[0001] Die Erfindung betrifft einen Pumpenkopf für eine Kolben-, insbesondere Hochdruck-Plungerpumpe,
der einen hohlen Aufnahmekörper mit einem Arbeitsraum in seinem Inneren aufweist.
Darin ist ein Tauchkolben bzw. Plunger zur Ausführung abwechselnder Saug- und Druck-Hubbewegungen
gleitend angeordnet und antreibbar. Bei seinem Saughub wird ein mit einer Fluidquelle
gekoppeltes Saugventil betätigt, so daß Fluid in den Arbeitsraum angesaugt wird. Beim
Druckhub wird ein mit einem Druckausgang des Pumpenkopfes verbundenes Druckventil
betätigt, wodurch das vorher angesaugte Fluid zum Druckausgang gepreßt wird.
[0002] Bei einem bekannten Hochdruckreinigugsgerät (DE 39 22 956 A1) ist eine Hochdruckpumpe
vorgesehen, bei der der Pumpenkopf aus unterschiedlichen Einzelteilen zusammengeschraubt
ist, wie die Schraffur in der Zeichnung zeigt. Zudem sind das Saugventil und das Druckventil
bezüglich der Mittelachse des Pumpenkolbens sowohl achsparallel als auch radial versetzt
angeordnet, so daß es schwierig ist, besonders hohe Drücke zu erzielen.
[0003] Bei einem weiteren, bekannten Hochdruckreinigungsgerät mit Hochdruckpumpe (DE 32
48 622 A1) sind das Einlaßventil und das Auslaßventil gegenüber der Mittelachse des
Pumpenkolbens radial versetzt und diametral gegenüberliegend angeordnet, was ebenfalls
der Forderung nach besonders hohen Druckbereichen widerspricht. Auch hier ist von
einer mehrstückigen Ausbildung des Pumpenkopfes, wobei die mehreren Stücke miteinander
verschraubt sind, auszugehen. Denn andernfalls wären die Ventilsitze in der Herstellung
und Montage nicht bearbeitbar.
[0004] Ferner ist eine Hochdruckkolbenpumpe für Reinigungsgeräte aus dem DE-Gebrauchsmuster
G89 10 468.4 bekannt, bei dem in einem Pumpenkopf ein Hohlraum als Pumpkammer ausgebildet
ist, in dem sich ein von einer Taumelscheibe angetriebener Plunger hin- und herbewegt.
Bezüglich der Plunger-Mittelachse sind ein Einlaßventil und ein Auslaßventil radial
versetzt und diametral gegenübertiegend an der Pumpkammer angrenzend angeordnet. Auch
hier ist von einer mehrstückigen Ausbildung des die Pumpkammer aufweisenden Grundkörpers
auszugehen, da andernfalls der Ventilsitz Jedenfalls des Auslaßventils in der Herstellung
und Montage nicht bearbeitbar ist.
[0005] Bei einer bekannten Axialkolbenpumpe (DE 43 38 896 A1) sind in einem Pumpenkopf der
Pumpenkolben und in dessen axialer Fortsetzung das Saugventil angeordnet. Gegenüber
der Kolbenachse ist das Druckventil radial versetzt und dabei dem Saugventil radial
gegenüberlieged plaziert. Das Druckventil ist in einem vom Pumpenkopf getrennten Teil
angeordnet, das mit dem Pumpkopf durch besondere Mittel verbunden ist.
[0006] Ein Stand der Technik etwa der eingangs genannten Art ist aus DE 196 04 132 A1 bekannt,
worin eine Hochdruckplungerpumpe für Arbeitsdrücke oberhalb 2.000 bar beschrieben
ist. Das Druckventil ist in einem Pumpenkopf angeordnet, der mit einem Innenkörper
verschraubt ist, worin der Plunger bzw. Hubkolben bewegbar aufgenommen ist. Im Grenzbereich
zwischen dem Innenkörper und dem Pumpenkopf befindet sich das Saugventil.
[0007] Bei einer aus DE 34 04 520 C2 bekannten Pumpe oder Hydraulikanlage sind zwar das
Saugventil und das Druckventil gegenüber der Mittelachse des Plungers axial hintereinander
angeordnet. Beide Ventile sind Jedoch in unterschiedlichen Teilen untergebracht, die
durch Schrauben miteinander verbunden sind, wobei deren Trenn- bzw. Stoßfugen durch
für höhere Druckbereiche ausgelegte Dichtmittel abgedichtet sein müssen.
