[0001] Die Erfindung betrifft eine Straßenmarkierungsmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Der Markierungsstoff wird fortan Farbe genannt.
[0002] Eine derartige Straßenmarkierungsmaschine ist aus der DE 30 07 116 C2 bekannt. Ein
gravierender Nachteil jener Maschine ist die weitverzweigte ventilgesteuerte Führung
der Farbströme nach Verlassen der Förderkammern der Pumpe. Die bedingt durch das Funktionsprinzip
notwendigen zwangsgesteuerten 3/2-Wege-Ventile zur Aufteilung der aus den Förderkammern
austretenden unterbrochenen Farbströme in einen pulsationsfreien für den Verbraucher
bestimmten Farbstrom und einen unterbrochenen Restfarbstrom, der in den Vorratstank
zurückgeführt werden muß, unterliegen insbesondere bei abrasiven Farben hohem Verschleiß.
Außerdem werden sie in ihrer Ausführung für zunehmende Betriebsdrücke aufwendig und
teuer.
[0003] Abgesehen davon, daß es nachteilig ist, daß ein Teil-Farbstrom zum Vorratstank zurückgeführt
werden muß, ist es zusätzlich von Nachteil, daß dieser Teil-Farbstrom über eine Drossel
geführt werden muß, deren Widerstand an den Widerstand der Spritzpistole angeglichen
werden muß. Zwangsgesteuerte Ventile zur Steuerung von Farbströmen unterliegen insbesondere
bei Farben mit Feststoffbeimischungen einem hohen Verschleiß und sind für hohe Drücke
aufwendig und teuer. Das gleiche trifft für die Drossel zu.
[0004] Ein Nachteil ist weiterhin, daß die Pumpe auch während der Unterbrechungen der Markierungslinien
betrieben und dabei der für die Spritzpistole bestimmte Farbstrom über ein zu öffnendes
Ventil und eine ebenfalls dem Widerstand der Spritzpistole entsprechende Drossel in
den Vorratstank zurückgeführt werden muß. Dies ist notwendig, um beim Wiederöffnen
der Spritzpistole am Beginn eines Linienteilstückes sofort den erforderlichen Spritzdruck
bereit zu haben.
[0005] Die weitverzweigte Farbführung mit vielen farbberührten Bauteilen wirkt sich auch
als Nachteil aus, wenn die Anlage für die Verarbeitung von Normalstahl angreifenden
Farben in Edelstahl ausgeführt werden muß, was die Herstellkosten stark erhöht.
[0006] Schließlich hat das aus der genannten Patentschrift bekannte Verfahren den weiteren
Nachteil, daß der Antrieb der beiden Verdränger mechanisch über Kurvenscheiben erfolgt.
Die wirtschaftliche Übertragbarkeit von Kräften auf diese Weise ist für die in Frage
kommenden Pumpengrößen begrenzt. So sind Pumpen dieser Bauart auch nur für den Einsatz
im Niederdruck-Bereich mit Spritzdrücken bis etwa 15 bar bekannt geworden. Für den
Hochdruckbetrieb mit Drücken bis 200 bar würde ein derartiger mechanischer Antrieb
wegen der vielfach höheren Kräfte unverhältnismäßig schwer, aufwendig und teuer sein.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Straßenmarkierungsmaschine derart
weiterzuentwickeln, daß bei vereinfachtem Aufbau der Pumpenkombination ein störungsarmer,
weitgehend wartungsfreier Betrieb gegeben ist. Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit
einer gattungsgemäßen Straßenmarkierungsmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruches 1.
