[0001] Die Erfindung betrifft eine Schraubkappe aus Kunststoffmaterial zum Verschließen
einer Behältermündung mit einem am unteren Rand der Kappe angeordneten und einstückig
mit dieser ausgebildeten, umlaufenden Garantieband,
- das dazu bestimmt ist, bei aufgesetzter Kappe einen ringförmigen Wulst an der Behältermündung
zu untergreifen, wobei zu diesem Zweck auf der Innenseite ein Rückhaltemittel vorgesehen
ist, das beim erstmaligen Aufbringen, insbesondere Aufschrauben der Kappe über den
Wulst schiebbar ist und in der Endposition der Kappe unter den Wulst einrastet, und
- das in einen ersten Umfangsschnitt, der reißfest mit der Kappe verbunden ist, sowie
einen zweiten Komplementärabschnitt unterteilt ist, der von der Kappe abreißbar ist,
wobei der erste mit der Kappe reißfest verbundene Umfangsabschnitt des Garantiebandes
in Umfangsrichtung desselben über wenigstens eine beim erstmaligen Abschrauben der
Kappe abreißbare Sollbruchstelle mit dem zweiten, von der Kappe abreißbaren Komplementärabschnitt
verbunden ist.
[0002] Ein Problem bei Kappen dieser Art besteht darin, daß das Garantieband so ausgebildet
wird, daß es beim erstmaligen Öffnen an der richtigen Stelle reißt, daß es aber beim
späteren Wiederverschließen der Behältermündung den Verschließvorgang nicht stört.
Diese Aufgabe wird weitgehend gelöst durch die Schraubkappe gemäß der EP 0 371 920
B1. Dabei hat sich gezeigt, daß es ausreicht, das Garantieband über einen vorbestimmten
Umfangsabschnitt einstückig und fest mit dem unteren Kappenrand zu verbinden, wobei
dieser Abschnitt primär nur Stütz- und Rückhaltefunktion hat und ein symmetrisches
Aufsetzen der Kappe auf die Flasche ermöglicht. Die eigentliche Garantiefunktion wird
jedoch vom übrigen Teil des Garantiebandes übernommen, der beim erstmaligen Abschrauben
der Kappe vom unteren Kappenrand abreißt.
[0003] Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß der Abriß des von der Kappe abreißbaren
Komplementärabschnitts vom ersten, mit der Kappe reißfest verbundenen Umfangsabschnitt
des Garantiebandes an der Sollbruchstelle zwischen diesen beiden Abschnitten nicht
immer gewährleistet ist. Sehr häufig erfolgt überhaupt kein Abriß an der Sollbruchstelle
mit der Folge, daß sich die Schraubkappe nicht oder nur unter größter Anstrengung
abschrauben läßt. Der Grund dafür liegt darin, daß die Abreißkraft nicht optimal in
die Sollbruchstelle eingeleitet wird, nämlich so, daß sie über den gesamten Querschnitt
der Sollbruchstelle gleichermaßen wirksam ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schraubkappe der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß beim erstmaligen Abschrauben die Abreißkraft
über den Querschnitt der im Garantieband integrierten Sollbruchstelle gleichermaßen
wirksam ist.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Sollbruchstelle schräg zur Vertikalen
verläuft. Vorzugsweise entspricht der Winkel, unter den sich die Sollbruchstelle relativ
zur Vertikalen erstreckt, dem Winkel, unter den sich an der Sollbruchstelle der zweite,
von der Kappe abreißbare Komplementärabschnitt des Garantiebandes beim Abriß vom ersten,
mit der Kappe reißfest verbundenen Umfangsabschnitt des Garantiebandes relativ zur
Horizontalen bzw. Umfangsrichtung erstreckt. Dann ist gewährleistet, daß die Abreißkraft
über den gesamten Querschnitt bzw. die gesamte Länge der Sollbruchstelle bzw. über
die gesamte Breite des Garantiebandes an der Sollbruchstelle gleichermaßen wirksam
ist. Es ist dann sichergestellt, daß das Garantieband über die gesamte Breite an der
Sollbruchstelle reißt, so daß die gewünschte Garantiefunktion erfüllt ist.
