[0001] Die Erfindung betrifft einen Firstprofilhalter mit einem Quersteg, an dessen gegenüberliegenden
Stegseiten ein erstes und ein zweites Befestigungsband befestigt sind.
[0002] Ein derartiger Firstprofilhalter ist beispielsweise durch die DE 33 17 334 C1 bekanntgeworden.
[0003] Firstprofilhalter werden auf den Sparren eines Dachstuhls befestigt und dienen der
Erstellung eines Trockenfirstes. Die Befestigungsbänder sind dazu bestimmt, auf den
Sparren befestigt, insbesondere aufgenagelt, zu werden. Auf dem Quersteg wiederum
kann eine Firstprofileinrichtung angebracht werden. Als Firstprofileinrichtung werden
in der Regel First- oder Gratlatten aus Holz benutzt. Es ist aber auch möglich, anstelle
der Firstlatten Mehrkantprofile aus Metall bzw. Kunststoff einzusetzen. Wenn die Firstprofileinrichtungen
ausgerichtet sind, werden an ihnen verschiedenste Firstabdeckkappen oder Firstabdeckrollen
montiert. Diese Abdeckeinrichtungen überbrücken den Spalt zwischen de Firstprofileinrichtung
und den angrenzenden Firstanschlußziegeln. Nach diesen Montageschritten werden dann
die Firststeine bzw. Firstziegel verlegt.
[0004] Der bekannte Firstprofilhalter besitzt zwei Befestigungsbänder, die abgewinkelt werden
können, um auf der Oberseite der Sparren angebracht zu werden. Die Abwinklung ist
erforderlich, um den Firstprofilhalter auf unterschiedliche Dachneigungen einzustellen.
Die Befestigungsbänder können Anlageflächen ausbilden, die nur auf einer durch die
Oberseite der Sparren gebildeten Gegenfläche anliegen können. In verschiedenen Fällen
ist allerdings die Befestigung des Firstprofilhalters auf der Oberseite der Sparren
nicht möglich. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn auf den Sparren Querlatten
befestigt oder die Oberseite der Sparren bereits durch andere Dacheinrichtungen abgedeckt
ist.
[0005] Für die Befestigung an der Stirnseite der freien Enden der Sparren ist ein anderer
spezieller Firstprofilhalter notwendig. Dieser Firstprofilhalter besitzt eine für
die Firstprofileinrichtung geeignete Auflagefläche, die über einen Mittelsteg mit
einer großen Befestigungsfläche für die Stirnseite der Sparren verbunden ist. Wenn
die Sparren versetzt oder beabstandet zueinander verlaufen, kann es vorkommen, daß
die Befestigungsfläche nicht mehr ausreichend an den angrenzenden Sparren angelegt
werden kann. Der Firstprofilhalter kann folglich nicht befestigt werden.
[0006] Weiterhin sind Firstprofilhalter bekannt, bei denen die für die Firstprofileinrichtung
geeignete Auflagefläche mit einem Stift verbunden ist. Der Stift kann in einer Nahtstelle
(Sparrenkopf) oder in die Firstpfette eingeschlagen werden. Probleme ergeben sich
bei der Befestigung dieses Firstprofilhalters, weil die Ausrichtung der Sparren des
Dachstuhls nicht immer perfekt erfolgt ist. Beispielsweise kann der Spalt zwischen
den Sparren zu groß ausgebildet sein. Die Sparren können seitlich versetzt oder beabstandet
zueinander verlaufen. Teilweise wird auch auf die Firstpfette verzichtet. Wiederum
in anderen Fällen verläuft auch die Firstpfette seitlich versetzt oder zu tief unter
den Sparren, um eine Befestigung des Firstprofilhalter über den Stift zu ermöglichen.
[0007] Weitere Probleme bei der Befestigung des Firstprofilhalters ergeben sich dadurch,
daß auf die Sparren bereits eine Aufdachdämmung aufgebracht ist. Die Aufdachdämmung
ist zur Erreichung eines voll gedämmten Daches erforderlich. Dann ist es notwendig,
den Firstprofilhalter auf der Außendämmung oder einer Konterlattung zu fixieren.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten
Firstprofilhalter derart weiterzubilden, daß es möglich ist, auf eine nicht perfekte
Ausrichtung der Sparren des Dachstuhls und unterschiedliche Neigungen der Dachflächen
durch eine einfache, auf der Baustelle durchführbare Veränderung des Firstprofilhalters
zu reagieren, und daß der Firstprofilhalter sowohl auf der Oberseite der Sparren als
auch an ihren Stirnseiten befestigbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Quersteg Schwach-stellen aufweist, die
zwei voneinander beabstandete Biegelinien definieren, und daß die Biegelinien quer
zur Erstreckung des Querstegs zwischen den Befestigungsbändern und quer zu Ebenen
des ersten und zweiten Befestigungsbandes verlaufen.
