[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein verschiebbares Abgriffelement
eines Potentiometers einer elektrischen Verstelleinrichtung zur Verstellung eines
Reflektors eines Fahrzeugscheinwerfers mit einem Halteelement, das an einem freien
Endabschnitt eines längsverschieblich in einem Gehäuse gelagerten Achskörpers befestigt
ist, wobei das Abgriffelement durch das Halteelement an einem umlaufenden Flächenabschnitt
eines Zahnrads gehalten ist.
[0002] Aus der DE 94 07 070 U1 ist eine Haltevorrichtung für ein verschiebbares Abgriffelement
eines Potentiometers bekannt, die ein an einem freien Endabschnitt eines Achskörpers
befestigtes Halteelement umfaßt. Das Halteelement weist einen zu dem umlaufenden Flächenabschnitt
eines Zahnrads hin verlaufenden Abschnitt auf, wobei das Abgriffelement des Potentiometers
zwischen dem Abschnitt und dem Flächenabschnitt des Zahnrades gehalten ist. Nachteilig
an der bekannten Haltevorrichtung ist, daß das Halteelement erst nach Montage der
das Potentiometer aufweisenden Leiterplatte an dem Achskörper arretiert werden kann.
Hierzu ist eine relativ große Öffnung in der Leiterplatte erforderlich, damit das
Halteelement angebracht werden kann.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Haltevorrichtung für ein verschiebbares
Abgriffelement eines Potentiometers anzugeben, die eine einfache Montage und einen
platzsparenden Aufbau einer elektrischen Verstelleinrichtung zur Verstellung eines
Reflektors eines Fahrzeugscheinwerfers ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Abgriffelement in dem
Halteelement einrastbar gehalten ist.
[0005] Dadurch, daß das Abgriffelement durch Einrastung in das Halteelement einführbar und
in dieser Position gehalten ist, wird eine Arretierung des Halteelements auf dem Achskörper
vor der Anbringung der Leiterplatte in dem Gehäuse ermöglicht. Die Leiterplatte braucht
lediglich eine vergleichsweise kleine Öffnung aufweisen, durch die ein Montagewerkzeug
zum Erfassen des Abgriffelements zuführbar ist, um ein anschließendes Einrasten des
Abgriffselements zu ermöglichen.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Halteelement zwei
Rastelemente mit jeweils einer Schrägfläche auf, die sich von der vom Zahnrad abgekehrten
Seite des Halteelements unter einem spitzen Winkel erstreckt. Die Schrägflächen laufen
aufeinander zu und bilden so eine Einkerbung bzw. einen Spalt, so daß das Einrasten
des Abgriffelements in einer vorgegebenen Ebene erfolgt.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Schrägfläche mindestens zwei Schrägflächenabschnitte
unterschiedlicher Länge auf, so daß zwei zueinander versetzt angeordnete Spaltabschnitte
zwischen der Schrägfläche eines ersten Rastelements einerseits und der Schrägflache
des zweiten Rastelements andererseits gebildet wird. Die dem Zahnrad zugekehrten Seiten
der Rastelemente sind eben und auf einer gemeinsamen Ebene liegend ausgebildet. Durch
den seitlichen Versatz des Spaltes in einer Radialebene wird verhindert, daß das Abgriffelement
in der eingerasteten Position eine bestimmte Lage einnimmt. Der Querversatz des Spaltes
verhindert ein Einhaken oder Verklemmen des Abgriffelementes in dem Spalt und ermöglicht
somit, daß auf das Abgriffelement wirkende Querkräfte durch Bewegung desselben ausgeglichen
werden können.
