[0001] Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine zum mehrseitigen Biegen von plattenförmigen
Werkstücken wie Blechen oder Platinen mit unterschiedlichen Abmessungen, mit einer
insbesondere horizontalen als Werkstückauflage dienenden Biegeleiste und mit einem
als Niederhalter wirkenden Werkzeug an einer gegen das Werkstück zustellbaren Oberwange,
welches Werkzeug aus mehreren, die Biegelinie bildenden Segmente zusammengesetzt ist,
die jeweils mit ihren Seitenflächen einander zugewandt sind und/oder aneinanderliegen,
sowie mit wenigstens einer die Biegebewegung durchführenden Biegewange.
[0002] Eine derartige Biegemaschine ist beispielsweise aus der EP-0 258 204 B1 bekannt.
Zur Einstellung auf unterschiedliche Abmessungen der zu bearbeitenden plattenförmigen
Werkstücke sind dabei die Segmente des Niederhalters mittels einer Verstellstange
einzeln verstellbar, wobei jedes Segment einzeln mit dieser Verstellstange verklemmbar
ist. Dabei werden bei der Verstellbewegung auch die Segmente mitgenommen und verschoben,
die in Verstellrichtung gesehen vor einem solchen gekuppelten oder verklemmten Segment
angeordnet sind und an diesem anliegen.
[0003] Dies ergibt einen erheblichen Aufwand, um wahlweise einzelne Segmente oder Gruppen
von Segmenten je nach Abmessungen der zu bearbeitenden Werkstücke verstellen zu können,
denn jedes Segment muß zumindest eine eigene Klemmkupplung mit einer zugehörigen Ansteuerung
aufweisen, um es wahlweise mit der Verstellstange kuppeln zu können. Diese Klemmkupplungen
weisen dabei Klemmstücke auf, die in Klemmposition durch Klemmfedern belastet sind,
deren Kraft durch einen Stellzylinder aufgehoben werden muß, wenn die Klemmung gelöst
werden soll. Für die Stellzylinder sind entsprechende Bohrungen für ein Druckmittel
erforderlich. Ferner wird jeweils ein Schaltventil für die Steuerung benötigt, das
seinerseits einen Anschluß zu seiner Steuerung benötigt. Daraus resultiert auch eine
gewisse Mindestabmessung der einzelnen Segmente, um diese Klemmkupplung zum Verbinden
mit der Verstellstange enthalten zu können. Darüber hinaus können die Abmessungen
der Werkstücke nur in dem Maß variiert werden, das durch die Segmente vorgegeben ist.
[0004] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Biegemaschine der eingangs genannten Art zu
schaffen, die einfach in der Bedienung und vor allem im Aufbau ist und dennoch eine
stufenlose Anpassung an unterschiedliche Abmessungen von Werkstücken ermöglicht.
[0005] Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht darin, daß das Werkzeug
eine erste Gruppe von Segmenten aufweist, die austauschbar sind und/oder wenigstens
einen quer zur Biegelinie und parallel zu ihren Seitenflächen verlaufenden Schlitz
mit einer derartigen Schlitzweite und Schlitztiefe aufweisen, daß ein umgebogener
Rand eines Werkstückes in diesen Schlitz paßt, daß das Werkzeug eine zweite Gruppe
von Segmenten aufweist, die in Richtung der Biegelinie relativ zueinander und zu den
Segmenten der ersten Gruppe verstellbar sind, und daß die Summe der maximalen Verstellwege
aller zu dem Werkzeug gehörenden Segmente zumindest der in Richtung der Biegelinie
verlaufenden Breite eines austauschbaren Segmentes oder des Abstandes eines Schlitzes
von der oder den Seitenflächen eines einmal geschlitzten Segmentes und/oder von einem
Nachbarschlitz eines mehrfach geschlitzten Segmentes entspricht. Dabei sei erwähnt,
daß ggfs. schon ein einziges austauschbares Segment genügt, um diese Erfindung zu
verwirklichen.
