Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einer verstellbaren hydraulischen Arbeitsmaschine entsprechend
der Gattung des Anspruchs 1 aus. Eine derartige Arbeitsmaschine in Form einer Radialkolbenpumpe
ist beispielsweise aus der DE 44 10 719.6 A1 bereits bekannt. Diese Radialkolbenpumpe
ist mit einer Reihe von Sensoren ausgestattet, deren Signale in einem Steuergerät
ausgewertet und zu einem Ansteuersignal für eine Verstelleinrichtung verarbeitet werden,
die auf die Hubeinrichtung der Radialkolbenpumpe einwirkt. Ziel dieser Anordnung ist
es, einen möglichst geräuscharmen Lauf der Radialkolbenpumpe zu erreichen. Kommt es
dabei zu einem Fehlverhalten der Verstelleinrichtung, so kann die Radialkolbenpumpe
auf maximale Fördernenge eingestellt werden. Im Extremfall, d.h. falls die Druckversorgung
der Verstelleinrichtung nicht über den Pumpenauslaß sondern über eine externe Einrichtung
erfolgt, kann dies zum Leersaugen des angeschlossenen hydraulischen Systems und danach
durch Schmierstoffmangel zur Selbstzerstörung der Radialkolbenpumpe führen.
Vorteile der Erfindung
[0002] Demgegenüber weist die erfindungsgemäße Arbeitsmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 den Vorteil einer zuschaltbaren hydraulischen Sicherheitseinrichtung
auf, die die Arbeitsmaschine im Fehlerfall in Notlaufbetrieb umschaltet. In diesem
Notlaufbetrieb wird die Arbeitsmaschine auf einen konstanten Betriebsdruck geregelt,
bei dem die Selbstzerstörung der Arbeitsmaschine ausgeschlossen ist. Die Sicherheitseinrichtung
läßt sich auf relativ einfache Weise in das Regelventil der Verstelleinrichtung integrieren
und ist aus verhältnismäßig einfachen und damit preisgünstigen hydraulischen Bauteilen
aufgebaut. Die erforderlichen Bauteile vergrößern das Bauvolumen des Regelventils
allenfalls unwesentlich. Weitere Vorteile oder vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen oder der Beschreibung.
Zeichnung
[0003] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Figur 1 zeigt einen Regelkreis zur Verstellung
einer Arbeitsmaschine in einer schematischen Darstellung, wobei ein einfach wirkendes
4/4-Proportionalregelventil eingesetzt und erfindungsgemäß weitergebildet ist. In
Figur 2 ist ein Regelkreis mit einem doppeltwirkenden Regelventil dargestellt. Figur
3 zeigt die Regelcharakteristik des Regelkreises nach Figur 2 anhand eines Druckverlaufdiagramms.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0004] In Figur 1 ist mit 10 der schematisch dargestellte elektrohydraulische Regelkreis
einer konventionellen Arbeitsmaschine 11 bezeichnet. Die an sich bekannte Arbeitsmaschine
11 ist symbolisch dargestellt und weist als Hubeinrichtung 12 einen angedeuteten Hubring
auf. Die Hubeinrichtung 12 ist auf nicht dargestellte Weise im Gehäuse der Arbeitsmaschine
11 verschiebbar gelagert und wirkt mit einer Verstelleinrichtung aus zwei gegeneinanderwirkenden
Kolben-/Zylindereinheiten 14.1 und 14.2 zusammen. Die Kolben-/Zylindereinheiten 14.1
und 14.2 unterscheiden sich in der Größe ihrer Kolbenflächen und sind hydraulisch
beaufschlagt. Die Arbeitsmaschine nach Figur 1 ist als Radialkolbenmaschine bzw. als
Flügelzellenmaschine gezeichnet, sie ist allerdings nicht auf diese Bauarten eingeschränkt.
Beispielsweise ist die Erfindung auch auf Axialkolbenmaschinen übertragbar. Ebenso
ist die Erfindung unabhängig davon, ob die Arbeitsmaschinen 11 als Pumpen oder Motoren
betrieben werden.
[0005] Hauptsteuergröße des dargestellten Regelkreises 10 nach Figur 1 bildet die Momentanposition
der Hubeinrichtung 12, zu deren Erfassung eine der Kolben-/Zylindereinheiten 14.1/2
mit einem Wegaufnehmer 16 versehen ist. Beim Wegaufnehmer 16 handelt es sich um ein
herkömmlich bekanntes Bauteil, das ein von der Position der Hubeinrichtung 12 abhängiges
elektrisches Signal 18 erzeugt. Dieses Signal 18 wird einem Verstärker 20 zugeführt,
der dieses Signal 18 mit einem Sollwert 22 vergleicht. Aus den Abweichungen zwischen
dem Sollwert 22 und dem Signal 18 bildet der Verstärker 20 ein elektrisches Ansteuersignal
24 für ein Regelventil 26. Das Regelventil 26 wandelt das Ansteuersignal 24 in ein
hydraulisches Signal für die Hubeinrichtung 12 der Arbeitsmaschine 11 um.
