[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückenlehne mit einem Traggestell und mit
mindestens einem an dem Traggestell angebrachten Anlehnelement, sowie eine dazugehörige
Fußstütze, wobei am Traggestell eine Klemmvorrichtung angebracht ist, mit der die
Rückenlehne an einem Brett oder einem Rohr anklemmbar ist.
[0002] Bei Gartenpartys oder Volksfesten werden häufig Klapptische und Klappbänke aufgestellt,
an denen die Gäste Platz nehmen können. Derartige Klappbänke setzen sich aus einem
einfachen Holzbrett mit unterseitig angeschraubten Klappbeinen zusammen und sind nicht
sehr bequem, da ihnen eine Rückenlehne fehlt. In Sportstadien gibt es sogenannte Stehhilfen,
beispielsweise aus U-förmig gebogenen Rohren, an die sich der Zuschauer anlehnen kann.
Auch diese Stehhilfen sind nicht sehr bequem, da sie nur eine sehr geringe Anlehnfläche
haben.
[0003] Eine derartige Rückenlehne ist aus dem DE 89 12 691 U1 bekannt. Die Klemmvorrichtung
dieser Rückenlehne setzt sich aus einem maulförmigen Klemmteil mit einer starren Unter-
und einer starren Oberbacke zusammen. Das Klemmteil wird dann auf das Brett oder das
Rohr aufgeschoben und mittels einer Schraube gesichert. Diese Klemmvorrichtung ist
sehr umständlich zu befestigen, da zum Anziehen der Schraube stets ein entsprechendes
Werkzeug mitgeführt werden muß und da sich die Schraube auf der Unterseite der Sitzfläche
befindet, so daß der Benutzer hierzu unter die Bank, den Hocker oder dergleichen kriechen
muß.
[0004] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rückenlehne
zu schaffen, die in einfacher Weise an ein Brett, eine brettartige Sitzfläche eines
Hockers oder einer Bank, oder an ein Rohr montiert werden kann.
[0005] Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Rückenlehne
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die Klemmvorrichtung eine
starre Haltebacke und eine verstellbare Klemmbacke aufweist und daß an der Klemmbacke
ein Exzenterhebel drehbar gelagert ist.
[0006] Eine nach dieser technischen Lehre ausgeführte Rückenlehne hat den Vorteil, daß die
Klemmvorrichtung mit einem einfachen Handgriff, ggf. auch ohne Sichtkontakt, bedient
werden kann, so das das Mitführen von Werkzeug oder eine aufwendige Montage entfällt.
Die erfindungsgemäße Rückenlehne hat weiterhin den Vorteil, daß sie auch an den rohrartigen
Stehhilfen in Sportstadien anbringbar ist und so dem Zuschauer einen zusätzlichen
Komfort bietet.
[0007] In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Haltebacke eine gerade Brettkante zur
Befestigung der Klemmvorrichtung an einem Brett oder eine zweifach schräg ausgebildete
Rohrkante zur Befestigung der Klemmvorrichtung an einem Rohr auf.
[0008] Durch eine derartige Klemmvorrichtung kann die Rückenlehne an jedem beliebigen Brett
oder Sitz mittels der Klemmbacke festgeklemmt werden.
[0009] Durch die Rohrkante ist es auch möglich die Rückenlehne am rohrartigen Gestell einer
Bank oder dergleichen zu befestigen.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Klemmvorrichtung schwenkbar am Traggestell
gehalten, damit diese zur besseren Stapelung und zum besseren Transport in die Ebene
der Rückenlehne eingeschwenkt werden kann und nicht mehr hervorsteht.
[0011] In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist im Traggestell ein Gelenk vorgesehen,
so daß die Rückenlehne umklappbar ist. Hierdurch ist es in einfacher Form möglich,
die Rückenlehne zu transportieren und zum Gartenfest oder ins Stadion mitzunehmen.
Durch die Ausbildung eines Tragegriffs an der Rückenlehne wird dieser Vorteil weiter
verstärkt.
