[0001] Die Erfindung betrifft ein Wasser-Hochdruckreinigungsgerät mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0002] Wasser-Hochdruckreinigungsgeräte, sogenannte Hochdruckreiniger, sind für den Hobbybereich
und Profibereich in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Mit Wasser-Hochdruckreinigungsgeräten
wird Wasser im Druckbereich zwischen 60 und 250 bar, gelegentlich auch noch mit höheren
Drücken, gefördert, um Reinigungsaufgaben zu erfüllen. Ziel ist immer, eine große
Leistungsfähigkeit, also eine erhebliche Pumpenleistung bei möglichst geringem Gewicht
und niedrigem Anschaffungspreis zu realisieren.
[0003] Bei Hochdruckreinigungsgeräten für Wasser bzw. eine Wasser/Reinigungsmittel-Mischung,
nachfolgend unter dem Begriff "Reinigungswasser" zusammengefaßt, werden sehr häufig
Axialkolbenpumpen eingesetzt (DE - C - 44 30 591, DE - A - 195 22 878). Es ist aber
auch bereits vorgeschlagen worden, bei einem Hochdruckreinigungsgerät eine in Breite
und Länge kompakte Bauweise und einen einfachen Aufbau dadurch zu erreichen, daß die
Hochdruckpumpe als Außenzahnradpumpe ausgeführt wird (DE - A - 44 41 259).
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Wasser-Hochdruckreinigungsgerät
gegenüber dem zuvor erläuterten Stand der Technik in der Gestaltung der Hochdruckpumpe
weiter zu verbessern.
[0005] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist gelöst bei einem Wasser-Hochdruckreinigungsgerät
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Realisierung der Merkmale
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1.
[0006] Innenzahnradpumpen besitzen an sich das gleiche Funktionsprinzip wie Außenzahnradpumpen.
Durch die Anordnung der Zahnräder erlauben aber Innenzahnradpumpen eine besonders
kompakte Ausführung und insgesamt sehr günstige Einbaumaße. Die Kombination von Innenzahnrad
und Außenzahnrad führt zu einem längeren Zahneingriff als bei Außenzahnradpumpen.
Dadurch ergeben sich eine bessere Dichtwirkung sowie größere Saug- und Druckwinkel.
[0007] Innenzahnradpumpen haben aufgrund der günstigeren Eingriffsverhältnisse und der kompakten
Anordnung eine geringere Geräuschentwicklung als Außenzahnradpumpen. Besonders geringe
Strömungs- und Füllungsverluste führen zu einem besonders guten Ansaugverhalten. Schließlich
haben Innenzahnradpumpen eine relativ geringe Schwankung des Volumenstroms zu verzeichnen.
[0008] Innenzahnradpumpen haben für die Förderung von Reinigungswasser das Problem der Korrosion,
das wegen der erheblichen Beanspruchung der Laufflächen nicht zu unterschätzen ist.
[0009] Eine für den Einsatz bei einem Wasser-Hochdruckreinigungsgerät besonders zweckmäßige
und nach bevorzugter Lehre besonders bevorzugt eingesetzte Ausgestaltung einer Innenzahnradpumpe
ist eine Zahnringpumpe gemäß Anspruch 2. Bei dieser hat der innen verzahnte Zahnring
regelmäßig einen Zahn mehr als das außen verzahnte Ritzel. Bei einer Zahnringpumpe
wird der Druckraum anders als bei der normalen Innenzahnradpumpe vom Saugraum nicht
durch ein sichelförmiges Füllstück getrennt. Eine besondere Ausbildung der Zähne basierend
auf einer Trochoidenverzahnung gewährleistet die Abdichtung zwischen dem innen verzahnten
Zahnring und dem außen verzahnten Ritzel. Bei angepaßter Gestaltung der Zähne berühren
sich die Zahnköpfe genau gegenüber dem Zahneingriffspunkt. Die Zähne wälzen aufeinander
ab. Durch die Berührung der Zähne in den Wälzpunkten werden die einzelnen Verdrängerräume
gegeneinander abgedichtet.
[0010] Die Verdrängerwirkung bei einer Zahnringpumpe entsteht dadurch, daß beim Abwälzvorgang
die Zähne des außen verzahnten Ritzels abwechselnd in die Zahnlücken des innen verzahnten
Zahnrings ein- und wieder austauchen. Dadurch wird der Verdrängerraum verkleinert
und vergrößert.
