[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Umschnüren bzw. Umreifen von Packstücken
mit einem Band, insbesondere aus verschweißbarem Kunststoff, das
A. von einer Einziehvorrichtung von einer Vorratsrolle abgezogen wird,
B. mittels einer Bandfördervorrichtung und einer Bandführung als Schlaufe um das Packstück
herumgelegt wird,
C. mittels einer Spannvorrichtung mit einer Spannrolle und einer das Band gegen die
Spannrolle drückenden Andrückvorrichtung gespannt wird,
wobei die unter Spannung stehende Schlaufe mittels einer Schließvorrichtung geschlossen
wird.
[0002] Derartige Maschinen sind beispielsweise bekannt aus der DE 195 16 043. Bei derartigen
Umreifungsmaschinen wird durch die Bandfördervorrichtung ein Kunststoffband mit hoher
Geschwindigkeit in die Bandführung zur Bildung der Schlaufe um das Packstück eingeschossen.
Das Ende des Bandes wird durch einen Bandhalter gefangen und festgelegt. Anschließend
wird der Antrieb der Bandfördervorrichtung reversiert, so daß die Schlaufe eng an
dem Umfang des Packstückes anliegt. Nun wird die Spannrolle der Spannvorrichtung,
deren Umfangsfläche in einem bestimmten Winkelbereich von dem Band umschlungen wird,
angetrieben, so daß auf das Band eine Spannkraft ausgeübt wird. In diesem gespannten
Zustand wird die Schlaufe mittels einer Schließvorrichtung, üblicherweise einer Ultraschall-Schweißvorrichtung
oder Reibschweißvorrichtung, verschlossen. In der Regel ist während des Schließvorganges
eine Widerlagerplatte zwischen dem Band und dem Schweißkopf der Schließvorrichtung
angeordnet, welche vor dem Abtransport des umreiften Packstücks herausgezogen wird.
Aus diesem Grund ist es notwendig, das Band mit einer recht hohen Spannkraft zu spannen,
bevor es mittels der Schließvorrichtung verschlossen wird, damit nach dem Herausziehen
der Widerlagerplatte noch eine ausreichende Bandspannung vorherrscht.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Umreifungsmaschine zu schaffen, welche kostengünstig
und zuverlässig einsetzbar ist und das Ausüben einer hohen Spannkraft auf die zu verschließende
Bandschlaufe ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spannrolle an ihrer Umfangsfläche
mit einer Reibfläche versehen ist und daß mindestens ein Abweiser vorgesehen ist,
der zwischen das Band und die Reibfläche der Spannrolle bewegbar ist und dessen Anlagefläche
für das Band als glatte Gleitfläche ausgebildet ist.
[0005] Durch die Ausbildung der Umfangsfläche der Spannrolle als Reibfläche ist es möglich,
den Reibungskoeffizienten zwischen dem Kunststoffband und der Spannrolle zu erhöhen.
So kann eine sehr hohe Spannkraft auf das Band übertragen werden. Die Größe der Spannkraft
ist außer von dem Reibungskoeffizienten zwischen Band und Spannrolle auch von dem
Umschlingungswinkel, d.h. dem Winkelabschnitt, an dem das Band gegen die Spannrolle
anliegt sowie von der durch die Andrückvorrichtung erzeugten Andrückkraft, abhängig.
[0006] Die Reibfläche kann durch eine gummiartige Beschichtung, beispielsweise aus Vulkollan
(eingetragene Marke der Firma Bayer) gebildet werden.
[0007] Vorzugsweise besteht die Reibfläche aus der metallenen Umfangsfläche der Spannrolle,
in welche pyramidenförmige Vorsprünge mit schaffen Spitzen eingefräst sind. Die Reibfläche
bildet auf diese Weise durch Eindringen der Spitzen in das Kunststoffband einen Formschluß
mit dem Band und gewährleistet so die Erzeugung einer hohen Spannkraft durch die Spannrolle.
