[0001] Die Erfindung betrifft eine in einem axial verlaufenden Spannkanal eines Zylinders
angeordnete Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Platte auf dem Umfang des Zylinders,
insbesondere zum Befestigen einer Lack- oder Druckplatte oder eines Gummituchs auf
dem Umfang eines Lack- oder Gummituchzylinders einer Lackiermaschine, mit am Anfang
und am Ende der Platte ausgebildeten, in den Spannkanal weisenden Kanten, wobei mit
einer Anfangskantenbefestigungseinrichtung die Anfangskante der Platte sowie mit einer
Endkantenbefestigungseinrichtung die Endkante der Platte gehalten ist.
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift 40 11 303 ist eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bekannt. Der Anfang und das Ende eines auf einen Zylinder aufgespannten
Gummituchs werden zwischen einer Unter- und einer Oberschiene geklemmt. Zum Spannen
des Gummituchs werden Ober- und Unterschiene gemeinsam radial nach innen in den Zylinder
hineinverlagert. Die Befestigungseinrichtung für das Gummituch erstreckt sich über
einen relativ langen Umfangsbereich des Zylinders, so daß ein entsprechender Abschnitt
des Gesamtumfangs nicht als Abwälzlänge zur Verfügung steht.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe Zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bei einfacher Bauweise nur sehr wenig Platz beansprucht, so daß
Anfangs- und Endkante der Platte sehr nahe beieinanderliegen. Dies hat zur Folge,
daß fast die volle Umfangslänge des Lackierzylinders als nutzbare Lackierlänge zur
Verfügung steht. Die nutzbare Abwälzung des Lackierzylinderumfangs ist somit sehr
groß, das heißt, es besteht eine optimale Formatnutzung.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anfangskantenbefestigungseinrichtung
von einer Anfangseinhängeleiste gebildet ist, die von der Anfangskante der Platte
hintergriffen wird, daß die Endkantenbefestigungseinrichtung von einer von einer Spannwelle
auskragenden Endeinhängeleiste gebildet ist, die von der Endkante der Platte hintergriffen
wird, und daß die Anfangs- und Endkante jeweils ohne Verwendung von Klemmbeaufschlagungsmitteln,
sondern lediglich durch Hintergriff an der Anfangs- und Endeinnängeleiste gehalten
sind. Die Erfindung sieht somit vor, daß für die Befestigung der Platte auf dem Zylinder
lediglich die Anfangs- und Endkante mittels der Anfangseinhängeleiste beziehungsweise
der Endeinhängeleiste hintergriffen werden. Anfangs- und Endeinhängeleiste können
sich daher mit nur sehr geringem Abstand gegenüberliegen, wobei der Abstand lediglich
so groß sein muß, daß einerseits durch ein relatives Aufeinanderzubewegen der beiden
Leisten ein Spannen der Platte auf den Umfang des Zylinders möglich ist, das heißt,
es muß ein hinreichender Spannweg realisierbar sein, und andererseits der Anfangs-
und/oder Endkante der Platte ein hinreichend großer Eintrittsspalt zur Verfügung stehen,
um den Hintergriff zur jeweiligen Befestigungseinrichtung bei der Montage zur ermöglichen
beziehungsweise bei der Demontage lösen zu können. Da die Platte am Anfang und am
Ende lediglich durch einen Hintergriff und nicht durch Klemmbeaufschlagungsmittel,
die auf der Ober- und auf der Unterseite der Platte angreifen, gehalten wird, besteht
kein zusätzlicher Platzbedarf für diese aus dem Stand der Technik bekannten Klemmbeaufschlagungsmittel,
so daß Anfang und Ende der Platte sehr nahe, also nahezu spaltfrei einander gegenüberliegen,
wodurch fast der gesamte Zylinderumfang als Abwälzung zur Verfügung steht.