[0008] Es ist erfindungsgemäß eine aus zwei einzelnen oszillierenden Verdrängerpumpen bestehende
Pumpenkombination vorgesehen, bei der die Einzelpumpen nach deren jeweiligem Start
der positiven Verdrängung, die während des Fördervorgangs der jeweils anderen Einzelpumpe
ausgelöst wird, die Farbe bei geschlossenem Auslaßventil auf einen Druck nahe oder
gleich dem Förderdruck der gerade fördernden anderen Einzelpumpe vorkomprimieren,
dann unter Beibehaltung des erreichten Vorkompressionsdruckes zum Stillstand kommen
und die positive Verdrängung mit einer Förderung der Farbe erst dann fortsetzen, wenn
die jeweils andere Einzelpumpe ihre Förderung beendet. Unter positiver Verdrängung
soll hier eine das Volumen der Pumpenförderkammer verkleinernde Bewegung des Verdrängerelementes
verstanden werden. Die Pulsation beim Übergang der Förderung von der einen Einzelpumpe
auf die andere ist dabei abhängig vom Unterschied zwischen Förderdruck und dem erreichten
Enddruck bei der Vorkompression und kann sehr gering gehalten werden.
[0009] Die Steuerung bzw. Regelung zwecks Erzielung einer pulsationsarmen Förderung erfolgt
bei Pumpen mit einem derartigen Förderablauf auf der Antriebsseite der Verdränger.
Die gesamte die Pumpenförderkammern verlassende Farbmenge gelangt zur Spritzpistole
bzw. kann der Spritzpistole zur Verfügung gestellt werden. Das Farbwegsystem ist einfach.
Außer den den Pumpenförderkammern zugeordneten Rückschlagventilen sind keine weiteren
verschleißbehafteten, komplizierten Steuerventile zum Umleiten der Farbströme und
auch keine Drosseln zur Druckbeeinflussung erforderlich. Anzahl und Vielfalt der farbberührenden
Bauteile sind gering, was eine werkstoffmäßige Anpassung an die Erfordernisse der
Farbe zu geringeren Kosten ermöglicht.
[0010] Die Pumpen der Straßenmarkierungsmaschinen werden so angetrieben, daß sich die Fördermenge
bei Fahrgeschwindigkeitsänderungen im gleichen Verhältnis ändert wie die Fahrgeschwindigkeit.
Bei variierender Fördermenge variiert auch der Förderdruck, da der Auslaßquerschnitt
der Spritzpistole unverändert bleibt. Bei variierendem Förderdruck variiert aber auch
die Differenz zwischen Förderdruck und fest eingestelltem Vorkompressions-Enddruck
und damit die Amplitude der Förderstrompulsation beim Übergang der Förderung von einer
Pumpenförderkammer auf die andere. Pulsationen haben jedoch Dünnstellen oder gar Unterbrechungen
in der zu erzeugenden Markierungslinie zur Folge und sind deshalb zu vermeiden.
[0011] Erfindungsgemäß wird eine automatische Anpassung des Vorkompressions-Enddruckes an
den Förderdruck erreicht.
[0012] Mit Hilfe des Förderdruckes der gerade fördernden Einzelpumpe bis zum Ende ihres
Verdrängungsvorganges wird der Enddruck der Vorkompression der anderen Einzelpumpe
auf einen zum Förderdruck proportionalen Wert geregelt.
[0013] Erfindungsgemäß wird der Förderdruck der gerade zur Spritzpistole fördernden Einzelpumpe
als Steuergröße auf diejenige Vorrichtung gegeben, die den Verdrängungsvorgang der
anderen Einzelpumpe bei Erreichen eines vom Förderdruck bestimmten Vorkompressionsdruckes
unter Beibehaltung dieses Druckes unterbricht.
[0014] Während der Linienunterbrechung - also bei geschlossener Spritzpistole - muß der
Farbdruck auf einem Druck gehalten werden, der dem Spritzdruck bei geöffneter Spritzpistole
während des Auftragens einer Linie entspricht, um bei Spritzbeginn am Anfang eines
weiteren Linienteilstückes sofort den zur Erzielung einer guten Spritzqualität erforderlichen
Spritzdruck zur Verfügung zu haben. Dies geschieht nach einer Ausgestaltung der Erfindung
dadurch, daß bei sich schließender Spritzpistole für den die Pumpe antreibenden Ölstrom
ein Nebenauslaß geöffnet wird, durch den der Ölstrom über eine den gewünschten Druck
erzeugende Drossel in den Öltank abgeleitet wird, wobei die Pumpe zum Stillstand kommt.
