[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Paketieren von Kernen mit einer in die
geöffnete, durch horizontal geteilte Werkzeuge gebildete Werkzeugeinheit einer Kernschießmaschine
einfahrbaren Palette zur Entnahme der Kerne aus dem Werkzeugoberteil, wobei die Palette
jeweils durch das Werkzeugunterteil gegenüber dem Werkzeugoberteil sowie den aufzustoßenden
Kernen anhebbar und absenkbar ist und das Werkzeugober- und -unterteil jeweils Zentrierelemente
zum Zentrieren von Werkzeugober- und -unterteil gegeneinander aufweist, sowie ein
Verfahren zum Paketieren von Kernen, wobei die durch horizontal geteilte Werkzeuge
gebildete Werkzeugeinheit einer Kernschießmaschine nach der Herstellung der Kerne
geöffnet, eine Palette zur Entnahme der Kerne in die Werkzeugeinheit eingefahren,
vom Werkzeugunterteil gegenüber dem zugehörigen Werkzeugoberteil und den darin befindlichen
Kernen angehoben, die Kerne auf die Palette ausgestoßen werden und die Palette durch
das Werkzeugunterteil abgesenkt wird.
[0002] Entnahmevorrichtungen zum Austragen von Kernen aus Kernschießmaschinen mit Paletten
werden immer dann eingesetzt, wenn komplizierte, filigrane Kerne, welche beim Transport
zerbrechen können, aus dem Werkzeug entfernt werden müssen. Hierzu wird die Palette
bei Kernschießmaschinen mit horizontal geteilten Werkzeugen an das Werkzeugoberteil
angehoben, und anschließend erfolgt dann ein schonender Ausstoßvorgang der Kerne auf
die Palette, indem durch ein synchrones Absenken der Palette mit der Ausstoßvorrichtung
ein Fallen der Kerne vermieden wird. Demgemäß erfolgt also ein Einsatz von Entnahmevorrichtungen
mit Paletten hauptsächlich zur Reduzierung von Kernbruch bei der Entnahme und zum
Transport der Kerne aus der Kernschießmaschine auf der Palette zur Weiterverarbeitung.
In der Regel sind die Paletten aufweisenden Entnahmevorrichtungen jeweils mit einem
vertikalen Hubantrieb zum Anheben an das Werkzeugoberteil ausgerüstet.
[0003] Um höchste Präzision zu erhalten, wurden bereits Kernschießmaschinen hergestellt,
bei denen die mittels eines Trägers verfahrbaren Paletten durch das Werkzeugunterteil
gegen das Werkzeugoberteil sowie den auszustoßenden Kern angehoben werden. Durch Absenken
des Werkzeugunterteils wird dann die mit Kernen belegte Palette wieder in den Träger
abgelegt.
[0004] Anschließend werden dann die derart entnommenen Kerne einer Kern-Paketiermaschine
zum Zusammensetzen der Kerne zu gießfertigen Kernpaketen zugeführt. Um dieses bereits
innerhalb der durch Werkzeugunterteil und -oberteil realisierten Werkzeugeinheit einer
Kernschießmaschine zu verwirklichen, wurde bereits vorgeschlagen, das Werkzeugunterteil
nicht nur vertikal, sondern auch horizontal zu verfahren. Dies weist jedoch den Nachteil
auf, daß durch das Verfahren des Werkzeugunterteils die Schwerpunkte im Werkzeugträger
derart verlagert werden, daß in der Regel ein präzises Zusammenfügen der Kerne bei
engen Kerntoleranzen nur mittels eines erheblichen technischen Aufwandes realisiert
werden können.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß das Zusammenfügen der Kerne
zu Kernpaketen in der Werkzeugeinheit einer Kernschießmaschine auf einfache und zuverlässige
Weise verwirklicht werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Palette zur Entnahme der Kerne und zur Bildung von Kernpaketen
vor Verlassen der Werkzeugeinheit nacheinander unter zumindest zwei jeweils auszustoßende
Kerne aufweisende Bereiche des Werkzeugoberteils verfahrbar und durch das Werkzeugunterteil
anhebbar ist, wobei die Palette an ihrer Ober- und Unterseite jeweils mit mit den
Zentrierelementen von Werkzeugober- und -unterteil zusammenwirkenden Zentrierelementen
zum Ausrichten der Palette gegenüber den zu entnehmenden Kernen sowie Zentriereinrichtungen
für die zu entnehmenden Kerne versehen ist.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die Palette vor der
Entnahme der Kerne gegenüber diesen zentriert und ausgerichtet wird, daß die Kerne
auf Zentriereinrichtungen der Palette ausgestoßen werden und daß die Palette nach
der Entnahme zumindest eines ersten Kernes mit diesem unter einen weiteren, zumindest
einen zweiten Kern haltenden Bereich des Werkzeugoberteils verfahren, durch das Werkzeugunterteil
wieder angehoben und der zweite Kern auf den ersten Kern zur Ausbildung eines Kernpaketes
ausgestoßen und mit diesem zusammengefügt wird.