[0010] Durch die definierte Vorgabe der Schwachstellen können auf verschiedene Weise Biegelinien
erzeugt werden. Beispiele sind die Anbringung von Kerben, Sicken und dergleichen.
Die Biegelinien begrenzen eine ebene Auflagefläche des Querstegs für die aufzulegende
Firstprofileinrichtung. Wenn der Quersteg an diesen Stellen abgebogen wird, können
die Befestigungsbänder in einem Winkel zueinander gestellt werden, der dem Winkel
der Dachneigung entspricht.
[0011] Der erfindungsgemäße Firstprofilhalter läßt sich auf einfache Weise durch Ausstanzen
und Abwinkeln aus Blech herstellen. Vorzugsweise besteht der Firstprofilhalter aus
verzinktem Eisenblech. Aus diesem Grund stellen auch die Verbindungen des Querstegs
mit den Befestigungsbändern bereits Schwachstellen dar, die zum Abbiegen der Befestigungsbänder
ausgenutzt werden können. Die Befestigungsbänder sind dabei derart abbiegbar, um auf
den Winkel der Dachneigung eingestellt und auf den Sparren befestigt werden zu können.
[0012] Die Möglichkeiten der Befestigung sind dann in optimaler Weise gegeben, wenn die
Befestigungsbänder versetzt zueinander an den Längsseiten des Querstegs angeordnet
sind.
[0013] Folglich ist der erfindungsgemäße Firstprofilhalter sowohl an der Stirnseite der
freien Enden der Sparren als auch auf der Oberseite der Sparren zu den Firstziegeln
hin befestigbar. Je nach Bedarf kann durch den Dachdecker entschieden werden, an welcher
Stelle der Firstprofilhalter befestigt werden soll. Weiterhin kann der Firstprofilhalter
auf einer Außendämmung oder Konterlattung fixiert werden.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Befestigungsbänder mit
einer Anzahl von Schwachstellen versehen, die Abknicklinien definieren. Durch die
Vorgabe definierter Abknicklinien kann der auf dem Dach tätige Handwerker diejenige
Reihe von Schwachstellen auswählen, die dem gewünschten Abstand entspricht, um einen
Knick des Befestigungsbandes zu erreichen. Folglich ist es möglich, unterschiedliche
Neigungen zwischen aneinander grenzenden Dachflächen und den Abstand zwischen einem
Sparren und der später zu montierenden Firstprofileinrichtung zu berücksichtigen.
Weiterhin können die Befestigungsbänder durch die Möglichkeit des Abknickens auch
an unterschiedliche Arten der Dachausführung angepaßt werden. Der erfindungsgemäße
Firstprofilhalter kann folglich bei einfachen Dächern, bei denen die Befestigungsbänder
unmittelbar auf die Sparren aufgenagelt werden, ebenso wie bei geschalten Dächern
verwendet werden, bei denen die Befestigungsbänder auf die Bretter der Schalung oder
aber auf eine Konterlattung aufgenagelt werden müssen.
[0015] Wenn die Schwachstellen durch Lochreihen gebildet sind, lassen sie sich durch Stanzen
besonders leicht herstellen und erlauben durch Auswahl der Größe und des Abstands
der Löcher eine definierte Schwächung, die das Abwinkeln oder Abbiegen ohne Zuhilfenahme
von Werkzeugen ermöglicht. Die Stabilität des montierten Firstprofilhalters wird dabei
kaum beeinträchtigt.
