[0001] Die Erfindung handelt von einem verschließbaren Kühlluftgrill für ein Panzerfahrzeug,
der aus zwei Rahmen besteht, die eine Reihe paralleler Lamellen aufweisen, wobei ein
Rahmen bezüglich des anderen in einer Teilungsebene quer zur Richtung der Lamellen
verschiebbar ist.
[0002] Bei Panzerfahrzeugen ist der Lufteinlaß für Kühlung und Ansaugluft meist an der Deckfläche
der Wanne angeordnet. Beim Einfahren in ein Gewässer von einer Böschung, bei einem
schwimmfähigen Panzerfahrzeug auch durch Wellengang, wird der Kühllufteinlaß überflutet.
Da derartige Mengen von der Lenzpumpe nicht mehr bewältigt werden können, muß der
den Lufteinlaß (auch vor Beschuß) schützende Grill vorher geschlossen werden.
[0003] Ein gattungsgemäßer Kühlluftgrill, wenn auch nicht speziell für Panzerfahrzeuge,
ist aus dem DE GM 74 21 585 bekannt. Durch Verschieben des einen Rahmens können die
Lamellen der beiden Rahmen zur Deckung gebracht werden, entsprechend dem geöffneten
Zustand. Dadurch ist der freie Durchtrittsquerschnitt maximal die halbe Fläche des
Rahmens. Da der Grill im geschlossenen Zustand auch dicht sein muß, ist eine Überlappung
nötig, wodurch im geöffneten Zustand weniger als die halbe Fläche zur Verfügung steht.
Da auch eine erhebliche Drosselwirkung auftritt, ist der Kühlluftdurchsatz somit stark
eingeschränkt.
[0004] Ausserdem ist bei Panzerfahrzeugen auch noch ein ballistischer Schutz erforderlich,
der keinen durchschaubaren Grill erlaubt. Zudem ist eine niedere Bauhöhe wünschenswert,
weshalb auch bekannte Klappjalousien abgesehen von ihrer schlechten Abdichtbarkeit
nicht geeignet sind.
[0005] Es ist somit Ziel der Erfindung, einen Kühlluftgrill zu schaffen, der den Kühlluftdurchsatz
möglichst wenig stört, gut dichtet und zudem beschußsicher ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird das mit den folgenden Merkmalen erreicht, daß:
a) die Lamellen der beiden Rahmen im Querschnitt in entgegengesetzten Richtungen geneigt
sind,
b) die Dicke der Lamellen in der Teilungsebene größer als der Abstand zur nächsten
Lamelle desselben Rahmens ist und
c) im geöffneten Zustand zwischen den miteinander fluchtenden Lamellen der beiden
Rahmen konvergent-divergente Strömungskanäle gebildet werden.
[0007] Durch die verschiebbaren Rahmen sind geringe Betätigungswege gegeben, die geneigten
Lamellen reduzieren die Bauhöhe und sorgen für Beschußsicherheit, die Dicke der Lamellen
in der Teilungsebene verschafft die für die Abdichtung erforderliche Überlappung.
Wegen der konvergent-divergenten Strömungskanäle jedoch führt die geometrische Querschnittsverminderung
nur zu einer geringen Abnahme des Kühlluftdurchsatzes.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen beschrieben. Es stellen dar:
- Fig.1:
- Eine teilweise Seitenansicht eines Radpanzers,
- Fig.2:
- Eine Draufsicht nach II in Fig.1,
- Fig.3:
- Einen Schnitt nach III-III in Fig. 2, stark vergrößert und in geschlossener Stellung,
- Fig.4:
- Wie Fig. 3, jedoch in offener Stellung.
[0009] In Fig.1 und Fig.2 ist die nur teilweise abgebildete Wanne summarisch mit 1 bezeichnet,
die Kanone 2 ist strichliert angedeutet. An der Oberseite der Wanne ist ein Kühlluftgrill
3 und ggf ein weiterer Kühlluftgrill 4 vorgesehen. Einer der beiden kann als Auslaß
der erwärmten Kühlluft dienen. Im folgenden wird nur mehr der erste Kühlluftgrill
3 beschrieben.
[0010] Der Kühlluftgrill 3 wird von einem ersten Rahmen 7 und einem zweiten Rahmen 8 gebildet,
wobei der Rahmen 7 fest mit der Wanne 1 verbunden und der Rahmen 8 mittels Fluidzylindern
9,10 gegenüber dem ersten Rahmen 7 in Fahrzeugquerrichtung verschiebbar ist. Die beiden
Rahmen 7,8 enthalten jeweils parallel angeordnete Lamellen 11,12, die bei großer Länge
in gewissen Abständen durch Querlamellen 13 verbunden sind.
[0011] In Fig.3 ist der Grill 3 stark vergrößert zu sehen. Der erste Rahmen 7 und der zweite
Rahmen 8 sind entlang einer Teilungsebene 15 gegeneinander verschiebbar. Der zweite
Rahmen 8 weist zur Versteifung noch einen Kragen 14 auf. Die im ersten Rahmen 7 befestigten
Lamellen 11 schließen mit der Teilungsebene 15 einen Winkel 16 ein, die zweiten Lamellen
12 einen Winkel 17. Die Dicke der Lamellen nimmt von der Teilungsebene 15 weg ab.
Die Dicke 18 in der Teilungsebene ist am größten, am äußeren Ende am geringsten. Auf
diese Weise hat jede Lamelle eine annähernd gerade um den Winkel 16 bzw 17 zur Teilungsebene
15 geneigte Rückenfläche 20 und eine gekrümmte Bauchfläche 21. Der Abstand 19 der
Lamellen voneinander in der Teilungsebene 15 ist geringer als deren Dicke 18. Daraus
ergibt sich im dargestellten geschlossenen Zustand die dichtende Überlappung.
[0012] Fig.4 zeigt den Grill in geöffneter Stellung. Nun bilden je zwei benachbarte Lamellen
11 bzw 12 einen Strömungskanal, der aus einem konvergenten Teil 22 und einem divergenten
Teil 23 besteht, wenn man die Strömungsrichtung 24 annimmt. Diese Form der Strömungskanäle
bewirkt, daß die Luft im konvergenten Teil beschleunigt und im divergenten Teil wieder
verzögert wird; dadurch ist der verminderte lichte Querschnitt in der Teilungsebene
15 durch vorübergehende Geschwindigkeitssteigerung kompensiert. Diese Formgebung hat
weiters den Vorteil, den aus ballistischen Gründen erforderlichen Umlenkwinkel mit
einem großen Radius zu bewältigen, sodaß auch die Drosselverluste gering sind.
1. Verschließbarer Kühlluftgrill für ein Panzerfahrzeug, der aus zwei Rahmen besteht,
die eine Reihe paralleler Lamellen aufweisen, wobei ein Rahmen bezüglich des anderen
in einer Teilungsebene quer zur Richtung der Lamellen verschiebbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) die Lamellen (11,12) der beiden Rahmen (7,8,) im Querschnitt in entgegengesetzten
Richtungen um einen Winkel (16,17) geneigt sind,
b) die Dicke (18) der Lamellen (11,12) in der Teilungsebene (15) größer als der Abstand
(19) zur nächsten Lamelle (11,12) desselben Rahmens ist und
c) im geöffneten Zustand zwischen den miteinander fluchtenden Lamellen (11,12) der
beiden Rahmen (76,8) konvergent-divergente Strömungskanäle (22,23) gebildet werden.
2. Kühlluftgrill nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (11) des einen Rahmens (7) mit den Lamellen (12) des zweiten Rahmens
(8) im Querschnitt einen ungefähr rechten Winkel einschließen.