[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer lastunabhängigen
Gleichspannung mit folgenden Merkmalen:
- einer ersten Gleichrichteranordnung mit einem Wechselspannungsanschluß und zwei Ausgangsklemmen;
- einer an die Ausgangsklemmen der ersten Gleichrichteranordnung angeschlossenen, zwei
Ausgangsklemmen aufweisenden Stromregelanordnung zur Regelung der Netzstromaufnahme;
- einer an die Ausgangsklemmen der Stromregelanordnung angeschlossenen zweiten Gleichrichteranordnung
mit Ausgangsklemmen, an denen eine Ausgangsspannung abgreifbar ist;
- einer an die Ausgangsklemmen der zweiten Gleichrichteranordnung angeschlossenen Spannungsmeßanordnung
zum Bereitstellen eines Spannungssignals an einem Ausgang;
- einem Rückkopplungszweig mit einer eine Integrieranordnung aufweisenden Regelanordnung
zur Rückkopplung des Spannungssignals an eine Eingangsklemme der Stromregelanordnung.
[0002] Aufgabe derartiger Schaltungsanordnungen, die insbesondere in Schaltnetzteilen Anwendung
finden, ist es, als Ausgangsspannung eine Gleichspannung für an die Ausgangsklemmen
anschließbare Verbraucher zur Verfügung zu stellen, wobei die Ausgangsspannung ihren
Wert für Laständerungen innerhalb eines vorgebbaren Bereiches beibehalten soll.
[0003] Eine an den Ausgangsklemmen auftretende Laständerung erfordert bei gleichbleibender
Netzspannung eine Änderung der durch die Stromregelanordnung geregelten, insbesondere
sinusförmigen Stromaufnahme. Bleibt die Stromaufnahme und damit die Leistungsaufnahme
bei Laständerung zunächst gleich, erfolgt eine Änderung der Ausgangsspannung. Diese
Änderung wird durch die Spannungsmeßanordnung registriert und als Spannungssignal
über den Rückkopplungszweig an die Stromregelanordnung zurückgekoppelt, um dort die
Stromaufnahme abhängig von der Laständerung nachzuregeln bis die Ausgangsspannung
wieder den vorgegeben Wert erreicht. Um eine Rückkopplung unvermeidlicher, insbesondere
bei Verwendung einfacher zweiter Gleichrichteranordnungen auftretender Schwankungen
der Ausgangsspannung um den vorgegebenen Wert zu vermeiden, ist bei derartigen Schaltungsanordnungen
üblicherweise eine Integration des Spannungssignals in der Regelanordnung des Rückkopplungszweiges
vorgesehen. Bedingt durch eine für gewöhnlich große Integrationszeitkonstante werden
Laständerungen und damit Änderungen der Ausgangsspannung verzögert an die Stromregelanordnung
zurückgekoppelt, die Nachregelung der Stromänderung erfolgt daher relativ träge.
[0004] Eine Änderung der Stromaufnahme ist ebenfalls bei Änderung der Netzspannung erforderlich,
die insbesondere dann zu berücksichtigen ist, wenn die Schaltungsanordnung in sogenannten
Weitbereichsnetzteilen verwendet wird, die eine gleichbleibende Ausgangsspannung für
Eingangsspannungen zwischen ca. 90V und 265V liefern sollen. Ändert sich die Eingangsspannung,
so ändert sich die Netzstromaufnahme zunächst proportional zu der Spannungsänderung,
während sich die durch die Schaltungsanordnung aufgenommene und abgegebene Leistung
quadratisch abhängig von der Spannungsänderung ändert. Wird die Stromaufnahme zunächst
nicht nachgeregelt, so sinkt die Ausgangsspannung bspw. bei Verringerung der Netzspannung
zunächst ab, wobei diese Änderung durch die Spannungsmeßanordnung registiert und als
integriertes Spannungssignal über den Rückkopplungszweig an die Strommeßanordnung
zurückgekoppelt wird.
[0005] Die Stromaufnahme wird sowohl bei Laständerung als auch bei Änderung des Netzspannung
solange nachgeregelt, bis sich die Ausgangsspannung wieder auf den vorgegebenen Wert
eingestellt hat.