[0006] Durch die vorgenannte Merkmalskombination ist es möglich, mit einfachen Mitteln eine
stufenlose Anpassung an unterschiedlich bemessene Werkstücke - naturgemäß im Rahmen
der insgesamt vorhandenen Segmente und deren Abmessungen - durchzuführen. Beispielsweise
kann ausgehend von einer Position, bei welcher die relativ zueinander verstellbaren
Segmente mit ihren Seitenflächen aneinanderliegen, ein stufenlos größeres Werkstück
bearbeitet werden, indem diese Segmente alle mehr und mehr bis zu ihrer maxialen Verstellbarkeit
auseinanderbewegt werden. Ist dieses Höchstmaß erreicht, kann ein austauschbares Segment
mit der dem Gesamtverstellweg entsprechenden Breite hinzugefügt werden und die verstellbaren
Segmente können wieder zueinanderbewegt werden, so daß ausgehend von dieser Werkzeugvergrößerung
dann erneut stufenlos durch Auseinanderbewegen der verstellbaren Segmente eine nächste
Abmessungsstufe erreicht werden kann, jedoch wiederum stufenlos.
[0007] Umgekehrt kann eine Verkleinerung einer Abmessung durch Wegnahme eines austauschbaren
Segmentes bei auseinanderbewegten verstellbaren Segmenten eingestellt werden. Dabei
kann dies alles sehr einfach und schnell durchgeführt werden, weil kein maschinelles
Kuppeln vorgewählter und angesteuerter Segmente erforderlich ist. Es werden einfach
alle verstellbaren Segmente gleichförmig und gleichzeitig verstellt, sei es in ihre
gespreitzte oder auseinandergefahrene Position, sei es in die Stellung, in der sie
mit ihren Seitenflächen aneinanderliegen, sei es eine Zwischenposition. Somit ergibt
sich auf einfache Weise eine stufenlose Anpassung an beliebig bemessene Werkstücke.
[0008] Durch die austauschbaren und/oder geschlitzten Segmente ist also eine Grobrasterung
für unterschiedlich bemessene Werkstücke vorgesehen, denn in die Schlitze können jeweils
gebogene Ränder der Werkstücke beim Biegen der anderen Ränder eingeführt werden. Durch
die vorbeschriebene Verstellbarkeit der anderen Segmente kann dabei die stufenlose
Anpassung an Zwischengrößen erfolgen, wobei problemlos in Kauf genommen werden kann,
daß zwischen den relativ zueinander verstellbaren Segmenten je nach Abmessung geringfügig
bemessene Lücken vorgesehen sind.
[0009] Besonders günstig ist es dabei, wenn wenigstens ein mit Schlitzen versehenes Segment
vorgesehen ist, welches in gleichmäßigen Abständen zueinander und zu seinen Seitenflächen
mehrere parallele Schlitze insbesondere mit jeweils übereinstimmenden Abständen zueinander
aufweist, wobei auch der Abstand zwischen einer Seitenfläche und dem dieser am nächsten
liegenden und parallel verlaufenden Schlitz gleich dem Abstand der Schlitze untereinander
ist. Es kann also die erste Gruppe von Segmenten durch ein einziges oder auch mehrere
kammartig ausgebildete Segmente gebildet sein, welches kammartige Werkteug bereits
aufgrund der mehrfach Schlitzung die Grobrasterung vorgibt, so daß ein gebogener Rand
eines Werkstückes je nach dessen Gesamtabmessung in den einen oder anderen dieser
Schlitze eingeführt werden kann, während die dazu erforderliche Querabmessung mit
Hilfe der verstellbaren Segmente stufenlos auf ein gewünschtes Maß eingestellt werden
kann. Der Verstellweg entspricht dabei, wie schon erwähnt, dem Abstand zweier benachbarter
Schlitze, so daß ein Zwischenmaß zwischen zwei solchen Schlitzen durch die verstellbaren
Segmente eingestellt werden kann.