[0011] Die Wälzbewegung der Zahnringpumpe ist besonders zweckmäßig für den Einsatz in einem
Wasser-Hochdruckreinigungsgerät, da kaum Gleitbewegungen der Zähne aufeinander auftreten.
Das macht die Werkstoffauswahl für Zahnring und Ritzel unter Berücksichtigung der
korrosiven Wirkung von Wasser etwas einfacher.
[0012] Eine wiederum besonders bevorzugte Ausführung einer Zahnringpumpe, die sich für ein
Wasser-Hochdruckreinigungsgerät in besonderem Maße eignet, ist eine Gerotorpumpe mit
von der Antriebswelle angetriebenem Ritzel und vom Ritzel mitgenommenem Zahnring.
Hat der innen verzahnte Zahnring einen Zahn mehr als das außen verzahnte Ritzel, so
ist die Drehzahl des Zahnrings um das entsprechende Maß niedriger als die Drehzahl
des Ritzels. Die Exzentrizität des Ritzels ist bei der Gerotorpumpe fest eingestellt.
[0013] Bei der hier erläuterten, bevorzugten Ausführung der Hochdruckpumpe als Gerotorpumpe
wird das Reinigungswasser axial zugeführt und abgeführt. Das Pumpengehäuse wird einseitig
von einem seine Lage nicht ändernden Druckfeld beaufschlagt.
[0014] Eine ebenfalls mögliche, konstruktiv aber etwas aufwendigere Alternative zu einer
Gerotorpumpe ist die Ausführung als Orbitpumpe gemäß Anspruch 8. Bei einer Orbitpumpe
wird das außen verzahnte Ritzel angetrieben, der Zahnring steht jedoch fest. Die Exzentrizität
jedoch ändert ihre Lage. Das außen verzahnte Ritzel führt damit eine planetenartige
Bewegung aus. Zusätzlich zu der Rotationsbewegung bewegt sich das außen verzahnte
Ritzel auf einer Kreisbahn mit dem Radius der Exzentrizität um den Mittelpunkt des
Zahnrings.
[0015] Schließlich ist es grundsätzlich auch möglich, das außen verzahnte Ritzel bei feststehendem
Zahnring über eine Exzenterwelle anzutreiben. Dieses Exzenterprinzip ist aber konstruktiv
erheblich aufwendiger.
[0016] Für die Förderung von Reinigungswasser ist die Werkstoffauswahl bei den mit dem Reinigungswasser
in Berührung kommenden Teilen von erheblicher Bedeutung. Diese müssen aus einem korrosionsfesten
Werkstoff, insbesondere einer korrosionsbeständigen Metallverbindung bestehen. Auch
Keramik kommt an den entsprechenden Stellen in Frage. Möglicherweise sind auch faserverstärkte
Kunststoffe unter bestimmten Bedingungen für einige Teile einsetzbar, insbesondere
wenn man diese mit einer metallischen Verstärkung (Kraftaufnahme) versieht.
[0017] Besondere Beachtung bedarf die Werkstoffauswahl bei dem Zahnring und dem Ritzel.
Hier müssen entsprechende Oberflächenbeschaffenheiten, insbesondere eine hinreichende
Härte der Oberfläche vorgesehen sein, eventuell auch passende Gleiteigenschaften.
[0018] Im übrigen werden vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre in den
Unteransprüchen abgehandelt.
[0019] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in einer Übersichtsdarstellung ein Wasser-Hochdruckreinigungsgerät,
- Fig. 2
- in einem Längsschnitt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgestalteten
Hochdruckpumpe für ein erfindungsgemäßes Wasser-Hochdruckreinigungsgerät,
- Fig. 3
- eine Ansicht des eigentlichen Pumpenbereiches in Blickrichtung auf die Motorwelle
des Ausführungsbeispiels aus Fig. 2, Pumpe nach dem Gerotorprinzip,
- Fig. 4
- in einer Fig. 3 entsprechenden Darstellung eine Ansicht einer Zahnringpumpe nach dem
Orbitprinzip,
- Fig. 5
- in einer Fig. 3 entsprechenden Darstellung eine Ansicht einer Zahnringpumpe nach dem
Exzenterprinzip,
- Fig. 6
- in Blickrichtung auf die Motorwelle eine Ansicht der Anschlußplatte,
- Fig. 7
- in Blickrichtung auf die Motorwelle eine Ansicht der Lagerplatte.