[0006] Die Regelung der Stromaufnahme in der Stromregelanordnung erfolgt unter Verwendung
eines Regelkreises, dem ein bewertetes Netzspannungssignal zugeführt wird, wobei sich
die Stromaufnahme proportional zu diesem Signal einstellt. Üblicherweise erfolgt die
Generierung des bewerteten Netzspannungssignals durch Multiplikation eines an der
Eingangsklemme der Stromregelanordnung anliegenden Regelsignals mit einem direkt von
der Netzspannung abhängigen Netzspannungssignal.
[0007] Soll bspw. bei gleicher Last die an den Ausgangsklemmen anliegende Ausgangsspannung
und damit die abgegebene Leistung bei einer Halbierung der Netzspannung beibehalten
werden, so ist eine Verdoppelung der ursprünglichen Stromaufnahme erforderlich, d.
h. das Netzspannungssignal ist mit dem Faktor vier zu bewerten, um eine Stromaufnahme
zu erreichen, die doppelt so groß wie die ursprüngliche Stromaufnahme ist. Das an
der Eingangsklemme der Stromregelanordnung anliegende Regelsignal ist somit quadratisch
von der Netzspannung abhängig, wobei das Signal umso größer ist, je kleiner die Netzspannung
ist.
[0008] Gleiche Laständerungen an den Ausgangsklemmen der Stromregelanordnung bewirken gleiche
Spannungsänderungen des Ausgangssignals, während an der Eingangsklemme eine Signaländerung
erforderlich ist, die von der Netzspannung abhängt. Eine Änderung des an der Eingangsklemme
anliegenden Signals muß proportional zu der Laständerung erfolgen, d. h. das Regelsignal
muß sich halbieren, wenn bspw. die Last halbiert wird. Da der Signalhub des Spannungssignals
lediglich lastabhängig, der Signalhub des an der Eingangsklemme der Stromregelanordnung
anliegenden Regelsignals jedoch von der Netzspannung abhängig sind, benötigt eine
Nachregelung der Ausgangsspannung bei gleicher Laständerung am Ausgang unterschiedlich
lange für unterschiedliche Netzspannungen. So verneunfacht sich die für die Ausregelung
benötigte Zeitdauer bei Reduzierung der Eingangsspannung um ein Drittel bei gleicher
Laständerung.
[0009] Um dieses Problem zu umgehen, wird bei einer bekannten derartiges Schaltungsanordnung
bei Bildung des bewerteten Netzspannungssignals der quadratische Mittelwert der Netzspannung
berücksichtigt, wobei die Mittelung mittels eines mehrpoligen Tiefpaßfilters erfolgt,
was sehr aufwendig ist.
[0010] Bei einer anderen bekannten Schaltungsanordnung ist ein Umschalter vorgesehen, der
eine zusätzliche Bewertung des Netzspannungssignals im Verhältnis 1:4 durchführt,
wobei diese Bewertung lediglich für zwei verschiedene Eingangsspannungen, üblicherweise
120V und 240V exakt ist.
[0011] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer
lastunabhängigen Gleichspannung zur Verfügung zu stellen, bei der eine Nachregelung
der Ausgangsspannung unabhängig von der Last und wenigstens annäherungsweise unabhängig
von der Netzspannung erfolgt.
[0012] Dieses Ziel wird durch eine eingangs genannte Schaltungsanordnung erreicht, die folgendes
zusätzliches Merkmal aufweist:
einen der Regelanordnung in dem Rückkopplungszweig nachgeschalteten Funktionsgenerator,
der ein von einem Eingangssignal gemäß einer Funktion

abhängiges Ausgangssignal erzeugt, wobei die Ableitung der Funktion f(x) von dem
Eingangssignal abhängig ist und wobei die Ableitung wenigstens abschnittsweise mit
wachsendem Eingangssignal zunimmt.