[0010] Es wurde schon erwähnt, daß die erste Gruppe von Segmenten aus einem einzigen Segment
gebildet sein könnte, wobei dieses dann zweckmäßigerweise mit mehreren in regelmäßigen
Abständen angeordneten parallelen Schlitzen versehen sein kann, wobei es günstig ist,
wenn die Zahl der Schlitze gleich oder größer als die Zahl der zueinander verstellbaren
Segmente ist. Entsprechend große Werkstücke können bearbeitet werden, obwohl nur ein
einziges Segment der ersten Gruppe vorhanden ist, das aufgrund der Vielzahl von Schlitzen
nicht ausgetauscht werden muß, sonderne in Einführen eines umgebogenen Randes eines
Werkstückes in einem jeweils passenden Schlitz ermöglicht, während die Anpassung des
Werkzeuges an die Abmessung dieses Werkstückes dann mit Hilfe der verstellbaren Segmente
stufenlos erfolgen kann. Jeweils eine Werkstückgröße kann dabei erfindungsgemäß realisiert
werden, in dem ein umgebogener Rand eines Werkstückes wahlweise in den einen oder
den diesem benachbarten Schlitz eingeführt wird, wobei im einen Fall die verstellbaren
Segmente aneinanderliegen und im anderen Fall auf ihr Höchstmaß relativ zueinander
verstellt sind.
[0011] Besonders einfach wird die Handhabung und auch die Konstruktion, wenn die relativ
zueinander verstellbaren Segmente stufenlos und insbesondere gleichzeitig und gleichmäßig
in dem Sinne verstellbar sind, daß bei einer Verstellung der Segmente voneinander
weg - und auch wieder aufeinander zu - zwischen den verstellbaren Segmenten jeweils
im wesentlichen gleich große Abstände entstehen oder gebildet werden. Somit ergibt
das Verstellen automatisch eine gleichmäßige Verteiligung der Verstellwege auf alle
Zwischenräume der verstellbaren Segmente, so daß also nicht erheblich voneinander
abweichende Zwischenräume entstehen, also eine bestmögliche Biegekante auch bei auseinanderbewegten
Segmenten erhalten bleibt.
[0012] Am einfachsten läßt sich diese gleichmäßige Verteilung der Verstellbewegung auf alle
verstellbaren Segmente dadurch erreichen, daß zwischen den relativ zueinander verstellbaren
Segmenten Spreizmittel angeordnet sind, durch die beim Verstellen eines Segmentes
die übrigen Segmente jeweils im wesentlichen um den gleichen Weg verstellbar sind.
Dabei können als Spreizmittel Federn, insbesondere Druckfedern, jeweils zwischen unmittelbar
benachbarten Segmenten wirkend angeordnet sein, die bei aneinanderliegenden Segmenten
unter Federspannung stehen und sich beim Verstellen der Segmente voneinander weg zumindest
teilweise entspannen.
[0013] Dies hat zur Folge, daß die Verstellung eines in der Reihe in Verstellrichtung vordersten
Segmentes die anderen Segmente praktisch automatisch der Verstellbewegung nachfolgen,
in dem sich jeweils die Spreizmittel oder Federn um einen übereinstimmenden Wert entspannen,
wobei diese Federn selbstverständlich jeweils eine übereinstimmende Federkraft und
Federspannung haben.
[0014] Um auf engstem Raum genügend große Spreizkräfte aufbringen zu können, ist es günstig,
wenn als Druckfedern Tellerfedern oder Tellerfederpakete zur gleichmäßigen Verstellung
der verstellbaren Segmente vorgesehen sind. Mittels Tellerfedern lassen sich relativ
hohe Druckkräfte auf engem Raum erzeugen, so daß die relativ kleinen Verstellwege
zwischen den einzelnen verstellbaren Segmente dennoch mit einer genügend hohen Kraft
bewirkt werden, um die erforderliche Sicherheit zu haben, daß auch tatsächlich im
Falle einer Auseinanderbewegung der Segmente zwischen diesen gleich große Zwischenräume
entstehen.
[0015] Ein in der Reihe der verstellbaren Segmente äußeres oder erstes Segment und/oder
ein am Ende des oder der austauschbaren Segmente oder des oder der geschlitzten Segmente
angeordnetes äußeres Segment oder das einzige geschlitzte Segment kann als Eckwerkzeug
ausgebildet sein, so daß mit der Biegemaschine auch mehrfach gebogene oder abgekantete
Ränder erzeugt werden können, so daß ein solcher mehrfach nach innen umgekanteter
Rand an einem solchen Eckwerkzeug Platz findet.