[0020] Das in Fig. 1 in einer schematischen Darstellung gemäß üblicher Darstellungsweise
gezeigte Hochdruckreinigungsgerät weist zunächst ein Gehäuse 1 auf, von dem ein Hochdruckschlauch
2 zu einer Hochdruck-Reinigungslanze 3 führt. Die Wasserstrahl-Steuerung erfolgt mittels
einer Ventilpistole 4. Solche Hochdruckreinigungsgeräte, umgangssprachlich meist Hochdruckreiniger
genannt, werden umfangreich gewerblich und privat eingesetzt. Man verwendet solche
Hochdruckreiniger für die Reinigung von Kraftfahrzeugen, Bodenplatten, Verkleidungen,
sogar mit entsprechenden Zusatzgeräten zum Landstrahlen. Am Gehäuse 1 des in Fig.
1 dargestellten Hochdruckreinigungsgerätes für die Wasser-Hochdruckreinigung ist ein
Handgriff 5 angebracht, mit dessen Hilfe das Hochdruckreinigungsgerät getragen werden
kann.
[0021] Im Inneren des Gehäuses 1 des Hochdruckreinigungsgerätes befindet sich eine in Fig.
2 nur angedeutete Antriebseinrichtung 6, im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel
ein elektrischer Antriebsmotor, mit einer Antriebswelle 7. Von der Antriebseinrichtung
6 angetrieben wird eine Hochdruckpumpe 8 für Reinigungswasser bzw. eine Wasser/Reinigungsmittel-Mischung,
nachfolgend immer als Reinigungswasser bezeichnet.
[0022] Nach der Lehre ist vorgesehen, daß diese Hochdruckpumpe 8 als Innenzahnradpumpe mit
innen verzahntem Zahnring 9 und außen verzahntem Ritzel 10 ausgeführt ist.
[0023] Im allgemeinen Teil der Beschreibung ist bereits erläutert worden, welche Vorteile
der Einsatz einer Innenzahnradpumpe gegenüber einer Axialkolbenpumpe und, insbesondere,
einer Außenzahnradpumpe hat. Auf die ausführlichen technischen Erläuterungen zu Innenzahnradpumpen
im allgemeinen Teil der Beschreibung darf zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen
werden.
[0024] Eine normale Innenzahnradpumpe benötigt ein sichelförmiges Füllstück für ihre Funktion,
das sich zwischen dem sich bewegenden Zahnring 9 und dem mitlaufenden Ritzel 10 befindet.
[0025] Eine besondere Art innen verzahnter Pumpen sind die sogenannten "Zahnringpumpen".
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die nach bevorzugter Lehre als Hochdruckpumpe
8 eingesetzte Zahnringpumpe mit innen verzahntem Zahnring 9 und außen verzahntem Ritzel
10, wobei das Ritzel 10 einen Zahn weniger als der Zahnring 9 aufweist. Fig. 3 zeigt
in Blickrichtung auf die Antriebswelle 7 eine Ansicht von Zahnring 9 und Ritzel 10,
aus der sich dieser Sachverhalt ergibt.
[0026] Die nach bevorzugter Lehre realisierte Zahnringpumpe ist ebenfalls im allgemeinen
Teil der Beschreibung hinsichtlich ihrer Eigenschaften ausführlich erläutert worden.
Auf diese Erläuterungen darf auch hier zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen
werden.
[0027] Für den Einsatz in einem Wasser-Hochdruckreinigungsgerät benötigt die erfindungsgemäß
verwirklichte Innenzahnradpumpe, insbesondere Zahnringpumpe, eine Ausstattung, bei
der die mit dem Reinigungswasser in Berührung kommenden Teile aus einem korrosionsfesten
Werkstoff bestehen, insbesondere aus einer korrosionsbeständigen Metallverbindung.
Auch Keramik, gegebenenfalls auch glasfaserverstärkter Kunststoff kommen in Frage.
Auch das ist im allgemeinen Teil der Beschreibung bereits angesprochen worden. Bei
der dargestellten Zahnringpumpe sollte der Zahnring 9 und das Ritzel 10 aus einem
in Wasser gute Gleiteigenschaften aufweisenden Werkstoff ausreichender Oberflächenhärte
bestehen. Dazu kommen beispielsweise Sinterwerkstoffe in Frage, insbesondere Sintermetallwerkstoffe.
