[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung unzulässiger Betriebszustände
in einem Warmluft-Wäschetrockner mit Wäschetrommel sowie einen Wäschetrockner, in
dem ein solches Verfahren verwirklicht ist.
[0002] In herkömmlichen Wäschetrocknern wird in einer in der Regel sich drehenden Wäschetrommel
befindliche Wäsche dadurch getrocknet, daß durch die Trommel und damit die Wäsche
ein erwärmter Luftstrom durchgeleitet wird, der in der Lage ist, der feuchten Wäsche
Feuchtigkeit zu entziehen, wodurch die Wäsche allmählich getrocknet wird.
[0003] Der zugeführte Luftstrom wird in einer Zuführleitung vor der Trommel mittels einer
geeigneten Heizeinrichtung erhitzt, und wird nach Durchquerung der Wäsche in der Trommel
entweder nach außen abgeführt (Abluft-Wäschetrockner) oder einem Wärmetauscher zugeführt,
in dem die Luft abgekühlt wird und die Feuchte als Kondensat ausfällt.
[0004] Bei beiden Arten der Wäschetrocknung ergeben sich ähnliche Probleme hinsichtlich
der sicheren Betriebsweise des Wäschetrockners.
[0005] Die Trocknung der Wäsche verläuft dahingehend, daß die Zuluft erwärmt wird und durch
die Wäsche strömt, wobei sie je nach Feuchtigkeitsgrad der Wäsche und eigener Temperatur
der Wäsche eine entsprechende Menge an Feuchtigkeit entzieht. Dabei ist es notwendig,
daß nach Erreichen eines gewissen Trocknungsgrades der Wäsche eine zu große Aufheizung
des Zuluftstromes und somit sowohl eine Überhitzung der Wäsche einerseits als auch
eine Überhitzung des Wäschetrockners andererseits vermieden wird.
[0006] Im Stand der Technik sind eine Vielzahl von Lösungen angegeben, die letztendlich
jedoch nicht zufriedenstellen können.
[0007] Aus der DE-OS-16 10 314 ist ein Verfahren zum automatischen Steuern des Trocknungsvorgangs
bis zum Erreichen eines gewünschten Trocknungsgrades in Abhängigkeit vom Gradienten
der ansteigenden Temperatur in einem Wäschetrocknungssystem bekannt, bei dem während
beziehungsweise am Ende des Trocknungsvorganges die Differenz zwischen den Temperaturen
der Zuluft und der Abluft ermittelt wird und die zeitliche Änderung dieser Differenz
als Kriterium zum Abschalten der Heizeinrichtung herangezogen wird. Dieses Verfahren
erfordert mindestens zwei Temperaturfühler mit einer entsprechenden Steuerung, wobei
die Steuerung erst bei Überschreiten zulässiger Temperaturhöchstwerte den Heizvorgang
abschaltet.
[0008] Aus der DE-30 30 864 C2 ist ein Verfahren zum automatischen Steuern des Trocknungsvorganges
in einem Wäschetrocknungssystem sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
bekannt, bei der eine entsprechende Betriebsdauer im Vergleich mit einer fiktiven
Betriebsdauer des Trocknungsvorganges errechnet wird, und der Trocknungsvorgang entsprechend
gesteuert wird.
[0009] Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß erst beim Erreichen unzulässiger Betriebszustände
ein Abschalten des Trocknungsvorganges erfolgt, wodurch eine mögliche Schädigung sowohl
der Wäsche als auch des Trocknungsgerätes nicht sicher ausgeschlossen werden können.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art derart zu verbessern, daß bereits weit
vor dem Erreichen eines kritischen Betriebszustandes ein derartiger unzulässiger Betriebszustand
erkannt wird und gegebenenfalls ein derartiger Betriebszustand weit vor seinem Erreichen
unterbunden wird bzw. unterbunden werden kann.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Weiterhin liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen entsprechenden
Wäschetrockner vorzuschlagen, bei dem unzulässige Betriebszustände rechtzeitig erkannt
und unterbunden werden können.
[0013] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 beziehungsweise des Anspruchs
7 gelöst.