[0006] Beim Regelventil 26 handelt es sich um ein aus dem Stand der Technik im wesentlichen
bekanntes 4/4-Proportionalregelventil, das in ein Magnetteil 28 und ein damit gekoppeltes
Hydraulikteil 30 gegliedert ist. Im Gehäuse des Magnetteils 28 ist ein Proportionalmagnet
32 angeordnet, der einen Anker 34 in eine Raumrichtung beaufschlagt. Der Anker 34
betätigt einen im Gehäuse des Hydraulikteils 30 beweglich geführten Ventilschieber
36. Der Ventilschieber 36 steuert mittels Steuerkanten, die quer zu seiner Längsachse
angeordnet sind, den Druckmittelfluß von oder zu Hydraulikkanälen und Hydraulikanschlüssen
38, die im Gehäuse des Hydraulikteils 30 ausgebildet sind. Mit den Hydraulikanschlüssen
38 sind Leitungen verbunden, die zu verschiedenen Verbrauchern, u.a. zu den Kolben-/Zylindereinheiten
14.1/2 der Verstelleinrichtung der Arbeitsmaschine 11 führen. Die Rückstellung des
Ventilschiebers 36 bzw. des Ankers 34 erfolgt durch eine im Hydraulikteil 30 angeordnete
Regelfeder 40. Diese Regelfeder 40 stützt sich auf der vom Anker 34 abgewandten Seite
des Ventilschiebers 36 an diesem Ventilschieber 36 selbst und am Grund einer gehäuseseitigen
Federkammer 42 ab. Gegenüberliegend zur Federkammer 42 weist das Regelventil 26 eine
Druckkammer 44 auf. Die beiden Enden des Ventilschiebers 36 ragen mit ihren Stirnseiten
in die Federkammer 42 bzw. in die Druckkammer 44 hinein.
[0007] Am Gehäuse des Hydraulikteils 30 sind vier hydraulische Anschlüsse 38.1 bis 4 ausgebildet,
wobei der Anschluß 38.1 den Zulauf P des Regelventils 26 bildet. Der Anschluß 35.2
wirkt als Arbeitsanschluß B und ist mit der Kolbenzylindereinheit 14.1 verbunden,
während der Anschluß 38.3 als Rücklauf T mit einem Vorratsbehälter 50 verbunden ist.
Der mit A bezeichnete Arbeitsanschluß 38.4 wird im Ausführungsbeispiel nicht benötigt
und ist nach außen, beispielsweise durch einen nicht dargestellten Stopfen verschlossen.
Im Gehäuse des Hydraulikteils 30 sind zudem Längskanäle 46.1 und 2 ausgebildet, die
eine Wechselwirkung zwischen den einzelnen Anschlüssen 38.1 bis 4 ermöglichen. Erfindungsgemäß
ist das an sich bekannte Hydraulikteil 30 des Regelventils 26 dahingehend modifiziert,
daß der Längskanal 46.1, der normalerweise eine Verbindung von der Federkammer 42
zur gegenüberliegenden Druckkammer 44 herstellt, druckdicht verschlossen ist. Hierzu
kann beispielsweise ein nicht gezeichneter Verschlußstopfen eingesetzt werden. Desweiteren
sind am Regelventil 26 Zusatzkanäle 48.1 und 2 ausgebildet, die die Federkammer 42
bzw. die Druckkammer 44 hydraulisch kontaktieren. Die Federkammer 42 ist über den
Zusatzkanal 48.2 mit dem Vorratsbehälter 50 verbunden und wird dadurch belüftet, während
die Druckkammer 44 über den Zusatzkanal 48.1 mit einem Druckmittelkanal 52 verbunden
ist.
[0008] Zur Erfassung der Momentanposition des Ankers 34 bzw. des Ventilschiebers 36 ist
am Magnetteil 28 ein zweiter Wegaufnehmer 54 angebracht. Dieser Wegaufnehmer 54 erzeugt
in bekannter Weise ein Positionssignal 56, das ebenfalls dem Verstärker 20 zugeführt
und von diesem ausgewertet wird.