Nach bevorzugter Lehre ist vorgesehen, daß ein Sintermetallwerkstoff mit einer plasmanitrierten
Oberfläche eingesetzt wird.
[0028] Alternativen sind hier insbesondere im Keramikbereich zu suchen.
[0029] Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt in Fig. 3 eine besonders bevorzugte Ausführungsform
einer Zahnringpumpe, nämlich eine sogenannte Gerotorpumpe mit von der Antriebswelle
7 angetriebenem Ritzel 10 und vom Ritzel 10 mitgenommenem rotierenden Zahnring 9.
In diesem Fall ist wegen der Drehbarkeit des Zahnrings 10 vorgesehen, daß dieser in
einem Außenlager 11, nach dargestelltem und bevorzugtem Ausführungsbeispiel einem
Gleitlager, im Rotorgehäuse 12 drehbar gelagert ist.
[0030] Fig. 3 zeigt den das Ritzel 10 tragenden Exzenter 13 auf der Antriebswelle 7 mit
eingezeichneter Exzentrizität.
[0031] Fig. 4 zeigt eine Alternative, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Hochdruckpumpe
8 als Orbitpumpe ausgeführt ist mit von der Antriebswelle 7 angetriebenem Ritzel 10,
feststehendem Zahnring 9 und einer eine planetenartige Bewegung des Ritzels 10 um
die Mittelachse des Zahnrings 9 erlaubenden Kupplung zwischen Antriebswelle 7 und
Ritzel 10. Bei dieser Orbitpumpe führt das Ritzel 10 wie durch den entgegen dem Uhrzeigersinn
eingezeichneten Pfeil angedeutet ist eine planetenartige Bewegung um die Mittelachse
des Zahnrings 9 aus auf einer Kreisbahn mit dem Radius e der Exzentrizität. Bei der
hier in Fig. 4 dargestellten konstruktiven Lösung mit sechs Zähnen am Ritzel 10 und
sieben Zähnen am Zahnring 9 durchläuft das Ritzel 10 bei einer Umdrehung der Antriebswelle
7 sechsmal die sieben Kammern des Zahnrings 9. Während einer Umdrehung der Antriebswelle
7 wird das Volumen von 6 x 7, also von 42 Zahnlücken gefördert. Dadurch wird bei kleinen
Abmessungen ein großes Verdrängungsvolumen erreicht. Eine Orbitpumpe benötigt aber
anders als die Gerotorpumpe gemäß Fig. 3 eine mit umlaufende Steuerhülse, die die
Zahnlücken jeweils mit dem Sauganschluß 14 bzw. dem Druckanschluß 15 verbindet. Das
ist konstruktiv relativ aufwendig. Im übrigen muß die planetenartige Umlaufbewegung
des Ritzels 10 bei der Kraftübertragung von der Antriebswelle 7 aus berücksichtigt
werden, beispielsweise durch Gestaltung der Antriebswelle als Kardanwelle.
[0032] Fig. 5 zeigt eine weitere Alternative, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Hochdruckpumpe
8 als Exzenterpumpe ausgebildet ist mit über eine Exzenterverbindung von der Antriebswelle
7 angetriebenem, auf der Exzenterverbindung drehbar gelagerten Ritzel 10 und feststehendem
Zahnring 9. Gegenüber der Gerotorpumpe gemäß Fig. 3 gewinnt man bei dieser Konstruktion
das Verdrängungsvolumen einer Zahnlücke. Der konstruktive Mehraufwand ist, insbesondere
wegen der notwendigerweise mit umlaufenden Steuerhülse, aber ganz erheblich, so daß
diese Variante wohl am wenigsten in Frage kommt.
[0033] Zurück zu Fig. 2, die den Gesamtaufbau eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
zeigt, erkennt man dort verschiedene Gleitlager 16, eine Wellendichtung 17 und eine
Distanzbuchse 18 sowie Verbindungsschrauben 19.
[0034] Das dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel zeichnet sich ferner
dadurch aus, daß hier der eigentliche Pumpenbereich der Hochdruckpumpe 8 stapelartig
aus mehreren plattenartigen Funktionsteilen 20, 12, 21 zusammengesetzt ist, wobei
die Funktionsteile 20, 12, 21 miteinander und mit dem Rest des Gehäuses druckfest
verspannt sind, dargestellt durch die entsprechend lang gestalteten Befestigungsschrauben
19. Dazu ist vorgesehen auf der von der Antriebseinrichtung 6 abgewandten Seite des
Ritzels 10 und Zahnrings 9 eine Anschlußplatte 20 (Funktionsteil), in der sich der
Sauganschluß 14 und der Druckanschluß 15 befinden. Hier findet sich auch das im Gleitlager
16 gelagerte Ende der Antriebswelle 7 in einer entsprechenden Aufnahme. Diese ist,
wie dargestellt, über eine Verbindungsbohrung zum Sauganschluß 14 hin druckentlastet.