[0016] Besonders bevorzugt ist es außerdem, daß die Befestigungsbänder im gefertigten Zustand
des Firstprofilhalters in einer Ebene angeordnet sind. Dabei sind die Befestigungsbänder
derart über den Quersteg miteinander verbunden, daß Randbereiche der Befestigungsbänder
nahezu unmittelbar gegenüber-liegen. Eine derartige Anordnung der Befestigungsbänder
hat den Vorteil, daß die Befestigungsbänder nach dem Abbiegen gemäß den Biegelinien
des Querstegs ebene Anlageflächen bilden, die auf Stirnseiten der freien Enden der
Sparren angedrückt werden können. Bei der anschließenden Befestigung der Befestigungsbänder
durch ein Annageln an den Sparren liegen die Befestigungsbänder an den Stirnseiten
der Sparren optimal an. Wenn die Befestigungsbänder an den durch die Verbindungslinien
mit dem Quersteg gebildeten Schwachstellen abgebogen werden, können Seitenflächen
der Befestigungsbänder an den Oberseiten der Sparren montiert werden.
[0017] Bei einer anderen Ausführungsform sind Teile der Befestigungsbänder zu ihren freien
Enden hin im abgeknickten Zu-stand der Befestigungsbänder gemäß den Abknicklinien
in einer Ebene angeordnet. Folglich können die Teile der Befestigungsbänder in einer
Weise ausgerichtet werden, die es ermöglicht, Teile beider Befestigungsbänder an die
freien Enden der Sparren plan anzulegen.
[0018] Wenn der durch die Biegelinien begrenzte Bereich des Querstegs auf die Auflage einer
Firstprofileinrichtung abgestimmt ist, kann die Firstprofileinrichtung mit einer Unterseite
auf der Oberseite des Querstegs sauber aufliegen und dauerhaft fixiert werden.
[0019] Der Abstand der Biegelinien ist dabei so gewählt, daß er der Breite der Firstprofileinrichtung
entspricht. Auch nach dem Biegevorgang des Ouerstegs kann daher die Firstprofileinrichtung
auf den Quersteg aufgelegt werden. Der Quersteg kann plattenförmig, tellerförmig usw.
ausgebildet sein.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung ist an dem Quersteg im Bereich
zwischen den Biegelinien ein Haltestift für eine Firstprofileinrichtung befestigt.
Der Haltestift ermöglicht die Befestigung einer Firstprofileinrichtung in Form eines
Profilstreifens anstelle der bekannten Firstlatten. Über den Profilstreifen als Firstprofileinrichtung
läßt sich die Anpassung von Firstprofilhaltern an die Firstprofileinrichtungen vereinheitlichen.
Profilstreifen aus Leichtmetall wie Aluminium oder Magnesium oder auch aus Kunststoff
lassen sich bezüglich der Formgebung präzise fertigen. Bei bekannten Firstentlüftungssystemen
werden statt der Befestigungsbänder Befestigungsstifte zur Verbindung des Firstprofilhalters
mit dem Dachstuhl in die Sparrenköpfe eingeschlagen. Anstelle der Sparrenköpfe werden
teils auch Firstpfette genutzt. Aufgrund der bereits oben beschriebenen Probleme bei
mangelhafter oder seitlich versetzter Ausrichtung der Sparren läßt sich die Firstprofileinrichtung
über den Befestigungsstift nicht dauerhaft und ausreichend befestigen. Durch den erfindungsgemäßen
Firstprofilhalter kann der Haltestift stets über die Befestigungsbänder mit unterschiedlich
ausgerichteten Sparren des Dachstuhls verbunden werden.
[0021] Bei einer Weiterbildung dieser Variante weist der Haltestift an seiner Außenfläche
umlaufende Rillen auf. Der Haltestift kann damit in einer U-förmigen Nut der Firstprofileinrichtung
aus Kunststoff oder Metall eingreifen. Die U-förmige Nut weist Nutflanken auf, die
an der Innenoberfläche mit Rillen versehen sind. Die Breite der U-förmigen Nut ist
derart ausgebildet und an den Durchmesser des Haltestiftes angepaßt, daß sich die
Rillen bei in die U-förmige Nut eingeschobenem Haltestift verzahnend in die Außenoberfläche
des Haltestiftes eindrücken. Durch diese Maßnahme wird eine feste und sichere Verbindung
zwischen der Firstprofileinrichtung und dem Haltestift geschaffen.