[0008] Aus dem DE-Gebrauchsmuster G 66 08 701 ist eine Kolbenpumpe bekannt, bei der der
Pumpenkopf-Grundkörper ebenfalls mehrteilig ausgebildet ist. So sind zwar Druck- und
Saugventil axial hintereinander, jedoch in unterschiedlichen, miteinander durch Verschrauben
oder sonstwie zu verbindenden Teilen aufgenommen. Die Hochdruckplungerabdichtung ist
nicht sichtbar, sie ist in einem anderen Bauraum untergebracht.
[0009] Pumpenköpfe etwa dieser Art sind aus dem Prospekt

Hochdruckwasser-Pumpe HDP 2500" der W+E GmbH Hochdrucktechnik, 97638 Mellrichstadt,
bekannt. Sie finden Einsatz vor allem in der Beton- und Fassadensanierung bzw. -reinigung.
Die bekannte Hochdruck-Plungerpumpe ist aus mehreren, axial hintereinander angeordneten
Komponenten zusammengesetzt: einer Plunger-Zylindereinheit, worin der Plunger in einem
abgedichteten Arbeitsraum gleitend hin- und herbewegbar ist; einer dem Stirnende des
Plungers gegenüberliegende Querplatte mit Hochdruckleitungen; einer darin anschließende
Saugventileinheit, an deren Grundkörper auch die Niederdruck-Saugleitungen verlaufen;
einer daran anschließende Druckventileinheit, welche die durch die Querplatte und
die Saugventileinheit verlaufende Hochdruckleitung schließt oder freigibt; einen Verteilerkörper
mit Drucksammelkanal, in den mehrere, gleichartige Pumpenköpfe mit ihrem über das
Druckventil realisierten Druckausgang münden. Das Zusammensetzen dieser Komponenten
axial hintereinander führt zu einer Vielzahl von Trennfugen, welche aufgrund der hohen
Fluiddrücke abgedichtet sein müssen. Eine sichere Abdichtung kann aber nur durch Verschrauben
mit außerordentlich hohen Anzugsmomenten realisiert sein. Dies führt nicht nur zu
einem erhöhten Montageaufwand, sondern auch zu hohen Anforderungen an die Materialauswahl.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Pumpenkopf der eingangs genannten
Art die Hochdruck-Abdichtung zu verbessern und gleichzeitig den konstruktiven Aufbau
zu vereinfachen. Dabei sollen Druckbereiche von 1500 - 2700 bar Betriebsdruck realisierbar
sein, Standardkomponenten beispielsweise für den Kolben- bzw. Plungerantrieb verwendbar
und Standzeiten von über tausend Betriebsstunden realisierbar sein.
[0011] Zur Lösung wird bei einem Pumpenkopf der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß zumindest das Druckventil und das Saugventil sowie gegebenenfalls die Hochdruckplungerabdichtung
mit dem Aufnahmekörper zu einer baulichen, gemeinsam handhabbaren bzw. transportablen
Einheit integriert sInd. Es wird also erfindungsgemäß eine Ventilzylindereinheit gebildet,
in der die wesentlichen Konstruktionselemente wie Saugventil, (Hoch-)Druckventil und
zweckmäßig auch die Dichtmittel zum Verschließen des Arbeitsraums des Aufnahmekörpers
zusammengefaßt sind. Hierdurch ist es möglich, auf kompaktem Raum eine kostengünstige,
leichte Montage und Fertigung für eine Ventil-Zylindereinheit zu realisieren. Da durch
die bauliche Integration die Anzahl der Trennfugen minimiert ist, sind schwierig zu
realisierende, metallische Dichtungen in großer Anzahl nicht mehr notwendig. Mit der
Erfindung ist die Möglichkeit eröffnet, auf metallische Dichtungen lediglich bei den
Ventilsitzen zurückgreifen zu müssen.
