[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilbahn zur Anordnung zwischen der Unterseite von
auf einer Tragplatte im Dünnbett zu verlegenden Bodenfliesen, wie keramischen Fliesen
o.dgl. und der Oberseite der Tragplatte, bestehend aus einer eigensteifen Kunststoffolie,
welche durch in dichtem Abstand parallel verlaufende streifenförmige und aufeinanderfolgende,
jeweils in entgegengesetztem Sinn zum vorhergehenden streifenförmigen Abschnitt umgeformte,
insbesondere umgekantete oder umgebogene Abschnitte so profiliert ist, daß abwechselnd
zur Tragplatte und zur Bodenfliesen-Unterseite offen mündende Kanäle entstehen.
[0002] Die Oberseite der Untergründe von Witterungseinflüssen ausgesetzten Balkonen oder
Terrassen, d.h. in der Regel Beton-Tragplatten, die mit Fliesen und zwar vorzugsweise
keramischen Fliesen belegt werden sollen, werden in zunehmendem Maße durch Dichtschlämmen
oder sog. Flüssigfolien abgedichtet. Dabei sind Hohlräume im Dünnbettmörtel unter
dem Keramikbelag nicht auszuschließen. Wenn in diese Hohlräume über die Fugen des
Fliesenbelags eindringendes Wasser gelangt, kommt es häufig zu Frostabplatzungen an
glasierten keramischen Fliesen. Zudem dehnt sich in solchen Hohlräumen eingeschlossenes
Wasser aus, so daß das sich dann bildende Eis zum Absprengen der keramischen Fliesenbeläge
von der Dünnbett-Mörtelschicht führt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verlegung von insbesondere keramischen
Fliesen auf an der Oberseite durch alternative Abdichtungen, wie Dichtschlämme oder
Flüssigfolie gegen Eindringen von Wasser abgedichteten Untergründen im Dünnbett zu
ermöglichen, ohne daß die Gefahr von Frostabplatzungen an den Fliesen oder das Abdrücken
der keramischen Beläge von der Dünnbett-Mörtelschicht zu befürchten ist.
[0004] Ausgehend von einer Profilbahn der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Kunststoffolie zumindest in Teilbereichen mit einer Vielzahl
von durchgehenden Öffnungen versehen ist, welche eine flüssigkeits- und gasdurchlässige
Verbindung der zur Oberseite offenen Kanäle mit der Unterseite, insbesondere den den
zur Unterseite offenen Kanälen herstellen. Bei der Verlegung von Fliesenbelägen unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Folie kann dann so vorgegangen werden, daß die Profilbahn
lose auf der Oberseite der abgedichteten Tragplatte aufgesetzt und dann die Bodenfliesen,
insbesondere keramische Fliesen, durch eine Dünnbett-Haftschicht, wie Fliesenkleber,
Dünnbettmörtel o. dgl., haftend auf der Profilbahn aufgebracht werden. Die Profilbahn
ist also auf der Abdichtschicht des Untergrunds nur lose aufgesetzt und kann somit
keine die Abdichtschicht beschädigenden Scherkräfte übertragen, d.h. es findet eine
Entkoppelung des Fliesenbelages vom Untergrund statt. Durch die Fugen der keramischen
Fliesen in den Dünnbettmörtel eingedrungenes Wasser kann durch die Dünnbett-Mörtelschicht
zur Profilbahn hindurchtreten oder diffundieren und insbesondere über die an der Unterseite
gebildeten Kanäle zur tiefsten Stelle hin entwässert werden. Im Dünnbettmörtel noch
enthaltene Restfeuchtigkeit wird durch die über die Kanäle und die durchgehenden Öffnungen
zutretende Luft getrocknet.
[0005] Die durchgehenden Öffnungen können in den die seitlichen Begrenzungswände der Kanäle
bildenden streifenförmigen Abschnitten und/oder den die Kanäle auf der der offenen
Mündung gegenüberliegenden, den jeweiligen Kanalboden bildenden streifenförmigen Abschnitten
vorgesehen sein.