[0006] Der Winkel, unter dem sich die Sollbruchstelle relativ zur Vertikalen erstreckt,
beträgt etwa 5 bis 20 Grad, insbesondere etwa 10 bis 15 Grad. Die Vertikale ist durch
die Richtung der Schraubkappen-Mittenachse definiert. Die Horizontale ist bestimmt
durch die Ebene, in der sich das Garantieband erstreckt.
[0007] Vorzugsweise umfaßt die Sollbruchstelle einen in Umfangsrichtung abreißbaren Steg,
insbesondere einen unteren randnahen Steg und einen oberen Steg, der sich nahe dem
unteren Rand der Kappe erstreckt. Diese Stege überbrücken einen Einschnitt über die
gesamte Breite des Garantiebandes. Vorzugsweise ist dieser Einschnitt begrenzt durch
eine vertikale Schnittlinie am zweiten, von der Kappe abreißbaren Komplementärabschnitt
des Garantiebandes und eine schräg zur Vertikalen verlaufende Schnittlinie am ersten,
mit der Kappe reißfest verbundenen Umfangsabschnitt des Garantiebandes.
[0008] Um die reißfeste Verbindung zwischen dem ersten Umfangsabschnitt des Garantiebandes
und der Kappe an der Sollbruchstelle sicherzustellen, ist der unmittelbar an die Sollbruchstelle
angrenzende Bereich des ersten Umfangsabschnittes des Garantiebandes zusätzlich verstärkt.
Insbesondere ist die Verbindung zwischen dem ersten Umfangsabschnitt und der Schraubkappe
mit einer Wandstärke ausgebildet, die der Wandstärke der Kappe entspricht. Überraschenderweise
hat sich auch gezeigt, daß es genügt, wenn nur der zweite, von der Kapppe abreißbare
Komplementärabschnitt des Garantiebandes Rückhaltemittel aufweist, und zwar entweder
in Form von mehreren einzelnen über den Umfang diskret verteilt angeordneten Rückhalteelementen
oder in Form einer durchgehenden Rückhalterippe. Es muß nämlich nur sichergestellt
sein, daß beim erstmaligen Abschrauben der Kappe der von der Kappe abreißbare Komplementärabschnitt
des Garantiebandes durch den zugeordneten Wulst an der Behältermündung zurückgehalten
wird, so daß der gewünschte Abreißeffekt eintritt.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die reißfeste Verbindung zwischen dem
ersten Umfangsabschnitt des Garantiebandes durch
- einen unmittelbar an die Sollbruchstelle angrenzenden, über einen vorbestimmten Winkel
von wenigstens 15 Grad durchgehend mit dem unteren Kappenrand verbundenen Verbindungsabschnitt
- wenigstens einen etwa diametral dazu ausgebildeten Verbindungssteg mit einer der Kappenwandstärke
entsprechenden Wandstärke und durch
- mehrere dazwischen ausgebildete, in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Verbindungsstege
geringerer Wandstärke.
[0010] Für die Garantiefunktion genügt es, wenn der von der Kappe abreißbare Komlementärabschnitt
kürzer ist als der mit der Kappe fest verbundene Abschnitt des Garantiebandes.
[0011] Um das Aufbringen bzw. Aufschrauben der Kappe samt Garantieband auf die Behältermündung
zu erleichtern, ist vorzugsweise noch eine zweite Sollbruchstelle zwischen den beiden
Garantieband-Abschnitten vorgesehen, die die beim erstmaligen Aufschrauben der Kappe
erforderliche Dehnung des Garantiebandes in Umfangsrichtung gewährleistet. Bezüglich
einer bevorzugten Ausführungsform dieser zweiten Sollbruchstelle wird auf Anspruch
13 verwiesen.
[0012] Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Schraubkappe anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäß ausgebildete Schraubkappe in Seitenansicht unter Darstellung
der wenigstens einen, schräg zur Vertikalen verlaufenden Sollbruchstelle;
- Fig. 2
- die Schraubkappe gemäß Fig. 1 im Schnitt Längslinie B-B in Fig. 1;
- Fig. 3
- die Schraubkappe gemäß Fig. 1 im Längsschnitt;
- Fig. 4
- das der Schraubkappe zugeordnete Garantieband im Schnitt Längslinie C-C in Figur 1
unter Darstellung der Sollbruchstelle;
- Fig. 5
- das Garantieband der Schraubkappe gemäß Fig. 1 im Schnitt Längslinie D-D in Fig. 1;
- Fig. 6
- die zweite Sollbruchstelle des Garantiebandes in Seitenansicht;
- Fig. 7
- die Sollbruchstelle gemäß Fig. 6 im Schnitt Längslinie F-F in Fig. 6.