[0012] Eine konkrete Realisierung der allgemeinen Erfindungsidee besteht darin, daß das
Druck- und Saugventil und die Hochdruckplungerabdichtung gleichzeitig innerhalb des
oder im Aufnahmekörper angeordnet, eingebaut oder in deren Seitenwandung eingelassen
sind. Es entsteht ein einteiliges Gehäuse zur Aufnahme von Druckventil, Saugventil,
Hochdruckabdichtung und Niederdruckabdichtung. Die so entstehende, einheitliche Pumpenkopfkomponente
bedarf lediglich einer Abdichtung im Bereich des zylindrischen Arbeitsraumes in Richtung
zur Kolben-oder Plunger-Antriebsanordnung, läßt sich aber ansonsten einer äußerst
kostengünstigen Massenfertigung zuführen. Dor weitere Einbau bzw. die Montage des
Pumpenkopfes in das gesamte Pumpenaggregat kann schnell und komfortabel bewerkstelligt
werden. Zweckmäßig ist eine axiale Anordnung von Kolben, Hochdruckplungerdichtung,
Saugventil und Druckventil.
[0013] Mit Vorteil ist die Hochdruckdichtung für den Kolben- bzw. Plunger-Arbeitsraum am
der Antriebseinrichtung zugewandten Ende, den Kolbenschaft koaxial umgeband, angeordnet
und auf seiner Außenseite mit radialen Vorsprüngen oder einer Wulst umgeben. Damit
wird die Zuverlässigkeit der Kolben-Arbeitsraumabdichtung erhöht. Die Wulst oder die
Vorsprünge können mit dem sonstigen Dichtungskörper einstückig ausgeführt sein. Eine
alternative, kostengünstige Ausführung besteht darin, für den Wulst einen separaten
O-Ring zu verwenden.
[0014] Mit Vorteil ist der Druckausgang des Aufnahmekörpers mit einer vorzugsweise zylindrischen
Hülse realisiert, die in eine Seite oder Wandung des Aufnahmekörpers eingesteckt ist.
Dabei läßt sich eine Verbindung und ein Zusammenwirken mit dem Druckventil erzielen.
Die Hülse kann Funktionen des Haltens, Aufnehmens, Einstellens und/oder Verstellens
(mittels Federelemente) des Druckventils durchführen. Auch zu einer Abdichtung außerhalb
des Druckausgangs-Bereichs läßt sich die Hülse einsetzen, vor allem wenn sie aus einem
derart elastischen Material gefertigt ist daß sie radial elastisch aufweitbar ist.
[0015] Zur Erweiterung der Funktionalität des Aufnahmekörpers für die Ventile und den Plunger
sowie zur Erhöhung der baulichen Integration ist nach einer Ausbildung der Erfindung
vorgesehen, daß der Aufnahmekörper von einer oder mehreren Leitungen durchsetzt ist,
die mit dem Saug- oder Druckventil gekoppelt sind und über diese zum Arbeitsraum des
Aufnahmekörpers führen. Damit läßt sich über ein einziges, kompaktes Bauteil, nämlich
dem erfindungsgemäßen Aufnahmekörper, ein leicht und schnell montierbarer Anschluß
eingangsseitig an die Fluidquelle und ausgangsseitig beispielsweise an eine Druckpistole
realisieren.
[0016] Mit besonderem Vorteil läßt sich dieser Gedanke dahingehend weiterentwickeln, daß
die Mündungen der Saug- und Druckleitungen aus der bzw. in die Wandung des Aufnahmekörpers
in einem gemeinsamen und/oder einstückigen Abschnitt oder Bereich des Aufnahmekörpers
angeordnet sind. Vorzuziehen ist derjenige Bereich, wo sich das Druckventil befindet
(meist am der Antriebseinrichtung für den Plunger abgewandten Ende des Aufnahmekörpers).
[0017] Mit dieser Ausbildung läßt sich der erfindungsgemäße Pumpenkopf in einer Anordnung
mit wenigstens einem mit der Fluidquelle verbundenen Saugsammelkanal und mit wenigstens
einem mit dem Druckausgang des Pumpenkopfes (von außen) verbundenen Drucksammelkanal
einsetzen. Sowohl an den Saugsammelkanal, wie an den Drucksammelkanal können, wie
an sich bekannt, eine Mehrzahl von Pumpenköpfen mit Kolben-Zylinder-Mechanismus angeschlossen
sein. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die Saug- und Drucksammelkanäle
in einem gemeinsamen Verteilerblock ausgebildet und/oder darin baulich integriert
sind, der mit dem genannten, gemeinsamen und/oder einstückigen Abschnitt oder Bereich
des Aufnahmekörpers so verbunden ist, daß die Saug-und Drucksammelkanäle mit den Saug-
bzw. Druckleitungen sowie dem Arbeitsraum im erfindungsgemäßen Aufnahmekörper gekoppelt
sind. So sind die Druck- und Saugsammelkanäle in einem einzigen Bauteil zusammengelegt,
was nicht nur zu einer wesentlichen Vereinfachung bei der Herstellung und Bearbeitung,
sondem auch bei der Montage führt. In Verbindung mit der einstückigen Ausführung des
Zylinder-Ventile-Aufnahmekörpers läßt sich eine Anordnung mit sechs Zylindem realisieren,
die gemeinsam an die Saug- und Drucksammelkanäle im einstückigen Verteilerblock angeschlossen
sind.
