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EP 0 885 663 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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23.12.1998 Patentblatt 1998/52 |
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Anmeldetag: 12.05.1998 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
18.06.1997 DE 19725655
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Anmelder: Machinefabriek LUBO B.V. |
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7844 NZ Veenoord (NL) |
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Erfinder: |
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- Swanink, Gerardus C.
7742 VS Coevorden (NL)
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Vertreter: Schirmer, Siegfried, Dipl.-Ing. |
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Patentanwalt
Osningstrasse 10 33605 Bielefeld 33605 Bielefeld (DE) |
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Vorrichtung zum Sortieren von Abfallmaterialien |
(57) Die zum Sortieren von Abfallmaterialien dienende Vorrichtung ist in Längs- und/oder
Querrichtung schrägverlaufend angeordnet, wobei die vier Ecken der Siebeinheit in
vier verschiedenen Höhen verlaufen. Die Höhendifferenzen zwischen den einzelnen Ecken
der Siebeinrichtung sind annähernd gleichgroß. Die Vorrichtung ermöglicht ohne zusätzlichen Aufwand eine Erhöhung der Sortierkapazität.
Sie ist vorteilhaft zum Sortieren bzw. Trennen von Gewerbeabfällen, Verpackungsabfällen
und Baustellenabfällen sowie in Kompostierungsanlagen einsetzbar.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren von Abfallmaterialien unter
Verwendung von auf drehbar gelagerten Achsen angeordneten ebenen Einzelelementen mit
beliebigen Umfangsbegrenzungen, vorzugsweise in Sternenform oder bogenförmiger Form,
wobei die Achsen parallel zueinander verlaufend angeordnet und jeweils mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten antreibbar zu einer starren rechteckigen Siebeinheit zusammengefaßt
sind.
[0002] Die Wertstofferfassung aus Abfallmaterialien erlangt immer größere wirtschaftliche
Bedeutung, können dadurch doch Wertstoffe einer erneuten Niederverwendung zugeführt
werden. Hierzu sind bereits die verschiedensten Vorrichtungen und Verfahren bekannt.
So ist aus der EP 0 123 825 eine Sortiereinrichtung bekannt, die ein in Transportrichtung
ansteigendes Förderband mit gegenüber einer Horizontalebene schrägen Transportebene
besitzt, wobei durch eine Vibrationseinrichtung dieses schräge und ansteigende Transportband
in leichte Schwingbewegungen versetzbar ist. Nach der Aufgabe des zu sortierenden
Materials auf das Förderband bleibt aufgrund der Haftreibung flächiges Material auf
dem Band liegen und wird von diesem nach oben transportiert. Das aufgebrachte körperförmige
Material rollt entgegengesetzt zur Neigung des Förderbands nach unten. Die Trenneigenschaften
lassen sich durch Veränderung der Bandgeschwindigkeit und der Neigung des Bands beeinflussen.
Eine Trennung des aufgebrachten Abfallmaterials in flächige und körperförmige Bestandteile
ist gegeben, wobei zur Stützung der Sortierung der Einsatz einer Vibrationseinrichtung
zweckmäßig ist.
[0003] Im praktischen Einsatz sind auch Siebeinrichtungen, bei denen auf rotierenden Achsen
Einzelelemente, vorzugsweise in Sternenform, angeordnet sind. Diese rotierenden Achsen
sind in einem Grundrahmen mit Seitenplatten gelagert. Durch die Drehung der Achsen
mit den fest daran angeordneten Einzelelementen wird das zu sortierende Material über
die obere Ebene der Einzelelemente transportiert. Die Siebfraktion hängt im wesentlichen
von der einstellbaren Geschwindigkeit der Achsen ab. Durch diese bekannte Siebeinrichtung
wird bei vermindertem Schallpegel ohne die Anordnung einer Vibrationseinrichtung eine
hohe Kapazität bei variablem Siebmaß erreicht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung der bekannten Siebeinrichtungen
mit auf rotierenden Achsen angeordneten ebenen Einzelelementen die Sortierkapazität
mit einem Minimum an zusätzlichem Aufwand zu erhöhen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sortiereinrichtung in
Längs- und/oder Querrichtung schrägverlaufend angeordnet ist, wobei die vier Ecken
der Einheit in vier verschiedenen Höhen verlaufen. Zweckmäßigerweise sind die Höhendifferenzen
zwischen den einzelnen Ecken der Einheit annähernd gleich groß und die Achsen mit
den aufgezogenen Einzelelementen in Steigungsrichtung der Einheit drehbar.
[0006] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen aufgezeigt.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Sortiervorrichtung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer Sortiervorrichtung und
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt durch eine Sortiervorrichtung.
[0008] Auf den parallelverlaufenden Achsen 1 sind siebförmig ebene Einzelelemente 2 in Sternenform
angeordnet, wobei zwischen den Flächen der Sterne ein Zwischenraum gegeben ist. Dieser
Siebeinrichtung wird das zu sortierende Material zugeführt und an der vorgegebenen
Aufgabenstelle 3 von der Siebeinrichtung übernommen. Die Siebeinrichtung ist in Längsrichtung
A, die zugleich Hauptförderrichtung ist, und Querrichtung B geneigt angeordnet. Während
des Transports wird die Feinfraktion abgesiebt, d. h. sie wird zwischen den Sternen
2 nach unten auf ein Transportband geführt und von diesem entsprechend weiterbefördert.
Das flächige Material, z. B. Folien und Papier, wird in Förderrichtung A bis zum Ende
der Siebeinrichtung transportiert und fällt auf ein entsprechend angeordnetes Förderband
4. Das körperförmige Material, z. B. Flaschen und Becher, rollt bzw. rutscht, unterstützt
durch die sich ergebenden Schwingungen, in Querrichtung B auf ein Förderband 5 und
wird in der vorgegebenen Richtung aus dem Bereich der Siebeinrichtung transportiert.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorteilhaft zum Sortieren bzw. Trennen von Gewerbeabfällen,
Verpackungsabfällen und Baustellenabfällen sowie in Kompostierungsanlagen einsetzbar.
Aufstellung der Bezugszeichen:
[0010]
- 1
- Achsen
- 2
- ebene Einzelelemente (Sterne)
- 3
- Aufgabestelle
- 4
- Transportband für flächiges Material
- 5
- Transportband für körperförmiges Material
- A
- Längsrichtung (Förderrichtung)
- B
- Querrichtung
1. Vorrichtung zum Sortieren von Abfallmaterialien unter Verwendung von auf drehbar gelagerten
Achsen angeordneten ebenen Einzelelementen mit beliebigen Umfangsbegrenzungen, vorzugsweise
in Sternenform oder bogenförmiger Form, wobei die Achsen parallel zueinander verlaufend
angeordnet und jeweils mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbar zu einer
starren rechteckigen Siebeinheit zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung in Längs- und/oder Querrichtung schrägverlaufend angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Ecken der Einheit
in vier verschiedenen Höhen verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhendifferenzen
zwischen den einzelnen Ecken der Einheit annähernd gleich groß sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen
mit den aufgezogenen Einzelelementen in Steigungsrichtung der Einheit drehbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen
Einzelelemente unter einem Winkel auf der Achse angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen
Einzelelemente (2) unter Bildung eines Zwischenraums auf der Achse (1) angeordnet
sind.