[0016] Damit die gleichmäßige Verteilung der Verstellbewegung auf die verstellbaren Segmente
möglichst einfach ist, können die relativ zueinander in Richtung der Biegelinie verstellbaren
Segmente jeweils auf einem Bolzenstück - beliebigen, bevorzugt jedoch kreisrunden
Querschnittes - gelagert sein, das sich jeweils in das benachbarte Segment erstreckt,
wobei die Bolzenstücke in dem jeweiligen Segment mit diesem zusammen verstellbar fest
angeordnet sind und das Nachbarsegment mit einer den überstehenden Teil des Bolzenstückes
übergreifenden Aussparung relativ dazu verschiebbar ist. Die Fluchtung der verstellbaren
Segmente kann dabei durch ihre verschiebliche Lagerung an der sie tragenden Oberwange
und einer entsprechenden Nutenführung an der Oberwange sichergestellt werden.
[0017] Die Anordnung von jeweils zwischen den verstellbaren Segmenten wirksamen Spreizmitteln
ermöglicht außerdem, daß eine Hubbegrenzung der jeweiligen Verstellwege zwischen zwei
unmittelbar benachbarten Segmenten vorgesehen wird, in dem der in ein Nachbarsegment
eingreifende Teil des Bolzenstückes mit einem hubbegrenzenden Anschlag in dem Sinne
zusammenwirken kann, daß die Bewegung der Nachbarsegmente vokneinander weg begrenzt
ist. Somit können die für den Angriff der Spreizmittel und die gegenseitige Verschiebung
der Segmente wirksamen Bolzenstücke eine Doppelfunktion haben, in dem sie gleichzeitig
die relative Verstellbewegung auch begrenzen.
[0018] Dabei ist es günstig und zweckmäßig, wenn der in das Nachbarsegment eingreifende
Teil des Bolzenstückes eine quer zu seiner Erstreckung verlaufende Ausnehmung, Aussparung
oder Nut hat, die von einem quer durch die Aufnahmeöffnung des Nachbarsegmentes verlaufenden
Anschlag oder Stift durchsetzt ist, wobei die an dem Bolzenstück vorgesehene Ausnehmung
in Verstellrichtung eine größere Ausdehnung als der hubbegrenzende Anschlag hat. Somit
kann das Bolzenstück und seine Ausnehmung relativ zu dem Stift verstellt werden, bis
dieser am Ende der Ausnehmung anschlägt und dadurch den Hub begrenzt, was das Auseinanderbewegen
der Segmente betrifft. In der entgegengesetzten Richtung hingegen ist die Bewegung
durch die Seitenflächen der Segmente selbst begrenzt. Entsprechend einfach ist diese
gesamte Hubbegrenzung, so daß sie auch bequem und ohne großen konstruktiven Aufwand
innerhalb der Segmente untergebracht werden kann, zumal die eigentliche Schiebeführung
der Segmente, wie bereits erwähnt, an der die Werkzeuge tragenden Oberwange erfolgt.
[0019] Die als Federn ausgebildeten Spreizmittel können sich einerseits an der innenseitigen
Begrenzungswand der Ausnehmung des Nachbarsegmentes und andererseits an der Stirnseite
des in diese Ausnehmung eingreifenden Bolzenstückes abstützen. Das Bolzenstück reicht
also nicht ganz so weit in das Nachbarsegment hinein, wie dessen Aussparung oder Ausnehmung
tief ist. Der dazwischen befindliche und verbleibende Abstand, der sich beim Verstellen
entsprechend dem Verstellweg ändert, ist durch die Feder oder Federn ausgefüllt, die
bei ihrer Entspannung diesen Abstand vergrößern und beim Zusammenschieben der Segmente
entsprechend stärker gespannt werden. Die Änderung des Abstandes der Stirnseiten des
Bolzenstückes von der inneren Begrenzungswand der Ausnehmung des Nachbarsegmentes
entspricht also dem relativen Verstellweg zwischen zwei verstellbaren Segmenten.
