[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Widerstandsanordnung zu einem zum Schalten
von kapazitiven Lasten bestimmten elektromagnetischen Schaltgerät, wobei das Schaltgerät
mit parallelgeschalteten Hauptkontaktstücken und Hilfskontaktstücken ausgerüstet ist
und mindestens die einen Anschlussklemmen der Hilfskontaktstücke und mindestens die
einen Anschlussklemmen der Hauptkontaktstücke an der gleichen Seite des Schaltgerätes
übereinander angeordnet sind und zwischen den Anschlussklemmen der Haupt- und der
Hilfskontaktstücke jeder Phase mindestens ein ohm'scher Widerstand angeschlossen ist,
wobei die Hilfskontaktstücke vor den Hauptkontaktstücken ein- und nach diesen ausschalten.
[0002] Aus der EP-B1-0058235 ist ein elektromagnetisches Schaltgerät der eingangs erwähnten
Art bekannt. Bei diesem Schaltgerät sind zwischen den Anschlüssen der Haupt- und Hilfskontakte
jeder Pase aus isoliertem Draht gewickelte, ohm'sche Widerstände angeschlossen. Die
gewickelten Widerstände weisen eine unzureichende Stabilität auf und müssen deshalb
mit Isolierstoffrippen zwischen den benachbarten Phasen und zu den beiden Rändern
des Schaltgerätes in ihrer Bewegung begrenzt werden. Die Widerstände stehen dem Schaltgerät
vor und beanspruchen daher verhältnismässig viel Platz. Bei Erschütterungen des Schaltgerätes
federn ausserdem die gewickelten Widerstände, wobei an den Anschlusstellen der Widerstandsdrähte
Biegebeanspruchungen auftreten, die durch die zu erwartenden Ermüdungsbrüche zur Verkürzung
der Lebensdauer des Schaltgerätes führen. Bei der Montage ist es schwierig, die aus
Widerstandsdraht gewickelten unstabilen Widerstände anzuschliessen, sie müssen dazu
an beiden Enden gehalten und geführt werden.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Widerstandsanordnung zu einem
zum Schalten von kapazitiven Lasten geeigneten, elektromagnetischen Schaltgerät zu
entwickeln, wobei im Schaltgerät die zum Schalten kapazitiver Lasten erforderlichen
Widerstände so eingebaut sind, dass jeder Widerstand mit einer ausreichenden Stabilität
gehalten ist, eine verhältnismässig hohe Lebensdauer aufweist, raumsparend angeordnet
ist und eine einfache Montage ermöglicht.
[0004] Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, dass jeder Widerstand unmittelbar unter
der Anschlussklemme des Hilfskontaktstückes in einem in Richtung der Anschlussklemme
des Hauptkontaktstückes sich ausdehnenden, in einem Gehäuse aus Isolierstoff vorhandenen
Hohlraum untergebracht ist. Der Hohlraum im Isoliestoffgehäuse sichert durch seine
Wände eine gute Stabilität der Widerstände. Im Hohlraum sind die Widerstände bei Erschütterungen
in ihren Bewegungen beschränkt, so dass praktisch keine Ermüdungsbrüche zu erwarten
sind, wodurch die Lebensdauer der Widerstände verhältnismässig hoch ausfällt. Diese
Anordnung ist für eine einfache Montage geeignet und ist raumsparend.
