Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung eines Schaltzeitpunktes
eines Magnetventils gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung eines Schaltzeitpunktes eines Magnetventils
sind beispielsweise aus der DE 44 25 987 bekannt. Dort wird ein Verfahren beschrieben,
bei dem der Strom, der durch das Magnetventil fließt, auf einen vorgegebenen Wert
geregelt wird. Durch Auswerten der Regelgröße, mit der ein Schaltmittel beaufschlagt
wird, das den Stromfluß durch das Magnetventil steuert, ermittelt die Einrichtung
den Schaltzeitpunkt. Dabei wertet die Einrichtung den Effekt aus, daß sich im Schaltzeitpunkt
die Induktivität des Magnetventils ändert.
[0003] Des weiteren ist aus der DE-OS 44 11 789 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung
der Kraftstoffzumessung in eine Brennkraftmaschine bekannt, bei der die Einspritzung
in wenigstens zwei Teileinspritzungen aufgeteilt ist. Bei jeder Teileinspritzung wird
der Strom zuerst auf einen Anzugswert und anschließend auf einen Haltewert geregelt.
[0004] Des weiteren ist aus der DE 196 07 073 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung
des Schaltzeitpunktes eines Magnetventils bekannt, bei dem der Strom durch das Magnetventil
in einer Anzugsphase auf einen Anzugswert und während einer Haltephase auf einen Haltewert
geregelt wird. Dabei wird der Strom auf den zweiten Wert abgeregelt, bevor das Magnetventil
seine Endlage erreicht, die Erfassung des Schaltzeitpunktes erfolgt in der Haltephase,
in der der Strom auf den Haltewert geregelt wird.
[0005] Die Erfassung des Schaltzeitpunkts (BIP-Erfassung) findet während der Regelung auf
den Haltewert statt, da während dieser Haltephase keine Sättigung auftritt, die die
Schaltzeitpunkterfassung beeinträchtigt. Der Übergang von dem Anzugswert auf den Haltewert
erfolgt möglichst kurz vor dem Schließen des Magnetventils. Der Übergang von dem Anzugswert
auf den Haltewert benötigt eine gewisse Zeit, die größer wird, je größer die Stromdifferenz
zwischen den beiden Stromwerten ist. Ist die Stromdifferenz zu groß, so wird die Übergangszeit
zwischen dem Anzugswert und dem Haltewert zu groß, und der Schaltzeitvorteil dieser
BIP-Erfassung verschwindet. Die Schaltzeit ist in erster Näherung proportional zur
Zeit, bis das Integral des Stroms über der Zeit einen bestimmten Wert erreicht. Bei
einem früheren Umschalten dauert es länger bis der Wert für das Integral erreicht
ist.
[0006] Dieser Effekt ist besonders groß bei der Voreinspritzung, da dort der Haltewert I2
sehr niedrig und damit die Übergangszeit sehr groß ist.
Aufgabe der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren und einer Vorrichtung
zur Erfassung eines Schaltzeitpunktes eines Magnetventils der eingangs genannten Art
eine zuverlässige Erfassung des Schaltzeitpunktes und einen schnellen Schaltvorgang
des Magnetventils zu erzielen.
Vorteile der Erfindung
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise ergibt sich eine zuverlässige Auswertung
des Schaltvorgangs und ein schneller Schaltvorgang.
[0009] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Zeichnung
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Schaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur
2 verschiedene über der Zeit aufgetragene Signale und Figur 3 den über der Zeit aufgetragenen
Stromverlauf bei einer Einspritzung mit Vor- und Haupteinspritzung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0011] In Figur 1 ist mit 100 die Spule eines Magnetventils gezeichnet. Diese steht mit
ihrem einen Anschluß mit einer Versorgungsspannung Ubat in Verbindung. Mit ihrem zweiten
Anschluß steht sie über ein Schaltmittel 110 sowie ein Widerstandsmittel 120 mit Masse
in Verbindung. Der Verbindungspunkt, im folgenden auch als Punkt D bezeichnet, zwischen
dem zweiten Anschluß der Spule und dem ersten Schaltmittel 110 steht über ein zweites
Widerstandsmittel 118 und ein zweites Schaltmittel 115 mit dem ersten Widerstandsmittel
120 in Verbindung. Die beiden Steueranschlüsse der beiden Schaltmittel 110 und 115
werden von einer Steuereinrichtung 130 mit Ansteuersignalen T1 und T2 beaufschlagt.