[0009] Der beschriebene elektrohydraulische Regelkreis 10 wird durch einen Verbindungskanal
58 vervollständigt, der von der Hochdruckseite der Arbeitsmaschine 11 zur zweiten
Kolben-/Zylindereinheit 14.2 führt.
Ein derartiger Regelkreis 10 erlaubt die Verstellung bzw. Regelung einer Arbeitsmaschine
11 entsprechend ihren Einsatzbedingungen. Der Praxisbetrieb hat allerdings gezeigt,
daß es in Ausnahmefällen zu Störungen oder Fehlern im elektrischen Teil des Regelkreises
10 kommen kann, die im Extremfall zu einer Maximalverstellung der Arbeitsmaschine
11 fuhren können. Dabei kann die Arbeitsmaschine 11 den angeschlossenen Hydraulikkreis
entleeren und sich danach aufgrund von Schmierstoffmangel selbst zerstören. Ein helfender
Zugriff in einem solchen Fall ist lediglich durch eine rechtzeitige Unterbrechung
der Stromversorgung des Antriebsmotors möglich. Um eine Selbstzerstörung der Arbeitsmaschine
11 im Störfall sicher ausschließen zu können, weist der Regelkreis 10 eine erfindungsgemäße
Sicherheitseinrichtung 60 auf, die sich in das Hydraulikteil 30 des Regelventils 26
integrieren läßt. Die Sicherheitseinrichtung 60 wird nach Erkennung eines Fehlers
elektrisch zugeschaltet und verstellt die Arbeitsmaschine 11 in einen hydraulisch
geregelten unkritischen Betriebszustand.
[0010] Hierzu besteht die Sicherheitseinrichtung 60 aus einem Druckmittelkanal 52, der die
Hochdruckseite der Arbeitsmaschine 11 im Störungsfall mit dem Vorratsbehälter 50 verbindet.
Im Druckmittelkanal 52 ist ein Schaltventil 62 angeordnet, das einen Druckmittelfluß
durch den Druckmittelkanal 52 erst im Störungsfall freigibt. Im störungsfreien Betrieb
der Arbeitsmaschine 11 ist dieser Druckmittelfluß gespertt. Die Umschaltung des Schaltventils
62 erfolgt durch ein elektrisches Störsignal, das vom Verstärker 20 beispielsweise
im Falle einer Unplausibilität zwischen dem Signal 18 und dem Sollwert 22 ausgegeben
wird. Gleichzeitig wird durch dieses Störsignal der Stromfluß zur Magnetspule des
Proportionalmagneten 32 des Regelventils 26 unterbrochen.
[0011] In den Druckmittelkanal 52 ist in Reihe mit dem Schaltventil 62 ein Druckteiler 64
geschaltet. Dieser Druckteiler 64 wird von zwei Drosseleinrichtungen 66.1 und 2 gebildet,
wobei die erste Drosseleinrichtung 66.1 dem Schaltventil 62 vorgeschaltet ist. Das
im Bereich zwischen den beiden Drosseleinrichtungen 66.1 und 2 herrschende Druckniveau
wird über den Zusatzkanal 48.1 abgegriffen und der Druckkammer 44 des Regelventils
26 zugeführt.
[0012] Dadurch wird es erreicht, daß im Fehlerfall der Ventilschieber 36 mit einer hydraulischen
Kraft in Richtung seiner Längsachse beaufschlagt wird. Die hydraulische Kraft wirkt
der Kraft der Regelfeder 40 entgegen und wird in ihrer Größe von der druckbeaufschlagten
Stirnfläche des Ventilschiebers 36 bestimmt. Aufgrund des Druckteilers 64 verhält
sich die Kraft auf den Ventilschieber 36 proportional zum Systemdruck der Arbeitsmaschine
11. Infolge dieser Kraft wird der Ventilschieber 36 des Regelventils 26 in Richtung
der Regelfeder 40 gedrückt, wodurch seine Steuerkanten den Druckmittelfluß vom Anschluß
38.1 zum Anschluß 38.2 des Hydraulikteils 30 verändern. Damit wird in der Kolben-/Zylindereinheit
14.1 das Druckniveau erhöht, was eine weitere Anstellung der Hubeinrichtung 12 der
Arbeitsmaschine 11 bewirkt.
[0013] Der beschriebene Regelkreis ist durch die aufeinander abgestimmte Dimensionierung
der Stirnfläche des Ventilschiebers 26, der Regelfeder 40 und der Drosseleinrichtung
66.1/2 derart ausgelegt, daß die Arbeitsmaschine 11 im Fehlerfall in einen Betriebszustand
verstellt wird, in dem sie ein Druckniveau auf ihrer Hochdruckseite einregelt, das
dem zwischen den beiden Drosseleinrichtungen 66.1/2 des Druckteilers 64 herrschenden
Druckniveau entspricht. Vorteilhafterweise wird dieses Druckniveau im Bereich zwischen
10 und 20 bar geregelt.