[0012] Nachdem die oben beschriebene Rückenlehne beispielsweise an einer Bank oder einem
Hocker angebracht ist und nachdem sich die darauf sitzende Person dann gegen die Rückenlehne
anlehnt, kippt die gesamte Bank bzw. der Hocker um, da sich aufgrund der geänderten
Sitzposition der Schwerpunkt verlagert. Um die Bank bzw. den Hocker wieder statisch
stabil zu machen, wird eine Fußstütze vorgeschlagen, die ein nach hinten über den
Hocker oder die Bank hinausreichendes Profil aufweist, in dem eine Haltevorrichtung
zur spielfreien Aufnahme mindestens eines Fußes des Hockers oder der Bank vorgesehen
ist. Hierdurch wird die Standbreite der Bank bzw. des Hockers derart vergrößert, daß
auch bei Verlagerung des Schwerpunktes die Bank nicht umkippen kann.
[0013] In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Haltevorrichtung eine mittels einer
Schraube gehaltene und beweglich angeordnete Spannpratze auf, mit der der Fuß des
Hockers oder der Bank fixierbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Fuß des Hockers
oder der Bank durch die Haltevorrichtung in der Fußstütze fixiert wird und nicht unbeabsichtigt
herausrutschen kann, was die Standsicherheit der Bank oder des Hockers deutlich erhöht.
[0014] Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Rückenlehne ergeben sich aus der Beschreibung
und aus der beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die
noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen
Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht
als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt,
anhand dessen die Erfindung näher erläutert wird. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bank mit einer anmontierten Rückenlehne
und einer anmontieren Fußstütze;
- Figur 2
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rückenlehne;
- Figur 3
- eine Frontansicht der Rückenlehne gemäß gemäß Figur 2;
- Figur 4
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
in geschnittener Darstellung;
- Figur 5
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung
in geschnittener Darstellung;
- Figur 6
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fußstütze.
[0015] Die in Figur 1 dargestellte Bank setzt sich aus einer handelsüblichen, einklappbaren
Klappbank 10 mit einem als Sitz 12 ausgebildeten Holzbrett, an dessen Unterseite mindestens
zwei Klappbeine 14 einklappbar angebracht sind, einer am Sitz 12 festgeklemmten Rückenlehne
16 und einer am Klappbein 14 angebrachten Fußstütze 18 zusammen. Alternativ zu der
in Figur 1 dargestellten Rückenlehne 16 kann an der Klappbank 10 auch eine umklappbare
Rückenlehne 20 gemäß Figuren 2 und 3 angebracht werden.
[0016] Sowohl die Rückenlehne 16, als auch die Rückenlehne 20 umfassen ein aus einem Metallrohr
gebildetes Traggestell 22, 24, an dem jeweils vier Anlehnelemente 25, 26, 28, 30 aus
Kunststoff angebracht sind. Im Gegensatz zu der in Figur 1 dargestellten Rückenlehne
16 weist die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Rückenlehne 20 ein im Traggestell
24 ausgebildetes Gelenk 32 auf, so daß das Oberteil der Rückenlehne 20 umklappbar
ist. Bei der Rückenlehne 20 ist das Anlehnelement 34 mit einer Griffmulde 36 versehen,
damit die Rückenlehne 20 leicht tragbar ist.
[0017] Wie Figur 1 zu entnehmen ist, sind an den unteren, freien Ende des Traggestells 22
zwei Klemmvorrichtungen 38 schwenkbar angebracht. Wie Figur 4 zeigt, umfaßt diese
Klemmvorrichtung 38 eine starr, aber schwenkbar am Traggestell 22 gehaltene Haltebacke
40 und eine in der Haltebacke 40 geführte Klemmbacke 42, an dessen freien Ende ein
Exzenterhebel 44 drehbar angebracht ist. Die Haltebacke 40 ist schlitzartig ausgebildet
und an einem Rohr 46 angeformt, welches über das rohrförmige Traggestell 22 gesteckt
werden kann. Dabei ist in dem freien Ende des Traggestells 22 ein federbelasteter,
radial abstehender Zapfen 48 vorgesehen, der in eine entsprechende Ausnehmung 50 im
Rohr 46 hineinspringt, sobald die Klemmvorrichtung 38 ihre Sollposition erreicht hat.