[0014] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird bei dem Verfahren zur Erkennung unzulässiger
Betriebszustände in einem Wäschetrockner die Temperatur im Zuluftstrom oberhalb der
Zuluftheizung und vor der Wäschetrommel periodisch erfaßt, aus zwei aufeinanderfolgenden
erfaßten Werten ein Differenzwert (Gradient) gebildet, dieser Differenzwert (Gradient)
mit einem vorgegebenen zulässigen Differenzwert (Gradient) verglichen, wobei, wenn
der neu gebildete Differenzwert größer als der vorgegebene zulässige Differenzwert
ist, ein Zählwert um einen Schritt erhöht wird, dieser Zählwert mit einem vorgegebenen
zulässigen Zählwert verglichen wird, und, wenn der aktuelle Zählwert größer als der
vorgegebene zulässige Zählwert ist, die Heizung des Wäschetrockners abgeschaltet und
/oder eine entsprechende Anzeige aktiviert wird.
[0015] Damit wird erreicht, daß unzulässige Betriebszustände aufgrund einer möglichen Überhitzung
vermieden werden, wobei durch Wahl der vorgegebenen Werte, bereits weit unterhalb
des kritischen Temperaturniveaus der Zustand des Trockners erfaßt werden kann und
eine rechtzeitige Abschaltung der Heizung erfolgen kann, wodurch eine erheblich höhere
Sicherheit des Gerätes in Bezug auf Vermeidung von thermischen Schäden erreicht wird.
[0016] Darüberhinaus ergibt sich, daß gegenüber herkömmlichen Trocknern eine Bauteilreduzierung
möglich ist. Insbesondere können bis zu zwei Heizstufen entfallen.
[0017] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, getrennt oder sogar gemeinsam
verschiedene Betriebszustände von zu hoher Temperatur zu erfassen, welche aus unterschiedlichen
Bereichen herrühren.
[0018] So kann allgemein die Überhitzung des Zuluftstromes als solcher ermittelt werden
bzw. eine derartige Überhitzungsgefahr rechtzeitig vor dem Erreichen der zu hohen
Temperatur erkannt werden und können entsprechende Gegenmaßnahmen, insbesondere das
Abschalten der Heizung, erfolgen, wodurch eine Beschädigung von Bauteilen und auch
der im Trockner befindlichen Wäsche sicher vermieden werden kann.
[0019] Anstelle der oder zusätzlich zur Erkennung des reinen Überhitzungswerts der Zuluft
kann jedoch auch eine Erkennung eines verstopften Flusensiebes mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren durchgeführt werden, da ein unzulässig zugesetztes Flusensieb eine entsprechende
Erhöhung der Temperatur des Luftstromes aufgrund verringerter Strömungsgeschwindigkeit
bzw. erhöhtem Strömungswiderstand des Gerätes zur Folge hat. Bei gleicher Heizleistung
werden somit schneller höhere Temperaturen erreicht, die erfaßt werden und gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren in jedem Fall rechtzeitig zur Abschaltung der Heizung
führen und weiterhin kann vorher eine Anzeige der Angabe eines verstopften Flusensiebs
aktiviert werden.
[0020] Mit großem Vorteil kann das erfindungsgemäße Verfahren sowohl bei Kondensationstrocknern
als auch bei Ablufttrocknern eingesetzt werden, so daß es universell zur Anwendung
kommen kann.
[0021] Besonders vorteilhaft wird die Temperatur des Zuluftstromes von Anfang des Trocknungsvorganges
an erfaßt, wodurch der gesamte Temperaturverlauf im Trockner erfaßt wird.
[0022] Das Verfahren zur Erkennung unzulässiger Betriebszustände in einem Wäschetrockner
weist ein Steuerungsverfahren auf, bei dem gemäß einem Ablaufschema die gemessenen
Werte mit vorgegebenen Werten verglichen werden. Vorteilhafterweise werden dabei periodisch
nacheinander erfaßte Temperaturdifferenzwerte (Gradienten) mit wenigstens einem zulässigen
Überhitzungsdifferenzwert (Gardienten) verglichen. Ergibt sich dabei, daß der ermittelte
Differenzwert kleiner ist als der zulässige Überhitzungsdifferenz- oder Gradientenwert,
so wird vorteilhafterweise dieser aktuelle Differenzwert mit einem zweiten vorgegebenen
zulässigen Differenzwert verglichen, der einer zulässigen Temperaturerhöhung entspricht,
die sich aufgrund einer Flusensiebverstopfung ergibt.