[0008] Der Versatz des Spaltes verläuft vorzugsweise in Umfangsrichtung des Halteelements.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind an den Rastelementen an sich in axialer
Richtung erstreckende Rastarme angeformt. Die Rastarme weisen in Montagerichtung verlaufende
Stützstege auf, die während des Einrastvorgangs durch Anlage an den Flächenabschnitt
des Zahnrads eine öffnende Bewegung der Rastelemente bewirken, so daß das Abgriffelement
in die Einrastposition bewegt werden kann. Dadurch, daß die Erstreckung des Stützstegs
in Richtung des Zahnrads größer ist als der Radius des Abgriffselements, wird die
Öffnungsstellung der Rastelemente aufrechterhalten, bis das Abgriffselement mit seiner
größten Quererstreckung den durch die Rastelemente gebildeten Spalt überwunden hat,
so daß nachfolgend durch eine schnappende Bewegung der Rastelemente eine sichere Klemmung
des Abgriffelements gewährleistet ist.
[0010] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Abstand zwischen dem Flächenabschnitt
des Zahnrads und der dem Zahnrad zugekehrten Seite der Rastelemente kleiner als der
Durchmesser des Abgriffselements. Hierdurch wird eine klemmende Halterung des Abgriffselements
in der Einrastposition gewährleistet.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist ein Ringelement des Halteelements nach
innen abstehende Erhebungen auf, die mit korrespondierenden Befestigungsmitteln des
Achskörpers in Eingriff gebracht werden können, so daß eine kraft- und/oder formschlüssige
Verbindung zwischen dem Halteelement und dem Achskörper geschaffen wird. Vorteilhaft
kann dadurch das auf dem Achskörper gelagerte Zahnrad nach Befestigung des Halteelements
an dem freien Ende des Achskörpers axial gesichert werden.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
beschrieben.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1:
- Einen Vertikalschnitt durch eine elektrische Verstellvorrichtung für einen Reflektor
eines Fahrzeugscheinwerfers,
- Fig. 2.:
- einen vertikalen Teilschnitt der elektrischen Verstellvorrichtung,
- Fig. 3:
- eine Seitenansicht der Haltevorrichtung und
- Fig. 4:
- eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung.
[0014] Figur 1 zeigt eine fernbetätigbare elektrische Verstellvorrichtung, die in einem
aus Kunsstoff bestehenden topfförmigen Gehäuse (1) angeordnet ist. Die Verstellvorrichtung
besteht im wesentlichen aus einem elektrischen Antriebselement (2), einer mit dem
elektrischen Antriebselement (2) gekoppelten Schnecke (3), einem mit der Schnecke
(3) gekoppelten Zahnrad (4), einem langgestreckten Achskörper (5) des Zahnrads (4)
und einem an einer Leiterplatte (6) befestigten Potentiometer (7). Das Potentiometer
(7) weist ein verschiebbares Abgriffelement (8) auf, das in axialer Richtung des Achskörpers
(5) zusammen mit demselben bewegbar ist und in jeder Stellung durch ein an dem Achskörper
(5) befestigtes Halteelement (9) sicher gehalten ist. In den Boden des topfförmigen
Gehäuses (1) ist eine Öffnung eingebracht, in welcher der Achskörper (5) in Richtung
einer Drehachse (10) des Zahnrads (4) verstellbar ist. Der Achskörper (5) ist als
Stößel ausgebildet, der in der Öffnung drehfest angeordnet ist. An einem aus dem Boden
des topfförmigen Gehäuses (1) herausragenden freien Ende des Achskörpers (5) weist
dieser einen Kugelkopf (11) auf, der mit einem nicht dargestellten Reflektor eines
Fahrzeugscheinwerfers in Eingriff steht und diesen um eine horizontal verlaufende
Achse verschwenken kann. Zu diesem Zweck weist ein Ansatz (12) des Gehäuses (1) ein
Innengewinde (13) auf, das mit einem Außengewinde (14) des Zahnrads (4) in Eingriff
steht. Ein äußerer Zylinderabschnitt (15) des Zahnrads (4) weist ein im wesentlichen
zu diesem senkrecht verlaufenden Außengewinde (16) auf, das mit der Schnecke (3) in
Eingriff steht und über das Antriebselement (2) in Rotation versetzt werden kann.
