[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für die Pistolen von Strahlanlagen,
wie etwa Sandstrahlanlagen, Kugelstrahlanlagen oder auch Trockeneisstrahlanlagen.
[0002] Bei der Verwendung sogenannter Strahlanlagen wird ein teilchenförmig vorliegendes
Material, wie etwa Sand oder auch Eispartikel stark beschleunigt und dann durch eine
Austrittsdüse, üblicherweise an einer Handpistole hinausgeschleudert. Die Beschleunigung
kann dabei mittels eine schnell strömenden Gases, vorzugsweise Luft erfolgen.
[0003] Das austretende Material wird dann von dem jeweiligen Verwender auf ein Werkstück
oder eine Werkfläche, etwa eine Wand gerichtet, um diese zu bearbeiten. Bei der Bearbeitung
handelt es sich meist um eine Reinigung bzw. das Entfernen einer Oberflächenschicht
auf dem Werkstück bzw. der Werkfläche. So kann etwa mittels einer geeigneten Trockeneisstrahlanlage
auch die Reinigung einer empfindlichen Fassadenwand von Graffiti Schmierereien erfolgen,
da derartige Verfahren nicht abrasiv wirken. Auch können in Produktionsanlagen empfindliche
technische Geräte hiermit auf einfache Art und Weise gesäubert werden. Darüber hinaus
bestehen weitere vielfältige Einsatzgebiete dieser Anlagen.
[0004] Neben den vielen vorteilhaften Verwendungsmöglichkeiten weisen diese Anlagen jedoch
auch einen ganz entscheidenden Nachteil auf: Sie verursachen im Betrieb ungeheuren
Lärm. Dieser kann durchaus Werte von über 110dB (A) annehmen. Es ist daher unbedingt
notwendig für den Einsatz dieser Geräte geeignete Lärmschutzmaßnahmen vorzusehen.
[0005] Nach dem Stand der Technik sind hier verschiedene Maßnahmen bekannt:
[0006] Es können etwa Lärmschutzwände aus schallschluckendem Material verwendet werden,
die um die einzelnen Anlagen herum aufgebaut sind. Diese Schallschutzwände weisen
jedoch den Nachteil auf, daß sie den eigentlichen Bediener der jeweiligen Maschine
selbst nicht schützen und dieser somit zur Vermeidung irreparabler gesundheitlicher
Schäden bei Einsatz nur dieser Lärmschutzmaßnahme auch weiterhin einen Schallschutz
unmittelbar auf den Ohren tragen maß. Zum anderen wird durch diese Maßnahmen auch
nicht die Dämpfung erreicht, wie sie bei einer solch enormen Lärmentwicklung wünschenswert
wäre.
[0007] Daher wurden bereits Schalldämpfer fuhr Strahlanlagen entwickelt, die eine Reduktion
des Schalldruckpegels erlauben. Air Liquide GmbH, Düsseldorf hat beispielsweise einen
solchen Sound-Absorber entwickelt, dessen Lärmreduktionswirkung auf seiner besonderen
geometrischen Ausformung beruht. Mit einem derartigen Schalldämpfer lassen sich Minderungen
des Lärmpegels von etwa 9 dB (A) erzielen. Dies ist in vielen Fällen aber immer noch
nicht ausreichend, da beispielsweise bei einer typischen Lärmentwicklung von 112 dB
(A) an der Pistole einer Strahlanlage hiermit lediglich eine Reduktion auf etwa 103
dB (A) möglich ist, was immer noch einer ganz erheblichen Lärmentwicklung entspricht.
[0008] In der Technik der Schalldämpfung sind sogenannte Helmholtzresonatoren bekannt, bei
denen, die in einem Loch (oder Schlitz) stehende Luft durch die Schallwellen zur Schwingung
angeregt wird. Auf diesen in der Lochlaibung schwingenden Luftkolben wirkt ein dahinter
liegender angeschlossener Lufthohlraum als Feder.