Hierdurch wird die Rückenlehne 16 stets in der gewünschten Position gehalten.
[0018] Die Ausnehmung 50 ist länglich ausgebildet, so daß die Klemmvorrichtung 38, 68 am
Rohr 46 um 90° schwenkbar gehalten ist.
[0019] Im Schlitz der Haltebacke 40 sind zwei versetzt angeordnete Führungsstifte 52, 54
vorgesehen, zwischen denen ein vertikaler Schenkel 56 der Klemmbacke 42 geführt ist.
An der Klemmvorrichtung 38 erstreckt sich senkrecht zum Schenkel 56 ein Klemmschenkel
58, an dessen freien Ende der Exzenterhebel 44 drehbar gelagert ist. Zwischen dem
Schenkel 56 und dem Exzenterhebel 44 ist am Klemmschenkel 58 eine Kunststofflippe
60 angebracht, die den gesamten Klemmschenkel 58 einschließlich des Exzenterhebels
44 abdeckt, so daß beim Anlegen der Klemmvorrichtung 38 lediglich diese Kunststofflippe
60 mit dem Sitz 12 der Klappbank 10 in Berührung kommt. In einer anderen Ausführungsform
ist diese Lippe nicht aus Kunststoff, sondern aus Leder gefertigt. Die Lippe 60 verhindert
eine Beschädigung der Anklemmfläche des Brettes oder des Rohres.
[0020] Die Klemmvorrichtung 38 funktioniert ähnlich wie eine Schraubzwinge. Zunächst wird
die Klemmbacke 42 soweit herausgezogen, daß die Klemmvorrichtung 38 auf den Sitz 12
geschoben werden kann. Anschließend wird die Klemmbacke 42 wieder soweit in die Haltebacke
40 eingeschoben, daß der Klemmschenkel 58 mit seiner Kunststofflippe 60 auf dem Sitz
12 aufliegt. Durch Drücken des Exzenterhebels 44 in Richtung des Pfeiles 62 werden
nun die Haltebacke 40 und die Klemmbacke 42 derart miteinander verspannt, daß die
Klemmvorrichtung 38 zuverlässig am Sitz 12 gehalten ist.
[0021] In der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform der Klemmvorrichtung 38 weist die
Haltebacke 40 eine gerade ausgebildete Brettkante 64 auf, so daß diese Klemmvorrichtung
an einem brettartig ausgebildeten Sitz eine groBe Auflagefläche hat. Die in Figur
5 dargestellte Ausführungsform einer Klemmvorrichtung 68 hingegen umfaßt eine Haltebacke
70 mit einer zweifach schräg ausgebildeten Rohrkante 66, so daß diese Klemmvorrichtung
68 an ein Rohr oder dergleichen angeklemmt werden kann. Dabei ist die freie Kante
der Haltebacke 70 umgebördelt, um eine größere Auflagefläche zu erzielen. Im übrigen
sind die Klemmvorrichtung 68 gemäß Figur 5 und die Klemmvorrichtung 38 gemäß Figur
4 identisch. In Figur 6 ist eine Fußstütze 18 in vergrößerter Darstellung abgebildet.
Diese Fußstütze 18 umfaßt ein L-förmiges Profil 72 aus Blech, in welches zwei Gummistopfen
74, 76 zur rutschfesten Auflage eingelassen sind. Die Länge des Profils 72 ist so
dimensioniert, daß die Klappbank 10 auch bei weitem Zurücklehnen der jeweiligen Person(en)
eine ausreichende Standsicherheit aufweist.