[0005] Wenn im Zuge dieser Anmeldung von einer Ausgestaltung der Platte geredet wird, so
ist dies stets auch immer derart zu verstehen, daß diese Ausgestaltung nicht direkt
an der Platte vorgesehen ist, sondern an den Profilendleisten, das heißt, die Profilendleisten
werden quasi als Bestandteil der Platte angesehen, wobei sie jedoch separate Bauteile
darstellen. Wenn also beispielsweise davon gesprochen wird, daß eine Ausnehmung im
Bereich der Anfangskante und/oder der Endkante der Platte angeordnet ist, so bedeutet
dieses gleichfalls, daß sich die Ausnehmung auch im Bereich der Anfangskante und/oder
Endkante der Profilendleiste/Profilendleisten befinden kann.
[0006] Vorteilhaft ist es, wenn die Endeinhängeleiste in tangentialer Richtung von der Spannwelle
auskragt. Hinsichtlich einer gedachten Radialen des Zylinders divergiert die Endeinhängeleiste
-im Querschnitt gesehen- zu dieser Radialen, wobei der die Endkante der Platte hintergreifende
Bereich der Endeinhängeleiste etwa im Bereich des Schnittpunktes der Radialen mit
der Umfangslinie des Zylinders liegt. Vorzugsweise divergiert -mit entgegengesetzter
Neigung- hierzu die die Anfangskante aufnehmende Anfangseinhängeleiste (ebenfalls
im Querschnitt gesehen), das heißt, die beiden Leisten verlaufen geneigt aufeinander
zu und bilden zwischen sich nur einen möglichst schmalen Spalt aus, der etwa auf Höhe
einer gedachten am äußeren Umfang des Zylinders entlanglaufenden Linie liegt.
[0007] Die Endeinhängeleiste ist vorzugsweise in sich elastisch, nämlich als Federelement
ausgebildet. Durch die elastische Eigenschaft können Ungenauigkeiten an den Enden
der Platte, die beispielsweise durch Fertigungstoleranzen (Parallelitätsungenauigkeiten)
bewirkt sind, ausgeglichen werden. Da die Endeinhängeleiste an der bereits erwähnten
Spannwelle angeordnet ist, läßt sie sich -durch Drehen der Spannwelle- in Richtung
der Anfangseinhängeleiste bewegen, wodurch die Platte auf dem Umfang des Zylinders
gespannt wird. Insbesondere ist der Spannwelle ein Federelement, vorzugsweise in Form
eines Torsionsstabes, zugeordnet, wodurch die Platte stets unter Zugspannung gesetzt
ist, wodurch eventuelle Aufwalzeffekte und so weiter aufgenommen werden. Zusätzlich
oder alternativ zu der Ausbildung der Endeinhängeleiste als Federelement kann vorgesehen
sein, daß die Endeinhängeleiste exzentrisch gelagert ist, das heißt sie kann im Bereich
ihres einen Endes verstellt werden, um mögliche Parallelitätsungenauigkeiten der Platte
auszugleichen. Das exzentrische Lager befindet sich -wie bereits erwähnt- in einem
Endbereich der Endeinhängeleiste, während der andere Endbereich entsprechend verschwenkbar
gelagert ist. Da auch am Plattenanfang Parallelitätsungenauigkeiten und dergleichen
auftreten können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Anfangseinhängeleiste ebenfalls
den Parallelitätsungenauigkeiten angepaßt werden kann, indem eine "bewegliche" Anfangseinhängeleisten-Befestigung
vorliegt. Dies ist vorzugsweise dadurch realisiert, daß der eine Endbereich der Anfangseinhängeleiste
mittels eines Befestigungselements, beispielsweise einer Gewindeschraube, durchgriffen
wird, derart, daß eine Verschwenkmöglichkeit der Anfangseinhängeleiste geschaffen
ist und daß im anderen Endbereich der Anfangseinhängeleiste eine Verstellmöglichkeit,
insbesondere mittels eines Hebelmechanismus' besteht, so daß ein entsprechendes Schrägstellen
der Anfangseinhängeleiste möglich wird.
