[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Klimatisieren der Raumluft und zum Abziehen
von an Küchenherden oder anderen Stellen entstehendem Dunst bzw. Abluft.
[0002] Es gibt Klimaanlagen, die ein gesamtes Haus oder Teile eines Hauses klimatisieren.
Derartige Anlagen stellen einen sehr hohen Aufwand verbunden mit einem hohen Energieverbrauch
dar. Des weiteren gibt es Klimageräte, die innerhalb eines Raumes als Einzelgeräte
betrieben werden. Schließlich gibt es die unterschiedlichsten Ausführungsformen von
Dunstabzugshauben, die über der Dunstquelle, in der Regel einem Küchenherd angeordnet
sind und den vom Herd aufsteigenden Dunst unmittelbar an der Haubenunterseite ansaugen.
Schließlich existieren auch Filtergeräte, die Zuluft ansaugen und z.B. aus dieser
Zuluft bestimmte Schadstoffe, wie z.B. Pollen herausfiltern. Daneben existieren Geräte,
wie Ionisatoren, die die Zuluft elektrisch aufladen und bestimmte Schadstoffe in der
Zuluft an geerdeten Filtern absondern.
[0003] Damit ist es erforderlich, daß der Benutzer, der die unterschiedlichen Funktionen
dieser Geräte nutzen will, mehrere Einzelgeräte anschafft und aufstellt, was einen
erheblichen finanziellen, aber auch räumlichen Aufwand bedeutet.
[0004] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, die verschiedenen Funktionen, die derzeit
von unterschiedlichen Geräten ausgeführt werden, in ein einziges Gerät zu integrieren,
und damit ein Kombinationsgerät zu schaffen, das den Benutzer in die Lage versetzt,
einzelne oder alle Funktionen wahlweise nutzbar zu machen.
[0005] Gemäß der Erfindung wird dies mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1
erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die die verschiedenen Funktionen in einem Gerät
vereinigt, ist eine Baueinheit, die, je nach der jeweiligen Raumhöhe, unmittelbar
an der Decke oder bei größerer Raumhöhe von der Decke hängend befestigbar ist. Eine
derartige Vorrichtung ist so aufgebaut, daß sämtliche Funktionselemente, die in Kombination
oder einzeln schaltbar sind, innerhalb des Gehäuses angeordnet sind, und das Gehäuse
aus einer dem Raum zugewandten Bodenfläche, sich konisch verjüngenden Seitenwänden
und einer die Seitenwände nach oben abschließenden Deckwand besteht. Die Seitenwände
nehmen dabei die Öffnungen für die Umluft, die Zuluft und die Abluft auf. Der Abluftteil
der Vorrichtung weist eine der Bodenfläche des Gehäuses zugeordnete abnehmbare Fettauffangschale
sowie einen auswechselbaren Labyrinthfilter und mehrere Metallfilter mit großer Filterfläche
auf. Der Boden der Vorrichtung ist beispielsweise trichterförmig mit geringer Trichterhöhe
ausgebildet, und zwischen dieser trichterförmigen Ausbildung und der Fettauffangsschale
ist ein umlaufender Öffnungsspalt ausgebildet, der eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
der durchströmenden Luft ergibt, damit die Leistung bei aufsteigendem Dampf sichtbar
wird.
[0007] Die Zuluft wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung über einen Wärmetauscher in
der Vorrichtung zugeführt. Des weiteren ist im Gehäuse der Vorrichtung eine Kondenswasserschale
vorgesehen, in der bei hohem Kondenswasseranfall das Wasser gesammelt wird. Die Zuluft
wird mit Hilfe von Metallfiltern gereinigt. Vorzugsweise sind den Metallfiltern Pollenfilter
zugeordnet, die in der Zuluft vorhandene Pollen ausfiltern. Unterhalb der Metallfilter
und Pollenfilter sind Ionisatoren angeordnet, die die Zuluft elektrisch aufladen und
Sauerstoff bilden sowie die Pollenteile aufladen, die sich an den geerdeten Metallfiltern
ablegen. Gleichzeitig wird die Luft durch den Kondenswasservorrat befeuchtet, so daß
die Kondenswasserschale in Abständen entleert wird. Wenn die Vorrichtung eine relativ
hohe Temperatur erreicht hat, tritt auch eine Wärmeverdampfung des Kondenswassers
auf.