Der von der Drossel erzeugte Gegendruck ist dabei in gleicher Weise abhängig von der
Größe des zur Fahrgeschwindigkeit proportionalen Ölstromes wie der während der Pumpentätigkeit
durch die Spritzpistolendüse erzeugte Farbdruck von der Größe des zur Fahrgeschwindigkeit
proportionalen Farbstromes.
[0015] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert, hier am Beispiel einer
Kombination aus zwei Verdrängerpumpen, bei denen positive und negative Verdrängung
durch in Zylindern verschiebliche starre Verdränger bewirkt wird.
[0016] Figur 1 zeigt den prinzipiellen Gesamtaufbau der Straßenmarkierungsmaschine.
[0017] Figur 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Pumpenkombination aus Figur 1.
[0018] Figur 3 zeigt einen der beiden Druckregler aus Figur 2 für einen der beiden Hydraulikströme
zu den Hydraulikzylindern.
[0019] Mit Bezugnahme auf Figur 1 werden in einer Pumpenkombination 100 zusammengefaßte
Verdrängerpumpen 1a und 1b über Leitungen 108a und 108b durch zwei Ölströme angetrieben,
die der Größe nach gleich und zur Fahrgeschwindigkeit proportional sind. Die Erzeugung
dieser beiden Ölströme aus einem von einer durch einen Verbrennungsmotor 103 angetriebenen
Hydraulikpumpe 104 gelieferten Ölstrom erfolgt in einem nicht näher beschriebenen
Steuergerät 105 unter Zuführung eines Fahrgeschwindigkeitssignals, das beispielsweise
abgeleitet wird von einem auf der Fahrbahn abrollenden Rad 106.
[0020] Der Rückstrom des Hydrauliköls von der Pumpenkombination 100 zu einem Öltank 107
erfolgt durch eine Leitung 15. An die Leitungen 108a und 108b zur Pumpenkombination
100 ist je eine Nebenauslaßleitung 109a bzw. 109b angeschlossen, die zu 2/2-Wege-Ventilen
110a bzw. 110b führen, von denen wiederum Leitungen zu Drosseln, vorzugsweise zu einstellbaren
Drosseln 111a bzw. 111b führen. Die Ausgangsseiten dieser Drosselventile sind mit
der Leitung 15 verbunden.
[0021] Die Pumpenkombination 100 saugt Farbe aus einem Vorratstank 112 an und fördert sie
durch eine Leitung 8 zu einer Spritzpistole 113. Gleichzeitig mit dem Schließen der
Spritzpistole 113 werden die Ventile 110a und 110b geöffnet. Die nach dem Schließen
der Spritzpistole bei stillstehender Pumpenkombination 100 weiterhin durch die Leitungen
108a und 108b zugeführten Ölströme werden nun über die Leitungen 109a bzw. 109b durch
die geöffneten Ventile 110a bzw. 110b und anschließend durch die Drosseln 111a bzw.
111b zum Öltank 107 abgeleitet. Die Drosseln sind so einzustellen, daß der in den
Leitungen 109a bzw. 109b und damit der an der stillstehenden Pumpenkombination 100
anstehende Öldruck demjenigen Öldruck entspricht, der bei geöffneter Spritzpistole
113 und fördernder Pumpenkombination auftritt.