[0008] Der Hintergriffswinkel der Anfangs- und/oder Endkante ist kleiner als 90°, vorzugsweise
etwa 60°, das heißt, es liegt quasi ein Formschluß zur jeweiligen Einhängeleiste vor.
Schon eine geringfügige Spannung der Platte schließt auf diese Art und Weise aus,
daß sich ein Plattenende lösen kann. Andererseits können die Enden der Platte ohne
Kraftaufwand beim Lösen der Umfangsspannung abgehoben werden, das heißt, ein Plattenwechsel
ist außerordentlich einfach und ohne Mühe möglich.
[0009] Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Anfangseinhängeleiste und/oder die Endeinhängeleiste
im Bezug auf die Anfangskanten- und/oder die Endkantenausbildung der Platte in ihrem
jeweiligen Hintergriffsbereich derartige Querschnittskonturen aufweisen, daß ein formangepaßtes,
großflächiges Aufeinanderliegen der Teile erzielt ist. Dies bietet optimale Sicherheit
und Reproduzierbarkeit.
[0010] Bei einer besonders einfachen Ausgestaltung sind die Anfangskante und/oder die Endkante
durch abgebogene Bereiche der Platte gebildet. Die abgebogenen Bereich ermöglichen
den Hintergriff der Anfangseinhängeleiste beziehungsweise Endeinhängeleiste, so daß
zusätzliche, der Befestigung dienende Teile nicht erforderlich sind. Alternativ ist
es jedoch auch möglich, daß die Anfangskante und/oder die Endkante durch am Plattenanfang
und/oder am Plattenende befestigte Profilendleisten gebildet sind. Die Profilendleisten
gestatten ein passitzgenaues Zusammenwirken mit der jeweiligen Leiste und weisen eine
hohe Formstabilität auf.
[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Profilendleiste beziehungsweise die Profilendleisten
an der Platte durch Klemmbefestigung gehalten ist/sind. Hierzu weist jede Profilendleiste
vorzugsweise einen Klemmkanal auf, in den die Platte zur Befestigung eingreift. Es
ist jedoch auch möglich, daß die Profilendleiste an der Platte durch Klebung gehalten
ist. Auch in diesem Falle kann die Profilendleiste einen Kanal aufweisen, in den das
Plattenende beziehungsweise der Plattenanfang unter Zwischenschaltung eines Klebers
eingreift.
[0012] Die Platte kann -nach einer bevorzugten Ausführungsform- ein Kunststoffträgermaterial
aufweisen, insbesondere Polyester oder aus diesem Material bestehen. In einem solchen
Falle ist die Platte technisch ähnlich einem Gummituch, kann jedoch beispielsweise
als Lackplatte zum Lackieren verwendet werden. Die seitliche Position der Platte auf
dem Zylinder, also beispielsweise die Mittenlage, wird durch eine Ausrichteinrichtung
paßgenau und reproduzierbar vorgegeben. Die Ausrichteinrichtung ist vorzugsweise von
mindestens einem Stift an der Anfangseinhängeleiste und/oder der Endeinhängeleiste
sowie einer mit diesem Stift zusammenwirkenden Anschlagkante der Platte gebildet.
Die Anschlagkante kann bevorzugt mittels einer Ausnehmung der Platte gebildet sein,
wobei sich die Ausnehmung insbesondere im Bereich der Anfangskante und/oder Endkante
der Platte befindet.
[0013] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die paßgenaue Lage der Platte -in Laufrichtung
des Zylindersdurch ein spielfreies Einhängen der Anfangskante an der Anfangseinhängeleiste
erzielt ist. Dies wird automatisch dann sichergestellt, wenn die Platte bei der Montage
paßgenau über die Anfangseinhängeleiste gehängt und dann in dieser Position um den
Zylinderumfang gespannt wird.