[0018] Aufgrund dieser erhöhten Anzahl der Kolben-Zylindereinheiten ergibt sich die weitere
erfindungsgemäße Anordnung für einen Pumpenkopf, wonach die Antriebseinrichtung für
den hin- und hergehenden Kolben bzw. Plunger mit einer an sich bekannten Taumelscheibe
realisiert ist, deren zur Drehachse schräg liegende Ebene an der Stirnseite des parallel
zur Drehachse verlaufenden Plungers gleitend anliegt. Das Konzept mit der Taumelscheibe,
die an sich in Großserien bereits vorhanden ist, ermöglicht eine kostengünstige Fertigung.
Zwar läßt sich dabei nur ein geringer Hub realisieren, dies kann aber in der genannten
Zusammenfassung von Saug- und Drucksammelkanälen in einem einheitlich handhabbaran
Verteilerkopf ausgeglichen werden, wenn dort mehr als drei Pumpenköpfe bzw. Kolben-Zylindereinheiten
angeschlossen sind. Beispielsweise lassen sich durch eine gemeinsame Taumelscheibe
sechs Kolben bzw. Plunger in einem zylindrischen Aufnahmekörper antreiben, was bei
geringem Mehraufwand der doppelte Wasser- bzw. Fluid-Förderdurchsatz bedeutet.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Vorteile und Wirkungen auf der Basis dar Erfindung
ergehen sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung sowie aus den Zeichnungen. Diese zeigen in:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht auf ein Reinigungsaggregat mit einer Hochdruckwasserpumpe,
- Fig. 2
- eine teilweise axial geschnittene Längsansicht auf den Pumpenkopf mit Antriebseinrichtung
nach der Erfindung,
- Fig. 3i
- in einer Figur 2 entsprechend der Ansicht den vom Pumpenkopf herausgelösten Aufnahmekörper
mit aufgenommenen Funktionskomponenten.
[0020] Zur Veranschaulichung ist in Fig. 1 ein mit Wasser hohen Drucks arbeitendes Reinigungsgerät
dargestellt. Von einem Steuerungsschaltkasten 1 aus, in dem zur Übernahme der kompletten
Steuerung und Regelung des Pumpenprozesses ein Mikrorechner auf einer Platine untergebracht
sein kann, lassen sich folgende Parameter einstellen, abrufen oder von einem Display
2 ablesen: Drehzahl; Schaltzyklen-Anzahl; Gesamtbatriebsstunden nebst Rücksetzen des
Betriebsstundenzählers; Eingabe von Benutzercodes; Einstellung von Wartungsintervallen;
Änderung des Minimal- und/oder Maximaldruckwertes; Anzeige maximaler und minimaler
Ausgangsdruck, sowohl aktuell als auch absolut; abgelaufene Betriebsstunden seit Wartung
und verbleibende Betriebsstunden bis zur nächsten Wartung. Das Reinigungswasser wird
aus einer Hochdruckpistole 3 herausgesprüht, die über einen flexiblen Schlauch 4 mit
dem Pumpenkopf 5 eines Pumpenaggregats 6 mit Antriebseinrichtung 7 verbunden ist.
[0021] Gemäß Fig. 2 und 3 wird der Pumpenkopf 5 im wesentlichen von einem Aufnahmekörper
8 ausgemacht, in dessen Innerem ein Hohlraum bzw. Arbeitsraum 9 ausgebildet ist, worin
der vom Plunger-Grundkörper 10 stirnseitig vorspringende Plungerschaft 11 aufgenommen
ist, um gleitende Saug- und Druck-Hubbewegungen in seiner Längsrichtung durchzuführen.