[0022] Zur Fixierung einer Firstprofileinrichtung, wie beispielsweise einer Firstlatte oder
eines Profilstreifens, ist es vorteilhaft, daß der Quersteg an seinen Endbereichen
in Schenkel übergeht, die in entgegengesetzter Richtung zur Längserstreckung der Befestigungsbänder
aufragen. Die beiden Schenkel bilden beispielsweise Grenzflächen zum Anlegen der Firstprofileinrichtung
oder zum Eingreifen in Ausnehmungen der Firstprofileinrichtung, so daß das Ausrichten
der Firstprofileinrichtung zu den zueinander geneigten Dachflächen erleichtert wird.
Die Firstprofileinrichtung wird dabei ohne zusätzliche Befestigungsmittel auf der
Auflagefläche des Querstegs sicher gehalten.
[0023] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der beigefügten
Zeichnung. Ebenso können die vor-stehend genannten und die noch weiter aufgeführten
Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander
verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Die Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Firstprofilhalters;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Firstprofilhalters;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Befestigung des Firstprofilhalters nach Fig. 1 an Sparren eines
Dachstuhls;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Befestigung eines weiteren erfindungsgemäßen Firstprofilhalter
an Sparren eines Dachstuhls;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer Befestigung einer bekannten Firstprofileinrichtung
an einem Haltestift eines erfindungsgemäßen Firstprofilhalters;
[0024] Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen den erfindungsgemäßen Firstprofilhalter
teilweise stark schematisiert und sind nicht maßstäblich zu verstehen. Die gegenständlichen
Ausgestaltungen sind stark vereinfacht und teilweise stark vergrößert bzw. verkleinert
dargestellt, um die wesentlichen Merkmale des Firstprofilhalters zeigen zu können.
[0025] In der
Fig. 1 ist ein Firstprofilhalter 10 dreidimensional dargestellt. Der Firstprofilhalter 10
besitzt einen Quersteg 11, der ein erstes Befestigungsband 12 mit einem zweiten Befestigungsband
13 verbindet. Der dargestellte Firstprofilhalter 10 läßt sich auf einfache Weise durch
Ausstanzen und Abwinkeln aus Blech (verzinktes Eisenblech) herstellen. Durch entsprechende
Einschnitte läßt sich der erfindungsgemäße Firstprofilhalter 10 aus einem dünnen rechteckigen
Blechstreifen biegen. Stegseiten (Längsseiten) 14 und 15 des Querstegs 11 verlaufen
an einem ihrer jeweiligen Enden mit einer stufenartigen Versetzung. An diese Stufenbereiche
schließen sich Verbindungslinien 16 und 17 an, die den Übergang des ersten und zweiten
Befestigungsbands 12, 13 zum Quersteg 11 definieren. Im gezeigten Beispiel sind die
Befestigungsbänder 12, 13 im gefertigten Zustand innerhalb einer Ebene angeordnet.
Je nach Ausbildung der stufenartigen Versetzungen des Querstegs 11 könnte beispielsweise
die Ebene des ersten Befestigungsbands 12 von der Ebene des zweiten Befestigungsbands
13 leicht beabstandet sein. Die Verbindungslinien 16 und 17 bilden aufgrund ihrer
Verformung Schwachstellen, die es ermöglichen, das erste Befestigungsband 12 in einem
Winkel zu dem zweiten Befestigungsband 13 auszurichten. Aus diesem Grund können die
Seitenflächen 12', 13' der Befestigungsbänder 12, 13 auf die Neigung von Sparren eines
Dachstuhls abgestimmt werden, um die Befestigungsbänder 12, 13 mit den Sparren dauerhaft
zu verbinden.
[0026] Der Quersteg 11 weist Biegelinien 18 und 19 auf, so daß die Befestigungsbänder 12,
13 in Pfeilrichtung 20 bzw. 21 nach außen gebogen werden können. Die in der Figur
parallelen Randbereiche 22 und 23 der Befestigungsbänder 12 und 13 lassen sich dann
ebenfalls in einem Neigungswinkel zueinander ausrichten. Dies ermöglicht es, die Befestigungsbänder
12 und 13 auf entsprechenden Gegenflächen von Stirnseiten der freien Enden der Sparren
des Dachstuhls zu befestigen.
[0027] Sowohl das erste Befestigungsband 12 als auch das zweite Befestigungsband 13 weist
eine Anzahl von Löchern 24 und 25 auf. Die durch die Löcher 24 und 25 gebildeten Reihen
stellen Schwachstellen dar, um die Befestigungsbänder 12 und 13 zusätzlich abknicken
zu können. Die abgeknickten Enden des ersten Befestigungsbands 12 und des zweiten
Befestigungsbands 13 lassen sich dann entsprechend ausgerichtet auf der Oberseite
der Sparren befestigen.