[0008] Erfindungsgemäß wird also die Palette nicht nur zur Entnahme der Kerne aus dem Werkzeugoberteil
verwendet, sondern gleichzeitig auch für das Zusammenfügen der Kerne zu Kernpaketen.
Die Paketierung über die Palette kann dabei durch den vertikalen Hub des Werkzeugunterteils,
das über den bereits vorhandenen Hubtisch sowie entsprechendes Führungsgestänge bestens
geführt ist, eingeleitet werden. Hierdurch wird dann der hohe technische Aufwand,
der beim Verfahren des Werkzeugunterteils aufzuwenden ist, vermieden. Außerdem ist
es so auch möglich, eine so ausgerüstete Kernschießmaschine für die Fertigung von
anderen Kernen ohne Paketierung derselben zu Kernpaketen einzusetzen. Selbstverständlich
kann die als Kombinationselement zur Entnahme und zum Paketieren der Kerne ausgebildete
Palette auch bei Bedarf als reines Entnahmeteil zum Austragen der Kerne aus dem Werkzeugoberteil
bzw. aus dem M/C-Bereich - ohne Paketierung - eingesetzt werden.
[0009] Aufgrund der Zentrierelemente an der Palette sowie der bereits vorhandenen Zentrierelemente
an Werkzeugober- und -unterteil können dann Palette und Werkzeugober- und -unterteil
positionsgenau gegeneinander ausgerichtet werden. Entsprechend können dann auch die
Kerne positionsgenau auf die Zentriereinrichtungen an der Oberseite der Palette ausgestoßen
werden, wodurch dann nachfolgend auch ein präzises Zusammenfügen der Kerne zu Kernpaketen
möglich wird. Die Kerne werden beim Zusammenfügen durch ihre eigenen kernspezifischen
Kernmarken miteinander in der richtigen Position zueinander fixiert. Auf diese Weise
können dann die engen Toleranzen, die bei der Fertigung und beim Zusammenfügen von
Kernen gefordert werden, mit relativ geringem Aufwand realisiert werden, da bereits
vorhandene Elemente wie beispielsweise die Zentrierelemente, die ansonsten zur Werkzeugzentrierung
dienen, für die Palettenzentrierung und damit für die zuverlässige Ablage der Kerne
auf der Palette eingesetzt werden.
[0010] Die erfindungsgemäß paketierten Kerne können dann zur Weiterverarbeitung, wie zum
Entgraten, Zusammenschrauben oder Kleben, transportiert werden, wobei sie nicht von
der Palette entnommen werden müssen, sondern auf ihr weitertransportiert werden können
und somit eine schonende Behandlung der Kerne/Kernpakete gewährleistet ist.
[0011] Vorzugsweise erfolgt das Ausrichten und Zentrieren der Palette am Werkzeugunterteil
während des vertikalen Hubs. Die Palette ist dann beim horizontalen Einfahren in das
Werkzeug zunächst gegenüber dem Werkzeugunterteil auf bekannte Weise auszurichten,
um dann durch dieses zentriert und ausgerichtet zu werden.
[0012] Die Zentriereinrichtungen für die Kerne sind vorzugsweise in Form von Zentrierdornen
ausgebildet. Je nach Ausbildung der zu fertigenden Kerne sind diese Zentriereinrichtungen
mit kernspezifischen Gegenkonturen versehen. Entsprechend ist ein positionsgenaues
Ausstoßen der ersten aufzunehmenden Kerne möglich, auf die dann wiederum positionsgenau
die Kerne zum Zusammenfügen zu Kernpaketen im weiteren Verlauf durch Ausstoßen aufgebracht
werden können.
[0013] Um die Palette gegenüber den Kernen an dem Werkzeugober- und -unterteil auszurichten
und zu zentrieren, gelangen die Zentrierelemente von Palette sowie Werkzeugober- und
-unterteil jeweils miteinander in Eingriff.