[0013] Das Ausgangssignal des Funktionsgenerators, das der Stromregelanordnung an deren
Eingangsklemme zur Bewertung des Netzspannungssignals zugeführt wird, ist gemäß

abhängig von einem von der Integrationsanordnung gelieferten Signal, welches wiederum
von dem Spannungssignal abhängt. Aufgrund der wenigstens abschnittsweise zunehmenden
Steigung der Funktion f(x) bewirken gleiche Änderungen des Eingangssignals absolut
gesehen umso größere Änderungen des Ausganggsignal, je großer der Wert des Ausgangssignals
ist. Änderungen des Spannungssignals bei Änderung der an den Ausgangsklemmen der Schaltungsanordnungen
angeschlossenen Last wirken sich damit abhängig von dem Wert des an der Eingangsklemme
anliegenden Signals auf dieses an der Eingangsklemme anliegende Signal aus. Die an
der Eingangsklemme für unterschiedliche Netzspannungen anliegenden Regelsignale sind
zwar weiterhin quadratisch von der jeweiligen Netzspannung abhängig, eine Änderung
dieser Signale bei gleicher Laständerung erfolgt jedoch aufgrund des Funktionsgenerators
abhängig von deren Absolutwert. Der Einfluß der Netzspannung, von der der Wert des
Regelsignals abhängt, auf die zur Nachregelung der Stromaufnahme benötigten Zeitdauer
ist damit erheblich reduziert.
[0014] Vorteilhafterweise ist der Funktionsgenerator so gewählt, daß er das Ausgangssignal
wenigstens annäherungsweise gemäß

aus dem Eingangssignal erzeugt. Das Ausgangssignal des Funktionsgenerators, das der
Stromregelanordnung an deren Eingangsklemme zur Bewertung des Netzspannungssignals
Zugeführt wird, ist damit exponentiell abhängig von dem von der Integrationsanordnung
gelieferten Signal, welches wiederum von dem Spannungssignal abhängt. Änderungen des
Spannungssignals bei Änderung der an den Ausgangsklemmen der Schaltungsanordnungen
angeschlossenen Last wirken sich damit exponentiell auf das an der Eingangsklemme
anliegende Regelsignal aus. Die an der Eingangsklemme für unterschiedliche Netzspannungen
anliegenden Regelsignale sind quadratisch von der jeweiligen Netzspannung abhängig,
eine Änderung dieser Signale bei gleicher Laständerung erfolgt jedoch aufgrund des
Funktionsgenerators mit exponentieller Übertragungsfunktion proportional zu deren
Absolutwert. Die Regelung der Netzstromaufnahme erfolgt damit bei dieser Ausführungsform
unabhängig von der Last und der Netzspannung.
[0015] Je nach zu regelndem Lastbereich besteht die Möglichkeit, die Exponentialfunktion
in dem benötigten Abschnitt durch eine rationale Funktion

, mit n vorzugsweise größer 2, oder durch eine beliebige andere Polynomfunktion anzunähern.
[0016] Die Schaltungsanordnung ist vorzugsweise so gestaltet, daß die Basis a zu welcher
das Eingangssignal des Funktionsgenerators in den Exponenten gesetzt ist, die Eulersche
Zahl e ist. Derartige Funktionsgeneratoren mit einem zur Basis e exponentiellen Übertragungsverhalten
sind auf einfache Weise unter Verwendung einer Diode oder eines Transistors zu realisieren.
[0017] Weiterhin ist vorgesehen, dem Funktionsgenerator eine erste Subtrahierschaltung nachzuschalten,
die ein konstantes Signal von dem Ausgangssignal des Funktionsgenerators subtrahiert.
Bei Leerlauf der Schaltungsanordnung, d. h. Entfernen der Last an deren Ausgangsklemmen,
muß der Strom in der Stromregelanordnung bei Vernachlässigung von Verlusten in der
Schaltungsanordnung auf null zurückgeregelt werden. Dies erfordert ein Signal null
an der Eingangsklemme der Stromregelanordnung. Ein Ausgangssignal null ist mit einem
Funktionsgenerator, der ein exponentielles Übertragungsverhalten aufweist, nicht zu
realisieren, da dies theoretisch ein Eingangssignal vom Wert minus unendlich erfordert.
Durch Subtraktion eines konstanten Signals von dem Ausgangssignal des Funktionsgenerators
ist ein Wert null an der Eingangsklemme der Stromregelanordnung bei einem endlichen
Eingangssignal des Funktionsgenerators erreichbar.