[0013] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Schraubkappe 10 aus Kunststoffmaterial mit einem
Innengewinde 11, die dazu bestimmt ist, eine Behältermündung mit einem komplementären
Außengewinde zu verschließen. Derartige Schraubkappen werden insbesondere zum Verschließen
von Flaschen mit Erfrischungsgetränken oder dergleichen verwendet, wobei es sich in
der Regel um Mehrwegflaschen aus Glas mit einer genormten Flaschenmündung handelt.
Die Schraubkappe 10 umfaßt ein Garantieband 12. Dieses besteht aus einem reißfest
mit dem unteren Kappenrand 13 verbundenen ersten Umfangsabschnitt 14 und einem zweiten
von der Kappe abreißbaren Komplementärabschnitt 15. Das Garantieband 12 ist dazu bestimmt,
bei aufgesetzter Kappe 10 einen ringförmigen Wulst an der Behältermündung zu untergreifen,
wobei zu diesem Zweck auf der Innenseite des Garantiebandes ein Rückhaltemittel vorgesehen
ist, das beim erstmaligen Aufbringen, insbesondere Aufschrauben der Kappe über den
Wulst schiebbar ist und in der Endposition der Kappe unter den Wulst einrastet. Im
vorliegenden Fall ist das Rückhalteelement ausschließlich am von der Kappe abreißbaren
Komplementärabschnitt 15 ausgebildet, und zwar in Form einer sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Rückhalterippe 16.
[0014] Der erste mit der Kappe reißfest verbundene Umfangsabschnitt 14 des Garantiebandes
12 ist in Umfangsrichtung desselben über eine erste, beim erstmaligen Abschrauben
der Kappe aufreißbare Sollbruchstelle 17 mit dem zweiten, von der Kappe abreißbaren
Komplementärabschnitt 15 verbunden. Diese Sollbruchstelle 17 verläuft, wie Fig. 1
sehr gut erkennen läßt, zur Vertikalen 18 schräg. Konkret ist diese erste Sollbruchstelle
durch einen Einschnitt definiert, der durch einen unteren randnahen Abreißsteg 19
und einen oberen, sich nahe dem unteren Rand der Kappe erstreckenden Abreißsteg 20
überbrückt ist. Die Wandstärke dieser Abreißstege 19 und 20 ist im Verhältnis zur
Wandstärke des Garantiebandes im übrigen deutlich geringer. Sie beträgt etwa die Hälfte
der üblicherweise gewählten Wandstärke für Garantieband und/oder Schraubkappe. Der
die Sollbruchstelle definierende Einschnitt ist begrenzt durch eine sich nahezu vertikal
erstreckende Schnittlinie 21 am zweiten,- von der Kappe abreißbaren Komplementärabschnitt
15 des Garantiebandes 12 und eine schräg zur Vertikalen 18 verlaufende Schnittlinie
22 am ersten, mit der Kappe reißfest verbundenen Umfangsabschnitt 14 des Garantiebandes
12. Der unmittelbar an die so definierte Sollbruchstelle 17 angrenzende Bereich 23
des ersten, mit der Kappe reißfest verbundenen Umfangsabschnitts 14 des Garantiebandes
12 ist zusätzlich verstärkt. Dieser Bereich weist eine im Vergleich größere Wandstärke
auf, insbesondere eine Wandstärke entsprechend der Kappenwandstärke. Dies gilt insbesondere
auch für den Übergangsbereich zwischen diesem Bereich des Garantiebandes und dem unteren
Rand 13 der Schraubkappe 10. Es soll also sichergestellt sein, daß dieser Bereich
23 des Garantiebandes fest mit dem unteren Rand 13 der Schraubkappe 10 verbunden ist
und auch verbunden bleibt, vor allem beim ersten Abschrauben der Kappe 10.