[0014] Um am Werkzeugunterteil ausgebildete, zur Kernfixierung dienende Hohlformen beim
Entnehmen der Kerne eintauchen lassen zu können, sind an der Unterseite der Palette
Hohlräume vorgesehen. Die Palette selber ist an ihrer Unterseite in Weiterbildung
mit Distanzelementen versehen, die die Übernahme der Kerne auf die Palette und das
Paketieren in der vertikalen Achse maßgenau ermöglichen, indem sie den notwendigen
Höhenausgleich beim Kernentnehmen und Paketieren vornehmen. So ist dann ein präzises
Zusammenfügen der Kerne zu Kernpaketen möglich.
[0015] Alternativ kann auch das Werkzeugunterteil mit korrespondierenden Distanzelementen
ausgerüstet sein, so daß die Palette beim vertikalen Hub gegen die auszustoßenden
Kerne bzw. das Werkzeug-Oberteil angehoben wird und die Kerne beim Ausstoßen aus dem
Werkzeug-Oberteil keine Distanz zur Palette im freien Fall überwinden müssen. Das
Gleiche gilt dann beim nachfolgenden Paketiervorgang. Beim Ausstoßen der Kerne aus
dem Werkzeug-Oberteil sorgen sogenannte Distanzauswerfer, die an einer oberen Ausstoßerplatte
vorgesehen sind und die auf korrespondierende Flächen von sogenannten Distanzbolzen,
welche an der Oberseite der Entnahmeplatte angebracht sind, dafür, daß das vertikale
Absenken der Palette synchron mit dem Ausstoßen der Kerne aus dem Werkzeug-Oberteil
erfolgt.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigen die
- Figuren 1-7
- eine Werkzeugeinheit einer Kernschießmaschine zum Herstellen von Wassermantel- und
Sohlenkernen für Motorblöcke von Verbrennungsmotoren während der verschiedenen Arbeitsschritte.
[0017] Die in den Figuren 1-7 dargestellte Werkzeugeinheit einer Kernschießmaschine besteht
aus einem horizontal geteilten Ober- und einem Unterwerkzeug 2, 3, die zum Befüllen
fest verbunden werden. Das Ober- und Unterwerkzeug bzw. das Werkzeugober- und -unterteil
2, 3 weisen hierzu jeweils im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem ersten Bereich
4 im Werkzeugoberteil 2 Formhohlräume 6, 6' sowie im Werkzeugunterteil 3 zwei Hohlformen
7, 7' zur Herstellung von zwei gleichen Kernteilen 8, 8' auf. In einem zweiten Bereich
5 sind wiederum im Werkzeugunterteil 3 Formhohlräume sowie im Werkzeugoberteil 2 Formhohlräume
9, 9' zur Herstellung zweier weiterer, gleicher Kernteile 10, 10' vorgesehen. Diese
Kernteile 10, 10' sind dann mit den Kernteilen 8, 8' zu einem gießfertigen Kernpaket
zusammenzufügen. Zum Zusammenfügen sind die Kernteile 8, 8', 10, 10' auch mit sogenannten
Kernmarken versehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine
Kernschießmaschine zur Herstellung von Kernteilen 8, 8' sowie 10, 10' für einen Verbrennungsmotor,
also um Sohlenkerne und Wassermantelkerne. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch zum Paketieren von anderen Kerntypen verwendet werden.
[0018] Zur Herstellung der Kernteile 8, 8' sowie 10, 10' werden das Werkzeugoberteil 2 sowie
das -unterteil 3 zusammengefahren, und entsprechender Kernformstoff wird dann in die
Formhohlräume eingefüllt. Nach dem Öffnen des Werkzeugs 1 der Kernschießmaschine verbleiben
die Kernteile 8, 8' sowie 10, 10' im Werkzeugoberteil 2. Der zum Verschließen des
Werkzeugs 1 und zum vollständigen Öffnen notwendige Hub ist in Figur 1 mit A bezeichnet.