[0018] Vorzugsweise weist die Stromregelanordnung einen parallel zu deren Eingangsklemmen
geschalteten Leistungsschalter, einen Impulsweitenmodulator, eine zweite Spannungsmeßanordnung,
eine Strommeßanordnung, eine zweite Subtrahieranordnung sowie eine Multiplizieranordnung
auf. Der Leistungsschalter wird hierbei abhängig von einem Ausgangssignal des Pulsweitenmodulators
geöffnet oder geschlossen wobei einem Eingang des Pulsweitenmodulators über die zweite
Subtrahieranordnung ein Differenzsignal zugeführt ist, das sich aus der Differenz
eines von der Strommeßanordnung gelieferten Signals und eines von der Multiplizieranordnung
gelieferten Produktsignals ergibt. Das Produktsignal wird mittels der Multiplizieranordnung
aus einem Ausgangssignal der zweiten Spannungsmeßanordnung, das dem Netzspannungssignal
entspricht, und dem an der Eingangsklemme der Stromregelanordnung anliegenden Regelsignal
gebildet. Eine derartige Stromregelanodnung bewirkt eine bei Vorliegen einer sinusförmigen
Netzspannung im wesentlichen sinusförmige Netzstromaufnahme, wobei die Amplitude der
Netzstromaufnahme durch Bewertung des Netzspannungssignals variiert werden kann.
[0019] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
in einem Schaltnetzteil.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend mittels Ausführungsbeispielen anhand von Schaltbildern
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Figur 3
- beispielhafte Realisierung eines Funktionsgenerators mit exponentiellem Übertragungsverhalten.
[0021] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
Dargestellt ist eine einen Brückengleichrichter BG aufweisende erste Gleichrichteranordnung
GL1 mit einem Wechselspannungsanschluß EK1, EK2 und Ausgangsklemmen AK1, AK2, an die
eine Stromregelanordnung SRA angeschlossen ist. Die Stromregelanordnung besitzt eine
Eingangsklemme EK3 zum Anlegen eines von einem Rückkopplungszweig RZ gelieferten Regelsignals
RS. Die Stromregelanordnung SRA verfügt weiterhin über Ausgangsklemmen AK3, AK4, an
denen eine zweite Gleichrichteranordnung GL2 angeschlossen ist. An Ausgangsklemmen
AK5, AK6 der zweiten Gleichrichteranordnung GL2 ist eine Ausgangsspannung U
a abgreifbar, die unabhängig von einer an die Ausgangsklemmen AK5, AK6 anschließbaren
Last R
L konstant gehalten werden soll.
[0022] An den Ausgangsklemmen AK5, AK6 der zweiten Gleichrichteranordnung GL2 ist weiterhin
eine erste Spannungsmeßanordnung MA1 angeschlossen, welche ein von der Ausgangsspannung
U
a abhängiges Spannungssignal SS an eine Regelanordnung RA in dem Rückkopplungszweig
RZ liefert. Der Regelanordnung RA ist in dem Rückkopplungszweig RZ ein Funktionsgenerator
nachgeschaltet, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Ausgangssignal y
abhängig von einem Eingangssignal x gemäß

liefert. Dieses Ausgangssignal y ist in dem dargestellten Beispiel der Eingangsklemme
EK3 der Stromregelanordnung SRA direkt als Regelsignal RS zugeführt.
[0023] Die dargestellte Stromregelanordnung SRA verfügt über eine zweite Spannungsmeßanordnung,
die als Widerstand R
S ausgebildet ist, der mit einer Ausgangsklemme AK1 der ersten Gleichrichteranordnung
GL1 verbunden ist, und an welchem ein Netzspannungssignal NS abgreifbar ist. Dieses
Netzspannungssignal NS ist aufgrund des Brückengleichrichters BG vom Betrag der Netzspannung
U
N abhängig. Nach Multiplikation dieses Netzspannungssignals NS in einem Multiplizierer
MUL mit dem Regelsignal RS erfolgt eine Subtraktion eines von einer Strommeßanordnung
SMA gelieferten Stromsignals SI von dem sich aus der Bewertung des Netzspannungssignals
NS mit dem Regelsignal RS ergebenden bewerteten Netzspannungssignals BNS. Die Strommeßanordnung
SMA weist in dem dargestellten Beispiel einen Stromfühlwiderstand R
F auf, an welchem mittels eines in die Stromregelanordnung SRA hineinfließenden bzw.