[0008] An den beiden Querseiten des Vorrichtungsgehäuses ist jeweils ein Auslaß für die
Umluft vorgesehen. Jedem dieser Auslässe ist ein eigener Motor zugeordnet, so daß
die Umluft links oder rechts, oder links und rechts ausblasen kann. Im Pfad der innerhalb
der Vorrichtung strömenden Umluft ist zu Filterungszwecken eine Anordnung aus Aktivkohle-kassetten
vorgesehen. Die Umluftlüfter sind den beiden die Umluftöffnungen aufweisenden Querwänden
des Gehäuses zugeordnet.
[0009] Die Vorrichtung nach der Erfindung weist einen seitlichen Auslaß auf, der mit einem
Teleskopkanal verbunden wird. Dieser Teleskopkanal ist beispielsweise ein Zusatzbauteil,
das mit bogenförmigen oder geraden Stücken ergänzt wird. Der Wandanschluß zum Motor
erhält mehrere mechanische Verschlußklappen, mit denen die Zuluft wie auch die Abluft
gegen Kälte geschlossen werden kann. Die Abluft besitzt zwei Verschlußteile, damit
sie bei Teilbenutzung gegen Kälte abgesperrt werden kann. Werden die beiden Abluftklappen
geschlossen und die Zuluftklappen geöffnet, ist es möglich, die Zuluft als Therme
für die Heizung zu nutzen. Der Ofen bzw. der offene Kamin holt sich die Zuluft in
Form von Unterdruckbedarf über den Kanal selbst und führt der Vorrichtung den entsprechenden
Luftbedarf zu. Die Vorrichtung kann somit im Abluftbetrieb, im Umluftbetrieb, im Zuluftbetrieb
und in der Kombination Abluft/Zuluft - Betrieb, Umluft/Zuluft -Betrieb, Umluft/Zuluft
- Betrieb oder Abluft/Zuluft- + Umluft - Betrieb eingesetzt werden.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so ausgebildet, daß sie bei einer relativ geringen
Raumhöhe von z.B. 2,40 m unmittelbar an der Raumdecke befestigt wird. Bei größerer
Raumhöhe, z.B. 2,60 m und darüber, wird die Vorrichtung mit vier Rohren von z.B. 200
mm Länge im Abstand zur Decke befestigt. Beispielsweise kann die Vorrichtung einen
Drehteller mit seitlicher Kanalführung aufweisen, mit dessen Hilfe eine Abluftführung
in beliebigen Richtungen montiert werden kann. Der Drehteller ist ferner für einen
direkten Abgang nach oben einsetzbar, so daß z.B. bei Dachschrägen oder ungleichen
Ausgängen unterschiedliche Säulenhöhen möglich sind, z.B. in Form eines Satteldaches,
einer Glaskonstruktion oder dergl.
[0011] Vom Boden des Gehäuses der Vorrichtung geht nach unten ein Träger bzw. ein Stanb
aus, an dem ein Schaltkasten befestigt ist. Dieser Schaltkasten weist eine Anzahl
von Schaltern auf, die für den Betrieb der Gesamtvorrichtung erforderlich sind, z.B.
für Licht, für Abluft in mehreren Stufen, für Umluft in z.B. zwei Stufen, für Zuluft
und für den Ionisator im Zuluftpfad. Alternativ kann der Schaltkasten auch an der
Wand oder an einem Oberschrank befestigt sein. Der Schaltkasten ist mit dem Träger
bzw. mit dem Stab drehbar befestigt.
[0012] Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird erreicht, daß eine Vielzahl von unterschiedlichen,
entscheidend über die Funktion einer Dunstabzugshaube hinausgehenden Funktionen, für
die bisher eine Mehrzahl von getrennten Geräten notwendig war, in einem einzigen Gerät
kombinierbar ist, das im Prinzip eine Erweiterung einer Dunstabzugshaube darstellt,
die allerdings von der Konzeption herkömmlicher Dunstabzugshauben grundlegend abweicht.