[0006] Zweckmäßig werden die durchgehenden Öffnungen von einem Muster von regelmäßig oder
unregelmäßig in der vor der Profilierung der Profilbahn noch ebenflächigen Kunststoffolie
eingebrachten Stanzöffnungen gebildet. Die in den die seitlichen Begrenzungswände
der Kanäle bildenden streifenförmigen Abschnitte gegebenenfalls vorhandenen Öffnungen
können in Durchlaßrichtung verschiedene Formen besitzen, also insbesondere rechteckig,
torbogenförmig, dreieckig oder trapezförmig ausgebildet und z.B. durch Stanzbohren
der Fräsen von der Unterseite der Profilbahn aus eingebracht sein.
[0007] Die den jeweiligen Kanalboden bildenden streifenförmigen Abschnitte sind bevorzugt
ebenflächig ausgebildet, um durch großflächige Abstützung der Folie auf der Abdichtung
der Tragplatte und ebenso großflächige Verbindung mit dem Dünnbettmörtel die auf den
Fliesenbelag einwirkenden Gewichtskräfte möglichst gleichmäßig in den Untergrund einzuleiten.
An den querseitigen Enden der von den streifenförmigen Abschnitten gebildeten Kanäle
kann vorteilhaft ein quer zu den Kanälen verlaufender, im wesentlichen ebenflächiger
Profilstreifen vorgesehen sein, der die Profilbahn zusätzlich versteift. Je nach Anwendunsfall
kann es dabei zweckmäßig sein, diesen Profilstreifen so auszubilden, daß er entweder
mit den die Böden der an der Unterseite offennen Kanäle bildenden Abschnitten oder
mit den die Böden der an der Oberseite offenen Kanäle bildenden Abschnitten eine ebenflächige
Einheit bildet, wodurch eine größere, den Druck im Randbereich verringernden Auflagefläche
erhalten wird.
[0008] Die Profilbahn ist vorzugsweise so ausgebildet, daß die jeweils den Kanalboden bildenden
und die anschließenden, die Kanal-Seitenwände bildenden streifenförmigen Abschnitte
jeweils rechtwinklig zueinander verlaufen. Jeder Einzelkanal hat also U-Querschnitt.
[0009] Alternativ können die jeweiligen Kanalboden und die die anschließenden Kanal-Seitenwände
bildenden streifenförmigen Abschnitte auch jeweils unter einem Winkel von weniger
als 90° zueinander verlaufen, wobei dann also bezogen auf jeden Einzelkanal eine schwalbenschwanzförmige
Profilierung entsteht.
[0010] Schließlich ist es auch möglich, die den jeweiligen Kanalboden und die die anschließenden
Kanal-Seitenwände bildenden streifenförmigen Abschnitte jeweils unter einem Winkel
von mehr als 90° zueinander verlaufend auszubilden.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die in bestimmungsgemäßem
Montagezustand der Profilbahn nach oben offenen Kanäle jeweils an wenigstens einer,
vorzugsweise mehreren Stellen, von sich zur Unterseite öffnenden Querkanälen unterbrochen.
Diese Querkanäle bewirken vorteilhaft, daß der beim Verlegen der Fliesen in die nach
oben offenen Kanäle eindringende Mörtel o.dgl. nach seiner Aushärtung in den oberen
Kanälen keine sich über die gesamte Breite der Profilbahn erstreckenden langen durchgehenden
Mörtelstreifen bildet, deren Ausdehnungskoeffizient sich von den der darauf verlegten
Fliesen oder der Profilbahn unterscheiden, sondern daß sich in den nach oben offenen
Kanälen jeweils nur kurze Mörtelstreifen bilden, welche durch die Querkanäle unterbrochen
werden. Dadurch wird das bei langen durchgehenden Kanälen beobachtete Verwölben der
Profilbahn bzw. Anheben des aufgebrachten Fliesenbelags vermieden.