[0014] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und
zwar zeigt:
- Figur 1
- einen Querschnitt durch einen Lackierzylinder einer nicht dargestellten Lackiermaschine
im Bereich einer Befestigungsvorrichtung und
- Figur 2
- eine der Figur 1 entsprechende Darstellung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel.
[0015] Die Figur 1 zeigt einen Abschnitt eines Zylinders 1, der als Lackierzylinder 2 ausgebildet
ist und in einer nicht dargestellten Lackiermaschine verwendet wird. Der Zylinder
1 wird -parallel zu seiner Rotationsachse- von einem Spannkanal 3 durchsetzt, der
in die Mantelfläche 4 des Lackierzylinders 2 mündet. Im Querschnitt gesehen weist
der Spannkanal 3 eine teilkreisförmige Wandungskontur 5 auf, deren Kreismittelpunkt
6 auf einer Radialen 7 des Lackierzylinders 2 liegt. Auf der Druckanfangsseite DA
geht die teilkreisförmige Wandungskontur 5 in eine Stufenkontur 8 über, die eine Grundfläche
9 und eine Seitenfläche 10 aufweist, wobei Grund- und Seitenfläche vorzugsweise rechtwinklig
aufeinanderstehen. Gegenüber einer gedachten, rechtwinklig zur Radialen 7 verlaufenden
Ebene 11 schließt die Grundfläche 9 einen spitzen Winkel ein, verläuft also zur Ebene
11 geneigt. Auf der dem Druckende DE zugeordnete Seite des Spannkanals 3 geht die
teilkreisförmige Wandungskontur 5 in eine etwa ebene Wandungskontur 12 über, die unter
einem spitzen Winkel zur Radialen 7 derart verläuft, daß sie zu dieser Radialen mit
Vergrößerung der Entfernung vom Drehpunkt des Lackierzylinders 2 konvergiert. Die
Wandungskontur 12 und auch die Seitenfläche 10 münden in die Mantelfläche 4 jeweils
unter Ausbildung eines Radius' ein.
[0016] Innerhalb des Spannkanals 3 lagert drehbar eine hohle Spannwelle 13, die -im Bereich
ihrer Mantelfläche 14- eine Abflachung 15 aufweist, an der eine Endkantenbefestigungseinrichtung
16 angeordnet ist, die eine Endeinhängeleiste 17 aufweist. Im Querschnitt der Figur
1 gesehen erstreckt sich die Endeinhängeleiste 17 auskragend von der Spannwelle 13
weg, wobei das freie Ende 18 der Endeinhängeleiste 17 sich etwa bis zur gedachten
Mantelfläche 4 innerhalb des Spannkanals 3 erstreckt. Die Befestigung der Endeinhängeleiste
17 an der Spannwelle 13 erfolgt mittels Gewindeschrauben 19, von denen mehrere über
die Länge der Anordnung verteilt beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei jede
Gewindeschraube 19 eine Aufnahmebohrung der Endeinhängeleiste 17 durchsetzt und in
eine Gewindebohrung der hohlen Spannwelle 13 eingeschraubt ist.
[0017] Innerhalb der Spannwelle 13 befindet sich eine Federelement 20, das als Torsionsstab
21 ausgebildet ist. Hierdurch ist es möglich, die drehbar gelagerte Spannwelle 13
federnd in Drehrichtung vorzuspannen.
[0018] In die Stufenkontur 8 ist eine Anfangskantenbefestigungseinrichtung 22 eingesetzt,
die eine Anfangseinhängeleiste 23 aufweist. Die Anfangseinhängeleiste 23 ist in ihrem
einen Endbereich mit einer Gewindeschraube 24 mit dem Lackierzylinder 2 verbunden.