hinausfließenden Stromes I ein Spannungsabfall hervorgerufen wird, der mittels eines
Operationsverstärkers OPV ermittelt und als Stromsignal SI an eine dritte Subtrahieranordnung
SUB3 geliefert wird. Ein Ausgangssignal der dritten Subtrahieranordnung SUB3 liegt
an einem Eingang eines Pulsweitenmodulators PWM an, an dessen Ausgang Ansteuersignale
AS anliegen, mittels welcher ein zwischen den Ausgangsklemmen AK3, AK4 der Stromregelanordnung
SRA verschalteter Leistungsschalter LS geöffnet oder geschlossen ist. Bei geschlossenem
Leistungsschalter LS fließt der Strom I in der Stromregelanordnung über eine Induktivität
L und den Leistungsschalter; die Induktivität L nimmt hierbei Energie auf. Bei geöffnetem
Leistungsschalter LS gibt die Induktivitat L Energie in Form von Strom über eine Diode
D an eine Kapazität C der zweiten Gleichrichteranordnung GL2 ab. Die Ansteuersignale
AS des Pulsweitenmodulators PWM sind so, daß der Schalter LS umso länger geschlossen
ist, je größer ein am Eingang des Pulsweitenmodulators PWM anliegendes Signal ist.
[0024] Die dargestellte Stromregelanordnung SRA bewirkt bei sinusförmiger Netzspannung U
N bzw. sinusbetragförmigem Netzspannungssignal NS eine sinusförmige Netzstromaufnahme
I
N bzw. einen sinusbetragförmigen Strom I. Die Amplitude des Stromes I ist proportional
zur Amplitude des von der Multiplizieranordnung MUL gelieferten bewerteten Netzspannungssignals
BNS. Eine Halbierung der Netzspannung U
N bewirkt damit eine Halbierung der Netzstromaufnahme bzw. eine Reduktion der an die
Last R
L abgegebene Leistung um den Faktor 4. Bei Halbierung der Netzspannung U
N ist zur Beibehaltung der ursprünlgich abgegebenen Leistung und damit zur Aufrechterhaltung
der Ausgangsspannung U
a auf einem vorgebbaren Wert, eine Verdoppelung der Netzstromaufnahme gegenüber der
ursprünglichen Netzstromaufnahme erforderlich. Das an der Eingangsklemme EK3 der Stromregelanordnung
SRA anliegende Regelsignal ist daher um einen Faktor 4 gegenüber dem ursprünglichen
Wert zu erhöhen. Dies ergibt sich wie folgt:
[0025] Bei Reduktion der Netzspannung U
N reduziert sich die Netzstromaufnahme bzw. der in der Stromregelanordnung SRA fließende
Strom I proportional. Ändert sich das Regelsignal RS zunächst nicht, so sinkt die
an die Last R
L abgegebene Leistung ab, damit sinkt auch die Ausgangsspannung U
A. Ein von der Ausgangsspannung mittels eines ersten und zweiten Widerstandes R1, R2
in der ersten Spannungsmeßanordnung MA1 gebildetes Spannungssignal SS wird in der
Regelanordnung RA des Rückkopplungszweiges RZ von einem Referenzsignal U
1 subtrahiert und nachfolgend in einer Integrieranordnung IN aufintegriert. Sinkt die
Ausgangsspannung U
A aufgrund einer Verringerung der abgegebenen Leistung, so sinkt auch das Spannungssignal
SS und ein von der zweiten Subtrahieranordnung SUB2 geliefertes Ausgangssignal steigt,
damit steigt auch ein von der Integrieranordnung IN geliefertes Ausgangssignal. Der
der Integrieranordnung IN nachgeschaltete Funktionsgenerator FG verwendet dieses Ausgangssignal
als Eingangssignal x und erzeugt daraus ein davon exponentiell abhängiges Ausgangssignal
y, welches der Stromregelanordnung SRA in dem dargestellten Beispiel direkt als Regelsignal
zugeführt wird. Das Regelsignal RS und damit der in der Stromregelanordnung SRA fließende
Strom I erhöht sich so lange, bis die Ausgangsspannung U
a wieder einen vorgegebenen Wert erreicht, bei welchem das Spannungssignal SS dem Referenzsignal
U
1 entspricht, so daß das Regelsignal RS nicht mehr weiter erhöht wird. Bei Erhöhung
der Netzspannung U
N verringert sich das Regelsignal RS entsprechend.
[0026] In gleicher Weise wird die Stromaufnahme bzw. der in der Stromregelanordnung SRA
fließende Strom I nachgeregelt, wenn sich bei gleichbleibender Netzspannung U
N die Last R
L ändert. Bleibt hierbei das Regelsignal RS zunächst konstant, so bleibt auch die aufgenommene
bzw. abgegebene Leistung konstant und die Ausgangsspannung U
A ändert sich. Daraufhin wird in der beschriebenen Weise das Regelsignal RS so lange
nachgeregelt, bis die Ausgangsspannung U
A wieder einen vorgegebenen Wert erreicht.