[0008] Während des Einschießens des Bandes mit hoher Geschwindigkeit in die Bandführung
und während des Zurückziehens des Bandes zur Bildung der eng um das Packstück anliegenden
Schlaufe erweist sich die Reibfläche allerdings als störend. Durch Kontakt zwischen
dem Kunststoffband und der Reibfläche während der schnellen Bandbewegung beim Einschuß
und beim Rückzug wurden aufgrund der Reibung hohe Temperaturen und ein erheblicher
Materialverschleiß verursacht. Im Falle einer gummiartigen Reibfläche würde diese
durch das Kunststoffband schnell abgetragen. Im Falle einer metallischen Reibfläche
würde das Kunststoffband bei der schnellen Bewegung selbst zerrieben werden, wobei
der Abrieb die Maschine nach kurzem Betrieb verstopfen würde und entfernt werden müßte.
Aus diesem Grund ist mindestens ein Abweiser vorgesehen, der zwischen das Band und
die Reibfläche der Spannrolle bewegbar ist und dessen Anlageflache für das Band als
glatte Gleitfläche ausgebildet ist.
[0009] Der Abweiser kann während des schnellen Bandantriebs beim Einschuß und beim Rückzug
eingeführt werden, wobei dann das Band allein über die glatte Gleitfläche des Abweisers
gleitet und keinen Kontakt zur Reibfläche der Spannrolle hat. Beispielsweise können
über dem Winkelbereich der Spannrolle, der von dem Kunststoffband umschlungen wird,
drei Stahlzapfen angeordnet werden, die zwischen das Band und die Spannrolle schiebbar
sind.
[0010] Vorzugsweise wird der Abweiser als Abschnitt eines Zylindermantels ausgebildet, der
über den durch das Kunststoffband umschlungenen Winkelbereich der Spannrolle bewegt
werden kann. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der zylindermantelförmige
Abweiser an einer koaxial zur Spannrolle drehbar gelagerten Deckscheibe befestigt,
welche von einem Drehantrieb antreibbar ist. Die Deckscheibe verlängert die Abmessungen
der Spannrollenanordnung nur geringfügig in axialer Richtung. Der zylindermantelförmige
Abweiser verursacht ebenfalls nur eine geringe Zunahme der Spannrollendimensionen
in radialer Richtung. Durch diese bevorzugte Ausführungsform ist die Erfindung mit
einem minimalen Raumbedarf zu verwirklichen, so daß die erfindungsgemäße Maschine
kompakt ausgebildet werden kann.
[0011] Vorzugsweise umschlingt das Band einen Winkelabschnitt der Spannrolle von etwa 90°,
wobei der Abweiser einen zumindest gleich großen Winkelabschnitt umgreift.
[0012] Ein weiteres Problem kann sich durch die Verwendung der Reibfläche auf einer Spannrolle
ergeben, gegen die das Kunststoffband mittels einer Andrückrolle gedrückt wird. Insbesondere
bei der Verwendung gehärteter Spannrollen mit eingefrästen pyramidenförmigen Oberflächenstrukturen
und einer Andrückrolle mit entsprechender Oberflächenstruktur besteht die Gefahr,
daß die gehärteten Metallspitzen der Spannrolle und der Andrückrolle im Falle des
direkten Kontaktes beim Fehlen des Kurststoffbandes zwischen beiden Rollen aufgrund
des spröden Materials der Rollen abplatzen. Eine Zerstörung der Oberfläche der Spannrolle
oder der Andrückrolle führt zu einem Maschinenausfall und zu einem erheblichen Wartungsaufwand.
[0013] Diese Gefahr läßt sich bei der erfindungsgemäßen Maschine dadurch vermeiden, daß
ein Anschlagelement vorgesehen wird, welches in einer Sperrposition ein vollständiges
Andrücken der Andrückrolle gegen die Spannrolle verhindert, so daß ein Spalt zwischen
den Oberflächen der beiden Rollen ausgebildet bleibt. In der Freigabeposition des
Anschlagelementes muß das ungehinderte Gegeneinanderdrücken der Umfangsflächen von
Spannrolle und Andrückrolle gewährleistet sein, damit die optimale Spannkraft erzielt
wird. Gerade bei den Rollen mit strukturierter Oberfläche ist es notwendig, daß die
Oberflächen so weit gegeneinander gedrückt werden, daß ihre Vorsprünge miteinander
verzahnen und in das zwischen den Rollenoberflächen befindliche Band eindringen können.