[0009] Derartige Helmholtzresonatoren haben jedoch den Nachteil, daß sie ihre wesentliche
Wirkung nur bei einer ganz bestimmten Frequenz, nämlich der Resonanzfrequenz f
0 erreichen, mit
- wobei
- a die Schallgeschwindigkeit,
d die Hohlraumdicke,
l die Wanddicke der Lochplatte (Lochlänge), und
ε das Verhältnis der Summe der Lochflächen zur Gesamtfläche
angeben. Betreffend des Verständnisses der hier wiedergegebenen Größen wird auf die
Figur 1 verwiesen.
[0010] Es ist bekannt, daß dabei durch eine Hohlraumauskleidung mit Schallschluckstoffen
die Dämpfung und Frequenzbreite eines solchen Helmholtzresonators grundsätzlich verbessert
werden kann.
[0011] Ein solche Art der Auskleidung ist etwa aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 19 82 739 U1, sowie aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 195 17 364 A1 bekannt.
[0012] Die Auskleidung mit herkömmlicherweise bekannten Schalldämmstoffen (z.B. Seegras,
Kork, Grasfasern, Mineralwolle) oder Schallschluckstoffen (z.B. Watte, Filz, Holzfaserelemente)
führt dabei jedoch im Falle der angestrebten Dämpfung des von Strahlanlagen emittierten
Schallspektrums zu keinem befriedigenden Ergebnis. Auch ist die Auskleidung mit diesen
Materialien arbeitsaufwendig und schwierig zu bewerkstelligen. Desweiteren neigen
diese Stoffe im Falle ihrer Verwendung in Strahlanlagen bei feuchtem Strahlgut zur
Aufnahme der Feuchtigkeit und infolge dessen im Laufe der Zeit zum Verklumpen und
Verrotten, was ihre Dämm- bzw. Schluckwirkungen beeinträchtigt oder sogar aufhebt.
[0013] Auch führten Experimente mit Aluminium oder auch PVC als Trennwand zwischen den Hohlräumen
oder auch zu deren Auskleidung nicht zur gewünschten verbesserten Schalldämpfung.
Auch eine Verwendung von bekannten Kunststoff-Vollverbundstoffen, wie etwa GFK erwies
sich letztlich hierzu als ungeeignet.
[0014] Somit führen die nach dem Stand der Technik bekannten Schalldämpfer, sowie die hierzu
bekannten Abwandlungen zur Verbesserung der Dämpfungseigenschaften nicht zu der angestrebten
Lärmreduktion von Strahlanlagen in dem gewünschten Ausmaß.
[0015] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Schalldämpfer anzugeben,
welcher so ausgestaltet ist, daß er eine maßgebliche Reduktion des Lärmpegels von
Strahlanlagen ermöglicht.
[0016] Diese Aufgabe wird durch einen Schalldämpfer, welcher, einen rohrförmigen Hohlkörper
zur Durchleitung eines Mediums in seinem Inneren mit Auslässen, vorzugsweise Löchern
oder Schlitzen, sowie einen den rohrförmigen Hohlkörper umfassenden Mantel mit hinter
den jeweiligen Auslässen des rohrförmigen Hohlkörpers angeordneten, gegeneinander
und nach außen hin abgeschlossenen Hohlräumen aufweist gelöst, der sich dadurch auszeichnet,
daß die Abschlußwände der Hohlräume gegeneinander aus einem faserverstärktem Kunststoff
gefertigt sind, wobei als Fasern alle technisch zur Verstärkung geeigneten Fasern,
wie etwa Glasfasern, Carbonfasern, Aramidfasern oder auch Kevlarfasern verwendet werden
können und der faserverstärkte Kunststoff dabei zusätzlich Kugeln, vorzugsweise Glaskugeln
enthält, wobei diese in einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach der vorliegenden
Erfindung als Hohlkugeln ausgebildet sind. Es wurde in Experimenten gefunden, daß
ein derartiges Material, nämlich ein unter Verwendung von Hohlkugeln, insbesondere
Glashohlkugeln hergestellter Stoff besonders gute Schalldämpfungseigenschaften aufweist
und besonders geeignet ist, in dem nach dem Helmholtzresonator-Prinzip arbeitenden
Schalldämpfer als schallschluckendes Auskleidungsmaterial oder auch selbst als Trennmaterial
der Hohlräume untereinander zu wirken.
