(19)
(11) EP 0 892 383 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.01.1999  Patentblatt  1999/03

(21) Anmeldenummer: 98810623.3

(22) Anmeldetag:  03.07.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G09F 23/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 15.07.1997 CH 1729/97

(71) Anmelder: Peterer, Thomas F.
9056 Gais (CH)

(72) Erfinder:
  • Peterer, Thomas F.
    9056 Gais (CH)

(74) Vertreter: Gachnang, Hans Rudolf 
Badstrasse 5 Postfach 323
8501 Frauenfeld
8501 Frauenfeld (CH)

   


(54) Werbeträger mit einer Werbefläche für Skiliftbügel von Skischleppliften


(57) Der Werbeträger mit einer Werbefläche (21) umfasst ein Werbeträgerrohr (15), welches auf das Bügelrohr (3) eines Skiliftbügels (1) aufgeschoben und darauf drehfest gehalten ist. Bei Kurzbügeln wird das Werbeträgerrohr (15) durch Klemmung zwischen dem Pufferkopf (9) und der Stirnfläche des Bügelrohres (3) drehfest gehalten.




Beschreibung


[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Werbeträger mit einer Werbefläche gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.

[0002] Skifahrer und Snowboardfahrer verbringen einen recht grossen Teil des Tages am Skilift. Die Fahrzeiten erreichen häufig mehr als zehn manchmal 15 bis 20 Minuten. Während dieser Zeit hält sich der Skiläufer am Bügelrohr fest, betrachtet die Umgebung, spricht allenfalls mit einer zweiten, auf dem gleichen Bügel sitzenden Person. Meist aber richtet sich sein Augenmerk nach vorn und trifft dabei das von seiner Hand festgehaltene Bügelrohr. Dieser fast zwangsläufig auf das Bügelrohr gerichtete langandauernde Blick möchte die Erfindung für Werbezwecke nutzen.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Werbeträger mit einer Werbefläche zu gestalten, der im Blickfeld des Skiliftbügelbenutzers liegt.

[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Werbeträger gemäss den Merkmalen des Patentanspruches 1.

[0005] Der erfindungsgemässe Werbeträger ist auf einem Kunststoffrohr aufgebracht, das zu Beginn der Skisaison auf das Bügelrohr eines Skiliftbügels aufgesetzt werden kann. Die Skiliftbügel werden am Saisonende vom Schleppgehänge (Einzugsmechanismus) und vom Seil des Skilifts abgenommen und für Unterhaltsarbeiten in die Werkstatt gebracht. Dazu wird auch der am Ende jedes Bügelrohres aufgeschraubte Pufferkopf (ein Gummikopf mit Innengewinde) abgenommen, um das Bügelrohr vom Schleppseil zu trennen. Auf das nun wegen Unterhaltsarbeiten ohnehin freigelegte Bügelrohr kann vor dem erneuten Zusammensetzen im wesentlichen ohne Mehraufwand der Werbeträger aufgesteckt werden. Der geringe Mehraufwand macht sich für den Skiliftbetreiber bezahlt, da er für jeden montierten Werbeträger jährlich eine Zahlung erhält, ohne dafür eine nennenswerte Gegenleistung, die mit Aufwand verbunden ist, zu erbringen. Für den Werber, bzw. die werbende Firma wirkt sich dieser Werbeträger sehr vorteilhaft aus, da er wie kaum ein anderer in Alleinstellung, d.h. ohne durch andere Werbeträger beeinflusst zu werden, vom Benützer, bzw. von den beiden Benützern eines Skiliftbügels während langer Zeit, d.h. je nach Liftlänge bis zu zwanzig Minuten, fast zwangsweise betrachtet werden muss. Die Werhung auf der Werbefläche kann durch Austausch des Werbeträgers mit geringen Kosten geändert werden.