[0012] Die Querkanäle werden bevorzugt so ausgebildet, daß ihre Oberseite mit den Oberseiten
der die Böden der die an der Unterseite offen mündenden Kanäle bildenden Abschnitte
eine Ebene bilden und damit in vorteilhafter Weise die Auflagefläche für die Fliesen
vergrößern. Dabei ist es dann möglich, kleine, wasserdurchlässige Durchtrittsöffnungen
von den in der Oberseite offenen Kanälen zu den Querkanälen vorzusehen, so daß - insbesondere
bei starkem Einfall von Sickerwasser - das Wasser auch quer zu den an der Unterseite
offenen mündenden Kanälen entwässert werden kann. Außerdem kann Wasser bei lokal begrenztem
starkem Wassereinfall von einem an seine Entwässerungskapazitätsgrenze angelangten
unterseitig offenen Kanal in die Querkanäle und in einen angrenzenden Kanal übertreten.
Durch die Dimensionierung der - ggf. vorgesehenen - Durchtrittsöffnungen kann sichergestellt
werden, daß tatsächlich nur Wasser, nicht aber der bei der Verlegung der Fliesen noch
flüssige Mörtel o.dgl. in die Querkanäle gelangt und damit die zuvor beschriebenen
vorteilhaften Entwässerungs-Wirkungen zunichte macht.
[0013] Die Kunststoffolie der Profilbahn wird dabei möglichst dünn, aber so eigensteif gewählt,
daß die Profilbahn unter elastischer Verformung aufrollbar ist.
[0014] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann auf der den Bodenfliesen zugewandten
Oberseite der Profilbahn zusätzlich ein flüssigkeits- und gasdurchlässiges Gittergewebe
o.dgl. festhaftend aufkaschiert sein. Der in die oben offenen Kanäle eingebrachte
Fliesenkleber oder Dünnbettmörtel ummantelt hierbei auch das offenmaschige Gittergewebe,
welches dann nach dem Abbinden des Klebers oder Mörtels als Armierung für die Kleber-
oder Mörtelschicht dient. Dadurch wird eine zusammenhängende und in deutlichem Maße
weniger rißempfindliche und Dünnbett-Verbindungsschicht zwischen der Profilbahn und
dem Belag aus Bodenfliesen geschaffen.
[0015] Bevorzugt wird dabei als Gittergewebe ein Glasgittergewebe verwendet, z.B. ein Glasgittergewebe
mit einer Reißfestigkeit zwischen 4000 und 6000 kg/lfd. m. In der Praxis hat sich
insbesondere ein Glasgittergewebe mit einer Reißfestigkeit von 4800 kg/lfd. m bewährt,
welches durch Verklebung fest haftend auf der Profilbahn aufgebracht ist.
[0016] Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Teilabschnitts eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Profilbahn;
- Fig. 2
- einen senkrechten Schnitt durch einen mittels der in Figur 1 gezeigten Profilbahn
auf einer Beton-Tragplatte verlegten Fliesen-Belag;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch einen Teilabschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Profilbahn mit schwalbenschwanzförmig hinterschnittenen Kanälen;
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Profilbahn
mit trapezförmigem Kanal-Querschnitt, wobei auf der dem Fliesenbelag zugewandten Oberseite
ein Gittergewebe aufkaschiert ist;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Teilabschnitts eines vierten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Profilbahn;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Profilbahn gemäß Fig. 5, gesehen in Richtung des Pfeils 6 in
Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht derselben Profilbahn entlang der Linie 7-7 in Fig. 5; und
- Fig. 8 bis 10
- drei verschiedene Formen von in die Seitenwände der Kanäle eingebrachten Öffnungen.
[0017] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Profilbahn
10 gezeigt. Die Profilbahn besteht aus einer ursprünglich ebenflächigen dünnen steifen
Kunststoffolie 12, die insgesamt mit einer Vielzahl von in regelmäßigem oder unregelmäßigem
Muster angeordneten, im dargestellten Ausführungsbeispiel kreisförmig begrenzten Stanzöffnungen
14 versehen und in der in der Figur erkennbaren Weise durch abwechselndes rechtwinkliges
Umkanten von streifenförmigen Abschnitten 16a, 18, 16b in entgegengesetzter Richtung
so profiliert ist, daß aufeinanderfolgend zur Oberseite, d.h. einem zu verlegenden
Fliesenbelag, und zur Unterseite, d.h. der Abdichtung eines Untergrundes, z.B. einer
Beton-Tragplatte oder eines zusätzlich vorgesehenen Estrichs, offene Kanäle mit U-Querschnitt
gebildet sind.
