[0001] Es ist bekannt, daß Schultafeln mit einem Schwamm naß gewischt werden und daß in
der Regel anschließend das Wasser mit einem Wasserabzieher von der Tafel abgezogen
wird. Andere Modelle, wie sie zum Beispiel auch zum Fensterputzen benutzt werden können
und in jedem Haushaltswarengeschäft erhältlich sind, bestehen aus Schwamm und Wasserabzieher
in einem Gerät. Beide Varianten sind jedoch zeitraubend, da die Geräte im Verhältnis
zur Tafel klein sind. Außerdem muß der Schwamm befeuchtet und während dem Tafelwischen
ausgewaschen werden, was wieder Zeit in Anspruch nimmt, die für den Unterricht verlorengeht.
Noch dazu kommt, daß man nasse Hände und eventuell auch naßgetropfte und schmutzige
Kleidung bekommt. Dazu kommt, daß die nähere Umgebung dar Tafel beim Putzen und auch
beim Herübertragen das Schwammes vom Waschbecken zur Tafel naßgetropft wird und mit
der Zeit verschmutzt, da das verdunstende Wasser den Kreinestaub zurückläßt.
Der aus dem DE-GM 77 06 012 bekannte Tafelwischer ermöglicht es bereits die Tafel
in einer Bewegung des Gerätes zu reinigen und in einer zweiten Bewegung das Wasser
von dar Tafel zu verdrängen, was bereits zu einer beachtlichen Zeiteinsparung führt.
Das Gerät besteht aus einer Reinigungsleiste, an deren einem Ende ein der Tafelbreite
entsprechender Schwamm und am anderen Ende ein ebenso breiter Wasserverdränger befestigt
ist. Die Reinigungsleiste ist über Führungsbügel an jeder Seite mit Rollen oder Gleitstücken
verbunden, die in Führungsschienen seitlich der Tafel vertikal beweglich befestigt
sind. Auf der Tafeloberkante befindet sich ein Flüssigkeitsbehälter, in dem die Reinigungsleiste
aufbewahrt wird. Diese soll den Schwamm stets feucht und somit einsatsbereit halten
und dafür sorgen, daß der Schreiber an der Tafel nicht von der Reinigungsleiste behindert
wird.
[0002] Dieser Tafelwischer weist allerdings einige nicht unerhebliche Nachteile auf.
Die Reinigungsleiste muß direkt mit den Händen bedient werden, die dadurch naß und
schmutzig werden. Dazu kommt, daß das Reinigen und Trocknen zwei Arbeitsgänge erfordert.
Das Auswringen des Schwammes, falls dies überhaupt möglich ist, dürfte selbst für
normalgroße Personen zum Problem werden. Selbst wenn die Tafel ganz unten ist, muß
man über Kopf greifen und versuchen den Schwamm eventuell am Rand des Wasserbehälters
auszudrücken, wobei man sehr leicht naß werden kann, wenn man beispielsweise mit dem
Schwamm am Rand abrutscht. Dieses Unterfangen dürfte bei einer entsprechend breiten
Leiste auch nicht ganz einfach sein. Wird dann vorsichtshalber auf das Auswringen
verzichtet, wird der Boden oder die Kreidenablage naß und die darin befindlichen Kreiden
naß und unbrauchbar. Außerdem läuft das von dem Gummiabstreifer verdrängte Wasser
ebenfalls direkt auf den Boden oder in die Kreidenablage. Beim Rauf- oder Runterschieben
der Tafel besteht die Gefahr, daß Wasser aus dem oben offenen Flüssigkeitsbehälter
läuft. Dazu kommt, daß man das schmutzige Wasser in diesem Behälter nicht ablassen
kann. Ein weiterer Nachteil ist, daß die Reinigungsleiste bei einseitigem Ziehen nach
unten verkanten kann.
[0003] Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Tafel
möglichst schnell mit einem Gerät zu putzen, ohne den Boden oder die Kreidenablage
naßzumachen, und zu trocknen und automatisch den Schwamm auszuwaschen und auszuwringen,
ohne mit ihm direckt in Berührung zu kommen.