[0015] Die den schrägen Verlauf der Sollbruchstelle 17 definierende Schnittlinie 22 erstreckt
sich unter einem Winkel α relativ zur Vertikalen 18, der dem Winkel entspricht, unter
dem sich an der Sollbruchstelle 17 der zweite, von der Kappe abreißbare Komplementärabschnitt
15 des Garantiebandes 12 beim Abriß vom ersten, mit der Kappe reißfest verbundenen
Umfangsabschnitt 14 des Garantiebandes 12 relativ zur Horizontalen bzw.
[0016] Umfangsrichtung erstreckt. Dabei sei darauf hingewiesen, daß die bereits erwähnte
Rückhalterippe 16 auf der Innenseite des abreißbaren Komplementärabschnitts 15 des
Garantiebandes 12 beim erstmaligen Aufschrauben der Kappe unter den erwähnten Ringwulst
an der Behältermündung schnappt. Beim erstmaligen Abschrauben der Kappe wird durch
die Zusammenwirkung von Rückhalterippe 16 und Ringwulst an der Behältermündung die
erforderliche axiale Zugkraft zum Reißen des Garantiebandes bewirkt, und zwar zum
Abreißen des Komplementärabschnitts 15 am unteren Rand 13 der Schraubkappe 10. Die
Verbindung zwischen dem Komplementärabschnitt 15 und dem reißfest mit der Schraubkappe
verbundenen Umfangsabschnitt 14 des Garantiebandes 12 bleibt zunächst bestehen mit
der Folge, daß beim erstmaligen Abschrauben der Schraubkappe der vom unteren Rand
13 derselben abgetrennte Komplementärabschnitt 15 des Garantiebandes 12 nach unten
kippt, und zwar um die eine Art Scharniergelenk definierende Sollbruchstelle 17. Der
Komplementärabschnitt 15 des Garantiebandes 12 schließt in dieser Position einen spitzen
Winkel mit dem unteren Rand 13 der Schraubkappe 10 ein. Beim Abriß des Komplementärabschnitts
15 von dem mit der Schraubkappe 10 fest verbundenen ersten Umfangsabschnitt 14 des
Garantiebandes 12 entspricht dieser Winkel etwa dem Winkel α der Schnittlinie 22,
die den wirksamen Verlauf der Sollbruchstelle 17 relativ zur Vertikalen 18 definiert.
Beim Abriß des Garantiebandes in Umfangsrichtung erstrecken sich also die Abreißstege
19, 20 der Sollbruchstelle 17 etwa senkrecht zur Schnittlinie 22 bzw. senkrecht zum
schrägen Verlauf der Sollbruchstelle 17. Damit ist gewährleistet, daß der Abriß des
Garantiebandes in Umfangsrichtung desselben an der Sollbruchstelle 17 über die gesamte
Breite des Garantiebandes gleichförmig erfolgt. Es wird damit sichergestellt, daß
sowohl der obere Abreißsteg 20 als auch der untere Abreißsteg 19 brechen; denn würde
zum Beispiel nur der untere randnahe Abreißsteg 19 beim erstmaligen Abschrauben der
Kappe abreißen, wäre es vorstellbar, daß die Rückhalterippe 16 den komplementären
Ringwulst an der Behälteröffnung überwindet, ohne daß der obere Abreißsteg 20 reißt.
Die Folge wäre, daß der Komplementärabschnitt 15 des Garantiebandes 12 noch mit dem
ersten Umfangsabschnitt 14 desselben verbunden bliebe. Der Verbraucher könnte dann
nach erneutem Aufschrauben der Schraubkappe nicht ohne weiteres erkennen, ob der Behälter
bzw. die Flasche vorher schon geöffnet worden ist oder nicht. Durch die beschriebene
Ausbildung der Sollbruchstelle ist sichergestellt, daß der von der Schraubkappe abreißbare
Komplementärabschnitt 15 an der Sollbruchstelle vollständig reißt, so daß dieser Komplementärabschnitt
15 auf keinen Fall mehr mit dem reißfest mit der Kappe verbundenen ersten Umfangsabschnitt
14 des Garantiebandes 12 verbunden bleibt. Auf diese Weise ist die gewünschte Garantiefunktion
des Garantiebandes 12 in höchstem Maße sichergestellt.