[0018] Die als Ausgangsprodukt verwendete Kunststoffolie 12 kann relativ dünn sein, d.h.
eine Materialstärke von z.B. nur 0,5 mm haben. Die Höhe bzw. Tiefe h der parallelen
Kanäle möge beispielsweise in der Größenordnung von 4 bis 5 mm liegen, während die
Kanalbreiten b1, b2 in der Größenordnung von 8 bis 10 mm liegen können. Dabei kann
die Breite der aufeinanderfolgenden, nach unten bzw. oben offenen Kanäle b1 bzw. b2
entweder gleich oder aber - in Sonderfällen - auch unterschiedlich sein.
[0019] In Figur 2 ist die vorstehend in Verbindung mit Figur 1 beschriebene Profilbahn 10
auf einer beispielsweise von einer ausgehärteten Dichtschlämme gebildeten Abdichtschicht
20 auf einer Beton-Tragplatte 22 aufgesetzt dargestellt. Auf den die Böden der nach
unten offenen Kanäle bildenden streifenförmigen Abschnitten 16a ist ein Belag von
keramischen Fliesen 24 mittels einer Fliesenkleber-Schicht 26 fest haftend aufgebracht,
welche auch in die nach oben, d.h. zu den Fliesen 24 offenen Kanäle eingreift. Die
Fugen zwischen den Fliesen 24 sind dann noch in üblicher Weise mittels einer porösen
abbindenden Fugenmasse 28 verfugt.
[0020] Es ist ersichtlich, daß durch die Fugenmasse 28 einsickerndes Regenwasser zur Profilbahn
10 durchtreten und dann entweder direkt über einen nach oben offenen Kanal oder über
die Stanzöffnung 14 in einen nach unten offenen Kanal zur Abdichtungsschicht 20 durchtreten
kann. Flüssige Wassertröpfchen können dann einer vorgesehenen Neigung der Oberseite
der Tragplatte 22 folgend zum tiefsten Punkt entwässert werden, während Wasserdampf
und in der FliesenkleberSchicht 26 bzw. einer gegebenenfalls vorgesehenen Dünnbett-Mörtelschicht
noch kapillar enthaltenes Wasser ablüften kann bzw. durch den Zutritt von Luft über
die Kanäle getrocknet und entlüftet wird.
[0021] In Figur 3 ist schematisch eine Profilbahn 10' dargestellt, die sich von der beschriebenen
Profilbahn 10 gemäß Figur 1 nur dadurch unterscheidet, daß die streifenförmigen Abschnitte
18 zu den jeweils anschließenden streifenförmigen Abschnitten 16a, 16b keinen Winkel
von 90°, sondern einen unter 90° liegenden Winkel einschließen. Es entsteht so die
erkennbare schwalbenschwanzförmige Profilierung.
[0022] In Figur 4 ist schließlich eine Profilbahn 10'' dargestellt, bei welcher der Winkel
zwischen den aufeinanderfolgenden streifenförmigen Abschnitten 16a, 18, 16b größer
als 90° ist, so daß die in Figur 4 erkennbaren Kanäle mit trapezförmigem Querschnitt
entstehen. Zusätzlich ist in dieser Zeichnungsfigur noch ein auf den nach oben, d.h.
zum Fliesenbelag weisenden streifenförmigen Abschnitt 16a aufkaschiertes verrottungsfestes,
flüssigkeits- und gasdurchlässiges Gittergewebe 30 gezeigt. Dieses Gittergewebe stabilisiert
die Kanäle der Profilbahn 10''. Innerhalb der Dünnbett-Kleber- oder -Mörtelschicht,
die durch das Gittergewebe auch in die oben offene Kanäle eindringt, bildet dieses
Gittergewebe nach dem Abbinden der Dünnbettschicht eine Armierung, welche Rißbildungen
in der Dünnbett-Mörtelschicht bzw. dem Fliesenkleber entgegenwirkt und so die Lebensdauer
des Fliesenbelags deutlich erhöhen kann.