[0019] Zur Werkzeugzentrierung sind am Werkzeugoberteil 2 sowohl im Bereich 4 als auch im
Bereich 5 zwischen den Formhohlräumen 6, 6' bzw. 9, 9' Zentrierelemente 11, 12 ausgebildet,
die beim Werkzeugoberteil 2 jeweils nach unten geöffnete Aufnahmen/Zentriersteine
13, 14 aufweisen. Am Werkzeugunterteil 3 sind dann entsprechend nach oben vorkragende
Zentrierbolzen 15, 16 vorgesehen, die mit den Zentrierelementen 11, 12 durch Einführen
in die Aufnahmen/Zentriersteine 13, 14 in Eingriff gelangen.
[0020] Zur Entnahme der Kernteile 8, 8' sowie 10, 10' und zum Paketieren derselben zu einem
gießfertigen Kernpaket ist erfindungsgemäß eine Palette 20 vorgesehen, die im wesentlichen
horizontal und linear in das Werkzeug 1 einfahrbar ist. Die Palette 20 weist an ihrer
Oberseite in Form von Zentrierdornen 21, 21' ausgebildete Aufnahmen für die zu entnehmenden
Kernteile 8, 8' auf. Zwischen den Zentrierdornen 21, 21' ist ein dem Zentrierbolzen
15, 16 gleichender Zentrierbolzen 22 angeordnet. Fluchtend zum Zentrierbolzen 22 weist
die Palette 20 an ihrer Unterseite ein Zentrierelement 23 auf, welches an ihrem freien
Ende mit einer nach unten geöffneten Aufnahme 24 versehen ist, die den Aufnahmen 13,
14 der Zentrierelemente 11, 12 entspricht. Seitlich des Zentrierelementes 23 ist die
Palette 20 mit nach unten und nach oben vorkragenden Distanzelementen 25, 26, 34,
34' versehen, wobei die Distanzelemente 25, 26 entsprechend der Höhenverhältnisse
der zu entnehmenden bzw. zu paketierenden Kerne in ihrer Länge ausgebildet sind und
die Distanzelemente 34, 34' im dargestellten Ausführungsbeispiel eine geringere Höhe
als die Distanzelemente 25, 26 aufweisen.
[0021] Die Palette 20 dient erfindungsgemäß nicht nur zur Entnahme der Kernteile 8, 8' bzw.
10, 10' aus dem Werkzeug 1, sondern auch zum Zusammenfügen der Kernteile zu gießfertigen
Kernpaketen innerhalb des Werkzeugs 1.
[0022] Oberhalb des Werkzeugoberteils 2 ist sowohl im Bereich 4 als auch im Bereich 5 jeweils
eine obere Ausstoßerplatte 30, 40 angeordnet, die an ihrer Unterseite mit Distanzauswerfern
versehen ist. Die Ausstoßerplatte 30 weist dabei vier Distanzauswerfer 31, 31', 32,
32' auf, wobei die beiden äußeren Distanzauswerfer 31, 31' eine geringere Länge als
die Distanzauswerfer 32, 32' aufweisen. Die Ausstoßerplatte 40 ist mit sechs Distanzauswerfern
versehen, wobei die Distanzauswerfer 41, 41' eine geringere Länge aufweisen als die
Distanzauswerfer 42a, 42c und diese wiederum eine geringere Länge als die Distanzauswerfer
42b, 42d.
[0023] Das Werkzeugoberteil 2 ist im Bereich 4 einmal mit Durchbohrungen 35, 35' versehen,
wobei diese Durchbohrungen 35, 35' in ihrem oberen, der Ausstoßerplatte 30 zugewandten
Bereich eine Reduzierung 36, 36' ihres Durchmessers aufweisen. Zum anderen weist das
Werkzeugoberteil 2 oberhalb der Formhohlräume 6, 6' Öffnungen auf, durch die die Distanzauswerfer
32, 32' auf die in den Formhohlräumen 6, 6' vorhandenen Kerne 8, 8' einwirken können.
In den Durchhohrungen 35, 35' sind des weiteren federbelastete Zwischenstücke 37,
37' angeordnet, die an ihren beiden Enden jeweils mit einem Kopf versehen sind und
so jeweils an der durch die Reduzierung 36, 36' des Durchmessers der Bohrung 35, 35'
nach innen kragenden Wandung des Werkzeugoberteils 2 aufliegen können. Im unbelasteten
Zustand befinden sich die Zwischenstücke 37, 37' in ihrer oberen Stellung, und der
untere Bereich der Bohrung 35, 35' ist frei. Der Innendurchmesser der Bohrung 35,
35' ist dabei zumindest im unteren Bereich derart, daß die Distanzelemente 34, 34'
der Palette 20 in diese Bohrungen 35, 35' von unten eingeführt werden können. Von
oben wirken die Distanzauswerfer 31, 31' über das Zwischenstück 37, 37' bei Einführen
der Distanzelemente 34, 34' in die Bohrung 35, 35' indirekt auf diese ein.