[0004] Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0005] Es zeigen
Die aus den Figuren 1a, 1b und 1c zusammengesetzte
Figur 1: die Seitensnsicht von links des über der Tafel (20) hängenden Tafelwischers
und der Führungsstange (12) hinter der Tafel (20). Die Führungsstange (12) ist mit
der Tafel (20) über je einen entsprechend geformten Formstahl (21) am oberen und unteren
Rand der Tafel (20) montiert. Ebenfalls zu sehen ist der Verbindungsarm (10) der linken
Seite, der an der Tafel (20) vorbeiführend Tafelwischer und Gleit- oder Kugellagerbuchsengehäuse
(11) fest verbindet. Hier befindet sich das Gleit- oder Kugellagerbuchsengehäuse (11),
am Magneten (17) gesichert, am obersten und das Ausgleichsgewicht (13) am untersten
Punkt.
Figur 2a: die Rückansicht des Tafelwischers und die aus den Figuren 2b und 2c zusammengesetzte
Figur 2: die Seitenansicht von links der Figur 1, wobei aus Symmetriegründen nur die
linke Tafelseite von hinten gezeigt wird. Hier ist die Verbindung zwischen Gleit-
oder Kugellagerbuchsengehäuse (11) und Ausgleichsgewicht (13), über ein Seil oder
Riemen (15), zu sehen. Das Seil bzw. der Riemen (15) läuft über eine feste Rolle (16),
die am oberen Formstahl (21) fest montiert ist. Ebenfalls zu sehen ist die Führungsstange
(14) an der das Ausgleichsgewicht (13) vertikal beweglich befestigt ist.
Figur 3: der Tafelwischer aus der Seitenansicht von links im Schnitt (ohne Seitenteil)
und in Arbeitsbewegung nach unten.
Figur 4: der Tafelwischer aus der Seitenansicht von links im Schnitt (ohne Seitenteil),
nach dem Reinigen der Tafel (20), auf dem Weg nach oben in die Ausgangsstellung, bei
eingeklapptem Gehäusedeckel (2).
[0006] In Figur 3 ist zu sehen, wie die Tafel (20) mit dem Schwamm (4) gewischt und mit
dem Wasserabzieher (3) gleichzeitig wieder getrocknet wird, wenn man den Tafelwischer
am Hebel (7) nach unten zieht.
Wie in Figur 4 dargestellt, wird der Hebel (7), nachdem der Tafelwischer am unteren
Tafelende angekommen ist, um neunzig Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Dabei wird
der Schwamm (4) ins Gehäuse gedreht und taucht ins Wasser (9). Am Griff (7) wird der
Tafelwischar wieder nach oben in die Ausgangsstellung gezogen. Dabei klappt der Gehäusedeckel
(2) aufgrund der Reibung des Wasserabziehers (3) an der Tafel (20) ein, damit der
Wasserabzieher (3) möglichst wenig Widerstand leistet und klappt nach dem Passieren
des oberen Tafelendes aufgrund von zwei kleinen Zugfedern (22), die am linken und
rechten Ende im Gehäuseinnern mit dem Gehäusedeckel (2) verbunden sind, wieder in
die horizontale Position zurück. Figur 1: soll die Tafel (20) wieder geputzt werden,
wird der Hebel (7) um neunzig Grad im Uhrzeigersinn gegenüber der Position in Figur
4 gedreht, wo er dann aufgrund von zwei Stoppern (18), die links und rechts an der
Gehäuseausenseite angebracht sind, gestoppt wird. Der Schwamm (4) wird dabei am schrägen
Abschnitt der Gehäuseform (8) ausgedrückt und durch die Öffnung im Gehäuse zur Tafel
(20) hin herausgeklappt, wo er dann ein Stück über die Tafelkante hinausragt, um beim
Wischen für genügend Anpreßdruck zu sorgen. Der Tafelwischer muß jetzt nur noch am
Hebel (7) nach unten gezogen werden.