[0027] Wie bereits erwähnt, ist das Regelsignal RS quadratisch von der Netzspannung U
N abhängig, während gleiche Laständerungen unabhängig von der Netzspannung U
N zunächst gleiche Änderungen der Ausgangsspannung U
A hervorrufen. Damit bewirken gleiche Laständerungen auch gleiche Änderungen des von
der Integrieranordnung IN gelieferten Ausgangssignals, während hierdurch Änderungen
des Regelsignals RS bewirkt werden müssen, welche abhängig von der Eingangsspannung
U
N sind. Aufgrund des exponentiellen Verhaltens des Funktionsgenerators FG wirken sich
lineare Änderungen des Eingangssignals x proportional auf Änderungen des Ausgangssignals
y aus. Dies läßt sich anschaulich anhand der folgenden Gleichung erläutern, wonach

ist. Ändert sich das Eingangssignal x um den Wert Δx, so ergibt sich das neue Ausgangssignal
y1 zu:

[0028] Die Änderung des Ausgangssignals ist damit unabhängig von dessen Absolutwert und
nur abhängig von der Änderung des Eingangssignals x. Damit erfolgt eine Nachregelung
der Ausgangsspannung U
A bei exponentiellem Übertragungsverhalten des Funktionsgenerators und Änderung der
Netzspannung U
N bzw. Änderung der Last R
L unabhängig von der Netzspannung.
[0029] Eine gewünschte Exponentialfunktion kann vorzugsweise durch eine Polynomfunktion
in für die Eingangssignale x und die Ausgangssignale y relevanten Funktionsbereichen
angenähert werden.
[0030] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
bei welcher dem Funktionsgenerator FG eine dritte Substrahieranordnung SUB3 nachgeschaltet
ist, welche von dem Ausgangssignal y des Funktionsgenerators FG ein konstantes Signal
U
2 subtrahiert. Hierdurch kann für endliche Eingangssignale x ein Regelsignal null erreicht
werden, welches bei Leerlauf der Schaltungsanordnung erforderlich ist.
[0031] In Fig. 3 ist beispielhaft eine Schaltung für einen Funktionsgenerator FG mit exponentiellem
Übertragungsverhalten dargstellt. Der Funktionsgenerator FG weist einen Transistor
T auf, der mit einer Basiselektrode B mit Bezugspotential M, mit einer Emitterelektrode
E an eine Eingangsklemme EK und mit einer Kollektorelektrode C über einen Widerstand
R an eine Ausgangsklemme AK angeschlossen ist. Zwischen der Kollektorelektrode C und
der Ausgangsklemme AK befindet sich ein Operationsverstärker OPV, der mit einem Eingang
mit der Kollektorelektrode C und mit einem anderen Eingang mit Bezugspotential M verbunden
ist. Eine an zwischen der Ausgangsklemme AK und Bezugspotential anliegende Spannung
U
2 ergibt sich bei dieser Schaltung exponentiell zur Basis e aus einer zwischen der
Eingangsklemme EK und Bezugspotential anliegenden Spannung U
1.