[0014] Vorzugsweise ist eine Steuerung vorgeshen, welche den Anschlag in die Sperrstellung
verbringt, wenn über eine Banderfassungsvorrichtung das Fehlen des Bandes zwischen
der Andrückrolle und der Spannrolle ermittelt wird. Ein einfaches Abschalten des Andrückantriebes
der Andrückrolle kann nicht verwirklicht werden, da zu Wartungszwecken sämtliche Antriebe
der Maschine, d.h. auch der Andrückantrieb, auch bei offener Maschine ohne eingeführtes
Band, betätigbar sein müssen. Die Funktion der einzelnen Maschinenkomponenten wird
durch Aktivieren der einzelnen Antriebe bei geöffneter Maschine über separate Antriebsschalter
überprüft. Damit beim Überprüfen und Aktivieren des Andrückantriebes das Aufeinanderprallen
der Oberflächen der Andrückrolle und der Spannrolle bei fehlendem Band vermieden wird,
ist der beschriebene Anschlag vorzusehen.
[0015] Vorzugsweise wird der beschriebene Anschlag in die Deckscheibe integriert, welche
den Abweiser trägt. Dabei weist die Deckscheibe zur Bildung des Anschlages einen vergrößerten
Durchmesser auf und hat in dem Bereich, in dem kein Anschlag vorgesehen ist (Freigabeposition),
einen reduzierten Durchmesser. Gegen diese äußere Umfangsfläche der Deckscheibe liegt
eine Kontaktfläche an, die starr mit der Andrückrolle verbunden ist. Vorzugsweise
wird die Kontaktfläche von der äußeren Umfangsfläche eines koaxial zur Andrückrolle
angeordneten Ringflansches gebildet, der in der gleichen Ebene liegt wie die Deckscheibe
der Spannrolle.
[0016] Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
Die Zeichnungen zeigen in:
- Fig. 1
- eine schematische Vorderansicht einer Umreifungsmaschine,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung der Bandfördervorrichtung und der Spannvorrichtung der
Maschine in Vorderansicht,
- Fig. 3
- die entlang die entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2 geschnittene Darstellung
der Spannvorrichtung der Maschine,
- Fig. 4 bis 6
- die erfindungsgemäße Spannvorrichtung in drei unterschiedlichen Betriebszuständen
in Vorderansicht.
[0017] Die in der Fig. 1 dargestellte Umreifungsmaschine 1 entspricht dem Stand der Technik
DE 195 16 043 A1 und dient zum Umreifen von Packstücken 28 mit einem Band 2, das von
einer Einziehvorrichtung 4 von einer Vorratsrolle 3 abgezogen und einem Bandmagazin
5 zugeführt wird. Von dort wird das Band mittels einer Bandfördervorrichtung 6, welche
aus zwei gegeneinander anliegenden Antriebsrollen 7,8 besteht, durch eine Spannvorrichtung
9 hindurch einer Bandführung in einem Bandführungsrahmen 10 zugeführt, so daß sich
das Band als Schlaufe um das Packstück 28 herum legt. Das Bandende wird von einem
nicht dargestellten Bandhalter ergriffen, und anschließend wird der Antrieb der Bandfördervorrichtung
6 reversiert, so daß die Bandschlaufe aus dem Bandführungsrahmen 10 herausgezogen
wird und eng an dem Packstuck 28 anliegt. Nun wird die Spannvorrichtung 9 aktiviert,
welche eine Spannrolle 11 und eine gegen die Spannrolle 11 andrückbare Andrückrolle
12 umfaßt. Die Andrückrolle 12 drückt das Band 2 fest gegen die Spannrolle 11, wobei
die Spannrolle 11 in Rückzugsrichtung angetrieben wird, so daß die Bandschlaufe mit
einer vorgegebenen hohen Spannkraft um das Packstück 28 herumgezogen wird. Anschließend
wird der Schlaufenanfang mit dem Schlaufenende mittels der Schließvorrichtung 13 verbunden.
Die Schließvorrichtung 13 besteht in der Regel aus einer Ultraschall- oder Reibschweißvorrichtung,
welche Schlaufenanfang und Schlaufenende miteinander verschweißt.