[0017] Der erwähnte Winkel α zwischen der Vertikalen 18 und der Schnittlinie 22, die den
Schrägverlauf der Sollbruchstelle 17 definiert, beträgt etwa 5 bis 20 Grad, insbesondere
etwa 10 bis 15 Grad, hier konkret 10 Grad.
[0018] Statt eines Einschnitts kann die Sollbruchstelle 12 auch durch eine entsprechend
ausgebildete Kerbe bzw. Materialschwächung definiert sein, die sich über die gesamte
Breite des Garantiebandes 12 erstreckt. Wenigstens eine Begrenzungslinie dieser Kerbe
bzw. Materialschwächung erstreckt sich dann im Winkel α, d. h. schräg zur Vertikalen
18.
[0019] Die reißfeste Verbindung zwischen dem ersten Umfangsabschnitt 14 des Garantiebandes
12 erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform durch einen unmittelbar an die Sollbruchstelle
17 angrenzenden über einen vorbestimmten Winkel von wenigstens 15 Grad, hier etwa
40 Grad durchgehend mit dem unteren Kappenrand 13 verbundenen Verbindungsabschnitt
24, der den oben bereits erwähnten Verstärkungsbereich 23 umfaßt, wenigstens einen,
hier drei etwa diametral zu dem Verbindungsabschnitt 24 ausgebildete Verbindungsstege
25 mit einer der Kappenwandstärke entsprechenden Wandstärke sowie einer vorbestimmten
Erstreckung in Umfangsrichtung über wenigstens 5 bis 10 Grad, und durch mehrere dazwischen
ausgebildete, in Umfangsrichtung gleichförmig voneinander beabstandete Verbindungsstege
26 geringerer Wandstärke. Der erste, reißfest mit der Kappe 10 verbundene Umfangsabschnitt
14 des Garantiebandes 12 erstreckt sich bei der dargestellten Ausführungsform über
einen Winkel von mehr als 180 Grad, insbesondere etwa 210 Grad. Dieser erste Umfangsabschnitt
14 ist vom zweiten, von der Kappe abreißbaren Komplementärabschnitt 15 des Garantiebandes
12 durch eine zweite, der ersten Sollbruchstelle 17 etwa gegenüberliegend angeordnete
Sollbruchstelle 27 getrennt. Diese zweite Sollbruchstelle ist in Umfangsrichtung etwas
reißfester ausgebildet als die erste Sollbruchstelle 17; die zweite Sollbruchstelle
27 soll dem Verbraucher nach dem erstmaligen Abschrauben der Schraubkappe 10 die vollständige
Entfernung des Komplementärabschnitts 15 von der Schraubkappe 10 bzw. dem ersten,
mit der Schraubkappe 10 fest verbundenen Umfangsabschnitt 14 des Garantiebandes 12
erleichtern. Die zweite Sollbruchstelle 27 ist ebenfalls durch einen Einschnitt definiert
(siehe Fig. 6), der randseitig durch einen abreißbaren Steg 28 überbrückt ist. Entsprechend
Fig. 2 ist der Steg 28 innenseitig hohlkehlenförmig ausgebildet, um das Abreißen des
Komplementärabschnitts 15 zu erleichtern. Der die zweite Sollbruchstelle 27 definierende
Einschnitt erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Garantiebandes.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 erstreckt sich der erwähnte Einschnitt ausgehend
vom unteren Rand des Garantiebandes 12 nur über etwa 3/4 der Breite des Garantiebandes
12. Die Verbindung zwischen dem Garantieband 12 und dem unteren Rand 13 der Schraubkappe
10 im Bereich der zweiten Sollbruchstelle 27 ist dann jedoch vorzugsweise so ausgebildet
wie der Anschluß der Abreißstege zwischen dem Komplementärabschnitt 15 des Garantiebandes
12 und dem unteren Rand 13 der Schraubkappe 10. Die erwähnten Abreißstege zwischen
dem unteren Rand 13 der Schraubkappe 10 und dem Komplementärabschnitt 15 des Garantiebandes
12 sind mit den Bezugszifferen 29 gekennzeichnet. Entsprechend Fig. 2 erfolgt die
Verbindung zwischen dem unteren Rand 13 der Schraubkappe 10 und dem zweiten, von der
Kappe 10 abreißbaren Komplementärabschnitt 15 des Garantiebandes 12 durch fünf im
Abstand voneinander angeordnete Abreißstege 29, deren Wandstärke deutlich geringer
ist als die Wandstärke von Kappe und Garantieband.