Die Steuereinrichtung 130 verarbeitet verschiedene Signale verschiedener Sensoren
135. Ferner wertet die Steuereinrichtung den Spannungsabfall am Widerstandsmittel
aus.
[0012] Das erste und das zweite Schaltmittel sind vorzugsweise als Transistoren insbesondere
als Feldeffekttransistoren ausgebildet.
[0013] Parallel zu der Spule des Magnetventils 100 ist eine Reihenschaltung aus dem ersten
Pfad eines Stromspiegels 140 und einer ersten Zenerdiode 145 geschaltet. Hierbei steht
der erste Anschluß des Stromspiegels 140 mit der Versorgungsspannung Ubat, und die
Kathode der ersten Zenerdiode 145 steht mit dem Verbindungspunkt zwischen der Spule
100 und erstem Schaltmittel 110 in Verbindung. Der zweite Pfad des Stromspiegels 140
verbindet den Steueranschluß des ersten Schaltmittels 110 mit dem Verbindungspunkt
zwischen der ersten Zenerdiode 145 und dem ersten Pfad des Stromspiegels 140.
[0014] Zwischen dem Steueranschluß des ersten Schaltmittels 110 und dem Verbindungspunkt
zwischen Spule 100 und dem ersten Schaltmittel 110 ist eine Reihenschaltung aus einer
Diode 155 und einer zweiten Zenerdiode 150 geschaltet. Hierbei steht die Kathode der
Diode 155 mit dem Steueranschluß des Schaltmittels 110 und die Kathode der zweiten
Zenerdiode 150 mit der Kathode der ersten Zenerdiode 145 und dem Verbindungspunkt
zwischen der Spule 100 und dem erstem Schaltmittel 110 in Kontakt.
[0015] Die Funktionsweise dieser Schaltung wird anhand der in Figur 2 aufgetragenen Signale
beschrieben. In Teilfigur 2a) ist der Strom IMV, der durch das Spule fließt sowie
der Strom IT2, der durch das zweite Schaltmittel 115 fließt, aufgetragen. In Teilfigur
2b) ist das Ansteuersignal T2 für das zweite Schaltmittel 115 und in Teilfigur 2c)
das Ansteuersignal T2 für das erste Schaltmittel 110 aufgetragen. In Teilfigur 2d)
ist die Spannung UD am Verbindungspunkt zwischen Spule 100 und erstem Schaltmittel
110 aufgetragen.
[0016] Bis zum Zeitpunkt t1 werden die beiden Schaltmittel mit einem solchen Signal beaufschlagt,
daß kein Strom fließt. Dies bedeutet, am Punkt D liegt eine Spannung an, die der Batteriespannung
Ubat entspricht.
[0017] Zum Zeitpunkt t1 beginnt die Ansteuerung des Magnetventils. Ab dem Zeitpunkt t1 werden
die beiden Schaltmittel 110 und 115 mit einem solchen Signal beaufschlagt, daß sie
den Stromfluß freigeben. Dies bewirkt, daß die Spannung UD am Punkt D auf 0 abfällt.
Gleichzeitig steigt der Strom IMV, der durch das Spule fließt, sowie der Strom IT2,
der durch das zweite Schaltmittel 115 fließt, langsam an.
[0018] Ab dem Zeitpunkt t2 erreicht der Strom IMV, der durch das Spule fließt, den sogenannten
Anzugswert. Dieser Wert ist so gewählt, daß das Magnetventil möglichst viel Energie
aufnimmt und damit sehr schnell schaltet. Während dieser Phase zwischen den Zeitpunkten
t2 und t3 steigt die Spannung UD langsam auf einen Wert an, der nahezu der Versorgungsspannung
Ubat entspricht. Gleichzeitig steigt der Wert des Stromes IT2, der durch das zweite
Schaltmittel 115 fließt, langsam an.