[0017] Anstatt von Glaskugeln können auch Kugeln anderen Materials, insbesondere auch Hohlkugeln
beliebigen Materials Verwendung finden.
[0018] Dabei können die Kugeln einen Durchmesser zwischen 0,5 mm und 1,5 mm, vorzugsweise
0,5 - 0,8 mm aufweisen.
[0019] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform beträgt ihr Durchmesser vorzugsweise
0,1 mm bis 0,5 mm.
[0020] Auch können die Hohlkugeln mit einem schalldämmenden Gas, vorzugsweise mit Schwefelhexafluorid
gefüllt sein.
[0021] Sie können aber auch in ihrem Inneren ein Vakuum aufweisen.
[0022] Vorzugsweise beträgt der Anteil der Kugeln in dem faserverstärkten Kunststoff zwischen
75 Volumen % und 95 Volumen %, wobei hier einer Ausführungsform mit etwa 85 Volumen
% der besondere Vorzug gilt.
[0023] Der Schalldämpfer kann auf das emittierte Spektrum abgeglichen werden, indem man
mißt, bei welcher Frequenz der Schalldruckpegel ein Maximum aufweist, wobei hier als
Maximum auch das vom Menschen subjektiv wahrgenommene Maximum verstanden werden kann.
Sodann wird der Schalldämpfer von seinen Abmessungen in einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung so ausgelegt, daß die Hohlräume hinter den Auslässen so
bemessen sind, daß sie in etwa der Bedingung

genügen, wobei
- f0
- die Frequenz ist, bei der der Schalldruckpegel des durchströmenden Mediums in einem
geschlossenen, aber ansonsten dem rohrförmigen Körper gleichartigen Körper sein Maxiumum
aufweist, und
- d
- die Hohlraumdicke,
- l
- die Wanddicke des rohrförmigen Hohlkörpers, sowie
- ε
- das Verhältnis der Summe der Lochflächen zur Gesamtfläche der Wandung des rohrförmigen
Hohlkörpers
angeben.
[0024] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform von Schalldämpfern sind diese
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume hinter den Auslässen so
bemessen sind, daß für jede Frequenz einer zuvor ausgewählten Anzahl n von Frequenzen
f
0 bis f
n, die von dem durchströmenden Medium in einem geschlossenen, aber ansonsten dem rohrförmigen
Körper gleichartigen Körper emittiert werden, mindestens je ein Hohlraum vorhanden
ist, der in etwa der Bedingung

genügt, wobei
- fi
- eine Frequenz aus der ausgewählten Anzahl von n Frequenzen ist, die von dem, einen
geschlossenen aber ansonsten dem rohrförmigen Körper gleichartigen Körper durchströmenden
Medium emittiert werden, und
- a
- die Schallgeschwindigkeit,
- di
- die Hohlraumdicke des so bemessenen Hohlraums,
- li
- die Wanddicke des rohrförmigen Hohlkörpers im Bereich des so bemessenen Hohlraums,
sowie
- εi
- das Verhältnis der Summe der Lochflächen zur Gesamtfläche der Wandung des rohrförmigen
Hohlkörpers im Bereich des so bemessenen Hohlraumes angeben. Diese Ausführungsform
ermöglicht es den Schalldämpfer auf ein ganzes Spektrum verschiedener Frequenzen auszulegen.