Hierzu weist die Anfangseinhängeleiste 23 eine Stufenbohrung 25 auf, die von der Gewindeschraube
24 durchsetzt wird, wobei der Gewindeabschnitt der Gewindeschraube 24 in eine entsprechende
Gewindebohrung 26 des Lackierzylinders 2 eingeschraubt ist. Im Bereich ihres anderen
Endes weist die Anfangseinhängeleiste 23 eine Verstelleinrichtung, insbesondere eine
hebelartig arbeitende Verstelleinrichtung auf, so daß sie -in Umfangsrichtung des
Lackierzylinders 2 betrachtetzur Drehachse des Lackierzylinders schräg gestellt werden
kann, um etwaige Parallelitätsungenauigkeiten einer auf der Mantelfläche 4 des Lackierzylinders
2 zu befestigenden, biegsamen Platte 28 ausgleichen zu können. Eine entsprechende
Möglichkeit ist bei der Endeinhängeleiste 17 gegeben. Diese wird dadurch geschaffen,
daß ein Ende der Endeinhängeleiste 17 exzentrisch gelagert ist, so daß mögliche Parallelitätsungenauigkeiten
der Platte 28 ausgeglichen werden können.
[0019] Mittels einer von der Endkantenbefestigungseinrichtung 16 und der Anfangskantenbefestigungseinrichtung
22 gebildeten Vorrichtung 27 wird die biegsame Platte 28 auf der Mantelfläche 4 des
Lackierzylinders 2 befestigt. Die Platte 28 ist als Lackplatte 29 ausgebildet, so
daß mit ihr Lackierarbeiten durchgeführt werden können. Die Platte 28 weist an ihrem
Anfang 30 eine Kante 31 und an ihrem Ende 32 eine Kante 33 auf, wobei die Kante 31
eine Anfangskante 34 und die Kante 33 eine Endkante 35 bildet. Anfangskante 34 und
Endkante 35 sind durch Abbiegen der jeweiligen Endbereiche der Platte 28 gebildet.
Die Abbiegung ist derart erfolgt, daß die Anfangskante 34 beziehungsweise die Endkante
35 jeweils einen spitzen Winkel zu der Mantelfläche 4 angepaßten Kontur der Platte
28 bilden. Durch diese hakenförmigen Konturen werden Hintergriffswinkel von vorzugsweise
etwa 60° gebildet. Den Hintergriffswinkeln entsprechende Gegenkonturen sind an der
Anfangseinhängeleiste 23 sowie im Bereich des freien Endes 18 der Endeinhängeleiste
17 ausgebildet. Die Anordnung ist derart getroffen, daß die Anfangseinhängeleiste
23 und die Endeinhängeleiste 17 in ihrem jeweiligen Hintergriffsbereich derartige
Querschnittskonturen aufweisen, daß ein formangepaßtes, großflächiges Aufliegen der
Anfangskante 34 und der Endkante 35 der Platte 28 vorliegt. Die an die Anfangskante
34 und die Endkante 35 angrenzenden Bereiche der Platte 28, die auf der gedachten
Mantelflächenkontur des Lackierzylinders 2 liegen beziehungsweise etwa der Mantelflächenkontur
folgen, stützen sich ebenfalls flächig an entsprechenden Bereichen der Anfangseinhängeleiste
23 sowie Endeinhängeleiste 17 ab.
[0020] Eine korrekte seitliche Ausrichtung der Platte 28 auf dem Zylinder 1, also beispielsweise
die Mittellage, ist durch die Ausrichteinrichtung 42 sichergestellt. Diese weist einen
Stift 43 mit Kopf 43' auf, der mit einem Ende in der Anfangseinhängeleiste 23 gehalten
wird und dessen anderes, freies Ende in den Spannkanal 3 weist. Der aus der Anfangseinhängeleiste
23 austretende Stift 43 überragt mit der Unterseite seines Kopfes 43' die Oberfläche
der Anfangseinhängeleiste 23 etwa um eine Länge, die der Dicke der Platte 28 entspricht.