[0019] Zum Zeitpunkt t3 wird das Schaltmittel 110 so angesteuert, daß es den Stromfluß unterbricht.
Dies bewirkt einen Spannungsanstieg der Spannung UD aufgrund der Induktivität der
Spule 100. Dies hat zur Folge, daß der Strom IT2 sehr rasch ansteigt. Anschließend
fällt der Strom, der durch das Spule 100 fließt, ab. Gleichzeitig fällt auch die Spannung
UD ab. Der gesamte durch das Spule fließende Strom wird von dem Schaltmittel 115 aufgebracht.
[0020] Zum Zeitpunkt t4 unterschreitet der Strom IMV, der durch das Spule fließt, den Haltewert.
Ab diesem Zeitpunkt wird der Strom, der durch das Spule fließt, mittels einer Analogregelung
auf den Haltewert geregelt. Dies bedeutet das erste Schaltmittel 110 wird als analoger
Stromregler betrieben. Abhängig vom Vergleich zischen dem gewünschten und dem fließenden
Strom wird das Schaltmittel mehr oder weniger durchgesteuert.
[0021] Zur Regelung des Stroms auf die verschiedenen Werte wertet die Steuereinrichtung
den Spannungsabfall am Widerstandsmittel 120 aus. Anstelle des Widerstandsmittels
120 können auch andere geeignete Strommeßmittel eingesetzt werden. Die Steuereinrichtung
130 gibt abhängig vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine, die mittels der Sensoren
135 erfaßt werden, verschiedene Sollwerte für den Strom vor. Abhängig von dem Vergleich
des Sollwerts und des Istwerts, der mittels des Strommeßmittels 130 erfaßt wurde,
steuert die Steuereinrichtung dann die Schaltmittel 110 und 115 entsprechend an.
[0022] Zum Zeitpunkt t5 endet die Ansteuerung des Magnetventils. Dies bedeutet, sowohl das
Schaltmittel 110 als auch das Schaltmittel 115 werden mit solchen Signalen T1 und
T2 beaufschlagt, daß sie den Stromfluß unterbrechen. Dies hat zur Folge, daß der Strom
IMV und der Strom IT2 sehr rasch auf 0 abfallen. Aufgrund der Induktivität der Spule
100 steigt die Spannung UD sehr schnell an. Der Anstieg der Spannung wird durch die
Zenerdiode 145 auf einen Wert begrenzt, der der Summe der Durchbruchspannung der Zenerdiode
145 und der Versorgungsspannung entspricht. Übersteigt die Spannung UD diesen Wert,
bewirkt der Stromspiegel, daß das erste Schaltmittel 110 so angesteuert wird, daß
es den Stromfluß wieder freigibt. Die Funktionsweise dieser Anordnung ist in der DE
43 29 981 detailliert beschrieben.
[0023] Die Zenerdiode 145 sowie der Stromspiegel 140 bewirken, daß während des Abschaltvorgangs
die Spannung UD aufgrund der Induktivität nicht über einen Grenzwert ansteigt. Der
Stromspiegel regelt diese Spannung auf einen mittels der Zenerdiode 145 einstellbaren
Wert.
[0024] Die Zenerdiode 150 und die Diode 155 dienen als Schutzdiode für das Schaltmittel
110, damit an dessen Steuereingang keine unzulässigen Spannungswerte anstehen.
[0025] In Figur 3 ist der besonders vorteilhafte Verlauf des Stroms durch die Spule 100
bei einer Einspritzung, die in zwei Teileinspritzungen aufgeteilt ist, dargestellt.
Dieser Stromverlauf ist nur schematisch dargestellt. Der reale Stromverlauf kann von
dem dargestellten auch abweichen.
[0026] Der Verlauf kann bei anderen Ausführungsbeispielen auch abgewandelt werden. So kann
beispielsweise auch vorgesehen sein. Daß auch bei der Voreinspritzung eine Vorbestromung
erfolgt oder daß auch bei der Haupteinspritzung ein Erfassungswert I3 eingeführt wird.