[0020] Der Figur 3 kann auch noch entnommen werden, daß sich der Querschnitt des oberen
Umfangsrandes des Garantiebandes 12 in Richtung zum unteren Rand 13 der Kappe 10 keilförmig
verjüngt. Im Bereich der Verbindungsstege 25 und 26 wird diese Verjüngung jedoch dadurch
kompensiert, daß sich diese Verbindungsstege in das Garantieband 12 hineinerstrecken
unter Ausbildung einer Wandstärke an diesen Stellen entsprechend der Wandstärke des
Garantiebandes im übrigen. Damit wird sichergestellt, daß der erste Umfangsabschnitt
14 des Garantiebandes 12 fest mit der Schraubkappe verbunden bleibt.
[0021] Es sei noch darauf hingewiesen, daß die an den abreißbaren Komplementärabschnitt
15 des Garantiebandes 12 angrenzende Schnittlinie 21 ebenfalls schräg zur Vertikalen
18 verlaufen kann, wobei der Winkel zwischen dieser Schnittlinie 21 und der Vertikalen
18 vorzugsweise etwas geringer ist als der Winkel α zwischen der Vertikalen 18 und
der zweiten Schnittlinie 22, die an den reißfest mit der Kappe verbundenen Umfangsabschnitt
14 des Garantiebandes 12 anschließt, um den oben gewünschten Effekt zu erhalten. Der
die Sollbruchstelle 17 definierende Einschnitt verjüngt sich bei dieser Ausführungsform
ausgehend vom unteren Rand des Garantiebandes 12 konisch nach oben, insbesondere asymmetrisch
konisch.
[0022] Es ist des weiteren denkbar, daß beide den erwähnten Einschnitt der ersten Sollbruchstelle
17 begrenzenden Schnittlinien in gleicher Richtung schräg zur Vertikalen 18 verlaufen,
insbesondere unter demselben Winkel α.
[0023] In allen Fällen soll jedoch sichergestellt sein, daß beim Abriß die Verbindungsstege
19, 20 sich etwa senkrecht zur wirksamen Erstreckung der Sollbruchstelle 17 erstrecken,
so daß über die gesamte Breite des Garantiebandes an der Sollbruchstelle die volle
Abrißkraft zur Wirkung kommt. Nur dann ist sichergestellt, daß der abreißbare Komplementärabschnitt
15 vollständig von dem nicht-abreißbaren Umfangsabschnitt 14 des Garantiebandes 12
beim erstmaligen Abschrauben der Kappe abreißt.
[0024] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 sei noch auf eine weitere Besonderheit der Erfindung
hingewiesen, wonach der unmittelbar an die Sollbruchstelle 17 angrenzende und zusätzlich
verstärkt ausgebildete Bereich 23 des ersten mit der Kappe reißfest verbundenen Umfangsabschnitts
14 des Garantiebandes 12 an der der Sollbruchstelle 17 abgewandten Seite durch eine
sich zum unteren randnahen Abreißsteg 19 hin erstreckende Bogenlinie 30 begrenzt bzw.
gegenüber dem übrigen Teil des ersten Umfangsabschnitts 14 abgegrenzt ist.
[0025] Die Bogenlinie 30 ist Teil einer Parabel. Konkret setzt sie in einem Winkel von etwa
90° am unteren Rand der Schraubkappe 10 bzw. am oberen Rand des Garantiebandes 12
an. Das untere, dem unteren Abreißsteg 19 zugewandte Ende der Bogenlinie 30 ist abgerundet
und geht in die dem ersten, reißfest mit der Kappe verbundenen Umfangsabschnitt 14
des Garantiebandes 12 zugeordnete seitliche Begrenzung (schräge Schnittlinie 22) der
Sollbruchstelle 17 über. Die vorbeschriebene Ausführungsform garantiert beim erstmaligen
Öffnen der Schraubkappe 10 eine Krafteinleitung in die Sollbruchstelle 17, insbesondere
in den unteren Abreißsteg 19 derselben, gemäß den Pfeilen 31, 32, d.h. etwa senkrecht
zur Sollbruchlinie unabhängig von der Winkelstellung des abreißbaren Umfangsabschnitts
des Garantiebandes 12 relativ zur Horizontalen. Die Sollbruchlinie bzw. Rißlinie im
unteren Abreißsteg 19 ist in der Regel die Fortsetzung der schrägen Schnittlinie 22,
d.h. der dem reißfest verbundenen Abschnitt 14 des Garantiebandes 12 zugeordneten
seitlichen Begrenzung der Sollbruchstelle 17.