[0022] Mit Bezugnahme auf Figur 2 wird die die beiden Verdrängerpumpen 1a und 1b umfassende
Pumpenkombination 100 aus Figur 1 erläutert:
[0023] Die Verdrängerpumpen 1a,1b weisen Verdränger 2a,2b auf, die mit Kolben 3a,3b von
Hydraulikzylindern 4a,4b so in Verbindung stehen, daß eine Bewegung der Hydraulikkolben
3a,3b auf die Verdränger 2a,2b übertragen wird. Bei Bewegung der Kolben 3a,3b infolge
Olzuführung zu Zylinderräumen 5a,5b wird die in Pumpenkammern 6a,6b befindliche Farbe
komprimiert und nach Erreichen des in der Leitung 8 zur Spritzpistole 113 herrschenden
Druckes durch ein Ausgangsventil 7a,7b in die Leitung 8 gedrückt. Das Hydrauliköl
wird den Zylinderräumen 5a,5b durch Leitungen 9a,9b zugeführt. Zur Ausführung des
Saughubes erfolgt die Zuführung des Hydrauliköls zu Zylinderräumen 10a,10b. Die Steuerung
der Ölströme zu den zylinderräumen erfolgt mit Hilfe von Ventilen 11a,11b, denen das
Öl über die Leitungen 108a, 108b zugeführt wird. Jede der beiden Verdränger-Kolben-Kombinationen
2a,3a und 2b,3b oszilliert zwischen jeweils einer oberen und einer unteren Umkehrlage.
Schalter oder Sensoren 18a,18b und 19a,19b erfassen in den Umkehrlagen die Position
der jeweiligen Verdränger-Kolben-Kombination und steuern durch Umschaltung der betreffenden
Hydraulikventile 11a,11b die Ölströme so um, daß eine Hubumkehr erfolgt. Der Abwärtshub
ist der Druck- bzw. Förderhub. Der Aufwärtshub ist der Saughub.
[0024] An die Leitungen 9a,9b sind Leitungen 12a,12b angeschlossen. Diese führen zu Druckreglern
14a,14b und von diesen zu der gemeinsamen Leitung 15 über Anschlußleitungen 15a,15b
zum Öltank 107 zurück. Die Druckregler 14a,14b sind so beschaffen, daß ein Ölstrom
erst bei Erreichen eines bestimmten Druckes hindurchgelassen wird, der bestimmt wird
durch den Druck in den Zylinderräumen 5a bzw. 5b der gerade in die Leitung 8 hineinfördernden
Pumpe 1a bzw. 1b. Die Druckregler 14a,14b sind dazu mit Steuerdruckleitungen 17a,17b
mit den Zylinderräumen 5a,5b verbunden. Der der Pumpe 1a zugeordnete Druckregler 14a
steht dabei über die Leitung 17a mit dem Zylinderraum 5b der Pumpe 1b in Verbindung,
und der Druckregler 14b der Pumpe 1b steht über die Leitung 17b mit dem Zylinderraum
5a der Pumpe 1a in Verbindung.
[0025] Kurz vor dem die Umkehr vom Förderhub auf den Saughub bewirkenden Schalter 19a,19b
befindet sich ein weiterer Schalter 20a,20b. Dessen Aufgabe ist es, eine Unterbrechung
des Ölstromes durch Leitungen 12a bzw. 12b zum Öltank zu bewirken, und zwar der jeweils
anderen, am Ende des Vorkompressionshubes stillstehenden Pumpe. Der Schalter 20a ist
also für die Unterbrechung des Ölstromes durch die Leitung 12b zuständig und der Schalter
20b für die Unterbrechung des Ölstroms durch die Leitung 12a.
[0026] Die Pumpe 1b ist in der Situation des Förderns dargestellt, d. h. sie fördert Farbe
durch das geöffnete Ausgangsventil 7b in die Leitung 8 zur Spritzpistole 113. Der
sich im Zylinderraum 5b und damit in den Leitungen 9b, 12b und 17a einstellende Druck
ist abhängig von dem Druck der Farbe in der Pumpenkammer 6b.
[0027] Die Pumpe 1a ist dargestellt in der Stillstandssituation nach beendetem Vorkompressionshub.