[0035] Auf der der Antriebseinrichtung 6 zugewandten Seite des Ritzels 10 und Zahnrings
9 befindet sich eine Lagerplatte 21 (Funktionsteil) für die Antriebswelle 7. Auch
hier erkennt man das Gleitlager 16 und die Druckentlastung von dort zum Sauganschluß
14.
[0036] Fig. 2 zeigt gut, wie diese plattenartige Funktionsteile, nämlich die Anschlußplatte
20, das plattenartige Rotorgehäuse 5 mit darin liegendem Zahnring 9 und Ritzel 10
und die Lagerplatte 21 über die langen Gewindeschrauben 19 miteinander und mit dem
Rest des Gehäuses druckfest verspannt sind.
[0037] Erkennbar sind noch Dichtungselemente 22, die das plattenartige Rotorgehäuse 12 gegenüber
der Anschlußplatte 20 und der Lagerplatte 21 abdichten.
[0038] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rest des Gehäuses durch eine besondere
Baugruppe gebildet, die vorgesehen sein kann, aber nicht vorgesehen sein muß. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel befindet sich nämlich zwischen der Antriebswelle 7 im engeren
Sinne, also der Antriebswelle 7 an der Antriebseinrichtung 6, und dem Ritzel 10 eine
drehelastische Kupplung 23. Eine solche drehelastische Kupplung ist aus dem Stand
der Technik bekannt. Sie überträgt ein Drehmoment formschlüssig und durchschlagssicher,
gleicht aber Axialverschiebungen, Wellenversatz und Winkelverlagerung in begrenztem
Maße aus. Eine solche Kupplung dämpft Schwingungen und Geräuschbildung (z. B. drehelastische
Kupplungen der Firma Mönninghoff, Prospekt). Vorgesehen ist dabei, daß die drehelastische
Kupplung 23 in einem hohlen Gehäuseteil 24 angeordnet ist. Dieses Gehäuseteil 24 stellt
den Rest des Gehäuses dar, an dem die plattenartigen Funktionsteile 20, 12, 21 über
die Befestigungsschraube 19 befestigt bzw. damit verspannt sind.
[0039] Fig. 6 zeigt in Richtung der Antriebswelle gesehen noch ein Beispiel der Anschlußplatte
20 mit dem Sauganschluß 14 und dem Druckanschluß 15. Fig. 7 zeigt entsprechend die
Lagerplatte 21.
[0040] Fig. 6 zeigt, daß die Anschlußplatte 20 neben dem Sauganschluß 14 und dem Druckanschluß
15 die für eine Gerotorpumpe typischen sichelförmigen Saug- und Drucköffnungen aufweist,
die den Saugraum einerseits und den Druckraum andererseits repräsentieren.
[0041] Hinsichtlich der Werkstoffauswahl können die normal beanspruchten Bauteile beispielsweise
aus einem Bronzematerial hergestellt sein, während die hinsichtlich der Oberflächenhärte
besonders hoch beanspruchten Abwälzkörper - Zahnring 9 und Ritzel 10 - aus einem beschichteten,
insbesondere plasmanitrierten Sintermetall bestehen können.
[0042] Weiter oben ist bereits erläutert worden, daß bei einer Gerotorpumpe Saugraum und
Druckraum ortsfest liegen und daß dadurch das Pumpengehäuse einseitig von einem seine
Lage nicht ändernden Druckfeld beaufschlagt wird. Den Effekt dieser einseitigen Druckbeaufschlagung
kann man mindern bis eliminieren dadurch, daß der hohe Druck von der Druckseite, Druckanschluß
15, auf die Außenseite des Zahnrings 9 geführt wird und daß, vorzugsweise, die druckseitige
Halbschale gegen die saugseitige Halbschale abgedichtet ist. Fig. 2 zeigt eine entsprechende
Umwegleitung 25, die diesen Effekt erreicht, diese Umwegleitung 25 findet man auch
in Fig. 7. Man erkennt, daß ihr Verlauf etwa dem Verlauf der sichelförmigen Drucköffnung
in der Anschlußplatte 20 entspricht.