Vorzugsweise werden hierzu die Frequenzen ausgewählt, die einen besonders hohen Pegel
aufweisen. Für jede dieser Frequenzen ist dann im Schalldämpfer mindestens einer,
vorzugsweise jedoch mehrere der o.a. Bedingung entsprechende Hohlräume vorgesehen,
die dann die jeweilige Frequenz dämpfen. In Kombination mit den erfindungsgemäßen
Hohlraumtrenn- bzw. Schallschluckmaterialien, die den Frequenzbereich der gedämpft
wird, wie auch die Dämpfung selbst verbreitern wird bei dieser Ausführungsform eine
besonders gute Wirkung erzielt.
[0025] Desweiteren wird der Außenabschluß des Hohlkörpermantels bei Schalldämpfern nach
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise aus einem faserverstärkten Kunststoff gebildet.
[0026] Weiterhin kann ein weiterer Mantel aus Blei vorgesehen sein, der außerhalb des Hohlkörpermantels
angeordnet ist. Dieser kann dabei eine Dicke von 0,5 mm bis 2 mm, vorzugsweise 1 mm
aufweisen.
[0027] Auch kann ein weiterer Mantel aus Gummi vorgesehen sein, der gleichfalls außerhalb
des Hohlkörpermantels angeordnet ist. Dieser Mantel aus Gummi kann dabei 0,5 min bis
1 mm, vorzugsweise 0,8 mm stark sein.
[0028] Die Wandung des rohrförmigen Hohlkörpers wird vorzugsweise in PVC ausgeführt.
[0029] Die Dicke seiner Wandung beträgt in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung 0,8 mm bis 2 mm, in einer besonders bevorzugten Ausführungsform 1,2 mm.
[0030] Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des rohrförmigen Hohlkörpers aus PVC gefertigt
ist und außerhalb des Hohlkörpermantels zunächst ein weiterer Mantel aus Blei vorgesehen
und dann, diesen umgebend wiederum ein weiterer Mantel aus Gummi vorhanden ist.
[0031] Dabei beträgt die Dicke der Wandung des rohrförmigen Hohlkörpers vorzugsweise zwischen
0,8 mm und 2 mm, die des weiteren Bleimantels 0,5 mm bis 2 mm und die des Mantels
aus Gummi 0,5 mm bis 1 mm. Mit einer derartigen Ausführungsform wurden Schalldämpfungsergebnisse
von bis zu 17 dB (A) bei einem Luftdruck von 7 bar erzielt, was allen bisherigen bekannten
Vorrichtungen zur Dämpfung von Strahlanlagen weit überlegen ist.
[0032] Durch die vorliegende Erfindung wird es möglich, Strahlanlagen auch an Orten einzusetzen,
die nicht gesondert abgeschirmt werden können, wie etwa im Freien, ohne eine unzumutbare
Lärmbelästigung hervorzurufen.
[0033] Auch wird der, den Arbeitsschutzvorschriften unterliegende Bediener einer solchen
Anlage hierdurch erheblich entlastet. In bestimmten Fällen ist es sogar möglich den
Schallpegel mit Hilfe eines Schalldämpfers nach der vorliegenden Erfindung auf ein
Maß abzusenken, welches ein ständiges Tragen von Gehörschutz nicht mehr erfordert,
was für das jeweilige Bedienungspersonal solcher Anlagen eine erhebliche Verbesserung
der Arbeitsbedingungen mit sich bringt.
[0034] Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, daß sie
in der Lage ist, das Anwendungsgebiet der Strahltechnik, insbesondere der Trockeneisstrahltechnik
erheblich zu erweitern, da nun auch Anwendungsfälle in Frage kommen, die bislang aufgrund
der hohen Lärmbelästigung durch die Strahlanlagen ausgeschlossen waren.
[0035] Im folgenden wird ein nicht einschränkend zu verstehendes Ausführungsbeispiel eines
Schalldämpfers nach der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung besprochen. In
dieser zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Schalldämpfers nach der vorliegenden Erfindung
im Längsschnitt.