[0023] Bei der in den Fig. 5 bis 7 gezeigten Profilbahn 10''' ist an den querseitigen Enden
der von den streifenförmigen Abschnitten 16a, 18, 16b (, von denen aus Gründen der
Übersichtlichkeit nur einige mit Bezugszeichen versehen sind,) gebildeten Kanälen
ein quer zu den Kanälen verlaufender, im wesentlichen ebenflächiger Profilstreifen
32 vorgesehen. Dieser Profilstreifen 32 bildet mit den die Böden der an der Unterseite
offen mündenden Kanäle bildenden Abschnitte 16a eine ebenflächige Einheit.
[0024] Auf die Profilbahn 10''' ist ein Glasgittergewebe 30' mit einer Reißfestigkei von
etwa 4800 kg/lfd. m aufkaschiert.
[0025] Wie in Fig. 7 zu erkennen ist, sind die von den Abschnitten 16b und 18 gebildeten,
nach oben offenen Kanäle an mehreren Stellen von Querkanälen 34 unterbrochen, welche
die zur Unterseite offenen Kanäle kreuzen, so daß aus diesen Wasser in die Querkanäle
übertreten kann. Dabei bilden die Oberseiten 36 der Querkanäle 34 eine Ebene mit den
Oberseiten der die Böden der an der Unterseite offenen Kanäle bildenden Abschnitte
16a. Außerdem können - nicht gezeigte - kleine wasserdurchlässige Durchtrittsöffnungen
in den Seitenwänden der Querkanäle 34 vorgesehen sein, die einen Wasserübertritt von
den nach oben offenen Kanälen direkt in die Querkanäle 34 ermöglichen.
[0026] Wie bereits in Fig. 7 durch den mit 8 bis 10 bezeichneten strichpunktierten Kreis
angedeutet, sind in den Fig. 8 bis 10 verschiedene Formen von durchgehenden, in den
die seitlichen Begrenzungswände der Kanäle bildenden streifenförmigen Abschnitten
18 eingearbeitete Öffnungen in vergrößertem Maßstab gezeigt, wobei darauf verzichtet
wurde, die in den Fig. 5 und 7 gezeigten, in Durchlaßrichtung gesehenen rechteckigen
Öffnungen 14' noch einmal darzustellen. Stattdessen sind hierzu alternative Öffnungsformen
gezeigt, nämlich - jeweils in Durchlaßrichtung gesehen - in Fig. 8 eine torbogenförmige
Öffnung 14'', in Fig. 9 eine dreieckige Öffnung 14''' und in Fig. 10 eine trapezförmige
Öffnung 14''''. Alle diese Öffnungen können durch Stanzen, Bohren, Einschneiden oder
Fräsen eingearbeitet sein, wobei es - wie aus den Fig. 5 und 7 bis 10 ersichtlich
- möglich ist, beim Einbringen der Öffnungen in die die Kanalseitenwände bildenden
Abschnitte 18 die den unteren Kanalboden bildenden Abschnitte 16b gleich mit einzuschneiden
bzw. auszufräsen, so daß sich die Öffnungen 14' bis 14''' bei diesen Ausführungsbeispielen
von einer Kanalseitenwand 18 über den Kanalboden 16b bis zur nächsten Kanalseitenwand
erstrecken. Da der Kanalboden 16b in bestimmungsgemäßem Montagezustand auf der Abdichtung
aufliegt, erhöhen diese im Kanalboden 16b vorgesehenen Bereiche der Öffnungen 14'
bis 14'''' die Entwässerungsleistung nicht wesentlich, erlauben aber die geschilderte
einfache Herstellung der Öffnungen durch Einfräsen von der Unterseite aus und sparen
außerdem Material und Gewicht.
[0027] Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen und Weiterbildungen
der beschriebenen Ausführungsbeispiele verwirklichbar sind. So sind die in der Beschreibung
der in Figur 1 gezeigten Profilbahn angegebenen Werte der Foliendicke, der Höhe bzw.