[0026] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste:
[0027]
- 10
- Schraubkappe
- 11
- Innengewinde
- 12
- Garantieband
- 13
- unterer Kappenrand
- 14
- erster reißfester Umfangsabschnitt
- 15
- zweiter abreißbarer Komplementärabschnitt
- 16
- Rückhalterippe
- 17
- Sollbruchstelle
- 18
- Vertikale
- 19
- Abreißsteg
- 20
- Abreißsteg
- 21
- vertikale Schnittlinie
- 22
- schräge Schnittlinie
- 23
- verstärkter Bereich
- 24
- Verbindungsabschnitt
- 25
- Verbindungssteg
- 26
- Verbindungssteg
- 27
- zweite Sollbruchstelle
- 28
- Steg
- 29
- Abreißsteg
- 30
- Bogenlinie
- 31
- Pfeil
- 32
- Pfeil
1. Schraubkappe (10) aus Kunststoffmaterial zum Verschließen einer Behältermündung mit
einem am unteren Rand (13) der Kappe angeordneten und einstückig mit dieser ausgebildeten,
umlaufenden Garantieband (12),
- das dazu bestimmt ist, bei aufgesetzter Kappe (10) einen ringförmigen Wulst an der
Behältermündung zu untergreifen, wobei zu diesem Zweck auf der Innenseite ein Rückhaltemittel
(16) vorgesehen ist, das beim erstmaligen Aufbringen, insbesondere Aufschrauben der
Kappe über den Wulst schiebbar ist und in der Endposition der Kappe unter den Wulst
einrastet, und
- das in einen ersten Umfangsabschnitt (14), der reißfest mit der Kappe verbunden
ist, sowie einen zweiten Komplementärabschnitt (15) unterteilt ist, der von der Kappe
abreißbar ist, wobei der erste mit der Kappe reißfest verbundene Umfangsabschnitt
(14) des Garantiebandes (12) in Umfangsrichtung desselben über wenigstens eine beim
erstmaligen Abschrauben der Kappe aufreißbare Sollbruchstelle (17) mit dem zweiten,
von der Kappe abreißbaren Komplementärabschnitt (15) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle (17) schräg zur Vertikalen (18) verläuft.
2. Schraubkappe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α, unter dem sich die Sollbruchstelle (17) relativ zur Vertikalen
(18) erstreckt, dem Winkel entspricht, unter dem sich an der Sollbruchstelle (17)
der zweite, von der Kappe abreißbare Komplementärabschnitt (15) des Garantiebandes
(12) beim Abriß vom ersten, mit der Kappe reißfest verbundenen Umfangsabschnitt (14)
des Garantiebandes (12) relativ zur Horizontalen bzw. Umfangsrichtung erstreckt.
3. Schraubkappe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α), unter dem sich die Sollbruchstelle (17) relativ zur Vertikalen
(18) erstreckt, etwa 5 bis 20 Grad, insbesondere etwa 10 bis 15 Grad, beträgt.
4. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle (17) wenigstens einen in Umfangsrichtung abreißbaren Steg
(19) umfaßt.
5. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle (17) durch einen Einschnitt definiert ist, der durch wenigstens
einen unteren randnahen Abreißsteg (19) überbrückt ist.
6. Schraubkappe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnitt durch einen weiteren, oberen sich nahe dem unteren Rand (13) der
Kappe (10) erstreckenden Abreißsteg (20) überbrückt ist.
7. Schraubkappe nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Sollbruchstelle (17) definierende Einschnitt begrenzt ist durch eine
etwa vertikale Schnittlinie (21) am zweiten, von der Kappe abreißbaren Komplementärabschnitt
(15) des Garantiebandes (12) und eine schräg zur Vertikalen (18) verlaufende Schnittlinie
(22) am ersten, mit der Kappe reißfest verbundenen Umfangsabschnitt (14) des Garantiebandes
(12).
8. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der unmittelbar an die Sollbruchstelle (17) angrenzende Bereich (23) des ersten,
mit der Kappe reißfest verbundenen Umfangsabschnitts (14) des Garantiebandes (12)
zusätzlich verstärkt ist, insbesondere eine im Vergleich größere Wandstärke aufweist,
vorzugsweise eine Wandstärke entsprechend der Kappenwandstärke.
9. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß nur der zweite, von der Kappe (10) abreißbare Komplementärabschnitt (15) des
Garantiebandes (12) Rückhaltemittel entweder in Form von mehreren einzelnen über den
Umfang diskret verteilt angeordneten Rückhalteelementen oder in Form einer durchgehenden
Rückhalterippe (16) aufweist.
10. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die reißfeste Verbindung zwischen dem ersten Umfangsabschnitt (14) des Garantiebandes
(12) und der Kappe (10) durch
- einen unmittelbar an die Sollbruchstelle (17) angrenzenden, über einen vorbestimmten
Winkel (β) von wenigstens 15 Grad durchgehend mit dem unteren Kappenrand (13) verbundenen
Verbindungsabschnitt (24),
- wenigstens einen etwa diametral dazu ausgebildeten Verbindungssteg (25) mit einer
der Kappenwandstärke entsprechenden Wandstärke, und durch
- mehrere dazwischen ausgebildete, in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Verbindungsstege
(26) geringerer Wandstärke
erfolgt.
11. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste, reißfest mit der Kappe (10) verbundene Umfangsabschnitt (14) des Garantiebandes
(12) sich über einen Winkel von mehr als 180 Grad, insbesondere etwa 190 bis 210 Grad
erstreckt, und daß dieser erste Umfangsabschnitt (14) vom zweiten, von der Kappe abreißbaren
Komplementärabschnitt (15) des Garantiebandes (12) durch eine zweite, der ersten Sollbruchstelle
(17) etwa gegenüberliegend angeordnete Sollbruchstelle (27) getrennt ist.
12. Schraubkappe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Sollbruchstelle (27) durch einen Einschnitt definiert ist, der zumindest
randseitig durch einen abreißbaren Steg (28) überbrückt ist.
13. Schraubkappe nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der die zweite Sollbruchstelle (27) definierende Einschnitt sich ausgehend vom
unteren Rand des Garantiebandes (12) nur über etwa die halbe, oder 3/4 der Breite
des Garantiebandes (12) erstreckt.
14. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem unteren Rand (13) der Kappe (10) und dem zweiten,
von der Kappe abreißbaren Komplementärabschnitt (15) des Garantiebandes (12) durch
wenigstens zwei, insbesondere 4 bis 6 im Abstand voneinander angeordnete Abreißstege
(29) erfolgt, deren Wandstärke geringer ist als die Wandstärke von Kappe oder Garantieband.
15. Schraubkappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der unmittelbar an die Sollbruchstelle (17) angrenzende und zusätzlich verstärkt
ausgebildete Bereich (23) des ersten, mit der Kappe reißfest verbundenen Umfangsabschnitts
(14) des Garantiebandes (12) an der der Sollbruchstelle (17) abgewandten Seite durch
eine sich zum unteren randnahen Abreißsteg (19) hin erstreckende Bogenline (30) begrenzt
bzw. gegenüber dem übrigen Teil des ersten Umfangsabschnitts (14) abgegrenzt ist.
16. Schraubkappe nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenlinie (30) Teil einer Parabel oder Hyperbel ist.
17. Schraubkappe nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenlinie (30) in einem Winkel von etwa 90° am unteren Rand der Schraubkappe
(10) bzw. am oberen Rand des Garantiebandes (12) ansetzt.
18. Schraubkappe nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das untere, dem unteren Abreißsteg (19) zugewandte Ende der Bogenlinie (30) abgerundet
ist und in die dem ersten, reißfest mit der Kappe verbundenen Umfangsabschnitt (14)
des Garantiebandes (12) zugeordnete seitliche Begrenzung (schräge Schnittlinie 22)
der Sollbruchstelle (17) übergeht.