Der Stift 43 durchdringt eine Ausnehmung 44, die in die Anfangskante 34 der Platte
28 eingebracht ist und eine Anschlagkante 45 bildet. Hierdurch ist ein reproduzierbares,
paßgenaues seitliches Positionieren der Platte 28 möglich. Die Ausnehmung 44 wird
überflüssig, wenn die Anschlagkante 45 von einer Seitenkante der Platte 28 gebildet
wird, die in diesem Fall zur seitlichen Ausrichtung der Platte 28 bis zum Kontakt
an den Stift 43 herangefahren wird. Selbstverständlich kann der Stift 43 beziehungsweise
die Ausrichteinrichtung 42 auch an der Endeinhängeleiste 17 angeordnet sein. Es können
auch mehrere Ausrichteinrichtungen 42 vorgesehen sein. Der besseren Übersicht wegen
ist lediglich eine Ausrichteinrichtung 42 in Figur 1 dargestellt.
[0021] Es ergibt sich folgende Funktion: Um eine Platte 28 auf den Lackierzylinder 2 zu
spannen, wird zunächst im Bereich des Druckanfanges DA die Anfangskante 34 in Hintergriff
zur Anfangseinhängeleiste 23 gebracht, dann um die Mantelfläche 4 des Lackierzylinder
2 herumgelegt und anschließend die Endkante 35 in Hintergriff zur Endeinhängeleiste
verbracht. Die Spannwelle 13 befindet sich dabei in einer derartigen Drehstellung,
daß die Endeinhängeleiste 17 keinen Zug auf die Endkante 35 ausübt. Die Platte 28
wird nun mittels der Ausrichteinrichtung 42 in die gewünschte seitliche Position verbracht.
Anschließend wird mittels des Torsionsstabes 21 eine Federspannung auf die Spannwelle
13 ausgeübt, derart, daß sich das freie Ende 18 der Endeinhängeleiste 17 der Anfangseinhängeleiste
23 nähert, wodurch die Endkante 35 mit Federspannung hintergriffen und auf diese Art
und Weise die Platte 28 fest auf die Mantelfläche 4 des Lackierzylinders 2 gespannt
wird. Für eine Demontage wird der erwähnte Hintergriff gelöst, das heißt, die Spannwelle
13 wird im Gegenuhrzeigersinn (Figur 1) gedreht, so daß die Endkante 35 freigegeben
wird und die Platte 28 vom Lackierzylinder 2 entnommen werden kann.
[0022] Das Ausführungsbeispiel der Figur 2 entspricht weitestgehend dem Ausführungsbeispiel
der Figur 1, so daß nachstehend lediglich auf wesentliche Änderungen eingegangen wird.
Die Änderungen bestehen darin, daß die Endeinhängeleiste 17 eine hakenförmige Querschnittskontur
aufweist, das heißt, sie besitzt einen Endschenkel 36, der etwa in Umfangsrichtung
verläuft und an dessen freien Ende 18 die Verspannung mit der Platte 28 vorgenommen
wird. Von besonderer Bedeutung ist fernerhin, daß die Platte 28 keine abgebogenen
Anfangs- und Endkanten aufweist, sondern daß an den Endbereichen der Platte 28 Profilendleisten
37 befestigt sind, die -im Querschnitt gesehen- eine V-förmigen Kontur aufweisen,
wobei die eine Profilendleiste 37 eine Anfangskante 38 und die andere Profilendleiste
37 eine Endkante 39 besitzt, wobei die Anfangskante 38 beziehungsweise die Endkante
39 jeweils einen Schenkel der erwähnten V-förmigen Kontur aufweist und der andere
Schenkel der jeweiligen V-förmigen Kontur mit einem Kanal 40 beziehungsweise 41 versehen
ist, in die der jeweilige Anfangs- beziehungsweise Endbereich der Platte 28 eingreift
und dort mittels Klemmung oder Klebung gehalten ist.
[0023] Das Aufspannen und das Abnehmen der vorzugsweise als Lackplatte 29 ausgebildeten
Platte 28 auf den/vom Lackierzylinder 2 erfolgt beim Ausführungsbeispiel der Figur
2 ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 1.