[0014] Für manche Anwendungsfälle ist es erforderlich, doppeltwirkende, d.h. in gegenüberliegende
Richtungen wirkende Regelventile 26a einzusetzen. Ein derartiges Regelventil 26a ist
in Figur 2 dargestellt. Das Regelventil 26a weist in seinem Magnetteil 28a einen Doppelhubmagneten
70 auf, der von einem elektronischen Steuergerät 72 angesteuert wird. Der Doppelhubmagnet
70 wirkt mit einem Anker 34 zusammen, der den Ventilschieber 36 im Hydraulikteil 30
betätigt. Dieser Ventilschieber 36 weist an beiden Enden eine Regelfeder 40 auf, die
sich jeweils am Ventilschieber 36 selbst und am Grund ihrer Federkammer 42 abstützt.
Am Ventilschieber 36 sind quer zu seiner Längsachse verlaufende Steuerkanten ausgebildet,
die Hydraulikkanäle und Hydraulikanschlüsse 38 steuern, die im Gehäuse des Hydraulikteils
30 ausgebildet sind. Das Hydraulikteil 30 des Ausführungsbeispiels hat insgesamt vier
Hydraulikanschlüsse 38.1 bis 4, die als Zulauf 38.1, als Rücklauf 38.2 und als Arbeitsanschlüsse
38.3 und 38.4 wirken. Bezüglich der Kontaktierung der Anschlüsse 38.1 bis 4 sei auf
Figur 1 verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden. Ebenfalls identisch mit dem ersten
Ausführungsbeispiel ist, daß der die Federkammern 42 verbindende Längskanal 46 druckdicht
verschlossen ist, und daß die Federkammern 42 hydraulisch über Zusatzkanäle 48.1/2
kontaktiert sind. Aufwendiger ausgebildet ist demgegenüber die Sicherheitseinrichtung
60a. Diese Sicherheitseinrichtung 60a besteht aus einem Druckmittelkanal 52a, der
auf der Hochdruckseite der Arbeitsmaschine 11 beginnt. Der Druckmittelkanal 52a ist
bei störungsfreiem Betrieb der Arbeitsmaschine 11 durch ein Schaltventil 62 abgesperrt.
Im Störungsfall wird das Schaltventil 62 elektrisch umgeschaltet und gibt den Druckmittelfluß
frei. Nach dem Schaltventil 62 verzweigt sich der Druckmittelkanal 52a in zwei Kanalzweige
74.1/2, die parallel zueinander zum Vorratsbehälter 50 führen. In beiden Kanalzweigen
74.1/2 ist jeweils ein Druckteiler 64.1/2 aus zwei hintereinander geschalteten Drosseleinrichtungen
66.1/2 angeordnet. Das Druckniveau in den Druckteilern 74.1/2 wird abgegriffen und
durch die Zusatzkanäle 48.1/2 den Federkammern 42 des Regelventils 26a zugeführt.
Der Kanalzweig 74.2, dessen Druck im Druckteiler 64.2 der dem Anker 34 zugewandten
Federkammer 42 zugeführt wird, weist im Bereich zwischen dem Druckabgriff und der
dem Vorratsbehälter 50 zugewandten Drosseleinrichtung 66.2 einen Stichkanal 76 auf,
der von einem Druckbegrenzungsventil 78 geschaltet wird. Dieses Druckbegrenzungsventil
78 weist eine Rückstellfeder auf und wird vom Druck im Druckteiler 64.2 angesteuert.