Der Druckregler 14a befindet sich in geöffneter Position, so daß das in die Leitung
9a einströmende Hydrauliköl über die Leitung 12a zur Leitung 15 abgeleitet wird. Dabei
wird durch den Druckregler 14a der Druck in der Leitung 9a und damit im Zylinderraum
5a und entsprechend auch der Druck in der Pumpenkammer 6a auf einer Höhe gehalten,
die von den geometrischen Verhältnissen im Druckregler 14a und von dem über die Leitung
17a auf den Druckregler als Steuerdruck wirkenden Druck des Zylinderraums 5b der Pumpe
1b bestimmt wird.
[0028] Erreicht der im Förderhub befindliche Verdränger 2b den Schalter oder Sensor 20b,
wird durch diesen die Unterbrechung des Ölstromes durch die Leitung 12a bewirkt. Dies
kann auf unterschiedlichem Wege erfolgen, z. B. durch Absperrventile in den Leitungen
12a,12b. Im dargestellten Beispiel erfolgt dies durch Aufbringen einer zusätzlichen
Kraft auf den Ventilschieber des Druckreglers 14a, durch die der Druckregler geschlossen
wird. Darauf setzt der Verdränger 2a seinen Druckhub fort, und zwar jetzt als Förderhub,
wobei Farbe durch das sich öffnende Ausgangsventil 7a in die Leitung 8 zur Spritzpistole
113 gedrückt wird.
[0029] Erreicht der Verdränger 2b am Ende seines Förderhubes die untere Endlage, wird durch
den Schalter 19b sein Saughub ausgelöst, worauf sich das Ausgangsventil 7b schließt
und die Farbe durch ein sich öffnendes Eingangsventil 21b (bzw. 21a in der linken
Pumpe 1a) in die Kammer 6b einströmt.
[0030] Mit Hilfe der Einstellung des Abstandes zwischen Schalter 20b und 19b lassen sich
Verzögerungen zwischen Schaltersignal und vollzogener Ventilschaltung ausgleichen,
so daß ein unterbrechungsfreier Anschluß des Förderhubes von Pumpe 1a an den beendeten
Förderhub von Pumpe 1b erfolgt.
[0031] Während sich der Verdränger 2a nun im Förderhub befindet, führt der Verdränger 2b
infolge Zuführung von Hydrauliköl in den Zylinderraum 10b den Saughub aus, dessen
Geschwindigkeit größer als die des Druckhubes ist. Der Schalter bzw. Sensor 18b bewirkt
die Beendigung des Saughubes und einen Übergang auf den Druckhub, der mit der Vorkompression
der Farbe beginnt. Der dabei in der Leitung 9b zum Zylinderraum 5b entstehende Öldruck
steht über die Leitung 12b auch in dem Druckregler 14b an. Infolge des über die Leitung
17b auf diesen Druckregler als Steuerdruck wirkenden Öldruckes aus dem Zylinderraum
5a der gerade im Förderhub befindlichen Pumpe 1a bleibt der Druckregler bis zum Erreichen
des Öffnungsdruckes geschlossen. Dessen Größe wird, wie bereits erwähnt, von den geometrischen
Verhältnissen im Druckregler und von dem Steuerdruck bestimmt. Nach Öffnen des Druckreglers
14b strömt das in der Leitung 9b zugeführte Hydrauliköl unter Beibehaltung des Öffnungsdruckes
über die Leitung 15 zum Öltank 107 ab.
[0032] In Figur 3 ist einer der beiden funktionsgleichen Druckregler, hier der Druckregler
14a, in einer beispielhaften Ausführung dargestellt. In einem Gehäuse 25a befindet
sich ein Schieber 26a, der an einem Ende einen konischen Schließkörper 27a aufweist.
Der Konus verschließt eine Öffnung 28a mit dem Querschnitt A
2, die mit der Leitung 12a und damit mit der Hydraulikzylinderkammer 5a in Verbindung
steht. Zum Schließkörper 27a hin erweitert sich die Öffnung 28a zu einer Kammer 29a.