1. Wasser-Hochdruckreinigungsgerät
mit einem Gehäuse (1),
mit einer vorzugsweise elektromotorischen Antriebseinrichtung (6) mit Antriebswelle
(7) und
mit einer von der Antriebseinrichtung (6) angetriebenen Hochdruckpumpe (8) für Reinigungswasser
bzw. eine Wasser/Reinigungsmittel-Mischung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochdruckpumpe (8) als Innenzahnradpumpe mit innen verzahntem Zahnring (9)
und außen verzahntem Ritzel (10) mit unterschiedlicher Anzahl von Zähnen zwischen
Zahnring (9) und Ritzel (10) ausgeführt ist.
2. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckpumpe
(8) als Zahnringpumpe mit innen verzahntem Zahnring (9) und außen verzahntem Ritzel
(10), insbesondere mit genau einem Zahn weniger als der Zahnring (9), ausgeführt ist.
3. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
dem Reinigungswasser in Berührung kommenden Teile aus einem korrosionsfesten Werkstoff,
insbesondere einer korrosionsbeständigen Metallverbindung bestehen, und, vorzugsweise,
daß der Zahnring (9) und das Ritzel (10) aus einem in Wasser eine ausreichende Oberflächenhärte,
und, vorzugsweise, gute Gleiteigenschaften aufweisenden Werkstoff, vorzugsweise aus
einem Sinterwerkstoff, insbesondere aus einem Sintermetallwerkstoff bestehen, und,
vorzugsweise, daß der Sintermetallwerkstoff eine plasmanitrierte Oberfläche aufweist.
4. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckpumpe
(8) als Gerotorpumpe ausgebildet ist mit von der Antriebswelle (7) angetriebenem Ritzel
(10) und vom Ritzel (10) mitgenommenem drehbaren Zahnring (9), und, vorzugsweise,
daß der Zahnring (10) in einem Außenlager (11), vorzugsweise ausgeführt als Gleitlager,
im Rotorgehäuse (12) drehbar gelagert ist.
5. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckpumpe
(8) als Orbitpumpe ausgeführt ist mit von der Antriebswelle (7) angetriebenem Ritzel
(10), feststehendem Zahnring (9) und einer eine planetenartige Bewegung des Ritzels
(10) um die Mittelachse des Zahnrings (9) erlaubenden Kupplung zwischen Antriebswelle
(7) und Ritzel (10).
6. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckpumpe
(8) als Exzenterpumpe ausgebildet ist mit über eine Exzenterverbindung von der Antriebswelle
(7) angetriebenem, auf der Exzenterverbindung drehbar gelagertem Ritzel (10) und feststehendem
Zahnring (9).
7. Hochdruckreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der eigentliche Pumpenbereich der Hochdruckpumpe (8) stapelartig aus
mehreren plattenartigen Funktionsteilen (20, 12, 21) zusammengesetzt ist und daß die
Funktionsteile (20, 12, 21) miteinander und mit dem Rest (24) des Gehäuses druckfest
verspannt sind, und, vorzugsweise, daß auf der von der Antriebseinrichtung (6) abgewandten
Seite des Ritzels (10) und Zahnrings (9) eine Anschlußplatte (20) angeordnet ist.
8. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der
Antriebseinrichtung (6) zugewandten Seite des Ritzels (10) und Zahnrings (9) eine
Lagerplatte (21) für die Antriebswelle (7) angeordnet ist.
9. Hochdruckreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Antriebswelle (7) und dem Ritzel (10) eine drehelastische Kupplung
(23) eingebaut ist, und, vorzugsweise, daß die drehelastische Kupplung (23) in einem
hohlen Gehäuseteil (24) geschützt angeordnet ist.
10. Hochdruckreinigungsgerät nach Anspruch 2 und ggf. einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der hohe Druck von der Druckseite, Druckanschluß (15), auf die
Außenseite des Zahnrings (9) geführt wird und daß, vorzugsweise, die druckseitige
Halbschale gegen die saugseitige Halbschale abgedichtet ist, und, vorzugsweise, daß
die Lagerplatte (21) oder die Anschlußplatte (20) eine Umwegleitung (25) zum Druckausgleich
aufweist.