[0018] Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung 9 ist vergrößert in den Fig. 2 und 3 dargestellt.
Sie besteht aus einer großen Spannrolle 11 und einer kleinen Andrückrolle 12, welche
über einen Schwenkhebel 14 gegen die Spannrolle 11 drückbar ist. Sowohl in die Umfangsfläche
der Spannrolle 11 als auch in die Umfangsfläche der Andrückrolle 12 sind zueinander
orthogonal verlaufende, im wesentlichen V-förmige Nuten eingefräst, so daß sich kleine,
pyramidenartige Körper mit viereckiger Grundfläche und scharfer Spitze ausbilden.
Die derart strukturierten Reibflächen werden vorzugsweise durch Plasmanitrierung gehärtet
und ermöglichen die Übertragung hoher Zugkräfte auf das Band 2. Das Band 2 umschlingt
die Spannrolle 11 - von der Bandfördervorrichtung 6 ausgehend - in einem Winkelabschnitt
von mehr als 90° und verläuft anschließend an der Schließvorrichtung 13 vorbei zum
Bandkanal 15.
[0019] In den Fig. 2 und 3 ist die Spannvorrichtung 9 während des Spannbetriebes dargestellt,
in dem das Band 2 zwischen Spannrolle 11 und Andrückrolle 12 eingeklemmt und aufgrund
des Antriebs der Spannvorrichtung 9 eng um das zu umschlingende Packstück 28 gezogen
wird. Dabei wird die Andrückrolle 12 von einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung
fest gegen die Spannrolle 11 gedrückt, so daß das Band 2 zwischen den Umfangsflächen
beider Rollen 11,12 eingeklemmt ist.
[0020] Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, ist gemäß der Erfindung koaxial zur Spannrolle 11
und deren Stirnfläche gegenüberliegend eine Deckscheibe 16 angeordnet, welche einen
zylinderabschnittförmigen Abweiser 17 trägt. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit
ist die Deckscheibe 16 in Fig. 2 nicht dargestellt, so daß der Blick auf das hinter
der Deckscheibe verlaufende Band 2 und den Abweiser 17 freigegeben ist. Da in den
Fig. 2 und 3 das Band 2 im Spannzustand dargestellt ist, d.h. zwischen den Umfangsflächen
der Spannrolle 11 und der Andrückrolle 12 eingeklemmt ist, befindet sich der Abweiser
17 auf der der Andrückrolle 12 abgewandten rechten Seite.
[0021] Die Fig. 3 zeigt, daß die Spannrolle 11 mit einer Führungsscheibe 18 und einem Zahnrad
19 auf einer gemeinsamen motorisch angetriebenen Hohlwelle 20 angeordnet und mit Führungsscheibe
18 und Zahnrad 19 mittels Verbindungsschrauben 21 verschraubt ist. Das Zahnrad 19
kämmt mit einem ebenfalls mit einer Außenverzahnung 22 versehenen Abschnitt der Andrückrolle
12, und die Führungsscheibe 18 greift in eine komplementäre Nut 23 der Andrückrolle
12 zwischen deren Reibfläche und dem Abschnitt mit der Außenverzahnung 22 ein. Die
Eingriffslinie der Außenverzahnung 22 und des mit der Spannrolle 11 verbundenen Zabnrades
19 liegt in der Umfangsfläche der Spannrolle 11, so daß der auf die Hohlwelle 20 wirkende
Antrieb (nicht dargestellt) über die Verzahnung derart auf die Andrückrolle 12 wirkt,
daß diese ohne Schlupf zu dem zwischen dieser Andrückrolle 12 und der Spannrolle 11
eingeklemmten Band 2 bewegt wird.
[0022] Die Deckscheibe 16 ist zur Hohlwelle 20 drehbar gelagert und damit von dem Spannrollenantrieb
entkoppelt. Sie ist auf einer innerhalb der Hohlwelle 20 angeordneten, separat antreibbaren
Welle 24 befestigt. Die Welle 24 wird bei normalem Maschinenbetrieb derart angetrieben,
daß die Deckscheibe 16 mit dem Abweiser 17 von der bereits beschriebenen, in den Fig.
