[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft ein Elektrokabel, bestehend aus mehreren im
Querschnitt zumindest angenähert kreisförmigen, metallischen Leitern, welche von einer
Isolierung ummantelt sind und welche nebeneinander angeordnet sind, wodurch das Kabel
einen länglichen Querschnitt aufweist.
[0002] Bekannte Elektrokabel bestehen aus mindestens einem metallischen Leiter, welcher
von einer Isolierung umgeben ist, wobei sie einen angenähert kreisförmigen Querschnitt
aufweisen. Aufgrund dieser Ausbildung können Elektrokabel in beliebigen Richtungen
umgebogen und demnach längs beliebig verlaufender Strecken verlegt werden. Voraussetzung
dafür allerdings, daß derartige Elektrokabel zum Einsatz gebracht werden können, ist,
daß der für die Verlegung eines im Querschnitt kreisförmigen Elektrokabels erforderliche
Raum zur Verfügung steht.
[0003] Es treten jedoch Fälle auf, in welchen für die Verlegung eines Elektrokabels nur
schlitzförmige Räume zur Verfügung stehen. Es trifft dies z.B. für Elektroinstallationen
in Kraftfahrzeugen zu. Um auch in solchen Fällen die erforderlichen Elektroinstallationen
durchführen zu können, besteht das Erfordernis, die Elektrokabel mit einem länglichen
Querschnitt auszubilden. Bei der Verlegung von als flachen Kabeln ausgebildeten Elektrokabeln
besteht jedoch das Problem, daß derartige Kabel nur um eine in einer der Breitseiten
liegende Querachse umgebogen werden können. Hierdurch unterliegen derartige Elektrokabel
solchen Beschränkungen in deren Verwendung, daß sie für Elektroinstallationen nicht
geeignet sind.
[0004] Aus dem DE 87 04 376 U1 ist ein Flachkabel bekannt, welches drei nebeneinander angeordnete,
metallische Leiter aufweist, welche durch eine Isolierung umhüllt sind. Da zwischen
den Leitern und der Isolierung eine Trennfolie angeordnet ist, wird hierdurch die
Flexibilität des Kabel erhöht. Allerdings bezieht sich diese Flexibilität nur auf
Biegungen aus der als neutrale Ebene bezeichneten Mittelebene heraus. Demgegenüber
sind Biegungen des Kabels um auf diese Ebene senkrecht stehende Achsen deshalb nicht
möglich, da die nebeneinander angeordneten Leiter nicht gegeneinander verschiebbar
sind. Abgesehen davon besteht bei einem derartigen Kabel die Gefahr, daß bei Montagearbeiten
die Leiter aus der diese umschließende Isolierung, also dem Kabelmantel, herausgezogen
werden.
[0005] Der gegenständlichen Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Elektrokabel
zu schaffen, welches ungeachtet dessen, daß es keinen kreisförmigen Querschnitt aufweist,
beliebig abwinkelbar ist und somit in gleicher Weise wie ein Elektrokabel mit einem
kreisförmigen Querschnitt verlegbar ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt,
daß einer der metallischen Leiter mit dem Kabelmantel in an sich bekannter Weise fest
verbunden ist, wogegen der mindestens eine weitere metallische Leiter gegenüber der
Isolierung und dem anderen Leiter in an sich bekannter Weise in Längsrichtung des
Kabels verschiebbar ist. Hierdurch wird einerseits die erforderliche Stabilisierung
des Elektrokabels bewirkt und wird andererseits gewährleistet, daß das Elektrokabel
nicht nur um parallel zur Mittelebene liegende Achsen, sondern auch um gegenüber zu
dieser normal stehende Achsen gut verbiegbar ist, wodurch es an jegliche räumliche
Gegebenheiten anpaßbar ist.
[0006] Vorzugsweise ist der mindestens eine weitere elektrische Leiter in an sich bekannter
Weise von einer innerhalb der Isolierung befindlichen Trennfolie umgeben, gegenüber
welcher er verschiebbar ist. Dabei können die metallischen Leiter jeweils durch einzelne
Metalldrähte bzw. durch Drahtbündel gebildet sein.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind mindestens drei metallische Leiter vorgesehen,
welche nebeneinander angeordnet sind, wobei der mittlere metallische Leiter bzw. einer
der mittleren metallischen Leiter mit der Isolierung fest verbunden ist, wogegen die
anderen metallischen Leiter gegenüber der Isolierung und dem mittleren Leiter in an
sich bekannter Weise verschiebbar sind.
