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EP 0 879 928 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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25.11.1998 Patentblatt 1998/48 |
(22) |
Anmeldetag: 07.04.1998 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
22.05.1997 DE 19721420
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(71) |
Anmelder: |
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- Ford-Werke Aktiengesellschaft
50735 Köln (DE)
DE IT SE
- FORD MOTOR COMPANY LIMITED
Brentwood,
Essex CM13 3BW (GB)
GB
- FORD FRANCE SOCIETE ANONYME
92506 Rueil Malmaison Cedex (FR)
FR
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(72) |
Erfinder: |
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- Pietsch, Helmut
50354 Hürth (DE)
- Michaelsen, Marcos Felipe
51373 Leverkusen (DE)
- Schulz, Martin
50181 Bedburg (DE)
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Vertreter: Drömer, Hans-Carsten, Dipl.-Ing. et al |
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Ford-Werke Aktiengesellschaft,
Patentabteilung NH/DRP 50725 Köln 50725 Köln (DE) |
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Fernbedienbare Tuersteuereinrichtung fuer Kraftfahrzeuge |
(57) Die Erfindung betrifft eine fernbedienbare Türsteuereinrichtung für Kraftfahrzeuge.
Derartige Einrichtungen enthalten mindestens einen Radiofrequenzempfänger und einen
entsprechenden Sender. Um einen verbesserten Empfang im Nahfeld zu erhalten und eine
robuste, einfach zu montierende Einrichtung bereitzustellen wird der Empfänger in
der zusätzlichen dritten Bremsleuchte integriert.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Türsteuereinrichtung mit einem Radiofrequenzempfänger
und einem Radiofrequenzsender, der mindestens eine Bedientaste aufweist und ein Radiofrequenzsignal
abhängig von der Betätigung der Bedientaste aussendet.
[0002] Nach DE 44 15 019 C1 sind derartige Steuereinrichtungen an sich bekannt und es wurde
vorgeschlagen, daß für den Fall einer unbeabsichtigten Bedienung nach einer Zeitspanne,
in der keine Tür oder Klappe geöffnet wurde, eine automatische Verriegelung erfolgt.
Dazu soll Von dem Empfänger ein Codevergleich durchgeführt und bei Übereinstimmung
ein Steuersignal an ein Steuergerät abgegeben werden.
[0003] Aus DE 195 10 531 A ist eine Fernbedienung mit wenigstens einem Funktionsschalter
bekannt, bei dem ein Infrarotsignal an ein Fahrzeug gesendet wird. Alternativ können
auch Ultraschallwellen verwendet werden. Im Fahrzeug ist ein Empfänger vorgesehen,
der mit einer Verarbeitungseinrichtung verbunden ist.
[0004] Aus DE 195 45 604 ist eine Einrichtung zur Überwachung des auf die Heckscheibe eines
Kraftfahrzeuges treffenden Niederschlages in einer an der Heckscheibe angeordneten
Bremsleuchteneinheit vorgesehen. Die Bestimmung der auf der Heckscheibe befindlichen
Feuchtigkeit wird durch die Veränderung der Reflektionseigenschaften der Scheibe bestimmt.
[0005] Die Verwendung eines Radiofrequenzsenders hat den Vorteil, daß nicht unbedingt ein
Sichtkontakt zum Empfänger bestehen muß. Andererseits dürfen z.T. nur äußerst geringe
Leistungen vom Sender abgegeben werden. Dies erfordert hochempfindliche Empfänger,
die zudem möglichst ungestört bzw. ungedämpft von der Karosserie sowohl im Nah- als
auch im Fernfeld eine Rundumempfangscharakteristik aufweisen müssen. Die Empfänger
müssen außerdem serienmäßig zu angemessenen Kosten herstellbar, ohne Justieraufwand
einbaubar und robust im Gebrauch sein. In DE 296 15 060 wurde vorgeschlagen, für eine
völlig andere Anwendung, nämlich den AM- bzw. FM-Empfang eine Antenne in einer Heckleuchte
anzuordnen. Für die vorliegende Anwendung höchster Empfindlichkeit ist diese Lösung
nicht geeignet, da sich insbesondere im Nahfeld keine Rundumempfangscharakteristik
ergibt.