Bezugszeichenliste
[0032]
- GL1
- erste Gleichrichteranordnung
- SRA
- Stromregelanordnung
- GL2
- zweite Gleichrichteranordnung
- MA1
- erste Spannungsmeßanordnung
- RZ
- Rückkopplungszweig
- RA
- Regelanordnung
- EK1, EK2
- Wechselspannungsanschluß
- AK1 - AK6
- Ausgangsklemmen
- BG
- Brückengleichrichter
- R1,R2,RS
- Widerstände
- RF
- Stromfühlwiderstand
- L
- Induktivitat
- C
- Kapazität
- D
- Diode
- LS
- Leistungsschalter
- SMA
- Strommeßanordnung
- OPV
- Operationsverstärker
- SUB1-SUB3
- Subtrahieranordnungen
- UN
- Netzspannung
- Ua
- Ausgangsspannung
- U1, U2
- Referenzsignale
- FG
- Funktionsgenerator
- PWM
- Pulsweitenmodulator
- RL
- Last
- EK3
- Eingangsklemme der Stromregelanordnung
- NS
- Netzspannungssignal
- RS
- Regelsignal
- AS
- Ansteuersignal
- SS
- Spannungssignal
- I
- Strom in der Stromregelanordnung
- x
- Eingangssignal des Funktionsgenerators
- y
- Ausgangssignal des Funktionsgenerators
- IN
- Integrieranordnung
- SI
- Stromsignal
- MUL
- Multiplizieranordnung
1. Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer lastunabhängigen Gleichspannung mit folgenden
Merkmalen:
- einer ersten Gleichrichteranordnung (GL1) mit einem Wechselspannungsanschluß (EK1,
EK2) und zwei Ausgangsklemmen (AK1, AK2);
- einer an die Ausgangsklemmen (AK1, AK2) der ersten Gleichrichteranordnung (GL1)
angeschlossenen, zwei Ausgangsklemmen (AK3, AK4) aufweisenden Stromregelanordnung
(SRA) zur Regelung der Netzstromaufnahme;
- einer an die Ausgangsklemmen (AK3, AK4) der Stromregelanordnung (SRA) angeschlossenen
zweiten Gleichrichteranordnung (GL2) mit Ausgangsklemmen (AK5, AK6), an denen eine
Ausgangsspannung (Ua) abgreifbar ist;
- einer an die Ausgangsklemmen der zweiten Gleichrichteranordnung angeschlossenen
Spannungsmeßanordnung (MA) zum Bereitstellen eines Spannungssignals (SS) an einem
Ausgang;
- einem Rückkopplungszweig (RZ) mit einem eine Integrieranordnung (IN) aufweisenden
Regelanordnug (RA) zur Rückkopplung des Spannungssignals (SS) an eine Eingangsklemme
(EK) der Stromregelanordnung (SRA);
gekennzeichnet durch folgendes weiteres Merkmal:
- einen der Regelanordnung (RA) in dem Rückkopplungszweig nachgeschalteten Funktionsgenerator
(FG), der ein von einem Eingangssignal (x) gemäß einer Funktion

abhängiges Ausgangssignal (y) erzeugt, wobei die Ableitung der Funktion f(x) von
dem Eingangssignal (x) abhängig ist und wobei die Ableitung wenigstens abschnittsweise
mit wachsendem Eingangssignal (x) zunimmt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionsgenerator
(FG) das Ausgangssignal (y) wenigstens annäherungsweise gemäß

oder

, wobei a, b, c und n Konstanten sind, erzeugt.
3. Schaltungsanordnung, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß a die Eulersche
Zahl e ist.
4. Schaltungsanordnung, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß n>2 ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Funktionsgenerator (FG) eine erste Subtrahierschaltung (SUB1) zur Subtraktion
eines konstanten Signals von dem Ausgangssignal (y) nachgeschaltet ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Funktionsgenerator (FG) eine Diode oder einen Transistor aufweist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Integrieranordnung (IN) eine zweite Subtrahieranordnung (SUB2) in der Regelanordnung
(RA) vorgeschaltet ist, welche das Spannungssignal (SS) von einem Referenzsignal subtrahiert.
8. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromregelanordnung (SRA) einen parallel zu deren Ausgangsklemmen (AK3, AK4)
geschalteten Leistungsschalter (LS), einen Pulsweitenmodulator (PWM) , eine zweite
Spannungsmeßanordnung, eine Strommeßanordnung (SMA), eine dritte Subtrahieranordnung
(SUB3) sowie eine Multiplizieranordnung (MUL) aufweist, wobei der Leistungsschalter
(LS) abhängig von einem Ausgangssignal des Pulsweitenmodulators (PWM) geöffnet oder
geschlossen ist und wobei einem Eingang des Pulsweitenmodulators (PWM) über die dritte
Subtrahieranordnung (SUB3) ein Differenzsignal zugeführt ist, das sich aus der Differenz
eines von der Strommeßanordnung (SMA) gelieferten Signals und eines von der Multiplizieranordnung
(MUL) gelieferten Produktsignals ergibt, wobei das Produktsignal mittels der Multiplizieranordnung
(MUL) aus einem Ausgangssignal der zweiten Spannungsmeßanordnung, und einem an der
Eingangsklemme (EK3) der Stromregelanordnung (SRA) anliegenden Signal gebildet ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Gleichrichteranordnung (GL1) einen Brückengleichrichter aufweist.
10. Verwendung einer Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche in einem
Schaltnetzteil.