[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Werbeträger mit einer Werbefläche gemäss Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Skifahrer und Snowboardfahrer verbringen einen recht grossen Teil des Tages am Skilift.
Die Fahrzeiten erreichen häufig mehr als zehn manchmal 15 bis 20 Minuten. Während
dieser Zeit hält sich der Skiläufer am Bügelrohr fest, betrachtet die Umgebung, spricht
allenfalls mit einer zweiten, auf dem gleichen Bügel sitzenden Person. Meist aber
richtet sich sein Augenmerk nach vorn und trifft dabei das von seiner Hand festgehaltene
Bügelrohr. Dieser fast zwangsläufig auf das Bügelrohr gerichtete langandauernde Blick
möchte die Erfindung für Werbezwecke nutzen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Werbeträger mit einer Werbefläche zu gestalten,
der im Blickfeld des Skiliftbügelbenutzers liegt.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Werbeträger gemäss den Merkmalen des Patentanspruches
1.
[0005] Der erfindungsgemässe Werbeträger ist auf einem Kunststoffrohr aufgebracht, das zu
Beginn der Skisaison auf das Bügelrohr eines Skiliftbügels aufgesetzt werden kann.
Die Skiliftbügel werden am Saisonende vom Schleppgehänge (Einzugsmechanismus) und
vom Seil des Skilifts abgenommen und für Unterhaltsarbeiten in die Werkstatt gebracht.
Dazu wird auch der am Ende jedes Bügelrohres aufgeschraubte Pufferkopf (ein Gummikopf
mit Innengewinde) abgenommen, um das Bügelrohr vom Schleppseil zu trennen. Auf das
nun wegen Unterhaltsarbeiten ohnehin freigelegte Bügelrohr kann vor dem erneuten Zusammensetzen
im wesentlichen ohne Mehraufwand der Werbeträger aufgesteckt werden. Der geringe Mehraufwand
macht sich für den Skiliftbetreiber bezahlt, da er für jeden montierten Werbeträger
jährlich eine Zahlung erhält, ohne dafür eine nennenswerte Gegenleistung, die mit
Aufwand verbunden ist, zu erbringen. Für den Werber, bzw. die werbende Firma wirkt
sich dieser Werbeträger sehr vorteilhaft aus, da er wie kaum ein anderer in Alleinstellung,
d.h. ohne durch andere Werbeträger beeinflusst zu werden, vom Benützer, bzw. von den
beiden Benützern eines Skiliftbügels während langer Zeit, d.h. je nach Liftlänge bis
zu zwanzig Minuten, fast zwangsweise betrachtet werden muss. Die Werhung auf der Werbefläche
kann durch Austausch des Werbeträgers mit geringen Kosten geändert werden.
[0006] Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele für einen Kurz- und für einen
Langbügel erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- einen Kurzbügel mit abgeschraubtem Pufferkopf,
- Figur 2
- den Oberteil des Bügelrohres mit aufgesetztem Werbeträger,
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung des Werbeträgers,
- Figur 4
- ein Langbügel mit abgeschraubtem Pufferkopf und noch montiertem Richtpuffer,
- Figur 5
- das Bügelrohr im Bereich des Richtpuffers,
- Figur 6
- einen Querschnitt durch das Bügel rohr längs Linie VI-VI in Figur 4,
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung des Werbeträgers für einen Langbügel.
[0007] Der in Figur 1 dargestellte Skiliftbügel 1 umfasst ein Bügelrohr 3 mit einem Mantel
4, dessen oberes Ende durch einen Gewindeabschnitt 5, dessen Durchmesser kleiner ist
als der Durchmesser des Bügelrohres, überragt wird. Am unteren Ende sitzt ein Querteil
7, das dazu ausgebildet, geformt und bestimmt ist, unterhalb des Gesässes des Skiläufers
anzuliegen. Über dem Gewindeabschnitt 5 ist der Pufferkopf 9 mit einem Innengewinde
11 zur Aufnahme des Gewindeabschnittes 5 dargestellt. Am oberen Ende des Pufferkopfes
9 schliesst das Schleppseil 13 an, welches über ein nicht dargestelltes Schleppgehänge
(mit Einzugsmechanismus) am Schleppseil zum Seil des Skiliftes führt.
[0008] Auf das Bügelrohr 3 ist das aus Kunststoff bestehende Werbeträgerrohr 15 aufgesetzt.
An dessen oberer Stirnfläche ist eine kreisringförmige Scheibe 17 befestigt, z.B.
aufgeschweisst oder aufgeleimt, die das Bügelrohr 3 radial nach innen überragt und
durch dessen zentrale öffnung 19 der Gewindeabschnitt 5 hindurchragt. Der Innendurchmesser
des Kunststoffrohres 15 ist nur geringfügig grösser als der Aussendurchmesser des
Bügelrohres 3. Die Toleranzen sind derart bemessen, dass sich das Werbeträgerrohr
15 ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen von Hand über das Bügelrohr 3 schieben lässt und
dort im wesentlichen spielfrei gehalten wird. Auf der Oberfläche des Werbeträgerrohres
15 ist eine Werbefläche 21 aufgebracht. Diese kann den gesamten Umfang oder nur einen
Sektor davon und einen Teil oder die gesamte Länge des Werbeträgerrohres 15 bedecken.
Die Werbefläche 21 umfasst vorzugsweise eine rückseitig bedruckte Klarsichtfolie,
welche auf das Werbeträgerrohr 15 aufgeklebt ist. Die Kunststoffolie schützt die Bedruckung
vor mechanischer Beschädigung und UV-Licht.