Auch kann vorgesehen sein, daß lediglich eine Haupteinspritzung mit Erfassungswert
I3 und/oder Vorbestromungswert eingesetzt wird.
[0027] Zur Minimierung der Geräuschemissionen wird bei Dieselbrennkraftmaschinen ein kleiner
Teil der einzuspritzenden Kraftstoffmenge vor der eigentlichen Haupteinspritzung zugemessen.
Die erste Teileinspritzung wird als Voreinspritzung VE und die Zweite Teileinspritzung
als Haupteinspritzung HE bezeichnet.
[0028] In einer Anzugsphase P1V der Voreinspritzung VE steigt der Strom von 0 auf den Anzugswert
der Voreinspritzung an. In der sich anschließenden Erfassungsphase P2V der Voreinspritzung
wird der Strom auf einen Erfassungswert I3 abgeregelt. Während dieser Erfassungsphase
wird der Schaltzeitpunkt BIP, der zu dem mit einem senkrechten Pfeil markierten Zeitpunkt
auftritt, durch eine entsprechende Auswertung des Stroms, der Spannung oder des Ansteuersignals
der Schaltmittel ermittelt. Der Erfassungswert wird in der Erfassungsphase P2V vorgegeben,
in der der Schaltzeitpunkt voraussichtlich auftritt.
[0029] Die Erfassungsphase P2V beginnt nach dem das Magnetventil beginnt sich von seiner
einen Endlage in die andere zu bewegen. Der Schaltzeitpunkt ist durch das Erreichen
der neuen Endlage definiert. Nach Erreichen der neuen Endlage endet die Erfassungsphase
P2V. Dies bedeutet, während der Erfassung des Schaltzeitpunktes wird der Strom auf
den Erfassungswert geregelt, der kleiner als der Anzugswert und größer als der Haltewert
ist.
[0030] In der sich anschließenden Haltephase P3V der Voreinspritzung wird der Strom auf
den Haltewert I2 der Voreinspritzung abgeregelt. Anschließend in der Löschphase P4V
der Voreinspritzung erfolgt die Schnellöschung, während der die Spannung am Punkt
UD mittels der Zenerdiode 145 und dem Stromspiegel 140 auf einen konstanten Wert geregelt
wird.
[0031] Bis zum Beginn der Haupteinspritzung HE wird die Ansteuerung unterbrochen. In der
Anzugsphase P1AH der Haupteinspritzung erfolgt eine Regelung auf einen sogenannten
Vorbestromungswert I1. In der sich anschließenden Anzugsphase P1AH der Haupteinspritzung
erfolgt der Stromhochlauf und gegebenenfalls die Regelung auf den Anzugswert. In der
Haltephase P3H der Haupteinspritzung wird der Strom auf den Haltewert der Haupteinspritzung
geregelt. Die Haltephase P3H beginnt nach dem das Magnetventil beginnt sich von seiner
einen Endlage in die andere Endlage zu bewegen. Während der Haltephase P3H der Haupteinspritzung
wird der Schaltzeitpunkt der Haupteinspritzung erfaßt. In der Löschphase P4H der Haupteinspritzung
erfolgt die Schnellöschung auf den Wert 0.
[0032] Bei einem sehr kleinen Abstand zwischen Voreinspritzung und Haupteinspritzung kann
dieser Abschnitt entfallen. Dies bedeutet am Ende der Voreinspritzung wird unmittelbar
auf den Vorbestromungswert I1 der Haupteinspritzung abgeregelt.
[0033] Um eine sichere Erkennung des Schaltzeitpunktes zu ermöglichen, wird der Erfassungswert
so gewählt, daß keine Sättigungserscheinungen auftreten. Um einen schnellen Ausschaltvorgang
bei der Voreinspritzung und ein schnelles Einschalten bei der Haupteinspritzung gewährleisten
zu können, wird der Erfassungswert bei der Voreinspritzung möglichst niedrig gewählt.
Um ein schnelles Einschalten bei der Voreinspritzung gewährleisten zu können, sollte
der Anzugswert bei der Voreinspritzung einen möglichst hohen Wert annehmen. Dadurch
ergibt sich ein sehr großer Unterschied zwischen dem Anzugswert und dem Haltewert.