Tiefe der Kanäle und deren Breite nur als beispielhafte Werte zu verstehen, welche
andere Bemessungen nicht ausschließen sollen. Insbesondere können die Kanäle auch
deutlich größere Tiefen- bzw. Höhen- und/oder Breitenabmessungen haben. Die Stanzöffnungen
14 können - abweichend von der Darstellung in Figur 1 - auch schlitzförmig, polygonal
oder in anderer Weise begrenzt sein. Wesentlich ist lediglich, daß ein Flüssigkeits-
bzw. Gas- oder Wasserdampfdurchtritt durch die Profilbahn über die Öffnungen 14,..,14''''
erfolgen kann. Ein Gittergewebe 30 kann auch auf der Oberseite der in den Fig. 1 und
3 gezeigten Profilbahnen 10 und 10' aufkaschiert sein, um die in Verbindung mit der
Profilbahn 10'' geschilderte vorteilhafte, Rißbildungen entgegenwirkende Armierungswirkung
zu erhalten. In Fig. 2 und 5 ist ein solches Gittergewebe 30 bzw. 30' auf der Profilbahn
10 bzw. 10'''aufkaschiert dargestellt. Die Herstellung der Kanäle kann einerseits
durch abwechselnd gegensinniges Umkanten von streifenförmigen Bereichen der ursprünglich
ebenflächigen Folienbahn erfolgen. Alternativ können die an der Oberseite offenen
Kanäle auch durch Tiefziehen oder Warmeinprägen in die ursprünglich ebenflächige Folienbahn
erzeugt werden, wodurch dann auch die Ausbildung der seitlichen ebenflächigen Profilstreifen
32 und der Querkanäle 34 entsprechend den in den Fig. 5 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispielen
möglich wird.
1. Profilbahn (10; 10'; 10''; 10'''; 10'''') zur Anordnung zwischen der Unterseite von
auf einer Tragplatte im Dünnbett (26) zu verlegenden Bodenfliesen, wie keramischen
Fliesen o.dgl. und der Oberseite der Tragplatte (22), bestehend aus einer eigensteifen
Kunststoffolie (12), welche durch in dichtem Abstand parallel verlaufende streifenförmige
und aufeinanderfolgend jeweils in entgegengesetztem Sinn zum vorhergehenden streifenförmigen
Abschnitt umgeformte, insbesondere umgebogene oder umgekantete Abschnitte (16a; 18;
16b) so profiliert ist, daß abwechselnd zur Tragplatte und zur Bodenfliesen-Unterseite
offen mündende Kanäle entstehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffolie (12) zumindest in Teilbereichen mit einer Vielzahl von durchgehenden
Öffnungen (14; 14'; 14''; 14'''; 14'''') versehen ist, welche eine flüssigkeits- und
gasdurchlässige Verbindung der zur Oberseite offenen Kanäle mit der Unterseite, insbesondere
den zur Unterseite offenen Kanälen der Profilbahn (10; 10'; 10''; 10''') herstellen.
2. Profilbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehenden Öffnungen
(14) in den die seitlichen Begrenzungswände der Kanäle bildenden streifenförmigen
Abschnitte (18) und/oder den die Kanäle auf der der offenen Mündung gegenüberliegenden,
den jeweiligen Kanalboden bildenden streifenförmigen Abschnitten (16a; 16b) vorgesehen
sind.
3. Profilbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehenden Öffnungen
(14; 14'; 14''; 14'''; 14'''') in den die seitlichen Begrenzungswände der Kanäle bildenden
streifenförmigen Abschnitten (18) vorgesehen sind.
4. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehenden
Öffnungen (14) von einem Muster von regelmäßig oder unregelmäßig in der Folie (12)
vorgesehenen Stanzöffnungen gebildet werden.
5. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehenden
Öffnungen (14'') in den die seitlichen Begrenzungswäne der Kanäle bildenden streifenförmigen
Abschnitten (18) in Durchlaßrichtung gesehen torbogenförmig ausgebildet sind.
6. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehenden
Öffnungen (14''') in den die seitlichen Begrenzungswände der Kanäle bildenden streifenförmigen
Abschnitten (18) in Durchlaßrichtung gesehen dreieckig ausgebildet sind.
7. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehenden
Öffnungen (14''''), in denen die seitlichen Begrenzungswände der Kanäle bildenden
streifenförmigen Abschnitten (18) in Durchlaßrichtung gesehen trapezförmig ausgebildet
sind.
8. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den jeweiligen
Kanalboden bildenden streifenförmigen Abschnitte (16a; 16b) ebenflächig ausgebildet
sind.
9. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den querseitigen
Enden der von den streifenförmigen Abschnitten (16a, 18, 16b) gebildeten Kanäle ein
quer zu den Kanälen verlaufender, im wesentlichen ebenflächiger Profilstreifen (32)
vorgesehen ist.
10. Profilbahn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstreifen (32) entweder
mit den die Böden der an der Unterseite offenen Kanäle bildenden Abschnitte (16a)
oder mit den die Böden der an der Oberseite offenen Kanäle bildenden Abschnitte (16b)
eine ebenflächige Einheit bilden.
11. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
den Bodenfliesen (22) zugewandten Oberseite der Profilbahn (10; 10'; 10'') ein flüssigkeits-
und gasdurchlässiges Gittergewebe (30; 30') o.dgl. fest haftend aufkaschiert ist.
12. Profilbahn nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gittergewebe (30; 30'auf
der Oberseite der Profilbahn aufgeklebt ist.
13. Profilbahn nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gittergewebe
ein Glasgittergewebe (30; 30') ist.
14. Profilbahn nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasgittergewebe (30;
30') eine Reißfestigkeit zwischen 4000 und 6000 kg/lfd. m besitzt.
15. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils
den Kanalboden bildenden und die anschließenden, die Kanal-Seitenwände bildenden streifenförmigen
Abschnitte (16a; 18; 16b) jeweils rechtwinklig zueinander verlaufen.
16. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die den
jeweiligen Kanalboden und die die anschließenden Kanal-Seitenwände bildenden streifenförmigen
Abschnitte (16a; 18; 16b) jeweils unter einem Winkel von weniger als 90° zueinander
verlaufen.
17. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die den
jeweiligen Kanalboden und die die anschließenden Kanal-Seitenwände bildenden streifenförmigen
Abschnitte jeweils unter einem Winkel von mehr als 90° zueinander verlaufen.
18. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die im bestimmungsgemäßen
Montagezustand der Profilbahn (10''') nach oben offenen Kanäle jeweils an wenigstens
einer, vorzugsweise an mehreren Stellen von zur Unterseite offenen Querkanälen (34)
unterbrochen sind.
19. Profilbahn nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseiten (36) der Querkanäle
(34) in einer Ebene mit den Oberseiten der den Boden der an der Unterseite offenen
Kanäle bildenden Abschnitte (16a) liegen.
20. Profilbahn nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß wasserdurchlässige
Durchtrittsöffnungen geringer Größe von den an der Oberseite offenen Kanälen zu den
Querkanälen (34) vorgesehen sind.
21. Profilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigensteifigkeit
der Kunststoffolie (12) der Profilbahn so gewählt ist, daß die Profilbahn (10; 10';
10''; 10'''; 10'''') unter elastischer Verformung aufrollbar ist.
22. Unter Verwendung von wenigstens einer Profilbahn (10; 10'; 10''; 10'''; 10'''') nach
einem der Ansprüche 1 bis 21 auf einer Tragplatte (22) erstellter Bodenbelag aus Bodenfliesen
(24), dadurch gekennzeichnet, daß die Profilbahn(en) (10; 10'; 10''; 10'''; 10'''')
auf der Oberseite der Tragplatte (22) bzw. einer auf dieser vorgesehenen flüssigkeitsdichten
Bahn oder Schicht (20) lose aufgesetzt und die Bodenfliesen (24) durch eine Dünnbett-Haftschicht
(26), wie Fliesenkleber, Dünnbettmörtel od.dgl. haftend auf der Profilbahn bzw. den
Profilbahnen (10; 10'; 10''; 10'''; 10'''') gehalten sind.