Das Zahnrad (4) ist in axialer Richtung durch ein Halteelement (9) gesichert, das
an dem innerhalb des Gehäuses (1) angeordneten freien Ende des Achskörpers (5) befestigt
ist.
Das Abgriffelement (8) des Potentiometers (7), das auf einer dem Achskörper (5) zugewandten
Seite einer mit einer Mehrzahl von Bauelementen bestückten Leiterplatte (6) angeordnet
ist, ist mittels des Halteelements (9) mit dem Achskörper (5) verbunden. Ohne Verzögerung
vollzieht das Abgriffelement (8) die axiale Verschiebung des Achskörpers (5) und stellt
einen Ist-Wert der aktuellen Lage des Reflektors dar, der in einer nicht gezeigten
elektronischen Steuerung weiterverarbeitet wird.
Wie besonders gut aus Figur 2 und Figur 3 ersichtlich ist, besteht das Halteelement
(9) aus einem kreisförmigen Ringelement (19), das innenseitig eine ringförmige Erhebung
(20) aufweist, die mit federnden Nasen (21) an einem freien Ende (22) des Achskörpers
(5) klemmend in Eingriff steht. Das Halteelement (9) wird nach dem Aufsetzen des Zahnrads
(4) auf das freie Ende (22) des Achskörpers (5) auf dasselbe aufgesetzt und mit diesem
verbunden. Von einem zahnradnahen Randbereich des Halteelements (9) erstrecken sich
in axialer Richtung mit Abstand zur Mantelfläche des Ringelements (19) zwei Rastarme
(23, 24), die an den Enden jeweils ein Rastelement (25) und (26) aufweisen und im
wesentlichen bündig zu der gegenüberliegenden Stirnseite des Ringelements (19) abschließen.
[0015] Wie aus Figur 3 in Verbindung mit Figur 4 deutlich wird, weisen die Rastelemente
(25, 26) jeweils eine Schrägfläche (27, 28) auf, die aufeinander in Richtung eines
Flächenabschnitts (29) des Zahnrads (4) zulaufen. Hierdurch wird eine Einkerbung gebildet,
so daß das Abgriffelement (8), nachdem die Leiterplatte (6) an dem Gehäuse (1) arretiert
ist, durch Bewegung eines Montagewerkzeugs durch eine nicht dargestellte Öffnung der
Leiterplatte in die Einkerbung geführt und nachfolgend unter öffnender Bewegung der
Rastelemente (25, 26) quer zur Axialrichtung in das Halteelement (9) eingesetzt werden
kann. Senkrecht nach unten stehende Stützstege (30) ermöglichen die Öffnungsbewegung
der Rastelemente (25, 26). Zu Beginn des Einrastvorganges verbiegen sich die Rastarme
(23, 24) in Richtung des Zahnrads (4), bis die Stützstege (30) an dem Flächenabschnitt
(29) des Zahnrads (4) zur Anlage kommen. Nun beginnt die Öffnungsbewegung der Rastelemente
(25, 26) in Querrichtung, so daß das Abgriffelement (8) eingesetzt werden kann. Zu
diesem Zweck ist der Abstand zwischen der zahnradnahen Seite der Stützstege (30) und
der zahnradnahen Seite der Rastelemente (25, 26) größer als der Radius des Abgriffselements
(8) gewählt.
Der Abstand zwischen der zahnradnahen Seite der Rastelemente (25 und 26) und dem Flächenabschnitt
(29) des Zahnrads (4) ist kleiner als der Durchmesser des Abgriffelements (8) gewählt,
so daß das Abgriffelement (8) im wesentlichen spielfrei gehalten ist. Damit das Abgriffelement
(8) eine ruckartige Bewegung in Querrichtung nachvollziehen kann, weisen die Schrägflächen
(27) und (28) jeweils einen langen Schrägflächenabschnitt (31) und einen kurzen Schrägflächenabschnitt
(32) bzw. einen langen Schrägflächenabschnitt (33) und einen kurzen Schrägflächenabschnitt
(34) auf, die einen quergerichteten Versatz eines so gebildeten radial verlaufenden
Spaltes (35) zwischen den Schrägflächen (27) und (28) bewirken. Es werden somit im
wesentlichen zwei radial verlaufende Teilabschnitte des Spaltes (35) erzeugt, die
außermittig angeordnet sind. Daher wird eine bestimmte Lage des Abgriffelements (8)
in der Einrastposition vermieden, so daß auf das Abgriffelement (8) wirkende Kräfte
ausgeglichen werden können. Außerdem ist das Abgriffelement (8) in seiner verrasteten
Lage sicher gegen ein ungewolltes Lösen gehalten.