[0007] Figur 4: der Wasservorrat (9) muß hin und wieder durch einen Abfluß im Gehäuseboden
(19), der durch einen Stöpsel, einen Abflußhahn oder ähnlichem verschlossen ist, abgelassen
werden. Bei geringer Benutzung genügt es aber auch, den Wasservorrat (9) nur aufzufüllen.
Dies kann über die Vorderseite bei eingeklapptem Schwamm (4), oder durch die Öffnung
in der Gehäuseoberseite bei eingeklapptem Gehäusedeckel (2) erfolgen.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben.
Die Weiterbildung nach Patentanspruch 2 ermöglicht es, das Gerät zu jeder Zeit sofort
einzusetzen, da es einen festen Platz über der Tafel hat, wo es stets einsatzbereit
hängt. Es ist außerdem mit wenig Kraftaufwand bedienbar, da sein Eigengewicht ausgeglichen
ist und der Schwamm über einen Hebel ausgewrungen wird.
[0009] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die ganze
Tafelfläche auf einmal in einer Bewegung des Tafelwischers nach unten geputzt und
das Wasser abgezogen wird und daß der Schwamm automatisch ausgewaschen und ausgewrungen
wird, ohne daß der Benutzer der Tafel mit ihm in Berührung kommt, was Zeit spart und
bequemer ist. Man bekommt keine nassen Hände, und die nähere Umgebung der Tafel bleibt
sauber und trocken, da das gesammte vom Wasserabzieher verdrängte Wasser vom Schwamm
aufgenommen wird. Das Gerät ist stets anwendungsbereit und einfach zu bedienen, da
sämtliche Vorgänge über einen Griff ausgeführt werden.
1. Vorrichtung zum nassen Abwischen von Wandschreibtafeln (Schultafeln) mit einem Schwamm
und einem Wasserabzieher, wobei sich die Vorrichtung zumindest über die Breite des
beschreibbaren Teils der Wandschreibtafel erstreckt, und z.B. durch ein einmaliges
Bewegen der Vorrichtung entlang der Wandschreibtafel die gesamte Wandschreibtafel
abgewischt werden kann,
gekennzeichnet durch
ein einen Wasservorrat aufweisendes Gehäuse (1), in dem der an einer verschwenkbaren
Schwammaufnahme (5) befestigte Schwamm (4) angeordnet ist,
wobei der Schwamm (4) durch einen von außen an der Schwammaufnahme (5) angreifenden
Hebel (7) zwischen einer Arbeitsstellung, in der der Schwamm (4) an der Wandschreibtafel
(20) anliegt, und einer Ruhestellung, in der der Schwamm (4) von der Wandschreibtafel
(20) beabstandet ist, verschwenkbar ist,
eine Ausbildung des Gehäuses (1) in der Weise, daß bei einer Bewegung des Schwamms
(4) zwischen der Ruhestellung und der Arbeitsstellung der Schwamm (4) automatisch
ausgedrückt wird,
und einer Anordnung des Wasserabziehers (3) im oberen Bereich des Gehäuses (1).
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß:
das Gehäuse (1) an Verbindungsarmen (10) befestigt ist, die links und rechts an der
Tafel (20) vorbeiführen und an je einem Gleit- oder Kugellagerbuchsengehäuse (11)
befestigt sind, sie an je einer hinter der Tafel befestigten Lagerführungsschiene
(12) vertikal beweglich befestigt sind,
das Gewicht des Gehäuses (1) mit Inhalt und den daran befestigten Verbindungsarmen
(10) und Lagern über zwei Ausgleichsgewichte (13) ausgeglichen ist, die je links und
rechts hinter der Tafel (20) und neben den Lagerführungsschienen (12), vertikal beweglich
an Führungsschienen (14) laufend, durch Seile oder Riemen (15), die über eine feste
Rolle (16) laufen, mit den Gleit- oder Kugellagerbuchsengehäusen (11) fest verbunden
sind,
das Gehäuse (1) im Ruhezustand über der Tafel (20), an Magneten (17) gesichert, hängt.