[0023] Wird dabei festgestellt, daß der ermittelte Differenzwert kleiner als der zulässige
Flusensieb-Temperaturerhöhungs-Differenzwert ist, so wird der Flusensiebzählwert um
einen Zählwert erhöht, der neu gebildete Flusensiebzählwert mit einem vorgegebenen
Flusensiebzählwert verglichen und, wenn der neugebildete Flusensiebzählwert größer
als der vorgegebene Flusensiebzählwert ist, die Anzeige der Flusensiebverstopfung
aktiviert.
[0024] Daraus ergibt sich insbesondere vorteilhaft, daß in dem vorbeschriebenen zweistufigen
Verfahren sowohl die Überhitzung des Zuluftstromes einerseits als auch die Flusensiebverstopfung
andererseits erfaßt werden, so daß nicht nur die Heizung des Wäschetrockners rechtzeitig
abgestellt werden kann, sondern auch zusätzlich ein Signal zur Verfügung steht, das
die Flusensiebverstopfung rechtzeitig anzeigt. Danach ist die Bedienungsperson des
Wäschetrockners in der Lage, eine entsprechende Flusensiebreinigung vorzunehmen, wobei
aufgrund entsprechend vorgewählter Werte eine Aufforderungsanzeige zur Flusensiebreinigung
weit vor dessen totaler Verstopfung angegeben werden kann, und somit der Wäschetrockner
stets in einem zufriedenstellenden und energiesparenden Betriebszustand arbeiten kann.
[0025] Die vorliegende Erfindung betrifft vorteilhafterweise weiterhin einen Wäschetrockner
mit einer Trommel zur Aufnahme der zu trocknenden Wäsche, einem Gebläse zur Erzeugung
eines Luftstromes, der durch die zu trocknende Wäsche geführt wird, einer Heizung
zur Erhitzung des zugeführten Luftstromes und einem Temperatursensor im Zuluftkanal,
der sich im Abschnitt zwischen der Heizung des Zuluftstromes und der Trommel des Trockners
befindet. Bei diesem Wäschetrockner wird eine Steuerung verwirklicht, die in der Lage
ist, das Verfahren zur Erkennung unzulässiger Betriebszustände durchzuführen.
[0026] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens bzw. des mit einem derartigen
Verfahren arbeitenden Wäschetrockners.
[0027] Dabei wird Bezug genommen auf Zeichnungen, in denen:
- Fig. 1
- einen Teilschnitt durch einen Wäschetrockner zeigt, der sowohl die Variante eines
Abluftwäschetrocknertyps (durchgezogene Linien) als auch den Typ eines Kondensationswäschetrockners
mit Umluftprinzip (gestrichelte Linien) zeigt;
- Fig. 2
- ein Ablaufdiagramm zeigt, daß die zweistufige Verfahrensweise des erfindungsgemäßen
Erkennungsverfahrens zeigt, bei dem sowohl eine Überhitzung des Zuluftstromes einerseits
als auch eine Flusensiebverstopfung andererseits angezeigt bzw. zur Steuerung der
Heizung verwendet wird.
[0028] In Figur 1 ist in teilweiser Schnittansicht ein erfindungsgemäßer Wäschetrockner
1 dargestellt. Dieser weist in seinem oberen Teil eine Programmsteuer-Einrichtung
3 auf, die von einer Bedienungshandhabe 5 einstellbar ist und bevorzugt eine Fuzzy-Prozessor-Steuerung
enthalten kann (nicht dargestellt).
[0029] Der Wäschetrockner weist in üblicher Weise eine Wäschetrommel 7 auf, die über einen
Topf 9 von einer Beschickungstür 11 aus zugängig ist und über die die Wäsche in die
Trommel 7 hineinlegbar und wieder herausnehmbar ist.