[0024] Im Bereich 5 weist das Werkzeugoberteil 2 wiederum zwei Durchbohrungen 44, 44' auf,
in denen ein federbelastetes Zwischenstück 43, 43' angeordnet ist. Auch hier ist eine
Reduzierung 46, 46' des Innendurchmessers der Bohrungen 44, 44' vorgesehen, damit
das federbelastete Zwischenstück 43, 43' mit seinen Köpfen jeweils am nach innen ragenden
Wandungsteil des Werkzeugoberteils 2 aufliegen kann. Auf dieses federbelastete Zwischenstück
43, 43' wirken dann von oben die Distanzauswerfer 41, 41' der Ausstoßerplatte 40 ein.
[0025] Oberhalb der Formhohlräume 9, 9' weist das Werkzeugoberteil 2 im dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils zwei sich trichterförmig nach oben erweiternde Öffnungen 45a, 45b sowie 45c,
45d auf, in die die Distanzauswerfer 42a, 42b, 42c, 42d von oben zum Einwirken auf
die Kernteile 10, 10' einführbar sind.
[0026] Wie in Fig. 1 dargestellt ist, verbleiben die Kerne 8, 8' nach dem Einschießen des
Kernsandes nach Öffnen des Werkzeugs 1 im Werkzeugoberteil 2. Anschließend wird die
Palette 20, wie Figur 2 zu entnehmen ist, entsprechend der Pfeilrichtung linear und
horizontal in das Werkzeug 1 in den Bereich 4 eingefahren. Die Palette 20 wird dabei
gegenüber dem Werkzeugober- und -unterteil 2, 3 derart ausgerichtet, daß sein Zentrierbolzen
22 zum Zentrierelement 12 und dessen Aufnahme fluchtet sowie die Zentriereinrichtung
23 mit ihrer Aufnahme 24 zum Zentrierbolzen 16 des Werkzeugunterteils 3. Gleichermaßen
werden die Zentrierdorne 21, 21' hierdurch gegenüber den Kernteilen 8, 8' im Werkzeugoberteil
2 ausgerichtet. Wie Fig. 2 zeigt, können dabei die Zentrierdorne 21, 21' die gleiche
oder eine ähnliche Form wie die Hohlformen 7, 7' aufweisen. Gleichermaßen sind die
Distanzelemente 34, 34' an der Oberseite der Palette 20 gegenüber den Durchbohrungen
35, 35' im Werkzeugoberteil 2 ausgerichtet.
[0027] Anschließend wird, wie in Fig. 3 dargestellt, das Werkzeugunterteil 3 um den Hub
B hochgefahren und die Palette 20 hierdurch angehoben. Die Distanzelemente 25, 26
liegen dabei auf dem Werkzeugunterteil 3 auf. Gleichermaßen gelangen die Zentriereinrichtungen
22, 23 der Palette 20 mit denen 12, 16 von Werkzeugober- und -unterteil 2, 3 in Eingriff.
Gleichzeitig tauchen beim Anheben der Palette 20 auch die Distanzelemente 34,34' an
der Oberseite der Palette 20 in die Durchbohrungen 35, 35' des Werkzeugoberteils ein
und gelangen mit ihrer Oberseite in Anlage am unteren Kopf des federbelasteten Zwischenstücks
37, 37'. Bei vollständig angehobener Palette 20 und vollständig angehobenem Werkzeugunterteil
3 greifen dann die Zentrierdorne 21, 21' von unten in die hohlen Kernteile 8, 8',
diese wiederum zentrierend, ein. Das Ausstoßen der Kernteile 8, 8' aus dem Werkzeug-Oberteil
2 erfolgt dann auf bekannte Weise.