[0020] Das in der Reihe erste oder äußere Segment der zweiten Gruppe von Segmenten, also
der relativ zueinander verstellbaren Segmente, kann motorisch oder maschinell verstellbar
sein, beispielsweise mittels eines Spindelantriebes. Es genügt aufgrund der vorbeschriebenen
Anordnung von Spreizmitteln zwischen den einzelnen verstellbaren Segmenten, an dem
ersten oder äußeren Segment mit einem solchen motorischen Antrieb anzugreifen, um
bei der Verstellung dieses äußeren Segmentes die anderen Segmente dieser Bewegung
nachfolgen zulassen, so daß neben diesem unmittelbar motorisch beaufschlagten Segment
auch die übrigen Segmente zumindest indirekt motorisch verstellt werden, also eine
Bedienungsperson dazu nicht benötigt wird.
[0021] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, die die Anpassung an unterschiedliche Abmessungen
von Werkstücken weiter verbessern kann, könnte darin bestehen, daß auch die relativ
zueinander verstellbaren Segmente rechtwinklig zur Biegelinie verlaufende Schlitze
zur Aufnahme eines abgekanteten oder umgebogenen Randes eines Werkstückes aufweisen.
Dadurch könnte also die erste und die zweite Gruppe von Segmenten praktisch übereinstimmen
und/oder alle Segmente könnten auch relativ zueinander verstellbar sein. Sind aber
zusätzlich nichtverstellbare Segmente vorhanden, könnten dennoch Werkstücke nur an
den verstellbaren Segmenten bearbeitet werden, falls sie eine entsprechend geringe
Gesamtabmessung haben.
[0022] Eine für die Praxis zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung könnte darin bestehen,
daß sechs relativ zueinander in Richtung der Biegelinie verstellbare Segmente vorgesehen
sind, daß die Breite eines austauschbaren Segmentes oder des Abstandes zwischen einer
Seitenfläche und einem diesen benachbarten Schlitz eines geschlitzten Segmentes oder
zwischen den Schlitzen eines mehrfach geschlitzten Segmentes etwa 30 mm beträgt und
daß die maximale Verstellung der verstellbaren Segmente voneinander weg jeweils etwa
5 mm beträgt, so daß sich die Gesamtverstellung auf die erwähnten 30 mm summiert.
An diesem zweckmäßigen Bemessungsbeispiel zeigt sich also konkret, wie eine stufenlose
Anpassung an unterschiedliche Werkstück-Abmessungen auf einfache Weise möglich ist,
wobei bei der maximalen Verstellung der verstellbaren Segmente voneinander weg zwischen
diesen dennoch ein derart geringer Abstand besteht, daß er das Biegeergebnis nicht
beeinträchtigt.
[0023] Eine Ausgestaltung der Erfindung kann dabei darin bestehen, daß die Segmente der
ersten Gruppe zum Austauschen einzeln oder alle oder jeweils unterschiedliche Anzahlen
dieser Segmente gemeinsam in Richtung der Biegelinie zur Verkleinerung der Gesamtabmessung
des Werkzeuges von den übrigen Segmenten weg verschiebbar sind. Zwar ist es an sich
bekannt, die Abmessung solcher Werkzeuge dadurch zu verändern, daß einzelne Segmente
verschoben und somit außer Wirkung gebracht werden. Im vorliegenden Falle kann dies
in Kombination mit den Segmenten der zweiten Gruppe angewendet werden, um einen gewissen
Austausch im Sinne einer Vergrößerung oder Verkleinerung der Anzahl der Segmente der
ersten Gruppe zu bewirken.