[0028] Die Biegelinien 18 und 19 begrenzen einen Auflagebereich 26 des Querstegs 11. Auf
den Auflagebereich 26 kann eine Unterseite einer Firstprofileinrichtung aufgelegt
werden. Die Biegelinien 18 und 19 müssen natürlich entsprechend auf die Breite der
Firstprofileinrichtung abgestimmt sein. Durch die Ausbildung der Biegelinien 18 und
19 im abgeknickten Zustand des Querstegs 11 wird die Firstprofileinrichtung rutschfest
auf dem Quersteg 11 aufliegend eingeklemmt. Der Quersteg 11 weist zusätzlich zur Befestigung
der Firstprofileinrichtung einen Haltestift 27 auf, der einenends mit dem Quersteg
11 fest verbunden ist und anderenends mit umlaufenden Rillen 28 versehen ist. Die
umlaufenden Rillen 28 dienen dazu, den Haltestift 27 in einer entsprechenden Nut einer
Firstprofileinrichtung zu verzahnen. Dabei greifen die umlaufenden Rillen 28 in entsprechende
Gegenflächen innerhalb der Nut ein, so daß eine lösbare Verbindung des Haltestifts
28 mit der Firstprofileinrichtung erreicht wird.
[0029] Fig. 2 zeigt eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Firstprofilhalter
40. Ein Quersteg 41 des Firstprofilhalter 40 verbindet wiederum ein erstes Befestigungsband
42 mit einem zweiten Befestigungsband 43. Das erste Befestigungsband 42 ist mit einer
Stegseite 44 verbunden, während das zweite Befestigungsband 43 mit einer Steg-Seite
45 des Querstegs 41 verbunden ist. Verbindungslinien 46 und 47 bilden Schwachstellen
zum Abknicken des ersten Befestigungsbands 42 und des zweiten Befestigungsbands 43.
Folglich können die in der Figur parallel ausgerichteten und seitlich versetzt angeordneten
Befestigungsbänder 42 und 43 in einen entsprechenden Neigungswinkel zueinander gebracht
werden. Biegelinien 48 und 49 werden im vorliegenden Beispiel durch Reihen von Löchern
50 vorgegeben. Das erste Befestigungsband 42 kann gegenüber dem zweiten Befestigungsband
43 in Pfeilrichtung 51 bzw. 52 geneigt werden. Das erste Befestigungsband 42 und das
zweite Befestigungsband 43 stehen sich dann in einem auf die Neigung des Dachstuhls
angepaßten Winkel gegenüber.
[0030] Löcher 54 des ersten Befestigungsbands 42 und Löcher 55 des zweiten Befestigungsbands
43 bilden Lochreihen, um die Ausrichtung der Befestigungsbänder 42 und 43 an die Lage
der Sparren des Dachstuhls zu vereinfachen. Anstelle der Löcher 54 und 55 könnten
natürlich auch Einkerbungen oder dergleichen vorgesehen sein.
[0031] An der Oberseite des Querstegs 41 ist eine Auflagefläche 56 vorgesehen, die der Auflage
einer in der Figur nicht gezeigten Firstprofileinrichtung dient. Die Auflagefläche
56 wird durch die Biegelinien 48 und 49 begrenzt. Weiterhin weist der Quersteg 41
einen Haltestift 57 auf, der an seinem freien Ende mit umlaufenden Rillen 58 ausgestaltet
ist. Der Haltestift 57 mit seinen Rillen 58 stellt eine Möglichkeit dar, den Firstprofilhalter
40 mit einer Firstprofileinrichtung dauerhaft und lösbar zu verbinden. Der Haltestift
57 könnte auch fehlen, so daß eine Firstprofileinrichtung (Firstlatte oder Gratlatte)
auf der Auflagefläche 56 zur Anlage kommt.
[0032] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht auf den an Sparren 60 befestigten Firstprofilhalter 10 nach
Fig. 1. Der Firstprofilhalter 10 wurde entsprechend an den Biegelinien 18 und 19 aufgebogen,
um ihn an den Neigungswinkel zwischen den Sparren 60 anzupassen. Das erste Befestigungsband
12 und das zweite Befestigungsband 13 sind an Stirnseiten der Sparren 60 befestigt.