Die Vorrichtung nach der Erfindung stellt ein Gerät dar, das die Funktionen eines
Dunstabzugsgerätes, eines Klimagerätes, eines Ionisierungsgerätes, und eines Pollenfiltergerätes
hat, das im Küchenbereich eingesetzt wird, und das mit Überdruck im Küchenraum arbeitet.
[0013] Mit der Vorrichtung nach der Erfindung lassen sich andere Räume außer dem Küchenbereich
einbeziehen, wenn die Verbindungstüren zwischen Küche und diesen anderen Räumen geöffnet
werden, es lassen sich die Raumbedingungen durch Mischen zwischen Abluft, Zuluft und
Umluft verändern, es kann die Feuchtigkeit der Luft durch Kondensieren geändert werden,
und es sind Mehrfachfilterungen mit der Vorrichtung nach der Erfindung erzielbar.
[0014] Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- die erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht,
- Fig. 2
- die Vorrichtung nach Fig. 1 in seitlicher Ansicht um 90° gegenüber der Darstellung
nach Fig. 1 versetzt,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung von unten,
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 von unten,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht einer Längsseite der Vorrichtung nach der Erfindung, und
- Fig. 6
- eine Seitenansicht einer Querseite der Vorrichtung nach der Erfindung.
[0015] An einer Raumdecke 1 ist unmittelbar oder über Tragrohre 2, 3 je nach Raumhöhe und
Bedarf das Gehäuse 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgehängt, das aus einer Deckwand
5, den Gehäuseseitenwänden 6 und der Bodenwand 7 besteht. Die beiden entgegengesetzt
zueinander angeordneten Querseitenwände 6', 6'' weisen jeweils eine Umluftöffnung
8, 10 mit im Gehäuseinneren angeordnetem Umluft-Lüfter 9, 11 auf, die die über die
Zuluftöffnung 12 in die Vorrichtung einströmende Luft absaugen und über die Umluftöffnungen
8, 10 in den Raum abgeben. Die Umluft- wie die Zuluftöffnungen können durch Jalousien
abdeckbar ausgebildet sein.
[0016] Der Zuluftöffnung 12 ist ein Zuluft-Lüfter 13 zugeordnet, von dem aus die angesaugte
Luft über die Filteranordnungen 14, 15 und die Ionisatoren 16, 17 geführt und von
den Lüftern 9, 11 aufgenommen wird. Die Filteranordnungen bestehen im einzelnen aus
einem Aktivkohlefilter 18 für die Umluft, großflächigen Metallfiltern 19 und Labyrinthfiltern
20, die einer Fettautfangschale 21 zugeordnet sind. Die Fettauffangschale 21 ist vorzugsweise
abklappbar am Gehäuseboden befestigt, so daß die Filter zum Reinigen auf einfache
Weise entnommen und wieder eingesetzt werden können. Im oberen Teil des Gehäuses ist
ein Wärmetauscher 22 im Strömungsweg der Zuluft 12 angeordnet, der der Zuluft die
Wärme entzieht und über die Filteranordnungen 14, 15 und die Lüfter 9, 11 als Umluft
8, 10 in den Raum abgibt. Das dabei anfallende Kondenswasser wird in einer Kondenswasserschale
23 gesammelt. Das gesammelte Kondenswasser wird verwendet, um die vorbeiströmende
Luft zu befeuchten, so daß das gebildete Kondenswasser durch Wärmeverdampfung immer
wieder aufgebraucht wird.
[0017] Das Gehäuse 4 besitzt einen seitlichen Abgang, der mit einem Teleskopkanal 24 verbunden
wird. Dieser Teleskopkanal 24 ist ein Zusatzteil mit Bögen oder geraden Stücken. Der
Wandanschluß zum Motor, der ein Außenmotor ist, und in dem auch das Zuluftteil vorgesehen
ist, weist mechanische Verschließklappen 26, 27, 28 auf, nämlich für Winter-Sommer-Zuluft
26, sowie zweimal Winter-Sommer-Abluft 27, 28. Dabei kann die Zuluft sowie die Abluft
zweimal gegen Kälte geschlossen werden, wobei die Abluft zwei Verschlußteile 27, 28
besitzt, damit auch bei halber Nutzung gegen Kälte abgesperrt werden kann. Werden
die beiden Abluftklappen 27, 28 geschlossen und wird die Klappe 26 für die Zuluft
geöffnet, ist es möglich, die Zuluft als Therme für die Heizung zu nutzen. Das Gerät
kann somit nur im Abluftbetrieb, nur im Umluftbetrieb, im Zuluftbetrieb sowie in der
Kombination Abluft/Zuluft - Betrieb, Umluft/Zuluft - Betrieb oder Abluft/Zuluft- +
Umluft - Betrieb eingesetzt werden.