Diese werden mittels einer an sich bekannten Taumelscheibe 12 erzeugt, die mittels
einer Motorwelle 13 in Drehung verseizt wird. Die Taumelscheibe 12 weist eine schräg
zur Motorwelle 13 bzw. ihrer Drehachse verlaufende Schrägebene bzw. Rampe 14 auf,
woran das freie, stirnseitige Ende 15 des Plunger-Grundkörpers 10 gleitend anliegt.
Durch Drehung der Taumelscheibe erteilt die Rampe 14 dem Plunger 10, 11 Hubbewegungen
16, die in einen (gestrichelt gezeichneten) unteren Totpunkt 17 und einen oberen Totpunkt
18 innerhalb des Arbeitsraumes 9 des Aufnahmekörpers 8 resultieren. Die Bewegung vom
oberen Totpunkt 18 zum unteren Totpunkt 17 entspricht dem Saughub, und die umgekehrte
Bewegung vom unteren Totpunkt 17 zum oberen Totpunkt 18 dem Druckhub. Das dem Plunger-Grundkörper
10 nänchstliegende Ende des Arbeitsraumes 9 ist mittels einer Hochdruckdichtung 19
abgeschlossen, die den Arbeitsschaft 11 ringartig umgibt und mit ihrer äußeren Stirnseite
an einer Führungsbuchse 20 für den Plunger-Arbeitsschaff 11 anliegt. Bei der Hochdruckdichtung
19 kann dar ringförmige Grundkörper aus Kunststoffen, aber auch aus metallischen Legierungen
hergestellt sein, die von einem separaten, elastischen O-Dichtungsring 22 umgeben
sind. Letzterer liegt ebenfalls an der Stirnseite der Führungsbuchse 20 an.
[0022] Der den Arbeitsraum 9 aufweisende Abschnitt des Aufnahmekörpers 8 ist auf seinem
Außenmantel von einer Büchse 23 umgeben, deren in Richtung zur Antriebseinrichtung
12, 13, 14 vorspringendes Stirnende 24 in einer Ringschulter 25 der Führungsbuchse
20 endet. Sowohl die Führungsbuchse 20 als auch die Ummantelungsbüchse 23 sind jeweils
gegenüber ihrer Außenumgebung mit O-Dichtungsringen 22 versehen.
[0023] In Richtung der Druckhubbewegung gesehen unmittelbar hinter dem oberen Totpunkt 18
ist der Arbeitsraum 9 mit einer radialen Erweiterung 26 versehen, worin ein Saugventil
27 angeordnet ist. Dieses wird von einer Saugventilfeder 28 gegen das druckseitige
Ende der radialen Erweiterung 26 gepreßt; letztere ist gegen eine Ringwulst 29 eines
Saughubfängers 30 abgestützt. Das Saugventil 27 wird von der Saugventilfeder 28 gegen
die Ausgänge zweier oder mehr Saugleitungen 31 gedrückt, die durch den Aufnahmekörper
8 gegenüber dessen Mittelachse schräg zu einem Saugsammelkanal 32 (gestrichelt gezeichnet)
verlaufen. Dieser steht mit einer (nicht gezeichneten) Fluidquelle, insbesondere Wasserleitungsnetz,
in Verbindung. Je nach anliegender Druckdifferenz, ausgelöst durch Wasserleitungsdruck
aus dem Saugsammelkanal 32 und der Saugleitung 31 innerhalb des Aufnahmekörpers 8
einerseits und der Saugventilfeder 28 andererseits, wird die Saugleitung 31 geöffnet
oder geschlossen.