[0034] Insbesondere bei der Voreinspritzung ist der Unterschied zwischen dem Anzugswert
und dem Haltewert I2 sehr groß. Es wird eine sehr lange Zeit benötigt, bis der Stromwert
vom Anzugswert auf den Haltewert I2 übergeht. Dies hat zur Folge, daß der Schaltzeitvorteil
dieser Art der Schaltzeitpunkterkennung verschwindet.
[0035] Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, daß ein zusätzliches Stromniveau, das als Erfassungswert
I3 bezeichnet wird, eingeführt wird, auf das der Strom durch den Verbraucher 100 geregelt
wird, während der Schaltzeitpunkt des Magnetventils erfaßt wird. Dieser Erfassungswert
I3 wird erfindungsgemäß so niedrig gewählt, daß gerade keine Sättigserscheinungen
auftreten. Ferner wird der Erfassungswert I3 so hoch gewählt, daß der Unterschied
zwischen dem Anzugswert und dem Erfassungswert 13 möglichst klein ist.
[0036] Die Vorgabe eines Erfassungswerts ist bei der Voreinspritzung besonders vorteilhaft.
Sie kann aber auch bei der Haupteinspritzung eingesetzt werden. Insbesondere dann
wenn der Unterschied zwischen Anzugswert und Haltewert sehr groß ist.
[0037] Nach erfolgter Schaltzeitpunkterkennung wird dann der Strom auf eine sehr niederen
Haltewert abgeregelt. Der Haltewert bei der Voreinspritzung wird deutlich kleiner
gewählt als der Haltewert bei der Haupteinspritzung. Dadurch kann gewährleistet werden,
daß der Schaltvorgang am Ende der Voreinspritzung VE schnell erfolgt.
[0038] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Erfassungswert I3 bei der Voreinspritzung
so gewählt, daß er dem Haltewert bei der Haupteinspritzung entspricht. In diesem Fall
ist kein weiterer Sollwert für die Stromregelung erforderlich. Der Erfassungswert
I3 kann aber auch kleinere oder größere Werte annehmen.
[0039] Bei der Haupteinspritzung wird der Vorbestromungswert so gewählt, daß das Magnetventil
gerade nicht anspricht. Dadurch kann beim nachfolgenden Einschalten ein schneller
Schaltvorgang erzielt werden.
1. Verfahren zur Erfassung eines Schaltzeitpunktes eines Magnetventils, bei dem der Strom,
der durch das Magnetventil fließt, in einer ersten Phase auf einen Anzugswert und
während einer zweiten Phase auf einen Haltewert geregelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strom während einer Erfassungsphase, in der der Schaltzeitpunkt voraussichtlich
auftritt, auf einen Erfassungswert geregelt wird, der kleiner als der Anzugswert und
größer als der Haltewert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Erfassungswert so gewählt
ist, daß gerade keine Sättigungserscheinung auftritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetventil zur
Steuerung einer Einspritzung von Kraftstoff in eine Brennkraftmaschine dient.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzung in
wenigstens eine Voreinspritzung und eine Haupteinspritzung aufgeteilt ist, wobei bei
der Voreinspritzung der Strom während der Erfassungsphase auf den Erfassungswert geregelt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß bei der Haupteinspritzung der
Strom vor der ersten Phase auf einen Vorbestromungswert geregelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Erfassungswert bei der Voreinspritzung etwa gleich ist dem Haltewert bei der Haupteinspritzung.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltewert bei der Voreinspritzung kleiner ist als der Haltewert bei der Haupteinspritzung.
8. Vorrichtung zur Erfassung eines Schaltzeitpunktes eines Magnetventils, mit Regelmitteln,
die den Strom, der durch das Magnetventil fließt, in einer ersten Phase auf einen
Anzugswert und während einer Haltephase auf einen Haltewert regeln, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen sind, die den Strom während einer Erfassungsphase, in der der
Schaltzeitpunkt voraussichtlich auftritt, auf einen Wert regeln, der kleiner als der
Anzugswert und größer als der Haltewert ist.