[0030] An der unteren Rückseite des Wäschetrockners 1 ist eine Zuluftöffnung 13 angeordnet,
die über ein Gebläse 15 Luft von außerhalb ansaugt und in einen Zuluftkanal 17 einströmen
läßt. Vom Zuluftkanal 17 strömt die frische Zuluft über eine Heizeinrichtung 19 weiter
zum Eingang 21 der Wäschetrommel 7. Die Zuluft durchquert die Wäschetrommel 7 und
strömt am Ausgang 23 durch einen Abluftkanal 25 und ein in diesen Abluftkanal eingesetztes
Flusensieb 26 zu einem Abluftausgang 27, von wo sie wieder ins Freie strömt. Damit
arbeitet der so beschriebene Wäschetrockner 1 nach dem Abluftprinzip.
[0031] Der Trocknungsluftkreis kann jedoch zur Bildung eines Umluft-Wäschetrockners auch
geschlossen werden, wobei die Abluft vom Abluftkanal 25 zu einem Kondensator 29 geführt
wird. Der Kondensator 29 ist als Wärmetauscher ausgebildet, in dem die feuchte Abluft
herabgekühlt wird und die erhöhte Luftfeuchte entsprechend kondensiert. Diese Luft
wird dann wieder durch das Gebläse 15 in den Zuluftkanal 17 weiterbefördert. Das Kondensat
kann in nicht dargestellter Weise an geeigneter Stelle aus dem Wäschetrockner abgeführt
oder in einen Kondensatbehälter gepumpt werden, aus dem es von Hand entnehmbar ist.
[0032] Konstruktiv werden zur Bildung eines im Umluftbetrieb laufenden Kondensations-Wäschetrockners
der Krümmer 28 des Abluftkanals 25 und das Gebläse 15 umgedreht und an die jeweiligen
Stutzen 31 bzw. 32 des Kondensators 29 angeschlossen.
[0033] Oberhalb der Heizeinrichtung 19 ist im Luftkanal ein Temperatursensor 33 angeordnet,
der in vorbestimmten Zeitintervallen periodisch die Temperatur der Luft erfaßt und
den Meßwert einer entsprechenden Steuereinrichtung (nicht dargestellt) zuführt.
[0034] Die detaillierte Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens bezieht sich nunmehr
auf Fig. 2. Darin ist ein Blockdiagramm dargestellt, das den Ablauf des erfindungsgemaßen
Verfahrens zur Erkennung unzulässiger Betriebszustände zeigt.
[0035] Im Schritt 101 beginnt die Steuerung, indem ein erfaßter Temperatur-Differenzwert,
oder ein Temperatur-Gradient, zur Verarbeitung in der Steuerung zugeführt wird. In
einem Schritt 103 wird überprüft, ob der Differenzwert des Schrittes 101 in einem
akzeptierbaren Bereich ist. Ist dies nicht der Fall, so kehrt das Programm zum Anfang
zurück.
[0036] Im Schritt 105 wird ein Wert Z1 eingelesen, der dem zulässigen Zählwert der Temperatur
vor der Überhitzung entspricht. Im Schritt 107 wird ein Wert Z2 eingelesen, der dem
zulässigen Zählwert vor der zu signalisierenden Flusensiebverstopfung entspricht.
[0037] In dem Schritt 109 wird überprüft ob Z1 gleich Null ist. Ist dies der Fall, so fährt
das Programm in einem Schritt 111 weiter, der die Abschaltung der Gradientenmethode
einleitet, indem er den Zählwert der Temperatur gleich Null setzt. Danach wird in
einem Schritt 113 der Zähler auf Null gesetzt und in einem Schritt 115 der Zählwert
der periodischen Temperaturmessung ebenfalls auf Null gesetzt. In einem Schritt 117
wird sodann ein Überhitzungssignal ebenfalls auf Null gesetzt und das Programm kehrt
zum Anfang zurück.
