbindungspunkt aus in Richtung Kopfseite
des Sattelanhängers (1) einen horizontal liegenden Abschnitt (11, 11') aufweist, an
den sich ein in Richtung Kopfseite des Sattelanhängers (1) schräg abfallender Abschnitt
(12, 12') anschließt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verschwenkbare Element (9, 9') vom Schwenkpunkt aus in Richtung des davor
positionierten Teleskopkranes (40) einen horizontal liegenden Abschnitt (13, 13')
aufweist, an den sich ein in Richtung Teleskopkran (40) schräg abfallender Abschnitt
(14, 14') anschließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im positionierten Zustand der Unterkantenbereich (60) des schräg abfallenden Abschnittes
(14, 14') des bewegbaren Elementes (9, 9') auf der Oberkante (61) des Unterwagens
(42) des Teleskopkranes (40) zur Anlage kommt und ein aus zwei Streben (57, 58) bestehendes,
auf der Unterseite des schräg abfallenden Abschnittes (14, 14') angeordnetes Führungsteil
in ein aus zwei Gabeln (59, 59') bestehendes, im Stoßstangenbereich (56) des Unterwagens
(42) des Teleskopkranes (40) angeordnetes Aufnahmeteil einrastbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegbare Element (9, 9') über ein am feststehenden Element (8, 8') angeordnetes
Scharnier (10, 10') schwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegbare Element (9, 9') parallel zum feststehenden Element (8, 8') in Längsrichtung
verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollbahn (26, 26') als ein nach oben hin offenes U-Profil ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Sattel (4) des Sattelanhängers (1,61) ein mindestens winkelbewegliches
(19) Aufnahmeteil (16,66) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Sattel (4) des Sattelanhängers (1) ein auch seitlich (18) verschiebbares
Aufnahmeteil (16) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufrollen (22, 22') an einem in Querrichtung des Grundauslegers (23) abgewinkelten,
an im mittleren Bereich der Seitenwand (24, 24') des Grundauslegers (23) befestigten
Stegblech (25, 25') angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufrollen (22,22') in Höhe des Untergurtes des Grundauslegers (23) angeordnet
sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Endbereich des Grundauslegers (23) rechts und links je eine Druckrolle (53,
53') angeordnet ist, die zusammen mit auf dem Oberwagen (45) angeordneten Schienen
(54, 54') eine Führung bei der abrollenden Übergabe des Hauptauslegers (21) bilden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf den Trägern (6,6',62,62') angeordneten Rollbahnen (26,26') und die auf
dem Oberwagen (45) angeordneten Schienen (54,54') im Anfangsbereich eine trichterartige
Erweiterung aufweisen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sattelanhänger (61) im Bereich der Träger (62,62') mit Abstützungen (67-67"')
versehen ist.