[0022] Im vorderen Bereich des Profils 72 ist eine Haltevorrichtung 78 vorgesehen, die einen
Anschlag 80, eine Spannpratze 82, eine nicht sichtbare Distanzhülse und eine durch
die Spannpratze 82 hindurchreichende, in der Distanzhülse eingeschraubte Flügelmutter
umfaßt. Der vordere Fuß des Klappbeins 14 der Klappbank 10 reicht in die Haltevorrichtung
78 hinein und liegt bündig am Anschlag 80 an. Die Distanzhülse ist so dimensioniert,
daß die Spannpratze 82 in festgezogenem Zustand bündig am Fuß des Klappbeins 14 anliegt,
so daß der Fuß des Klappbeins 14 über die durch die Flügelmutter 84 festgeschraubte
Spannbratze 82 gehalten ist. Der derart verspannte Fuß kann weder vor, noch zurück,
noch nach oben bewegt werden und sitzt fest in der Fußstütze 18.
[0023] Im Bereich der Flügelmutter 84 ist die Spannpratze 82 an ihrer Unterseite leicht
abgeschrägt ausgebildet, damit die Spannpratze 82 problemlos verschwenkt werden kann,
falls die Fußstütze 18 einmal vom Fuß des Klappbeins 14 gelöst werden soll.
[0024] Die Gummistopfen dienen ferner der Vermeidung von Fußbodenbeschädigungen, insbesondere
wenn die Fußstütze 18 im Innenbereich von Gebäuden oder auf Terrassen eingesetzt wird.
Bezugszeichenliste:
[0025]
- 10
- Klappbank
- 12
- Sitz
- 14
- Klappbein
- 16
- Rückenlehne
- 18
- Fußstütze
- 20
- Rückenlehne
- 22
- Traggestell
- 24
- Traggestell
- 25
- Anlehnelement
- 26
- Anlehnelement
- 28
- Anlehnelement
- 30
- Anlehnelement
- 32
- Gelenk
- 34
- Anlehnelement
- 36
- Griffmulde
- 38
- Klemmvorrichtung
- 40
- Haltebacke
- 42
- Klemmbacke
- 44
- Exzenterhebel
- 46
- Rohr
- 48
- Zapfen
- 50
- Ausnehmung
- 52
- Führungsstif
- 54
- Führungsstift
- 56
- Schenkel
- 58
- Klemmschenkel
- 60
- Kunststofflippe
- 62
- Pfeil
- 64
- Brettkante
- 66
- Rohrkante
- 68
- Klemmvorrichtung
- 70
- Haltebacke
- 72
- Profil
- 74
- Gummistopfen
- 76
- Gummistopfen
- 78
- Haltevorrichtung
- 80
- Anschlag
- 82
- Spannpratze
- 84
- Flügelmutter
1. Rückenlehne mit einem Traggestell (22, 24) mit mindestens einem an dem Traggestell
(22, 24) angebrachten Anlehnelement (25, 26, 28, 30, 34), wobei am Traggestell (22,
24) eine Klemmvorrichtung (38, 68) angebracht ist, mit der die Rückenlehne (16, 20)
an einem Brett oder einem Rohr anklemmbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung (16, 20) eine starre Haltebacke (40, 70) und eine verstellbare
Klemmbacke (42) aufweist, und daß an der Klemmbacke (42) ein Exzenterhebel (44) drehbar
gelagert ist.
2. Rückenlehne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltebacke (40, 70) eine gerade Brettkante (64) zur Befestigung der Klemmvorrichtung
(38) an einem Brett oder eine zweifach schräg ausgebildete Rohrkante (66) zur Befestigung
der Klemmvorrichtung (68) an einem Rohr aufweist.
3. Rückenlehne nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung (38, 68) schwenkbar am Traggestell (24, 24) gehalten ist.
4. Rückenlehne nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Traggestell (24) ein Gelenk (32) vorgesehen ist, so daß die Rückenlehne (20)
umklappbar ist.
5. Rückenlehne nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Rückenlehne (20) eine Griffmulde (36) ausgebildet ist.