[0024] Sowohl der Saughubfänger 30 als auch das Saugventil 27 sind von einer axialen, mittigen
Druckleitung 33 durchsetzt, die sich in axialer Richtung durch den Aufnahmekörper
8 erstreckt und an seinem vom Plunger 10, 11 abgewandten Stirnende an einer Druckventilkugel
34 endet. Diese wird von einer Druckventilfeder 35 über einen konischen Druckhubfänger
36 gegen metallische Dichtflächen 37 des Aufnahmekörpers 8 am Ausgang der Druckleitung
33 gedrückt. Entsprechend wird das Saugventil 27 von der Saugventilfeder 28 gegen
metallische Dichtflächen 37a an den Ausgängen der Saugleitungen 31 gedrückt. Der Druckhubfänger
36 ist in einer Hubfänger-Führungshülse 38 geführt, welche auch die Druckventilfeder
35 umfaßt. Die Druckventilkomponenten Druckventilfeder 35, Druckhubfänger 36, Hubfänger-Führungshülse
38 und teilweise Druckventilkugel 34 sind von einem Steckrohr 39 umgeben bzw. zusammengehalten,
welches bei Druckbeaufschlagung von innen radial aufweitbar ist. Dadurch ist eine
Verstärkung des Druckes und damit der Dichtwirkung von weiteren O-Dichtungsringen
22a möglich, indem diese zwischen dem Außenmantel des Steckrohrs 39 und der Umgebung,
insbesondere der Innenwandung des Aufnahmekörpers 8, gleichsam

eingekammert" werden. Das Steckrohr 39 im Aufnahmekörper 8 bildet den Abschluß bzw.
Druckausgang 40 des erfindungsgemäßen Pumpenkopfes, der in den Drucksammelkanal 41
zur Weiterleitung an die Hochdruckpistole 3 mündet.
[0025] Wird bei entsprechender Drehstellung der Taumeischeibe 12, an deren Rampenfläche
14 der Plunger 10, 11 mittels des fest angebrachten Grundringes 42 in Verbindung mit
der Feder 43 stirnseitig gedrückt wird, dem Plunger 10, 11 ein Saughub vom oberen
Totpunkt 18 in Richtung zum unteren Totpunkt 17 erteilt, vermag der in der Saugleitung
31 bzw. dem Saugsammelkanal 32 vorherrschende Nieder-Wasserdruck das Saugventil 27
von ihren metallischen Dichtflächen 37a zu lösen, so daß Niederdruck-Wasser in den
vom Arbeitsschaft 11 freigegebenen Arbeitsraum 9 fließen kann. Dieser Vorgang ist
mit Erreichen des unteren Totpunkts 17 durch den Arbeitsschaft 11 beendet, und die
Taumelschaft 12 drückt mit zunehmender Drehung den Arbeitsschaft 11 wieder in Richtung
zum oberen Totpunkt 18. Dabei kommt es - aufgrund des Differenzdrucks zwischen Saugventilfeder
28 und Wasserleitungsdruck in den Leitungen 31, 32 zu einem Schließen der Saugleitung
31. Das vorher angesaugte Wasser wird durch die mittige Druckleitung 33 auf die Druckventilkugel
34 gedrückt, bis diese sich von den gegenübertiegenden, metallischen Dichtflächen
37 am Ende der Druckleitung 33 gegen die Kraft der Druckventilfeder 35 löst. Dabei
kann unter außerordentlich hohem Druck stehendes Wasser bzw. Fluid durch den Druckausgang
40 zum Drucksammelkanal 41 gelangen.
[0026] Im Saughub bewegt sich der Kolben 11 nach rechts. Der von den anderen beiden Kolben
anstehende Druck im Druckkanal 41 sohließt das Druckventil 34, Das Saugventil 27 hebt
von dem Ventilsitz

D" ab, bis es an den Saughubfänger 30 anstößt. Über die Wasservordruckkanäle 31 strömt
Wasser in den Verdichtungsraum 26 ein. Im Druckhub bewegt sich der Kolben nach links.
Das Saugventil 27 wird gegen die Dichtfläche D gedrückt und dichtet gegen die Wasservordrückkanäle
31 ab. Durch die zentrale Bohrung im Saugventil 37a wird das Druckwasser durch den
Kanal 33 zum Druckventil 34 gedrückt. Das Druckventil 34 hebt ab und das Druckwasser
kann in den Druckkanal 41 strömen. Die Kolbenbewegung rührt vom Taumelscheiben- oder
Kolbentriebwerk her.
[0027] Erfindungsgemäß sind im gezeichneten Ausführungsbeispiel die Komponenten 39, 38,
36, 35, 34, 33, 31, 30, 28, 27, 19 gemeinsam vom Aufnahmegrundkörper 8 zu einer handhabbaren
Einheit zusammengehalten. Entsprechend vertaufen der Saugsammelkanal 32 und der Drucksammelkanal
41 in einem gemeinsamen und einheitlich handhabbaren bzw. einheitlich montierbaren
Verteilerblock.