[0028] Beim in Fig. 4 dargestellten Arbeitsschritt ist dann die Ausstoßerplatte 30 von oben
abgesenkt, so daß ihre Distanzauswerfer 31, 31', 32, 32' von oben in das Werkzeugoberteil
2 durch die Durchbohrungen 35, 35' sowie 38, 38' eingreifen. Die Distanzauswerfer
32, 32' wirken dabei auf die Kernteile 8, 8' in den Formhohlräumen 6, 6' ein. Die
Distanzauswerfer 31, 31' wirken von oben auf die federbelasteten Zwischenstücke 37,
37' ein, so daß diese sich nach unten verlagernd mit ihrem unteren Kopf die gesamte
Zeit beim Absenken der Palette 20 bzw. des Werkzeugunterteils 3 sowie der Ausstoßerplatte
30 auf den Distanzelementen 34, 34' aufliegen. Dadurch, daß die Auswerfer 32, 32'
von oben auf die auszustoßenden Kerne 8, 8' einwirken und durch das Einwirken der
Distanzauswerfer 31, 31' die Zwischenstücke 37, 37' immer in Anlage mit den Distanzelementen
34, 34' sind, wird beim vertikalen Absenken der Palette 20 sowie der Ausstoßerplatte
30 für ein synchrones Ausstoßen der Kerne 8, 8' aus dem Werkzeugoberteil 2 gesorgt,
so daß diese Kerne beim Ausstoßen aus dem Werkzeugoberteil 2 keinerlei Distanz zur
Palette 20 bzw. zu den Aufnahmen/ Zentrierdornen 21, 21' aufweisen, so daß es zu keinem
freien Fall und so zu einer Beschädigung der Kerne 8, 8' beim Auswerfen und Absenken
kommt.
[0029] Während im dargestellten Ausführungsbeispiel die Distanzauswerfer 31, 31' sowie die
Distanzelemente/Distanzbolzen 34, 34' axial zueinander fluchtend ausgerichtet sind,
können sie aber auch axial zueinander versetzt sein.
[0030] Sind die Kernteile 8, 8' auf die Zentrierdorne 21, 21' der Palette 20 ausgestoßen,
so wird das Werkzeug wiederum durch Absenken des Werkzeugunterteils 2 geöffnet, und
die Formhohlräume 6, 6' sind nun entleert.
[0031] Anschließend wird die Palette 20, wie Fig. 5 zeigt, entsprechend der Pfeilrichtung
nach links in den Bereich 5 des Werkzeugs 1 unter die zu paketierenden Kernteile 10,
10' verfahren. Die Palette 20 wird dabei wiederum gegenüber den Zentriereelementen
11 sowie dem Zentrierbolzen 15 von Werkzeugober- und -unterteil 2, 3 ausgerichtet,
um beim Anheben des Werkzeugunterteils 3 mit seinem Zentrierbolzen 22 in die Aufnahme
des Zentrierelementes 11 und mit seiner Aufnahme 24 mit dem Zentrierbolzen 15 in Eingriff
zu gelangen. Gleichermaßen werden auch die Zentrierelemente 34, 34' gegenüber den
Durchbohrungen 44, 44' ausgerichtet.
[0032] Nach dem Ausrichten wird dann entsprechend Fig. 6 das Werkzeugunterteil 3 um den
Hub C hochgefahren und so die Palette 20 zum Paketieren angehoben. Die Distanzelemente
25, 26 liegen dabei wiederum auf dem Werkzeugunterteil 3 auf. Gleichermaßen gelangen
die Distanzelemente 34, 34' mit ihrer Oberseite an der Unterseite der federbelasteten
Zwischenstücke 43, 43' in Anlage. Nach dem vollständigen Hochfahren wird dann die
Ausstoßerplatte 40 abgesenkt, und die Distanzauswerfer 41, 41' gelangen zur Anlage
an der Oberseite der federbelasteten Zwischenstücke 43, 43'. Die Distanzauswerfer
42a-42d wirken nach Einführen in die Öffnungen 45a-45d von oben auf die Kernteile
10, 10' ein. Dadurch, daß sich auch hier die Distanzauswerfer 41, 41' immer über die
federbelasteten Zwischenstücke 43, 43' in indirekter Anlage mit den Distanzelementen
34, 34' befinden, wird auch hier beim vertikalen Absenken der Palette 20 für ein synchrones
Ausstoßen der Kerne 10, 10' aus dem Werkzeugoberteil 2 gesorgt. Entsprechend weisen
auch hier die Kerne 10, 10' beim Ausstoßen und gleichzeitigen Paketieren auf die Kerne
8, 8' keinerlei Distanz zur Palette bzw. zu den Kernen 8, 8' auf, so daß es auch hier
zu keinem freien Fall und so zu einer Beschädigung der Kerne 10, 10' kommt.