Zwischen den Sparren 60 befindet sich eine Firstpfette 61. Die Befestigung der Befestigungsbänder
12 und 13 an den Sparren 60 läßt sich durch eingeschlagene Nägel 62 erreichen. Zwischen
den Enden der Sparren 60 ragt der Haltestift 27 nach oben. An dem Haltestift 27 kann
über die umlaufenden Rillen 28 eine Firstprofileinrichtung zwischen den Sparren 60
befestigt werden. An der Firstprofileinrichtung läßt sich anschließend eine Firstabdeckung
anbringen, um eine ausreichende Firstbelüftung zu gewährleisten und trotzdem die Sparren
60 abzudecken.
[0033] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Befestigung eines erfindungsgemäßen Firstprofilhalter
70, der eine Weiterbildung des Firstprofilhalters 10 darstellt. Der Firstprofilhalter
70 wurde an durch Lochreihen gebildeten Abknicklinien 71 und 72 aufgebogen, um auf
Oberseiten 73 und 74 von Sparren 75 und 76 plan aufliegen zu können. Eine dauerhafte
Fixierung der Lage eines ersten Befestigungsbands 77 und eines Befestigungsbands 78
auf den Oberseiten 73 und 74 wurde durch das Einschlagen von Nägeln 79 erreicht.
[0034] Die Befestigungsbänder 77 und 78 sind über einen Quersteg 81 miteinander verbunden.
Der Quersteg 81 besitzt eine ebene Auflagefläche 82 für eine aufzulegende Firstprofileinrichtung
(Firstlatte oder Profilstreifen) . Zur Fixierung der aufgelegten Firstprofileinrichtung
besitzt der Firstprofilhalter 70 anstelle eines Haltestiftes seitliche Schenkel 83
und 84. Die Schenkel 83 und 84 verhindern das Herunterrutschen einer Firstprofileinrichtung
von der Auflagefläche 82. Die Schenkel 83, 84 könnten auch in entsprechende Ausnehmungen
der Firstprofileinrichtung eingesteckt werden.
[0035] Zwischen den Sparren 75 und 76 befindet sich eine Firstpfette 85. Beim Stand der
Technik wurde die Firstpfette 85 teilweise dazu benutzt, um einen Befestigungsstift
der Firstprofilhalterung einschlagen zu können. Bei fehlender oder versetzt angeordneter
Firstpfette 85 konnte es dabei zu unerwünschten Schwierigkeiten kommen. Ebenso treten
diese Schwierigkeiten zur Befestigung des Befestigungsstiftes auf, wenn die Sparren
75 und 76 voneinander beabstandet oder versetzt zueinander verlaufen. Durch einen
erfindungsgemäßen Firstprofilhalter 70 können diese Probleme wie in den Figuren gezeigt
vermieden werden.
[0036] Fig. 5 zeigt ein First- und/oder Gratbelüftungselement 110, wie es im Firstbereich angeordnet
ist. Ein Profilstreifen 111, der bevorzugt aus Metall bzw. Kunststoff gefertigt ist,
hält seitlich eine Firstabdeckkappe 112 und und eine Firstabdeckkappe 113. Die an
sich bekannten Firstabdeckkappen 112, 113 sind in seitlichen Aufnehmungen des Profilstreifens
111 gehalten. Der Profilstreifen 111 ist über einen Haltestift 27 des Firstprofilhalters
10 nach Figur 1 am Dach befestigt.
[0037] An den Seitenwangen des Profilstreifens 111 ist eine ringförmige Nut 114 bzw. ringförmige
Nut 115 ausgebildet. Die ringförmige Nut 114, 115 verläuft längs der axialen Erstreckung
des Profilstreifens 111. Die ringförmige Nut 114, 115 dient als Aufnehmung für die
Firstabdeckkappe 112, 113.
[0038] Die Firstabdeckkappen 112, 113 weisen Öffnungen 116 auf, die mit Belüftungskanälen
im und zum Dachinnenraum in Verbindung stehen. An den Firstabdeckkappen 112, 113 sind
Ausprägungen 117 ausgebildet. An die seitlichen Ränder der Firstabdeckkappe 112, 113
sind Schaumstoffstreifen 118 angeklebt, die sich spaltenfrei an die Wellenberge bzw.