[0006] Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele für einen Kurz- und für einen Langbügel erläutert. Es zeigen
Figur 1
einen Kurzbügel mit abgeschraubtem Pufferkopf,
Figur 2
den Oberteil des Bügelrohres mit aufgesetztem Werbeträger,
Figur 3
eine perspektivische Darstellung des Werbeträgers,
Figur 4
ein Langbügel mit abgeschraubtem Pufferkopf und noch montiertem Richtpuffer,
Figur 5
das Bügelrohr im Bereich des Richtpuffers,
Figur 6
einen Querschnitt durch das Bügel rohr längs Linie VI-VI in Figur 4,
Figur 7
eine perspektivische Darstellung des Werbeträgers für einen Langbügel.


[0007] Der in Figur 1 dargestellte Skiliftbügel 1 umfasst ein Bügelrohr 3 mit einem Mantel 4, dessen oberes Ende durch einen Gewindeabschnitt 5, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Bügelrohres, überragt wird. Am unteren Ende sitzt ein Querteil 7, das dazu ausgebildet, geformt und bestimmt ist, unterhalb des Gesässes des Skiläufers anzuliegen. Über dem Gewindeabschnitt 5 ist der Pufferkopf 9 mit einem Innengewinde 11 zur Aufnahme des Gewindeabschnittes 5 dargestellt. Am oberen Ende des Pufferkopfes 9 schliesst das Schleppseil 13 an, welches über ein nicht dargestelltes Schleppgehänge (mit Einzugsmechanismus) am Schleppseil zum Seil des Skiliftes führt.

[0008] Auf das Bügelrohr 3 ist das aus Kunststoff bestehende Werbeträgerrohr 15 aufgesetzt. An dessen oberer Stirnfläche ist eine kreisringförmige Scheibe 17 befestigt, z.B. aufgeschweisst oder aufgeleimt, die das Bügelrohr 3 radial nach innen überragt und durch dessen zentrale öffnung 19 der Gewindeabschnitt 5 hindurchragt. Der Innendurchmesser des Kunststoffrohres 15 ist nur geringfügig grösser als der Aussendurchmesser des Bügelrohres 3. Die Toleranzen sind derart bemessen, dass sich das Werbeträgerrohr 15 ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen von Hand über das Bügelrohr 3 schieben lässt und dort im wesentlichen spielfrei gehalten wird. Auf der Oberfläche des Werbeträgerrohres 15 ist eine Werbefläche 21 aufgebracht. Diese kann den gesamten Umfang oder nur einen Sektor davon und einen Teil oder die gesamte Länge des Werbeträgerrohres 15 bedecken. Die Werbefläche 21 umfasst vorzugsweise eine rückseitig bedruckte Klarsichtfolie, welche auf das Werbeträgerrohr 15 aufgeklebt ist. Die Kunststoffolie schützt die Bedruckung vor mechanischer Beschädigung und UV-Licht.

[0009] Damit sich das Werbeträgerrohr 15 auf dem Bügelrohr 3 nicht drehen kann, wenn sich der Skifahrer daran festhält, und wenn er durch Drehen des Bügelrohres 3 den Querteil 7 am richtigen Ort unterhalb seines Gesässes aufsetzen will, ist das Werbeträgerrohr 21 durch die Ringscheibe 17 festgehalten. Diese wird nämlich nach dem Aufsetzen bzw. Aufschrauben des Pufferteils 9 auf dem Bügelrohr 3 drehfest festgeklemmt und gehalten. Gleichzeitig wird es auch axial festgehalten, so dass die Länge des Werbeträgerrohres 15 nicht zwangsläufig der Länge des Bügelrohres 3 entsprechen muss. Es liegt im direkten Blickbereich des Skifahrers.

[0010] In der Ausgestaltung der Erfindung gemäss den Figuren 4 bis 7 für Langbügel sind die einzelnen Elemente mit identischen Bezugszeichen bezeichnet, wie im ersten Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 1 bis 3. Gleiche Teile werden aus diesem Grunde auch nicht weiter beschrieben.