1. Haltevorrichtung für ein verschiebbares Abgriffelement eines Potentiometers einer
elektrischen Verstelleinrichtung zur Verstellung eines Reflektors eines Fahrzeugscheinwerfers
mit einem Halteelement, das an einem freien Endabschnitt eines längsverschieblich
in einem Gehäuse gelagerten Achskörpers befestigt ist, wobei das Abgriffelement durch
das Halteelement an einem umlaufenden Flächenabschnitt eines Zahnrads gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abgriffelement (8) in dem Halteelement (9) einrastbar
gehalten ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Haltelement (9)
zwei Rastelemente (25, 26) zugeordnet sind, die jeweils eine radiale und tangentiale
Bewegungskomponente aufweisen.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente
(25, 26) jeweils eine von der vom Zahnrad (4) abgekehrten Seite desselben unter einem
spitzen Winkel erstreckende und auf eine Schrägfläche (28) des anderen Rastelements
(26) zulaufende Schrägfläche (27) aufweisen.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflächen (27,
28) jeweils aus mindestens zwei Schrägflächenabschnitten (31, 32, 33, 34) bestehen,
wobei ein in Querrichtung versetzter Spalt (35) zwischen den Schrägflächen (27, 28)
gebildet ist.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflächen
(27, 28) jeweils aus einem langen Schrägflächenabschnitt (31, 33) und einem kurzen
Schrägflächenabschnitt (32, 34) bestehen, wobei der lange Schrägflächenabschnitt (31)
des ersten Rastelements (25) gegenüberliegend zu einem kurzen Schrägflächenabschnitt
(34) des zweiten Rastelements (26) und ein kurzer Schrägflächenabschnitt (32) des
ersten Rastelements (25) gegenüberliegend zu einem langen Schrägflächenabschnitt (33)
des zweiten Rastelements (26) angeordnet ist.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rastelemente (25, 26) jeweils an einem sich in axialer Richtung von einer dem Zahnrad
(4) zugekehrten Stirnseite des Halteelements (9) erstreckenden Rastarm (23, 24) angeformt
sind.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Rastelement (25, 26) und/oder dem Rastarm (23, 24) ein in Richtung des Zahnrads (4)
abragender Stützsteg (30) zugeordnet ist, wobei die Erstreckung des Stützstegs (30)
in Richtung des Zahnrads (4) größer ist als der Radius des Abgriffelements (8).
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteelement (9) ein Ringelement (19) aufweist, an dem in einem dem Zahnrad (4) zugekehrten
Bereich die Rastarme (23, 24) angeformt sind und das klemmend auf dem freien Endabschnitt
des Achskörpers (5) derart gehalten ist, daß der Abstand zwischen dem Flächenabschnitt
des Zahnrads (4) und der dem Zahnrad zugekehrten Seite der Rastelemente (25, 26) kleiner
ist als der Durchmesser des Abgriffelements (8).
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ringelement (19) in einem von dem Zahnrad (4) abweisenden Endbereich eine nach innen
abstehende, ringförmig umlaufende Erhebung (20) aufweist, die mit in radialer Richtung
federnden Nasen (21) des Achskörpers (5) in Eingriff steht zur axialen Lagesicherung
des Zahnrads (4) auf dem Achskörper (5).
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die dem Zahnrad (4) zugekehrten Seiten der Rastelemente (25, 26) auf einer gemeinsamen
Ebene erstrecken.