[0015] Eine derartig ausgebildete Sicherheitseinrichtung 60a erzeugt eine Regelcharakteristik,
wie sie in Figur 3 dargestellt ist. In Figur 3 ist dazu der Druck 80.1/2 in den Druckteilern
64.1/2 in Abhängigkeit vom Systemdruck 82 der Arbeitsmaschine 11 aufgetragen. Das
Diagramm zeigt, daß mit steigendem Systemdruck 82 der Druck 80.2 des Druckteilers
64.2 zunächst schneller steigt, als der Druck 80.1 des Druckverteilers 64.1. Erst
nach Überschreiten einer durch das Druckbegrenzungsventil 78 (Figur 2) festgelegten
Druckschwelle 84 verbleibt der Druck 80.2 im Druckteiler 64.2 auf einem konstanten
Niveau, während der Druck 80.1 im Druckteiler 64.1 unverändert weiter ansteigt und
damit das Niveau des Druckteilers 64.2 übersteigt. Für die Arbeitsmaschine 11 bedeutet
diese Regelcharakteristik, daß deren Hubeinrichtung 12 durch das Regelventil 26a solange
ausgestellt wird, solange der Druck 80.2 im Druckteiler 64.2 größer ist als der im
Druckteiler 64.1 herrschende Druck. Bei Gleichheit der Drücke in den Druckteilern
64 bleibt die Ausstellung der Hubeinrichtung 12 konstant, während sie bei entgegengesetzten
Druckverhältnissen zurückgenommen wird. Durch diese Regelcharakteristik wird die Arbeitsmaschine
11 im Störungsfall hydraulisch in einen Betriebszustand verstellt und darin gehalten,
in dem die Arbeitsmaschine einen Systemdruck 82 liefert, der im Bereich zwischen dem
2-bis 3-fachen des Einstelldrucks am Druckbegrenzungsventil 78 liegt.
[0016] Selbstverständlich sind Änderungen oder Ergänzungen am Ausführungsbeispiel möglich
ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Erfindungswesentlich dabei ist,
daß herkömmlich bekannte elektrohydraulische Regelungen für Arbeitsmaschinen 11 durch
relativ einfach herzustellende Maßnahmen am Regelventil 26 mit Sicherheitseinrichtungen
60 ausgestattet werden können, die eine Selbstzerstörung und eine unbeabsichtigte
Anstellung auf volle Fördernenge der Arbeitsmaschine 11 im Fehlerfall sicher verhindern.
Die Sicherheitseinrichtung 60 läßt sich ohne das Bauvolumen zu vergrößern in das Hydraulikteil
30 des Regelventil 26 integrieren. Zudem ist die Sicherheitseinrichtung 60 aus preisgünstigen
und wartungsfreien Hydraulikbauteilen aufgebaut.
1. Verstellbare hydraulische Arbeitsmaschine (11) (Pumpe oder Motor) mit einer auf eine
Hubeinrichtung (12) einwirkenden Verstelleinrichtung (14.1/2), die von einem elektrohydraulischen
Regelventil (26) das einen Ventilschieber (36) aufweist, angesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil (26) mit einer Sicherheitseinrichtung (60) zusammenwirkt, die
den Ventilschieber (36) des Regelventils (26) bei Störungen in der Ansteuerung der
Verstelleinrichtung (14.1/2) mit einer hydraulischen Kraft derart beaufschlagt, daß
das Regelventil (26) die angeschlossene Verstelleinrichtung (14.1/2) in eine Stellung
verbringt und darin regelt, in der die Arbeitsmaschine (11) einen zumindest annähernd
konstanten Systemdruck erzeugt.
2. Verstellbare hydraulische Arbeitsmaschine (11) (Pumpe oder Motor) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitseinrichtung (60) ein Schaltventil (62)
und wenigstens einen Druckteiler (64) aus mindestens zwei Drosseleinrichtungen (66)
aufweist, und daß das Schaltventil (62) und der Druckteiler (64) in einem Druckmittelkanal
(52) hintereinandergeschaltet sind, der die Hochdruckseite der Arbeitsmaschine (11)
mit der Niederdruckseite verbindet.
3. Verstellbare hydraulische Arbeitsmaschine (11) (Pumpe oder Motor) nach einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitseinrichtung (60) in das Gehäuse
des Regelventils (26) integriert ist.
4. Verstellbare hydraulische Arbeitsmaschine (11) (Pumpe oder Motor) nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Regelventil (11) Kammern (42,44) ausgebildet
sind, in die der Ventilschieber (36) mit den Stirnflächen seiner Enden hineinragt,
daß diese Kammern (42,44) hydraulisch voneinander entkoppelt sind, und daß im Störungsfall
wenigstens eine der Kammern (42,44) mit Druckmittel befüllt wird.
5. Verstellbare hydraulische Arbeitsmaschine (11) (Pumpe oder Motor) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das die wenigstens eine Kammer (42,44) befüllende Druckmittel
unter einem Druck steht, der dem Druck im Druckteiler (64) entspricht.
6. Verstellbare hydraulische Arbeitsmaschine (11) (Pumpe oder Motor) nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsmaschine (11) eine Kolbenmaschine,
insbesondere eine Radialkolben- oder eine Axialkolbenmaschine ist.
7. Verstellbare hydraulische Arbeitsmaschine (11) (Pumpe oder Motor) nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsmaschine (11) eine Flügelzellenmaschine
ist.