2, 3 und 4 dargestellten Spannposition in die in der Fig. 5 dargestellte Einschußposition
und zurück bewegt wird. In der Einschußposition ist der Abweiser 17 um etwa 180° in
Umfangsrichtung zur Spannposition versetzt und deckt im wesentlichen den Winkelbereich
der Spannrolle 11 ab, den das Band 2 umschlingt. Das Band 2 gleitet nun über die als
vollständig glatte Gleitfläche ausgebildete Oberfläche des Abweisers 17. Auf diese
Weise wird die Erzeugung von Reibung im Bereich des Kontaktes zwischen Band 2 und
Spannrolle 11 vermieden. Beim Einschuß und beim schnellen Rückzug ist die Andrückrolle
12 von der Spannrolle 11 weggeschwenkt, so daß ebenfalls kein Kontakt zwischen dem
Band 2 und der als Reibfläche ausgebildeten Oberfläche der Andruckrolle 12 besteht.
[0023] In der Fig. 6 ist eine weitere Stellung der Deckscheibe 16 gezeigt, die bei Wartungsarbeiten
und allgemein in Abwesenheit eines Bandes zwischen Spannrolle 11 und Andrückrolle
12 eingestellt wird. Es ist zu erkennen, daß in dieser Position die Andrückrolle 12
nicht mit ihrem Außenumfang gegen den Außenumfang der Spannrolle 11 anliegt. Ein Ringflansch
25, der am freien Ende der die Andrückrolle 12 tragenden Achse 26 befestigt ist, liegt
in einer kreissegmentförmigen, flachen Aussparung 30 des Außenumfangs der Deckscheibe
16 der Spannrolle 11 an, wobei die Umfangsfläche der Andrückrolle 12 zur Umfangsfläche
der Spannrolle 11 einen Abstand, vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,5 mm, aufweist. Hierdurch
wird verhindert, daß die pyramidenförmigen Vorsprünge auf den Umfangsflächen der beiden
Rollen 11,12 gegeneinanderschlagen und abplatzen können. So kann bei Wartungsarbeiten
bei offener Maschine ohne eingelegtes Band gefahrlos der Antrieb des Schwenkhebels
14 (Fig. 1) zum Andrücken der Andrückrolle 12 betätigt werden, wobei der Ringflansch
25 der Andrückrolle 12 bis zum Anschlag in die flache Aussparung 30 der Spannrolle
11 bewegt werden kann.
[0024] Außer in der Spannposition (Fig. 2 - 4) ist der Außendurchmesser der Deckscheibe
16 der Spannrolle 11 im gesamten Umfangsbereich derart vergrößert, daß ein Abstand
zwischen der Umfangsfläche der Andrückrolle 12 und nächstliegenden Fläche der Spannrolle
11 eingehalten wird. Wie beschrieben, verbleibt beim Eingriff des Ringflansches 25
in die flache Aussparung 30 der Spannrolle ein gewisser Abstand zwischen den beiden
Reibflächen von Spannrolle 11 und Andrückrolle 12. In den anderen Winkelpositionen,
insbesondere der Einschußposition (Fig. 5) weist die Deckscheibe 16 ihren maximalen
Durchmesser auf, wobei das Band 2 über die Gleitfläche des Abweisers 17 gleitet und
ein geringes Spiel zwischen dem Band und der Reibfläche der Andrückrolle 12 verbleibt.
An der Umfangsfläche der Deckscheibe 16 ist schließlich an einer Position eine tiefe
Aussparung 27 vorgesehen, in welche der Ringflansch 25 in der Spannposition hineinragt,
so daß die Außenflächen der Spannrolle 11 und der Andrückrolle 12 gegeneinandergedrückt
werden können.