[0024] Dabei kann der Verschiebeweg für einzelne oder alle Segmente der ersten Gruppe beim
Austauschen kleiner als die Abmessung eines einzelnen austauschbaren Segmentes in
Verschieberichtung sein. Es kann also genügen, die nicht benötigten Segmente nur um
eine relativ geringe Strecke zu verschieben, um sie aus dem Wirkbereich des verbleibenden
Werkzeuges zu bringen, welches aber dennoch aufgrund der Segmente der ersten Gruppe
stufenlos an gewünschte Abmessungen anpaßbar ist. Das Austauschen von Segmenten der
ersten Gruppe kann dabei dadurch geschehen, daß wechselweise mehr Segmente weggeschoben
und einzelne dann aber auch wieder entgegengesetzt verschoben und dem wirksamen Werkzeug
zugefügt werden.
[0025] Insgesamt ergibt sich vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen eine Biegemaschine mit einem Werkzeugsatz bestehend aus einem
Kammwerkzeug, nämlich dem geschlitzten Segment oder zusätzlich oder statt dessen einem
oder mehreren austauschbaren Segmenten und ferner relativ zueinander stufenlos verstellbaren
Segmenten, so daß ein vierseitiges Biegen von Werkstücken oder Platinen mit mindestens
einer 90°-Kantung aller möglichen Abmessungen durchgeführt werden kann, wobei die
Rasterung zwischen den Schlitzen des Kammwerkzeuges oder der Abmessung des austauschbaren
Werkzeuges dem maximalen Gesamthub der verstellbaren Segmente entspricht. Somit bilden
die Segmente der ersten und der zweiten Gruppe zusammen einen Werkzeugsatz, bei welchem
ein Werkzeugwechsel oder eine aufwendige steuer- und maschinelle Verstellrichtung
für einzelne Segmente vermieden wird und dennoch alle möglichen Werkzeugabmessungen
gebogen werden können, wobei die unterschiedlichen Abmessungen stufenlos eingestellt
werden können. Die Schlitzabstände bzw. die Abmessungen der austauschbaren Segmente
bilden einen Grobraster, während die damit abgestimmten Verstellwege die Feinrasterung
jeweils innerhalb einer solchen Teilung oder Grobrasterung ergeben.
[0026] Nachstehend sind Ausführugnsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
- Fig.1
- eine Ansicht eines Teiles einer Biegemaschine, nämlich eines Teiles einer Oberwange
und des als Niederhalter wirkenden Werkzeuges, wobei dieses im Längsschnitt dargestellt
ist und aus mehreren Segmenten besteht,
- Fig.2
- eine schematisierte Stirnansicht des Niederhalters und einer als Werkstückauflage
dienenden Biegeleiste sowie einer die Biegebewegung durchführenden Biegewange,
- Fig.3
- eine der Fig.1 entsprechende Ansicht eines aus mehreren Segmenten bestehenden Werkzeuges,
wobei eine erste Gruppe durch ein mehrfach geschlitztes Segment gebildet ist, während
eine zweite Gruppe von Segmenten relativ zueinander und zu dem geschlitzten Segment
in Richtung der Biegelinie verstellbar ist, wobei diese verstellbaren Werkzeuge mit
ihren einander zugewandten Seitenflächen aneinanderliegen und dadurch zwischen der
Außenseite des äußersten Segmentes und einem der Gruppe von verstellbaren Segmente
nächstliegenden Schlitz des geschlitzten Segmentes ein Mindestabstand gebildet ist,
- Fig.4
- eine der Fig.3 entsprechende Darstellung, bei welcher die relativ zueinander in Richtung
der Biegelinie verstellbaren Segmente um einen Teil ihres möglichen maximalen Verstellweges
auseinanderbewegt sind, so daß die Abmessung zwischen der Außenseite des ersten Segmentes
und dem ersten Schlitz entsprechend vergrößert ist,
- Fig.5
- eine der Darstellung der Fig.3 und 4 entsprechende Darstellung, bei welcher die bewegbaren
Segmente auf eine maximale Abmessung voneinander wegbewegt sind, so daß die Abmessung
von der Außenseite des ersten Segmentes bis zu dem ersten Schlitz der Abmessung entspricht,