Wellentäler von Firstanschlußziegeln 119 anschmiegen. Die Firstanschlußziegeln 119
liegen auf Sparren 120, 121 auf.
[0039] Der Haltestift 27 greift in eine U-förmige Nut 122 des Profilstreifens 111. Die U-förmige
Nut 122 weist Nutflanken 123, 124 auf, die an der Innenoberfläche mit Rillen 125 versehen
sind. Die breite der U-förmigen Nut 122 ist derart ausgebildet und an den Durchmesser
des Haltestiftes 27 angepaßt, daß sich die Rillen 125 bei in die U-förmige Nut 122
eingeschobenem Haltestift 27 verzahnend in die Außenoberfläche des Haltestiftes 27
eindrücken. Durch diese Maßnahme wird eine feste und sichere Verbindung zwischen dem
Profilstreifen 111 und dem Haltestift 27 geschaffen. Der Profil-streifen 111 wird
bis zum Nutgrund 126 auf den Haltestift 27 aufgeschoben.
[0040] Ein Firstprofilhalter 10 besitzt einen Quersteg 11, an dessen gegenüberliegenden
Stegseiten 14 und 15 ein erstes 12 und ein zweites Befestigungsband 13 befestigt sind.
Der Quersteg 11 weist Schwachstellen auf, die zwei voneinander beabstandete Biegelinien
18 und 19 definieren. Die Biegelinien 18 und 19 verlaufen quer zur Erstreckung des
Querstegs 11 zwischen dem ersten und zweiten Befestigungsband 12 und 13 und quer zu
Ebenen des ersten und zweiten Befestigungsbands 12 und 13. Der Firstprofilhalter 10
kann an unterschiedliche Neigungen der zusammenstoßenden Dachflächen auf einfache
Weise angepaßt werden. Es ist möglich, auf eine nicht perfekte Ausrichtung der Sparren
des Dachstuhls durch eine einfache, auf der Baustelle durchführbare Veränderung des
Firstprofilhalters 10 reagieren zu können. Der Firstprofilhalter 10 kann sowohl an
der Oberseite der Sparren als auch an ihren Stirnseiten befestigt werden.
1. Firstprofilhalter (10; 40; 70) mit einem Quersteg (11; 41; 81), an dessen gegenüberliegenden
Stegseiten (14, 15; 44, 45) ein erstes (12; 42; 77) und ein zweites Befestigungsband
(13; 43; 78) befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Quersteg (11; 41; 81) Schwachstellen aufweist, die zwei voneinander beabstandete
Biegelinien (18, 19; 48, 49) definieren,
und daß die Biegelinien (18, 19; 48, 49) quer zur Erstreckung des Querstegs (11; 41; 81)
zwischen dem ersten und zweiten Befestigungsband (12, 13; 42, 43; 77, 78) und quer
zu Ebenen des ersten und zweiten Befestigungsbands (12, 13; 42, 43; 77, 78) verlaufen.
2. Firstprofilhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbänder
(12, 13; 42, 43; 77, 78) mit einer Anzahl von Schwachstellen versehen sind, die Abknicklinien
definieren.
3. Firstprofilhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwachstellen
durch Lochreihen gebildet sind.
4. Firstprofilhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsbänder (12, 13) im gefertigten Zustand des Firstprofilhalters
in einer Ebene angeordnet sind.
5. Firstprofilhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Teile
der Befestigungsbänder (42, 43) zu ihren freien Enden hin im abgeknickten Zustand
der Befestigungsbänder (42, 43) in einer Ebene angeordnet sind.
6. Firstprofilhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der durch die Biegelinien (18, 19; 48, 49) begrenzte Bereich des Querstegs (11;
41) auf die Auflage eines Firstprofils abgestimmt ist.
7. Firstprofilhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Quersteg (11; 41) im Bereich zwischen den Biegelinien (18, 19; 48, 49) ein Haltestift
(27; 57) für eine Firstprofileinrichtung befestigt ist.
8. Firstprofilhalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestift (27;
57) an seiner Außenfläche umlaufende Rillen (28; 58) aufweist.
9. Firstprofilhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Quersteg (81) an seinen Endbereichen in Schenkel (83, 84) übergeht, die in
entgegengesetzter Richtung zur Längserstreckung der Befestigungsbänder (77, 78) aufragen.