Bezugszeichenliste:
[0025]
- 1
- Umreifungsmaschine
- 2
- Band
- 3
- Vorratsrolle
- 4
- Einziehvorrichtung
- 5
- Bandmagazin
- 6
- Bandfördervorrichtung
- 7
- Antriebsrolle
- 8
- Antriebsrolle
- 9
- Spannvorrichtung
- 10
- Bandführungsrahmen
- 11
- Spannrolle
- 12
- Andrückrolle
- 13
- Schließvorrichtung
- 14
- Schwenkhebel
- 15
- Bandkanal
- 16
- Deckscheibe
- 17
- Abweiser
- 18
- Führungsscheibe
- 19
- Zahnrad
- 20
- Hohlwelle
- 21
- Verbindungsschraube
- 22
- Außenverzahnung
- 23
- Nut
- 24
- Welle
- 25
- Ringflansch
- 26
- Achse
- 27
- tiefe Aussparung
- 28
- Packstück
- 29
- Banderfassungsvorrichtung
- 30
- flache Aussparung
1. Maschine (1) zum Umschnüren bzw. Umreifen von Packstücken mit einem Band (2), insbesondere
aus verschweißbarem Kunststoff, das
A. von einer Einziehvorrichtung (4) von einer Vorratsrolle (3) abgezogen wird,
B. mittels einer Bandfördervorrichtung (6) und einer Bandfuhrung (10,15) als Schlaufe
um das Packstuck (28) herumgelegt wird,
C. mittels einer Spannvorrichtung (9) mit einer Spannrolle (11) und einer das Band
gegen die Spannrolle (11) drückenden Andrückvorrichtung gespannt wird,
wobei die unter Spannung stehende Schlaufe mittels einer Schließvorrichtung (13)
geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrolle (11) an ihrer Umfangsfläche mit einer Reibfläche versehen ist
und daß mindestens ein Abweiser (17) vorgesehen ist, der zwischen das Band (2) und
die Reibfläche der Spannrolle (11) bewegbar ist und dessen Anlagefläche für das Band
(2) als glatte Gleitfläche ausgebildet ist.
2. Maschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abweiser (17) als Abschnitt eines Zylindermantels ausgebildet ist, dessen
innere Umfangsfläche die äußere Umfangsfläche der Spannrolle (11) mit geringem Spiel
umgreift.
3. Maschine (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindermantelförmige Abweiser (17) an einer koaxial zur Spannrolle (11)
drehbar gelagerten Deckscheibe (16) befestigt ist, welche von einem Drehantrieb antreibbar
ist.
4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (2) einen Winkelabschnitt der Spannrolle (11) von etwa 90° umschlingt
und daß sich der Abweiser (17) über einen mindestens gleich großen Winkelabschnitt
des Zylindermantels erstreckt.
5. Maschine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung zum Andrücken des Bandes (2) von einer auf die Spannrolle
(11) zu bewegbaren Andrückrolle (12) gebildet wird und daß ein Anschlagelement vorgesehen
ist, welches von einer Sperrposition in eine Freigabeposition verstellbar ist, wobei
es in der Sperrposition einen Anschlag für die Andrückbewegung der Andrückrolle (12)
zur Aufrechterhaltung eines Spaltes zwischen den Oberflächen von Andrückrolle (12)
und Spannrolle (11) bildet und in der Freigabeposition das ungehinderte Gegeneinanderdrücken
der Umfangsflächen von Spannrolle (11) und Andrückrolle (12) ermöglicht.
6. Maschine (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Steuerung für den Anschlag umfaßt, die den Anschlag in die Sperrstellung
verbringt, wenn über eine Banderfassungsvorrichtung (29) das Fehlen des Bandes (2)
zwischen der Andrückrolle (12) und der Spannrolle (11) ermittelt wird.
7. Maschine (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement von der den Abweiser (17) tragenden Deckscheibe (16) gebildet
wird, deren äußere Umfangsfläche eine Anlage für eine mit der Andrückrolle (12) verbundene
Kontaktfläche bildet, wobei die Deckscheibe (16) zur Bildung des Anschlages einen
vergrößerten Außendurchmesser aufweist.
8. Maschine (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche von der äußeren Umfangsfläche eines koaxial zur Andrückrolle
(12) angeordneten Ringflansches (25) gebildet wird.
9. Maschine (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibfläche an der Umfangsfläche der Spannrolle (11) mit pyramidenförmigen
Vorsprüngen versehen ist, deren Höhe vorzugsweise etwas geringer ist als die Materialstärke
des Bandes (2).