Die Kammer 29a steht mit der Leitung 15 in Verbindung, die zum Öltank 107 führt. Das
dem Schließkörper 27a abgewandte Ende des Schiebers 26a hat den wirksamen Querschnitt
A
1 und bildet mit dem Gehäuse 25a eine Kammer 30a, die mit der Leitung 17a und damit
mit der Hydraulikzylinderkammer 5b der Pumpe 1b in Verbindung steht, die gerade Farbe
in die Leitung 8 zur Spritzpistole 113 fördert.
[0033] Das Gehäuse 25a weist ferner eine Kammer 31a mit einem Kolben 32a auf. Dieser ist
mit einer Kolbenstange 33a verbunden, die gegen das Gehäuse 25a dichtend in die Kammer
30a hineinragt und bei Druckbeaufschlagung der Kammer 31a auf die Stirnfläche des
Schiebers 26a drückt. Das Hydrauliköl wird der Kammer 31a über eine Leitung 34a zugeführt.
[0034] Durch den Öldruck in der Kammer 30a wirkt auf den Schieber 26a die Kraft F
1 gleich A
1·p
(5b), wobei p
(5b) der Hydraulikdruck der Zylinderkammer 5b ist. In der Öffnung 28a wirkt auf den Schieber
die der Kraft F
1 entgegengerichtete Kraft F
2 gleich A
2·p
(5a), wobei p
(5a) der Hydraulikdruck der Zylinderkammer 5a der gerade den Vorkompressionshub ausführenden
Pumpe 1a ist. Während die Kraft F
2 von Null an mit wachsender Vorkompression in der Pumpenkammer 6a und damit mit entsprechend
wachsendem Hydraulikdruck p
(5a) ansteigt, ist die Kraft F
1 von gleichbleibender Größe. Bei Kräftegleichgewicht F
1=F
2 wird die Schließkraft für die Öffnung 28a Null und Hydrauliköl beginnt bei sich abhebendem
Schließkörper 27a von der Öffnung 28a über die Kammer 29a zur Leitung 15a zu strömen.
Der erreichte Öldruck entspricht dem Enddruck der Vorkompression der Farbe in der
Pumpenkammer 6a. Die Kolben-Verdränger-Kombination 3a,2a kommt nun zum Stillstand.
Das über die Leitung 9a weiterhin zuströmende Öl strömt dann über den Druckregler
14a zur Leitung 15 ab, wobei der Öldruck in der Öffnung 28a durch die auf die Öffnung
wirkende Kraft F
1 auf gleichbleibender Größe gehalten wird. Das Verhältnis des Vorkompressions-Enddruckes
von Pumpe 1a zum Förderdruck von Pumpe 1b wird bestimmt durch das Flächenverhältnis
A
1 zu A
2 und ist unabhängig von der Größe des Förderdruckes.
[0035] Soll der Ölstrom durch die Öffnung 28a zum Stillstand gebracht werden, wird, bewirkt
durch den Schalter 20b, die Druckreglerkammer 31a durch die Leitung 34a mit Druck
beaufschlagt, so daß die zum Schließen der Öffnung 28a erforderliche Zusatzkraft entsteht.
Die Kolben-Verdränger-Kombination 3a,2a führt dann aus dem Stillstand heraus ihren
Druckhub als Förderhub fort. Durch eine nicht weiter dargestellte Steuerung wird die
Druckbeaufschlagung der Druckreglerkammer 31a mindestens bis zum Ende des Förderhubes
aufrechterhalten.