[0009] Damit sich das Werbeträgerrohr 15 auf dem Bügelrohr 3 nicht drehen kann, wenn sich
der Skifahrer daran festhält, und wenn er durch Drehen des Bügelrohres 3 den Querteil
7 am richtigen Ort unterhalb seines Gesässes aufsetzen will, ist das Werbeträgerrohr
21 durch die Ringscheibe 17 festgehalten. Diese wird nämlich nach dem Aufsetzen bzw.
Aufschrauben des Pufferteils 9 auf dem Bügelrohr 3 drehfest festgeklemmt und gehalten.
Gleichzeitig wird es auch axial festgehalten, so dass die Länge des Werbeträgerrohres
15 nicht zwangsläufig der Länge des Bügelrohres 3 entsprechen muss. Es liegt im direkten
Blickbereich des Skifahrers.
[0010] In der Ausgestaltung der Erfindung gemäss den Figuren 4 bis 7 für Langbügel sind
die einzelnen Elemente mit identischen Bezugszeichen bezeichnet, wie im ersten Ausführungsbeispiel
gemäss den Figuren 1 bis 3. Gleiche Teile werden aus diesem Grunde auch nicht weiter
beschrieben.
[0011] Das Werbeträgerrohr 15 in Figur 4 ist zylindermantelförmig ausgestaltet und weist
an seinem oberen Ende die Kreisringscheibe 17 nicht auf. Das obere Ende des Werbeträgerrohres
15 weist vorzugsweise eine schräg nach innen gerichtete Anfräsung 4 auf. Diese erleichtert
das Aufschieben des Rohres 15 über die Köpfe von Befestigungsmitteln 23. Auf dem oberen
Ende des Bügelrohres 3 ist nämlich ein Richtpuffer 21 aufgesetzt, der dazu bestimmt
und ausgebildet ist, den Querteil 7 stets rechtwinklig zur Transportrichtung des Skilifts
zu halten. Der Richtpuffer 21 ist mit Schrauben, Spreizbolzen, Nieten oder dergleichen
am Bügelrohr 3 befestigt. Ebenfalls mit entsprechenden Befestigungsmitteln ist auch
der Querteil 7 mit dem Bügelrohr 3 drehfest verbunden. Die Köpfe der Befestigungsmittel
23 (Nieten, Schrauben und dergleichen) überragen die Oberfläche des Bügelrohres 3
um ca. einen Millimeter. Diese Befestigungsmittel 23 bzw. der durch letztere partiell
vergrösserte Durchmesser des Bügelrohres 3 um ca. zwei Millimeter dienen erfindungsgemäss
dazu, das Werbeträgerrohr 15 auf dem Bügelrohr 3 drehfest zu halten. Demzufolge ist
der Innendurchmesser des aus Kunststoff bestehenden Werbeträgerrohres 15 nur geringfügig
grösser bemessen als der Aussendurchmesser des Bügelrohres 3. Auf der Oberfläche des
Werbeträgerrohrs 15 ist analog zum ersten Ausführungsbeispiel die Werbefläche 21 aufgesetzt.
[0012] Die Montage des Werbeträgerrohres 15 erfolgt analog zum ersten Ausführungsbeispiel,
wobei allerdings zusätzlich der Richtpuffer 21 vom Bügelrohr 3 abgenommen werden muss,
um das Werbeträgerrohr 15 aufschieben zu können. Dieses erstreckt sich vorzugsweise
über die gesamte Länge des Bügelrohres 3.
1. Werbeträger mit einer Werbefläche für Skiliftbügel von Skischleppliften, bei denen
der Bügel ein Bügelrohr, am oberen Ende einen Pufferkopf und am unteren Ende einen
Quer- oder Sitzteil umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Werbefläche (21) auf
dem Mantel (4) eines Werbeträgerrohres (15), welches über das Bügelrohr (3) geschoben
ist, aufgebracht und gegen Witterungseinflüsse geschützt ist.
2. Werbeträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werbeträgerrohr (15)
sich über einen Teil oder über die gesamte Länge des Bügelrohres (3) erstreckt.
3. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Werbefläche
(21) das Werbeträgerrohr (15) vollständig umgibt oder aus zwei unabhängigen, einander
diagonal gegenüberliegenden Werbeflächen (21) besteht.
4. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Werbeträgerrohr
(15) aus Kunststoff besteht.
5. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Werbeträgerrohr
(15) zylindrisch ausgebildet ist und an seinem oberen Ende mit einer Kreisringscheibe
(17) verbunden ist, welche dazu bestimmt ist, auf der Stirnfläche des Bügelrohres
(3) eines Skiliftbügels (1) aufzuliegen und vom Pufferkopf (9) festgeklemmt zu werden.
6. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Werbeträgerrohr
(15) zylindrisch ausgebildet ist und dessen Innendurchmesser kleiner ist als der Durchmesser
des Bügelrohres (3) über den Befestigungsmitteln (23).
7. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Werbefläche
(21) eine Kunststoffolie umfasst, auf deren mit Klebstoff beschichteten Rückseite
der Werbetext aufgedruckt und gegen mechanische Beschädigung und UV-Licht geschützt
ist.
8. Werbeträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das obere Ende des Werbeträgerrohres (15) eine schräg nach innen verlaufende Anfräsung
(4) aufweist.