[0006] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den Empfänger in die zusätzliche (dritte) Bremsleuchte
zu integrieren. Hierdurch wird einerseits eine akzeptable Rundumcharakteristik mit
relativ geringer Dämpfung erzielt, andererseits wird eine vorhandene elektrische Einrichtung
verwendet, wodurch der Installationsaufwand verringert wird.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird das Basisbandsignal von dem
Empfänger an eine Verarbeitungseinrichtung geleitet. Dadurch erfolgt der Codevergleich
nicht am Ort des Empfängers bzw. gibt der Empfänger nicht ein Steuersignal an die
Türverriegelungseinrichtungen ab. Dies erhöht die Sicherheit gegen unberechtigte Zugriffe.
[0008] Obwohl verschiedene Empfangerarchitekturen verwendet werden können, z.B.:
Superheterodyn,
Homodyn,
Superegenerativ,
Direktkonvertierend,
erscheint es im Hinblick auf die angestrebten Ziele vorteilhaft z.B. den folgenden
in Zusammenhang mit der Fig. 1 beschriebenen Aufbau zu verwenden.
[0009] Das von der Antenne 1 aufgenommene Radiofrequenzsignal wird einem Vorverstärker 2
zugeführt. Die Verstärkung kann z.B. 20 dB betragen. Der Verstärkerausgang ist schwach
kapazitiv an den Resonanzschaltkreis (tank circuit) eines selbstgetakteten (self quenched)
Oszillators 3 gekoppelt. Der Oszillator schwingt bei oder nahe bei der Mittenfrequenz
des Radiofrequenzsignals. Wenn ein Radiofrequenzsignal mit entsprechender Mittenfrequenz
anliegt wird die Anschwingzeit des Oszillators verringert. Das heißt, die Fläche unter
der Siganleinhüllenden nimmt zu. Daher wird die Amplitudenmodulation in eine Pulsbreitenmodulation
umgesetzt die durch Unterdrückung der Hochfrequenzanteile mittels eines Tiefpassfilters
4 demoduliert werden kann. Das demodulierte Basisbandsignal wird verstärkt. Die Verstärkung
5 kann z.B. 46 dB betragen. Das Basisbandsignal kann bevorzugt einem Bandpass zugeführt
werden, dessen Frequenzfenster an das Datenprotokoll angepaßt ist. Das Signal wird
dann geteilt. Ein Teil wird benutzt, um den Gleichspannungsanteil zu bestimmen und
ist mit einem ersten Eingang eines Datenkomparators 6 (data slicer comparator) verbunden.
Der zweite Teil wird mit einem geringen Offset dem zweiten Eingang des Datenkomparators
6 zugeführt. Der Ausgang des Komparators 6 ist über eine Speicherstufe mit einer Verbindungsleitung
7 an eine Verarbeitungseinrichtung angeschlossen. Der Empfänger wird über eine Stromversorgung
8 gespeist.
[0010] Eine andere bevorzugte Ausführung des Empfängers besteht in einem Superheterodyn-Empfänger,
bei dem das Eingangssignal mit einem Mischer auf eine feste Zwischenfrequenz umgesetzt,
verstärkt und anschließend demoduliert wird.
[0011] Eine weitere bevorzugte Ausführung des Empfängers ist ein direktkonvertierendes Empfangsystem,
welches ohne Mischer und Oszillator auskommt. Das Eingangssignal wird frequenzselektiv
verstärkt und anschließend demoduliert.
[0012] Bevorzugt wird der Empfänger mit einer Eindrahtschnittstelle ausgestattet, die an
die Verarbeitungseinheit angeschlossen ist. Dabei wird der an dem Draht anliegende
Strom von dem Empfänger variiert, um Daten zu übermitteln.
1. Fernbedienbare Türsteuereinrichtung für Kraftfahrzeuge mit wenigstens einem Radiofrequenzempfänger
und einem Radiofrequenzsender, der mindestens eine Bedientaste aufweist und ein Radiofrequenzignal
abhängig von der Betätigung der Bedientaste aussendet, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Radiofrequenzempfänger in die dritte Bremsleuchte integriert ist und über wenigstens
eine Leitung mit einer Verarbeitungseinrichtung verbunden ist.
2. Türsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Basisband das
Signal über die Verbindungsleitung zur Verarbeitungseinrichtung übertragen wird.
3. Türsteuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger zur
Demodulation einen selbstgetakteten Oszillator und ein Tiefpassfilter aufweist.
4. Türsteuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger ein
Superheterodynempfänger ist.
5. Türsteuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger direktkonvertierend
ist.
6. Türsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Empfänger über eine Eindrahtschnittstelle mit der Verabeitungseinrichtung verbunden
ist.