[0005] Jeder Widerstand kann im vom Gehäuse der Hauptkontaktstücke trennbaren Gehäuse der
Hilfskontaktstücke in einem unter der Anschlussklemme des zugeordneten Hilfskontaktstückes
vorhandenen Hohlraum eingebaut sein und mit dem einen Anschluss am einen Ende an der
im oberen Bereich des Hohlraumes liegenden Anschlussklemme des Hilfskontaktstückes
angeschlossen sein und das andere Ende jedes Widerstandes über einen elektrischen
Leiter aus dem Hohlraum hinausgeführt sein, wobei das freie Ende des elektrischen
Leiters für den Anschluss an der Anschlussklemme des im mit dem Gehäuse der Hilfskontaktstücke
zusammengebauten Gehäuse der Hauptkontaktstücke liegenden Hauptkontaktstückes der
gleichen Phase ausgebildet ist. Auf diese Weise kann der Hilfsschalter mit den Widerständen
vormontiert sein und bei Bedarf auf das Schaltgerät mit den Hauptkontaktstücken, in
der Regel auf ein Schütz, aufgesetzt werden.
[0006] Vorteilhafterweise ist der aus dem Hohlraum herausgeführte elektrische Leiter flexibel
und mit einer elektrischen Isolation versehen. Mit diesem elektrischen Leiter ist
der Anschluss der Widerstände an den Anschlussklemmen der Hauptkontaktstücke bei aufgesetztem
Hilfsschalter sehr einfach.
[0007] Im folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig.1
- das Schaltschema eines elektromagnetischen Schaltgerätes mit einer kapazitiven Last,
- Fig.2
- einen Teil des elektromagnetischen Schaltgerätes, teilweise im Schnitt,
- Fig.3
- einen schraubenlinienförmig gebogenen Widerstand mit den beiden Anschlüssen von der
Seite und
- Fig.4
- von oben.
[0008] Das Schaltschema in Fig.1 zeigt ein elektromagnetisches Schaltgerät 1 mit einer aus
drei Kondensatoren 2 gebildeten kapazitiven Last. Das elektromagnetische Schaltgerät
1 ist mit Hauptkontaktstücken 3 und mit Hilfskontaktstücken 4 ausgerüstet, die durch
einen Elektromagneten 5 betätigt werden. Die Hilfskontaktstücke 4 schalten dabei vor
den Hauptkontaktstücken 3 ein und nach den Hauptkontaktstücken 3 aus. Zwischen den
Anschlussklemmen 6 der Hauptkontaktstücke 3 und den Anschlussklemmen 7 der Hilfskontaktstücke
4 sind phasenweise je ein Widerstand 8 angeschlossen. Die anderen Anschlussklemmen
9, 10 der Haupt- und Hilfskontaktstücke 3, 4 sind in jeder Phase durch die Verbindungen
11 miteinander elektrisch leitend verbunden. Die Haupt- und Hilfskontaktstücke 3,
4 sind über den Widerstand 8 parallel geschaltet. Die Widerstände 8 sind als Lade-
bzw. Entladewiderstände für die Kondensatoren 2 vorgesehen.
[0009] Fig.2 zeigt einen Teil eines elektromagnetischen Schaltgerätes 1, teilweise im Schnitt.
Die in der Fig.2 nicht sichtbaren Hauptkontaktstücke 3 sind im Gehäuse 12 untergebracht.
Die Hilfskontaktstücke 4 sind im Gehäuse 13 angeordnet. Die beiden Gehäuse 12 und
13 der Haupt- und der Hilfskontaktstücke 3, 4 sind miteinander in nicht näher dargestellter
Weise mechanisch lösbar verbunden. Das Gehäuse 13 der Hilfskontaktstücke 4 wird bei
Bedarf am Gehäuse 12 der Hauptkontaktstücke 3, das in der Regel das Gehäuse eines
elektromagnetischen Schützes ist, befestigt.