[0018] Auf der Unterseite 7 des Gehäuses sind Tragstäbe 29 befestigt, die Strahlerlampen
30, 31, 32 für die Beleuchtung aufnehmen. Ferner ist auf der Unterseite 7 ein Träger
33 vorgesehen, der einen Schaltkasten 34 mit Einzelschaltern 35 für den Zuluft-Ionisator,
die Zuluft, die Umluft (zwei unterschiedliche Positionen), die Abluft (drei unterschiedliche
Positionen) und die Beleuchtung aufweist. Der Schaltkasten kann alternativ jedoch
auch über eine Tragstange am Tisch, an der Wand oder an einem Oberschrank befestigt
werden.
[0019] Wenn die Vorrichtung über Rohre 2, 3 als Deckenträger montiert wird, kann in der
Mitte der Vorrichtung ein Drehteller mit seitlicher Kanalführung vorgesehen sein,
damit die Abluftführung in einer beliebigen Richtung montiert werden kann. Ein derartiger
Drehteller kann auch für einen direkten Abgang nach oben einsetzbar sein, so daß z.B.
bei Dachschrägen oder ungleichen Ausgängen unterschiedliche Säulenhöhen möglich sind.
1. Vorrichtung zum Klimatisieren der Raumluft und zum Abziehen von an Küchenherden entstehendem
Dunst,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Vorrichtung über Kopf an der Decke (1) bzw. (abhängig von der Raumhöhe) von
der Decke im Abstand hängend befestigt ist,
b) die Vorichtung ein sich nach oben verjüngendes Gehäuse (4) aufnimmt, in deren Seitenwänden
die Zuluft-, Umluft- und Abluftöffnungen (12; 8, 10) mit jeweils einem separaten und
unabhängig steuerbaren Lüfter (13; 9, 11) aufweist,
c) im Luftstrom zwischen Zuluft-Lüfter (13) und Umluft-Lüfter (9, 11) Dunst-, Fett-,
Pollen-Filter (14, 15; 19, 20) angeordnet sind,
d) ein Wärmetauscher (22) mit Kondenswasser-Auffangschale (23) im Gehäuse (4) integriert
ist, der die in der Zuluft und Abluft vorhandene Wärme in nutzbare Energie umwandelt
und das aufgefangene Kondenswasser im Zuluft- und Umluftpfad so bereitstellt, daß
es von dem vorbeiströmenden Luftstrom auf- und mitgenommen wird, und
e) die Mittel nach a) - d) so miteinander zusammenwirken, daß die Vorrichtung als
kombiniertes Dunstabzugs-Klima-Filtergerät arbeitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnt, daß das Gehäuse (4) ein Flachgehäuse
mit einer Grundfläche von etwa l:b:h = 15:10:3 ist, das sich zur Decke hin verjüngt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umluft- und Zuluftöffnungen
(12; 8, 10) der Vorrichtung ausschließlich in den sich nach oben konisch verjüngenden
Wandungen des Gehäuses ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Strömungspfad
der Zuführluft mindestens ein Ionisator (16, 17) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dunstfilter
als Metallfilter (19) mit darunter angeordneter Auffangwanne (21) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite
des Gehäuses (4) in das Gehäuse integrierte und von der Gehäuseunterseite nach unten
vorstehende Lampen (30, 31, 32), vorzugsweise Halogenlampen vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Gehäuseunterseite
ein nach unten gerichteter Stabträger (29) befestigt ist, der einen Schaltkasten (34)
mit Schaltern 35) für die gesamten Vorgänge zum Betrieb der Vorrichtung drehbar aufnimmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Seitenwand
des Gehäuses ein Abluft-Zuluft-Teleskopkanal (24) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskopkanal (24) mechanische
Verstellelemente (26, 27, 28) für die Steuerung und Umschaltung für Zuluft und Abluft
aufweist.