1. Pumpenkopf (5) für eine Kolben-, insbesondere Hochdruck-Plungerpumpe, mit einem hohlen
Aufnahmekörper (8), der in seinem Inneren einen Arbeitsraum (9) aufweist, worin ein
Kolben beziehungsweise Plunger (10,11) zur Ausführung abwechselnder Saug- und Druck-Hubbewegungen
(16) antreibbar ist, mit einem mit einer Fluidquelle verbindbaren Saugventil (27),
durch das über den Saughub Fluid in den Arbeitsraum (9) ansaugbar ist, und mit einem
mit einem Druckausgang (40) verbundenen Druckventil (34), durch das über den Druckhub
das angesaugte Fluid zum Druckausgang (40) drückbar ist, wobei in Richtung der Plunger-Mittelachse
(X) der Plunger (10,11), das Saugventil (27) und das Druckventil (34) axial hintereinander
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmekörper einstückig ausgebildet ist, und das Druck- und Saugventil (34,27)
gegebenenfalls mit einer Hochdruck-Plungerabdichtung (19,21) innerhalb des oder im
Aufnahmekörper (8) angeordnet, eingebaut oder eingelassen sind.
2. Pumpenkopf (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck-und Saugventil
(34,27) mit dem Aufnahmekörper (8) zu einer baulichen, gemeinsam handhabbaren Gesamteinheit
(34,27,8) integriert sind.
3. Pumpenkopf (5) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsraum
(9) des Aufnahmekörpers (8) zu dem den Druck- und/oder Saugventil (34,27) abgewandten
Ende mit einem oder mehreren Dichtmitteln (19,21,22) verschlossen ist.
4. Pumpenkopf (5) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet. daß das Dichtmittel (19,21,22)
um den Kolben beziehungsweise Plunger (10,11) herum angeordnete Vorsprünge oder wenigstens
eine Wulst aufweist, die zur den Kolben oder Plunger (10,11) umgebenden Innenwandung
des Aufnahmekörpers (8) vorstehen.
5. Pumpenkopf (5) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulst mittels eines
separaten Dichtungs-, insbesondere O-Rings (22), realisiert ist.
6. Pumpenkopf (5) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am oder im Aufnahmekörper (8) wenigstens eine den Arbeitsraum (9) abschließende Hochdruckdichtung
(19), eine den Aufnahmekörper (8) durchsetzende Saug- und/oder Druckleitung (31,33),
ein mit dem Saugventil (27) zusammenwirkender Saughubfänger (30) und/oder ein mit
dem Druckventil (34) zusammenwirkender Druckhubfänger (36) angeordnet sind.
7. Pumpenkopf (5) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufnahmekörper (8) von einem oder mehreren Saug- und/oder Druckleitungen (31,33)
durchsetzt ist, über die unter Einwirkung des Saug-beziehungsweise Druckventils (27,34)
der Arbeitsraum (9) mit der Fluidquelle und dem Druckausgang (40) nebst vorgeschalteten
Druckventil (34) in Verbindung setzbar ist.
8. Pumpenkopf (5) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der Saug-
und Druckleitungen (31,33) aus der beziehungsweise in die Wandung des Aufnahmekörpers
(8) in einem gemeinsamen Abschnitt oder Bereich des Aufnahmekörpers, vorzugsweise
in dessen das Druckventil (34) aufweisenden Endbereich, angeordnet sind.
9. Anordnung für einen Pumpenkopf (5) nach Anspruch 8, mit wenigstens einem mit der Fluidquelle
verbundenen Saugsammelkanal (32) und mit wenigstens einem mit dem Druckausgang (40)
des Pumpenkopfes verbundenen Drucksammelkanal (41) für eine Fluidausgangsdüse insbesondere
in einer Hochdruckpistole (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Saug- und Drucksammelkanäle (32,41) in einem gemeinsamen Verteilerblock (44)
ausgebildet und/oder baulich integriert sind, der mit dem gemeinsamen und/oder einstückigen
Abschnitt oder Bereich des Aufnahmekörpers (8) so verbunden ist, daß die Saug- und
Drucksammelkanäle (32,41) mit den Saug- beziehungsweise Druckleitungen (31,33) sowie
dem Arbeitsraum (9) im Aufnahmekörper gekoppelt sind.