[0011] Das Werbeträgerrohr 15 in Figur 4 ist zylindermantelförmig ausgestaltet und weist an seinem oberen Ende die Kreisringscheibe 17 nicht auf. Das obere Ende des Werbeträgerrohres 15 weist vorzugsweise eine schräg nach innen gerichtete Anfräsung 4 auf. Diese erleichtert das Aufschieben des Rohres 15 über die Köpfe von Befestigungsmitteln 23. Auf dem oberen Ende des Bügelrohres 3 ist nämlich ein Richtpuffer 21 aufgesetzt, der dazu bestimmt und ausgebildet ist, den Querteil 7 stets rechtwinklig zur Transportrichtung des Skilifts zu halten. Der Richtpuffer 21 ist mit Schrauben, Spreizbolzen, Nieten oder dergleichen am Bügelrohr 3 befestigt. Ebenfalls mit entsprechenden Befestigungsmitteln ist auch der Querteil 7 mit dem Bügelrohr 3 drehfest verbunden. Die Köpfe der Befestigungsmittel 23 (Nieten, Schrauben und dergleichen) überragen die Oberfläche des Bügelrohres 3 um ca. einen Millimeter. Diese Befestigungsmittel 23 bzw. der durch letztere partiell vergrösserte Durchmesser des Bügelrohres 3 um ca. zwei Millimeter dienen erfindungsgemäss dazu, das Werbeträgerrohr 15 auf dem Bügelrohr 3 drehfest zu halten. Demzufolge ist der Innendurchmesser des aus Kunststoff bestehenden Werbeträgerrohres 15 nur geringfügig grösser bemessen als der Aussendurchmesser des Bügelrohres 3. Auf der Oberfläche des Werbeträgerrohrs 15 ist analog zum ersten Ausführungsbeispiel die Werbefläche 21 aufgesetzt.

[0012] Die Montage des Werbeträgerrohres 15 erfolgt analog zum ersten Ausführungsbeispiel, wobei allerdings zusätzlich der Richtpuffer 21 vom Bügelrohr 3 abgenommen werden muss, um das Werbeträgerrohr 15 aufschieben zu können. Dieses erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Bügelrohres 3.


Ansprüche

1. Werbeträger mit einer Werbefläche für Skiliftbügel von Skischleppliften, bei denen der Bügel ein Bügelrohr, am oberen Ende einen Pufferkopf und am unteren Ende einen Quer- oder Sitzteil umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Werbefläche (21) auf dem Mantel (4) eines Werbeträgerrohres (15), welches über das Bügelrohr (3) geschoben ist, aufgebracht und gegen Witterungseinflüsse geschützt ist.
 
2. Werbeträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werbeträgerrohr (15) sich über einen Teil oder über die gesamte Länge des Bügelrohres (3) erstreckt.
 
3. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Werbefläche (21) das Werbeträgerrohr (15) vollständig umgibt oder aus zwei unabhängigen, einander diagonal gegenüberliegenden Werbeflächen (21) besteht.
 
4. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Werbeträgerrohr (15) aus Kunststoff besteht.
 
5. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Werbeträgerrohr (15) zylindrisch ausgebildet ist und an seinem oberen Ende mit einer Kreisringscheibe (17) verbunden ist, welche dazu bestimmt ist, auf der Stirnfläche des Bügelrohres (3) eines Skiliftbügels (1) aufzuliegen und vom Pufferkopf (9) festgeklemmt zu werden.
 
6. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Werbeträgerrohr (15) zylindrisch ausgebildet ist und dessen Innendurchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Bügelrohres (3) über den Befestigungsmitteln (23).
 
7. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Werbefläche (21) eine Kunststoffolie umfasst, auf deren mit Klebstoff beschichteten Rückseite der Werbetext aufgedruckt und gegen mechanische Beschädigung und UV-Licht geschützt ist.
 
8. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende des Werbeträgerrohres (15) eine schräg nach innen verlaufende Anfräsung (4) aufweist.
 




Zeichnung