[0036] Wenn die Ausgangsventile 7a,7b als selbstätig öffnende Ventile, zum Beispiel wie
dargestellt als Rückschlagventile ausgebildet sind, muß mit Hilfe des Flächenverhältnisses
A
1 zu A
2 der Vorkompressions-Enddruck kleiner als der Förderdruck gewählt werden. Andernfalls
würden die Ventile 7a,7b in Folge eines über den Förderdruck ansteigenden Vorkompressionsdruckes
gegen den auf der Leitung 8 anstehenden Förderdruck geöffnet werden, was bedeutet,
daß dann beide Pumpen in die Leitung 8 hineinfördern wurden. Wenn dagegen die Ausgangsventile
7a,7b als mit einer Hilfsenergie zwangsgesteuerte Ventile vorliegen, oder wenn mit
einer Hilfsenergie eine zusätzliche Schließkraft aufgebracht wird, dann darf der Vorkompressions-Enddruck
gleich oder größer als der Förderdruck gewählt werden.
1. Straßenmarkierungsmaschine mit mindestens einer Spritzpistole (113) für pumpbaren
Markierungsstoff und einer Kombination von zwei Verdrängerpumpen zur dosierbaren Zuführung
des Markierungsstoffes zu der mindestens einen Spritzpistole (113), wobei die Kombination
der zwei Verdrängerpumpen (1a,1b) proportional zu der Fahrgeschwindigkeit der Straßenmarkierungsmaschine
angetrieben ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei Pumpen (1a,1b) jeweils nach dem Start ihres positiven Verdrängungsvorgangs,
der während des Fördervorganges der jeweils anderen Verdrängerpumpe beginnt, den Markierungsstoff
bei geschlossenem Ausgangsventil (7a,7b) auf einen Druck nahe oder gleich dem Förderdruck
der gerade fördernden Verdrängerpumpe vorkomprimieren, dann unter Beibehaltung des
erreichten Vorkompressions-Enddruckes zum Stillstand kommen und den Verdrängungsvorgang
mit einer Förderung des Markierungsstoffes erst dann fortsetzen, wenn die jeweils
andere Verdrängerpumpe ihre Förderung beendet.
2. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdränger der beiden Pumpen (1a,1b) wirkungsmäßig mit antreibenden Hydraulikzylindern
(4a,4b) verbunden sind.
3. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Hydraulikzylinder (4a,4b) mit einem Druckregler (14a,14b) verbunden ist,
der einen Schieber (26a) mit einer wirksamen Fläche A1 aufweist, die von dem Öldruck des den Druckhub bewirkenden Hydraulikzylinders (4a,4b)
der jeweils anderen Verdrängerpumpe beaufschlagt ist, wobei der Schieber (26a) einen
Schließkörper (27a) aufweist, der auf eine Öffnung (28a) mit einem Querschnitt A2 drückt, wobei in der geschlossenen Stellung des Schließkörpers der Querschnitt A2 unter dem Druck des den Druckhub bewirkenden Hydraulikzylinders (4a,4b) der jeweils
anderen Verdrängerpumpe (1a,1b) steht, wobei in der geöffneten Stellung des Schließkörpers
(27a) der Querschnitt A2 unter einem Druck steht, der durch das Flächenverhältnis A1 zu A2 und den Druck auf die Fläche A1 bestimmt ist, und daß die geöffnete Stellung des Schließkörpers (27a) durch ein Signal
eines die Position eines Hydraulikkolbens (3a,3b) aufspürenden Schalters (20a,20b)
in die geschlossene Stellung schaltbar ist.
4. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckregler einen durch ein Druckmedium beaufschlagbaren Kolben (32a) aufweist,
der über eine auf die Fläche A1 des Schiebers (26a) wirkende Kolbenstange (33a) auf den Schieber (26a) drückt.
5. Straßenmarkierungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei geschlossener Spritzpistole (113) der Ölstrom für den Hydraulikzylinder (4a
bzw. 4b) der die Farbe in der Leitung (8) mit Förderdruck beaufschlagende Pumpe (1a
bzw. 1b) durch ein 2/2-Wege-Ventil und eine Drossel abfließt.
6. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosseln (111a, 111b) einstellbar sind.
7. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein von der Drossel (111a, 111b) erzeugter Gegendruck abhängt von der Größe des
zur Fahrgeschwindigkeit proportionalen Ölstroms.