[0036] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Schalldämpfers nach der vorliegenden
Erfindung im Längsschnitt. In der Mitte ist der rohrförmige Hohlkörper
1 zu sehen, der von einem hier punktweise angedeuteten Strahmedium, vorzugsweise Trockeneispartikeln
2 durchströmt wird. Die Wandung
3 des Rohres
1 ist aus PVC gefertigt. Das Rohr
1 weist feine Schlitze
4 auf, durch die die Schallstrahlen
5 aus dem PVC-Rohr
1 hinaus, wie mit dem Pfeil
12 dargestellt, in die dahinterliegenden Hohlräume
6 mit der Hohlraumdicke
13 gelangen können. Hier werden sie sowohl absorbiert, wie auch reflektiert. Die Trennwände
7 sind dabei aus einem faserverstärkten, vorzugsweise glasfaserverstärktem Kunststoff
(GFK), nämlich einer Polyestermatrix (Polyesterverbundstoff) mit Fasern gefertigt,
die darüberhinaus einen Anteil von etwa 85 Volumen % von Glaskugeln
8 enthält. Der Außenabschluß
9 dieses, das PVC-Rohr
1 mit den Schlitzen
4 umgebenden Hohlkörpermantels ist als Schicht (Mantel) aus glasfaserverstärktem Kunststoff
(GFK), gleichfalls einer Polyestermatrix (Polyesterverbundstoffs) mit Glasfasern,
gefertigt, in der keine Kugeln
8 enthalten sind. Dieser Außenabschluß
9 des Hohlraumkörpermantels wird nun von einem Bleimantel
10 umgeben, welcher wiederum von einem weiteren Mantel aus Gummi
11 umhüllt ist.
[0037] Anstelle von Polyester kann selbstverständlich auch jeder andere als Verbundstoff
geeignete Kunststoff treten, wie etwa Polyurethan oder auch sämtliche thermohärtende
Bestandteile enthaltende Kunststoffe. Dies gilt selbstverständlich für alle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
[0038] Nach Messungen trägt das PVC-Rohr
3 mit etwa 90 % Reflexion, die Trennwände
7 aus dem mit etwa 85 Volumen % Glaskugeln versetzten GFK-Material mit einer ca. 75
%-tigen Absorption, der Außenabschluß
9 des Hohlraumkörpermantels aus GFK mit ungefähr 10 % Absorption und ca. 10 % Reflexion,
der Bleimantel
10 mit ca. 95 % Reflexion und der äußere Mantel aus Gummi
11 mit etwa 30 % Absorption zum Gesamtdämpfungsergebnis bei.
1. Schalldämpfer, welcher
einen rohrförmigen Hohlkörper (1) zur Durchleitung eines Mediums (2) in seinem Inneren mit
Auslässen (4), vorzugsweise Löchern oder Schlitzen, sowie
einen den rohrförmigen Hohlkörper (1)umfassenden Mantel mit
hinter den jeweiligen Auslässen (4) des rohrförmigen Hohlkörpers (1) angeordneten,
gegeneinander und nach außen hin abgeschlossenen Hohlräumen (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschlußwände der Hohlräume gegeneinander (7) aus einem faserverstärkten, vorzugsweise glasfaserverstärkten Kunststoff gefertigt
sind und daß der faserverstärkte Kunststoff zusätzlich Kugeln (8), vorzugsweise Glaskugeln enthält.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln einen Durchmesser
zwischen 0,5 mm und 1,5 mm, vorzugsweise 0,5 - 0,8 mm aufweisen.
3. Schalldämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (8) als Hohlkugeln ausgebildet sind.
4. Schalldämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkugeln mit einem
schalldämmenden Gas, vorzugsweise Schwefelhexafluorid gefüllt sind.
5. Schalldämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkugeln in ihrem
Inneren ein Vakuum aufweisen.
6. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
der Kugeln (8) in dem faserverstärkten Kunststoff zwischen 75 Volumen % und 95 Volumen %, vorzugsweise
bei etwa 85 Volumen % liegt.
7. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume
(
6) hinter den Auslässen (
4) so bemessen sind, daß sie in etwa der Bedingung

genügen, wobei
f0 die Frequenz ist, bei der der Schalldruckpegel des durchströmenden Mediums (2) in einem geschlossenen, aber ansonsten dem rohrförmigen Hohlkörpers (1) gleichartigen Körper sein Maximum aufweist, und
a die Schallgeschwindigkeit,
d die Hohlraumdicke,
l die Wanddicke des rohrförmigen Hohlkörpers (1), sowie
ε das Verhältnis der Summe der Lochflächen zur Gesamtfläche der Wandung des rohrförmigen
Hohlkörpers angeben.
8. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume
(
6) hinter den Auslässen (
4) so bemessen sind, daß für jede Frequenz einer zuvor ausgewählten Anzahl n von Frequenzen
f
0 bis f
n, die von dem durchströmenden Medium (
2) in einem geschlossenen, aber ansonsten dem rohrförmigen Hohlkörper (
1) gleichartigen Körper emittiert werden, mindestens je ein Hohlraum (
6) vorhanden ist, der in etwa der Bedingung

genügt, wobei
fi eine Frequenz aus der ausgewählten Anzahl von n Frequenzen ist, die von dem, einen
geschlossenen aber ansonsten dem rohrförmigen Hohlkörper (1) gleichartigen Körper durchströmenden Medium (2) emittiert werden, und
a die Schallgeschwindigkeit,
di die Hohlraumdicke des so bemessenen Hohlraums (6),
li die Wanddicke des rohrförmigen Hohlkörpers (1) im Bereich des so bemessenen Hohlraums (6), sowie
εi das Verhältnis der Summe der Lochflächen zur Gesamtfläche der Wandung des rohrförmigen
Hohlkörpers (1) im Bereich des so bemessenen Hohlraumes (6) angeben.
9. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenabschluß
(9) des Hohlkörpermantels aus einem faserverstärktem, vorzugsweise glasfaserverstärktem
Kunststoff gebildet wird.
10. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Mantel aus Blei (10) vorgesehen ist, der außerhalb des Hohlkörpermantels angeordnet ist.
11. Schalldämpfer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Mantel aus
Blei (10) eine Dicke von 0,5 mm bis 2 mm, vorzugsweise 1 mm aufweist.
12. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Mantel aus Gummi (11) vorgesehen ist, der außerhalb des Hohlkörpermantels angeordnet ist.
13. Schalldämpfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Mantel aus
Gummi (11) eine Dicke von 0,5 mm bis 1 mm, vorzugsweise 0,8 mm aufweist.
14. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung
(3) des rohrförmigen Hohlkörpers (1) aus PVC gefertigt ist.
15. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung
(3) des rohrförmigen Hohlkörpers (1) eine Dicke von 0,8 mm bis 2 mm, vorzugsweise 1,2 mm aufweist.
16. Schalldämpfer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (3) des rohrförmigen Hohlkörpers (1) aus PVC gefertigt ist und außerhalb des Hohlkörpermantels zunächst ein weiterer
Mantel aus Blei (10) vorgesehen ist und dann diesen umgebend wiederum ein weiterer Mantel aus Gummi (11) vorgesehen ist.
17. Schalldämpfer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Wandung
(3) des rohrförmigen Hohlkörpers (1) zwischen 0,8 mm und 2 mm, vorzugsweise bei 1,2 mm liegt, daß der weitere Mantel
aus Blei (10) eine Dicke von 0,5 mm bis 2 mm, vorzugsweise 1 mm aufweist und der weitere Mantel
aus Gummi (11) eine Dicke von 0,5 mm bis 1 mm, vorzugsweise von 0,8 mm.