[0008] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elektrokabels, im Querschnitt,
und
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elektrokabels, im Querschnitt.
[0009] Das in Fig. 1 dargestellte Elektrokabel besteht aus einem ersten metallischen Leiter
1 und aus einem daneben befindlichen, metallischen Leiter 2, welche beiden Leiter
von einer Isolierung 3 umgeben sind. Da die beiden metallischen Leiter 1 und 2, welche
einen angenähert kreisförmigen Querschnitt aufweisen, nebeneinander angeordnet sind,
weist das Elektrokabel einen länglichen Querschnitt auf.
[0010] Der metallische Leiter 1 ist von der Isolierung 3 unmittelbar umgeben und ist mit
dieser fest verbunden. Demgegenüber ist der metallische Leiter 2 von einem Schlauch
4, einer Hülse od. dgl. umgeben, mit welcher er nicht fest verbunden ist, sodaß er
gegenüber dieser in Längsrichtung des Elektrokabels bewegbar ist. Dabei ist die Isolierung
3 nur mit dem Schlauch 4 fest verbunden. Der metallische Leiter 1 und der den metallischen
Leiter 2 umhüllende Schlauch 4 sind insbesondere von der Isolierung 3 umspritzt.
[0011] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 dadurch, daß zwei weitere metallische Leiter 2 und 2a vorgesehen sind, welche
von jeweils einem Schlauch 4 bzw. 4a umhüllt sind, gegenüber welchem sie in Längsrichtung
des Elektrokabels beweglich sind.
[0012] In den beiden Ausführungsbeispielen sind die metallischen Leiter jeweils durch eine
Mehrzahl von Drahtbündeln gebildet. Sie können jedoch auch aus jeweils einzelnen Metalldrähten
oder aus einem einzigen Drahtbündel bestehen.
[0013] In beiden Fällen weisen die Elektrokabel einen länglichen Querschnitt auf, wodurch
sie in flachen Nuten oder dgl. verlegt werden können. Da dabei jeweils nur einer der
metallischen Leiter mit der diesen Leiter umschließenden Isolierung fest verbunden
ist, wogegen der daneben befindliche metallische Leiter bzw, die daneben befindlichen
metallischen Leiter durch jeweils eine Hülse von der Isolierung getrennt sind, sind
sie gegenüber der Isolierung in Längsrichtung des Elektrokabels beweglich. Hierdurch
kann ein derartiges Elektrokabel in beliebigen Richtungen umgebogen werden, wodurch
es bei seiner Verlegung keinen Beschränkungen unterliegt.
1. Elektrokabel, bestehend aus mehreren, im Querschnitt zumindest angenähert kreisförmigen,
metallischen Leitern, welche mit einer Isolierung ummantelt sind und welche nebeneinander
angeordnet sind, wodurch das Kabel einen länglichen Querschnitt aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der metallischen Leiter [1] in an sich bekannter Weise mit
der Isolierung [3] fest verbunden ist, wogegen der mindestens eine weitere metallische
Leiter [2] gegenüber der Isolierung [3] und dem anderen Leiter [1] in an sich bekannter
Weise in Längsrichtung des Kabels verschiebbar ist.
2. Elektrokabel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
weitere elektrische Leiter [2] in an sich bekannter Weise von einer innerhalb der
Isolierung [3] befindlichen Trennfolie [4] umgeben ist, gegenüber welcher er verschiebbar
ist.
3. Elektrokabel nach einem der Patentansprüche 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die
metallischen Leiter [1, 2] in an sich bekannter Weise jeweils durch einzelne Metalldrähte,
durch ein Drahtbündel oder durch mehrere Drahtbündel gebildet sind.
4. Elektrokabel nach einem der Patentansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
drei metallische Leiter [1, 2, 2a] vorgesehen sind, welche nebeneinander angeordnet
sind, wobei der mittlere metallische Leiter [1] bzw. einer der mittleren metallischen
Leiter mit der Isolierung [3] fest verbunden ist, wogegen die anderen metallischen
Leiter [2, 2a] gegenüber der Isolierung [3] und dem mittleren Leiter [1] in an sich
bekannter Weise verschiebbar sind.