[0010] Der Widerstand 8 ist in jeder Phase unmittelbar unter der Anschlussklemme 7 des Hilfskontaktstückes
4 in einem in Richtung der Anschlussklemme 6 des Hauptkontaktstückes 3 sich ausdehnenden,
im Gehäuse 13 vorhandenen Hohlraum 14 untergebracht. Die Figuren 3 und 4 zeigen den
Widerstand 8 von der Seite und von oben, mit den oberen Anschluss 15 und mit dem am
anderen Ende des Widerstandes 8 angeschlossenen, elektrischen Leiter 16. Dieser Widerstand
8 ist mit seinem oberen Anschluss 15 an der im oberen Bereich des Hohlraumes 14 liegenden
Anschlussklemme 7 des Hilfskontaktstückes 4 angeschlossen. Das andere Ende des Widerstandes
8 ist über den elektrischen Leiter 16 aus dem Hohlraum 14 hinausgeführt. Das Gehäuse
13 der Hilfskontaktstücke 4 wird bei der Herstellung mit den Widerständen 8 ausgerüstet.
Die Verbindungen 11 und die elektrischen Leiter 16 stehen beim fertig montierten Gehäuse
13 zum Anschluss an den Anschlussklemmen 6 und 9 der Hauptkontaktstücke 3 zur Verfügung.
Um den Anschluss des elektrischen Leiters 16 an der Anschlussklemme 6 zu erleichtern,
ist sein freies Ende mit einem unter die Anschlussklemme 6 einschiebbaren Anschlusstück
17 versehen. Aus praktischen Gründen ist der elektrische Leiter 16 flexibel und mit
einer elektrischen Isolation versehen. Wahlweise kann der Widerstandsdraht selber
als aus dem Hohlraum 14 herausgeführter elektrischer Leiter 16 benützt werden. In
diesem Fall ist der aus dem Hohlraum 14 herausgeführte Teil des Widerstandsdrahtes
elektrisch isoliert.
1. Widerstandsanordnung zu einem zum Schalten von kapazitiven Lasten bestimmten elektromagnetischen
Schaltgerät, wobei das Schaltgerät mit parallelgeschalteten Hauptkontaktstücken (3)
und Hilfskontaktstücken (4) ausgerüstet ist und mindestens die einen Anschlussklemmen
(7) der Hilfskontaktstücke (4) und mindestens die einen Anschlussklemmen (6) der Hauptkontaktstücke
(3) an der gleichen Seite des Schaltgerätes übereinander angeordnet sind und zwischen
den Anschlusseklemmen (6, 7) der Haupt- und der Hilfskontaktstücke (3, 4) jeder Phase
mindestens ein ohm'scher Widerstand (8) angeschlossen ist, wobei die Hilfskontaktstücke
(4) vor den Hauptkontaktstücken (3) ein- und nach diesen ausschalten, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Widerstand (8) unmittelbar unter der Anschlussklemme (7) des Hilfskontaktstückes
(4) in einem in Richtung der Anschlussklemme (6) des Hauptkontaktstückes (3) sich
ausdehnenden, in einem Gehäuse (13) aus Isolierstoff vorhandenen Hohlraum (14) untergebracht
ist.
2. Widerstandsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Widerstand (8) im vom Gehäuse (12) der Hauptkontaktstücke (3) trennbaren Gehäuse
(13) der Hilfskontaktstücke (4) in einem unter der Anschlussklemme (7) des zugeordneten
Hilfskontaktstückes (4) vorhandenen Hohlraum (14) eingebaut ist und mit dem einen
Anschluss (15) am einen Ende an der im oberen Bereich des Hohlraumes (14) liegenden
Anschlussklemme (7) des Hilfskontaktstückes (4) angeschlossen ist und das andere Ende
jedes Widerstandes (8) über einen elektrischen Leiter (16) aus dem Hohlraum (14) hinausgeführt
ist, wobei das freie Ende des elektrischen Leiters (16) für den Anschluss an der Anschlussklemme
(6) des im mit dem Gehäuse (13) der Hilfskontaktstücke (4) zusammengebauten Gehäuse
(12) der Hauptkontaktstücke (3) liegenden Hauptkontaktstückes (3) der gleichen Phase
ausgebildet ist.
3. Widerstandsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der aus dem Hohlraum (14) herausgeführte elektrische Leiter (16) flexibel und mit
einer elektrischen Isolation versehen ist.