[0033] Schließlich wird dann das Werkzeug 1 wiederum durch Absenken des Werkzeugunterteils
3 geöffnet und die Palette 20 mit den nun fertigen Kernpaketen ebenfalls abgesenkt.
Anschließend wird dann die Palette 20 entsprechend Fig. 7 mit den fertigen Kernpaketen
aus dem Werkzeug 1 entsprechend der Pfeilrichtung ausgefahren. Das Werkzeug 1 steht
dann für einen erneuten Schießvorgang zur Verfügung.
[0034] Die paketierten Kernteile 8, 10, 8', 10' können dann auf der Palette 20 zur Weiterverarbeitung,
wie z.B. zum Entgraten, Zusammenschrauben oder Kleben, transportiert werden, ohne
daß sie von der Palette 20 entnommen werden müßten. Hierdurch ist dann eine schonende
Behandlung der Kernteile bzw. Kernpakete gewährleistet.
1. Vorrichtung zum Paketieren von Kernen mit einer in die geöffnete, durch horizontal
geteilte Werkzeuge gebildete Werkzeugeinheit einer Kernschießmaschine einfahrbaren
Palette zur Entnahme der Kerne aus dem Werkzeugoberteil, wobei die Palette jeweils
durch das Werkzeugunterteil gegenüber dem Werkzeugoberteil sowie den auszustoßenden
Kernen anhebbar und absenkbar ist und das Werkzeugober- und -unterteil jeweils Zentrierelemente
zum Zentrieren von Werkzeugober- und -unterteil gegeneinander aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Palette (20) zur Entnahme der Kerne (8, 8', 10, 10') und zum Bilden von Kernpaketen
vor Verlassen der Werkzeugeinheit (1) nacheinander unter zumindest zwei jeweils auszustoßende
Kerne (8, 8', 10, 10') aufweisende Bereiche (4, 5) des Werkzeugoberteils (2) verfahrbar
und durch das Werkzeugunterteil (3) anhebbar ist, wobei die Palette (20) an ihrer
Ober- und Unterseite jeweils mit mit den Zentrierelementen (11, 12, 15, 16) von Werkzeugober-
und -unterteil (2, 3) zusammenwirkenden Zentrierelementen (22, 23) zum Ausrichten
der Palette (20) gegenüber den zu entnehmenden Kernen (8, 8', 10, 10') sowie Zentriereinrichtungen
(21, 21') für die zu entnehmenden Kerne (8, 8') versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtungen
(21, 21') für die Kerne (8, 8') in Form von Zentrierdornen ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierelemente
(22, 23, 11, 12, 15, 16) von Palette (20) sowie Werkzeugober- und -unterteil (2, 3)
jeweils miteinander in Eingriff gelangen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Werkzeugunterteil
(3) ausgebildete Hohlformen (7, 7') zur Herstellung der Kerne (8, 8') in an der Unterseite
der Palette (20) ausgebildete Hohlräume (27, 27') eintauchen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette
(20) an ihrer Unterseite Distanzelemente (25, 26) aufweist.
6. Verfahren zum Paketieren von Kernen, wobei die durch horizontal geteilte Werkzeuge
gebildete Werkzeugeinheit einer Kernschießmaschine nach der Herstellung der Kerne
geöffnet, eine Palette zur Entnahme der Kerne in die Werkzeugeinheit eingefahren,
vom Werkzeugunterteil gegenüber dem zugehörigen Werkzeugoberteil und den darin befindlichen
Kernen angehoben, die Kerne auf die Palette ausgestoßen werden und die Palette durch
das Werkzeugunterteil abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette vor
der Entnahme der Kerne gegenüber diesen zentriert und ausgerichtet wird, daß die Kerne
auf Zentriereinrichtungen der Palette ausgestoßen werden und daß die Palette nach
der Entnahme zumindest eines ersten Kernes mit diesem unter einen weiteren, zumindest
einen zweiten Kern haltenden Bereich des Werkzeugoberteils verfahren, durch das Werkzeugunterteil
wieder angehoben und der zweite Kern auf den ersten Kern zur Ausbildung jeweils eines
Kernpaketes ausgestoßen und mit diesem zusammengefügt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette durch Distanzelemente
in eine Entnahme und/oder zum Pak tieren erforderliche Höhe gegenüber dem Werkzeugunterteil
gebracht.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausrichten und Zentrieren
der Palette am Werkzeugunterteil während des vertikalen Hubs erfolgt.