1. In einem axial verlaufenden Spannkanal eines Zylinders angeordnete Vorrichtung zum
Befestigen einer biegsamen Platte auf dem Umfang des Zylinders, insbesondere zum Befestigen
einer Lack- oder Druckplatte oder eines Gummituchs auf dem Umfang eines Lack- oder
Gummituchzylinders einer Lackiermaschine, mit am Anfang und am Ende der Platte ausgebildeten,
in den Spannkanal weisenden Kanten, wobei mit einer Anfangskantenbefestigungseinrichtung
die Anfangskante der Platte sowie mit einer Endkantenbefestigungseinrichtung die Endkante
der Platte gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangskantenbefestigungseinrichtung (22) von einer Anfangseinhängeleiste
(23) gebildet ist, die von der Anfangskante (34,38) der Platte (28) hintergriffen
wird, daß die Endkantenbefestigungseinrichtung (16) von einer von einer Spannwelle
(13) auskragenden Endeinhängeleiste (17) gebildet ist, die von der Endkante (35,39)
der Platte (28) hintergriffen wird und daß die Anfangs- und Endkante (34,38,35,39)
jeweils ohne Verwendung von Klemmbeaufschlagungsmitteln, sondern lediglich durch Hintergriff
an der Anfangs- und Endeinhängeleiste (23,17) gehalten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endeinhängeleiste (17) in tangentialer Richtung von der Spannwelle (13)
auskragt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endeinhängeleiste (17) als Federelement (20) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hintergriffswinkel der Anfangs- und/oder Endkante (34,38,35,39) kleiner
90°, vorzugsweise etwa 60° beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangseinhängeleiste (23) und/oder die Endeinhängeleiste (17) in Bezug
auf die Anfangskanten- und/oder die Endkanten-Ausbildung der Platte (28) in ihrem
jeweiligen Hintergriffbereich derartige Querschnittskonturen aufweist/aufweisen, daß
ein formangepaßtes, großflächiges Aufeinanderliegen der Teile erzielt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangskante (34) und/oder die Endkante (35) durch abgebogene Bereiche der
Platte (28) gebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangskante (38) und/oder die Endkante (39) durch am Plattenanfang und/oder
Plattenende befestigte Profilendleisten (37) gebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilendleiste (37) an der Platte (28) durch Klemmbefestigung gehalten
ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilendleiste (37) einen Klemmkanal (Kanal (40), Kanal (41)) aufweist,
in den die Platte (28) zur Befestigung eingreift.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilendleiste (37) an der Platte (28) durch Klebung gehalten ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (28) ein Kunststoffträgermaterial, insbesondere Polyester, aufweist
oder aus diesem Material besteht.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Position der Platte (28) auf dem Zylinder (1) durch eine Ausrichteinrichtung
(42) paßgenau und reproduzierbar vorgegeben wird.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichteinrichtung (42) von mindestens einem Stift (43) an der Anfangseinhängeleiste
(23) und/oder Endeinhängeleiste (17) sowie eine mit dem Stift (43) zusammenwirkenden
Anschlagkante (45) der Platte (28) gebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagkante (45) mittels mindestens einer Ausnehmung (44) der Platte (28)
gebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (44) im Bereich der Anfangskante (34,38) und/oder Endkante (35,39)
der Platte (28) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die paßgenaue Platte (28) -in Laufrichtung des Zylinders (1)-durch ein spielfreies
Einhängen der Anfangskante (34,38) an der Anfangseinhängeleiste (23) erzielt ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangseinhängeleiste (23) und/oder die Endeinhängeleiste (17) insbesondere
zum Ausgleich von Parallelitätsungenauigkeiten der Anfangskante (34, 38) und/ oder
Endkante (35, 39) der Platte (28) zur Drehachse des Zylinders (1) schräg verstellbar
anordenbar ist/sind.