[0038] Ist im Schritt 109 der Wert Z1 ungleich Null, so wird in einem Schritt 119 überprüft,
ob der Wäschetrockner gestartet ist. Ist dies nicht der Fall, so fährt das Programm
weiter mit den Schritten 113 bis 117 und kehrt zum Anfang zurück. Ist der Wäschetrockner
aktiv, so wird in einem nachfolgenden Schritt 121 überprüft, ob das Flusensiebsignal
bereits gesetzt ist. Ist dies der Fall, so kehrt das Programm zum Anfang zurück. Ist
dies nicht der Fall, so wird in einem Schritt 123 überprüft, ob das Überhitzungssignal
oder das Flusensiebüberhitzungssignal gesetzt ist. Ist dies der Fall, so kehrt das
Programm zum Anfang zurück. Ist dies nicht der Fall, so wird in einem nächsten Schritt
125 überprüft, ob der gesetzte Timer bereits abgelaufen ist oder nicht. Ist er noch
nicht abgelaufen, so kehrt das Programm ebenfalls zum Anfang zurück. Ist aber der
Timer bereits abgelaufen, so fährt das Programm in einem Schritt 127 fort, indem überprüft
wird, ob bereits ein alter Temperaturwert vorliegt. Ist dies nicht der Fall, so wird
der aktuelle Temperaturwert als Ausgangstemperaturwert gespeichert (Schritt 129) und
der Timer neu gestartet (Schritt 131). Danach kehrt das Programm zum Anfang zurück,
und ein zweiter Temperaturwert wird ermittelt.
[0039] Liegt jedoch bereits ein alter Wert vor, so fährt das Programm nach dem Schritt 127
im Schritt 133 fort, indem ein eine Temperaturdifferenz Δϑ oder ein Temperaturgradient
ϑ/t gesetzt wird. In einem darauffolgenden Schritt 135 wird überprüft, ob die Temperaturdifferenz
Δϑ kleiner Null ist. Ist dies der Fall, so fährt das Programm im Schritt 129 fort.
Ist dies nicht der Fall, so fährt das Programm im Schritt 137 fort, in dem überprüft
wird, ob Δϑ größer als der zulässige Überhitzungsdifferenzwert ist oder nicht. Ist
dies nicht der Fall, so wird in einem nachfolgenden Schritt 139 überprüft, ob Δϑ größer
als ein Differenzwert des von einer Verstopfung des Flusensiebs herrührender Differenzwert
ist. Ist dies nicht der Fall, so fährt das Programm im Schritt 129 fort. Ist dies
der Fall, so fährt das Programm im Schritt 141 fort, in dem der Zählwert für die Flusensiebverstopfung
um "eins" erhöht bzw. inkrementiert wird.
[0040] Wenn im Schritt 137 festgestellt wird, daß der aktuelle Temperaturdifferenzwert Δϑ
bzw. Gradient ϑ/t größer ist als der zulässige Überhitzungsdifferenzwert, so wird
in einem nachfolgenden Schritt 140 vor dem Schritt 141 der Zählwert der Überhitzung
um "eins" erhöht bzw. inkrementiert. In einem Schritt 143 wird überprüft, ob der Zählwert
größer als der zulässige Zählwert Z2 ist. Ist dies der Fall, so fährt das Programm
im Schritt 145 fort, in dem das Flusensiebsignal gesetzt ist und die Anzeige "Verflusung"
in Blinken versetzt wird. Damit wird der Bedienungsperson der Zustand eines verstopften
Flusensiebs angezeigt. Das Programm geht dann zum Anfang zurück. Ist der Wert kleiner
als Z2, so wird in einem nachfolgenden Schritt 147 überprüft, ob der Zählwert größer
ist als der zulässige Zählwert Z1 der Überhitzung. Ist dies nicht der Fall, so fährt
das Programm im Schritt 129 fort. Ist dies der Fall, so wird in einem Schritt 149
das Überhitzungssignal auf "1" gesetzt und die Heizung entsprechend abgeschaltet.
Danach geht das Programm über den Schritt 150 zum Anfang zurück.
[0041] Wie aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich, wird in einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens sowohl die Überhitzung des Zuluftstromes mit Hilfe
eines ersten Gradientenvergleichs als auch in einem zweiten Gradientenvergleich eine
mögliche Flusensiebverstopfung ermittelt. Selbstverständlich können beide Erkennungsverfahren
auch getrennt und unabhängig voneinander durchgeführt bzw. nur eines der beiden Verfahren
in einem entsprechenden Wäschetrockner verwirklicht werden.
[0042] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erkennung unzulässiger Betriebszustände in
einem Wäschetrockner wird somit vorteilhafterweise die Möglichkeit geschaffen, aufgrund
des Temperaturanstiegs schon weit vor dem eigentlichen Erreichen einer zu hohen Temperatur
den Zustand des Wäschetrockners zu erfassen und die Heizung rechtzeitig vor Erreichen
der zu hohen Temperatur abzuschalten. Damit werden nicht nur die Komponenten des Wäschetrockners
an sich sondern auch die sich in der Trommel befindlichen Wäscheteile sicher vor Überhitzung
geschützt. Anstelle einer Flusensiebverstopfung oder zusätzlich dazu kann mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens auch eine sonstige Behinderung der Luftströmung innerhalb
der Luftführungskanäle erkannt werden.
1. Verfahren zur Erkennung unzulässiger Betriebszustände in einem Warmluff-Wäschetrockner
(1) mit Wäschetrommel (7), bei dem die Temperatur im Zuluftstrom oberhalb einer Zuluftheizung
(19) und vor der Wäschetrommel (7) periodisch erfaßt wird, aus zwei aufeinanderfolgend
erfaßten Werten ein Differenzwert (Δϑ) bzw. ein Gradient (ϑ/t) gebildet wird, dieser
Differenzwert (Gradient) mit einem vorgegebenen Differenzwert (Gradient) verglichen
wird, wobei, wenn der neu gebildete Differenzwert (Δϑ) absolut größer als der vorgegebene
Differenzwert ist, ein Zählwert um einen Schritt erhöht wird, dieser Zählwert mit
einem vorgegebenen Zählwert (Z1; Z2) verglichen wird, und, wenn der aktuelle Zählwert
größer als der vorgegebene Zählwert (Z1; Z2) ist, die Heizung des Wäschetrockners
abgeschaltet und/oder eine Betriebszustandsanzeige aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur (ϑ) des Zuluftstroms
von Anfang des Trocknungsvorgangs an erfaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste vorgegebene
zulässige Differenzwert einem noch zulässigen Überhitzungsdifferenzwert entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der ermittelte Temperaturdifferenzwert
(Δϑ) kleiner als der zulässige Überhitzungsdifferenzwert ist, der aktuelle Temperaturdifferenzwert
(Δϑ) mit einem zweiten vorgegebenen zulässigen Temperaturdifferenzwert verglichen
wird, der einer zulässigen Temperaturerhöhung entspricht, die sich aufgrund einer
Flusensiebverstopfung ergibt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der ermittelte Differenzwert
(Δϑ) kleiner als der zulässige Flusensieb-Temperaturdifferenzwert ist, der Flusensiebzählwert
um einen Zählwert erhöht wird, der neu gebildete Flusensiebzählwert mit einem vorgegebenen
Flusensiebzählwert (Z2) verglichen wird, und, wenn der neu gebildete Flusensiebzählwert
größer als der vorgegebene Flusensiebzählwert (Z2) ist, die Anzeige oder Angabe der
Flusensiebverstopfung aktiviert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene zulässige
Differenzwert einem zulässigen Flusensiebverstopfungsgrad-Temperaturdifferenzwert
entspricht.
7. Warmluft-Wäschetrockner (1) mit einer Wäschetrommel (7) zur Aufnahme der zu trocknenden
Wäsche, einem Gebläse (15) zur Erzeugung eines Luftstromes, der durch die zu trocknende
Wäsche geführt wird, einer Heizung (19) zur Erhitzung des zugeführten Luftstromes,
und einem Temperatursensor (33) im Zuluftkanal, der sich im Abschnitt zwischen der
Heizung (19) des Zuluftstromes und der Wäschetrommel (7) befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wäschetrockner eine Steuerung aufweist, die in der Lage ist, das Verfahren
zur Erkennung unzulässiger Betriebszustände nach einem der Ansprüche 1 bis 6