die in Fig.3 zwischen der Außenseite des ersten Segmentes und dem zweiten Schlitz
des geschlitzten Segmentes vorgesehen ist,
- Fig.6
- in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt durch die relativ zueinander in Richtung
der Biegelinie verstellbaren Segmente bei gegenseitiger Anlage und Anlage an einem
geschlitzten Segment mit der gegenseitigen kettenartigen Verbindung der verschiebbaren
oder bewegbaren Segmente in ihrem Inneren,
- Fig.7
- in vergrößertem Maßstab die in Fig.6 mit X gekennzeichnete Einzelheit, darstellend
die gegenseitige Verbindung der relativ zueinander bewegbaren Segmente mit den zwischen
ihnen wirkenden Spreizelementen in Form von unter Spannung stehenden Blattfedern,
- Fig.8
- eine der Fig.6 entsprechende Darstellung nach dem Verschieben der verschiebbaren Segmente
voneinander weg,
- Fig.9
- in vergrößertem Maßstab die in Fig.8 mit Y gekennzeichnete Einzelheit, wobei die als
Spreizelemente dienenden Blattfedern gegenüber ihrer Lage in Fig.7 ganz oder teilweise
entspannt sind,
- Fig.10
- einen Längsschnitt durch ein aus Segmenten zusammengesetztes Werkzeug, wobei sechs
relativ zueinander verschiebbare Segmente mit einem oder mehreren austauschbaren Segmenten
kombiniert sind und dieses Werkzeug in seiner geringsten Abmessung, das heißt bei
mit ihren Seitenflächen aneinanderliegenden verschiebbaren Segmenten, dargestellt
ist,
- Fig.11
- eine der Fig.10 entsprechende Darstellung, bei welcher die relativ zueinander bewegbaren
Segmente um den jeweiligen Höchstbetrag voneinander wegbewegt sind, so daß die Gesamtabmessung
gegenüber der in Fig.10 um die Abmessung eines austauschbaren Segmentes vergrößert
ist,
- Fig.12
- eine den Fig.10 und 11 entsprechende Darstellung, wobei die in Fig.11 erreichte Abmessung
gleichfalls vorgesehen ist, die bewegbaren Segmente aber aneinanderliegen und ein
weiteres austauschbares Segment eingefügt ist,
- Fig.13
- eine der Fig.10 entsprechende Darstellung, bei welcher die Segmente der zweiten Gruppe
aneinanderliegen und von den Segmenten der ersten Gruppe nur eines in Gebrauchsstellung
ist, während weitere Segmente der ersten Gruppe für einen Austausch verschoben sind,
- Fig.14
- eine der Fig.11 entsprechende Darstellung des Ausführungsbeispieles gemäß Fig.13,
wobei gegenüber Fig.13 die zur stufenlosen Vergrößerung des Werkzeuges relativ zueinander
bewegbaren Segmente um den jeweiligen Höchstbetrag voneinander wegbewegt sind, so
daß die Gesamtabmessung gegenüber der in Fig.13 um die Abmessung eines austauschbaren
Segmentes vergrößert ist sowie
- Fig.15
- eine der Fig.13 entsprechende Darstellung, bei welcher ein zuvor wegverschobenes Segment
der ersten Gruppe der austauschbaren Segmente dem Werkzeugsatz hinzugefügt ist, so
daß sich beim Vergleich zwischen Fig.15 und Fig.13 die Austauschbarkeit eines solchen
Segmentes durch Verschieben zeigt.
[0027] In der nachfolgenden Beschreibung erhalten übereinstimmende Teile der unterschiedlichen
Ausführungsbeispiele auch bei gegebenenfalls etwas abweichender Gestaltung, aber übereinstimmender
Funktion die gleichen Bezugszahlen.
[0028] Von einer Biegemaschine zum mehrseitigen Biegen von plattenförmigen Werkstücken 1
wie Blechen oder Platinen mit unterschiedlichen Abmessungen ist in Fig.2 schematisiert
und von ihrer Stirnseite her gesehen eine horizontale, als Werkstückauflage dienende
Biegeleiste 2 und ein als Niederhalter wirkendes Werkzeug 3 dargestellt, das gem.
Fig.1 an einer gegen das Werkstück 1 zustellbaren Oberwange 4 befestigt ist. Dieses
im ganzen mit 3 bezeichnete Werkzeug ist dabei in noch zu beschreibender Weise aus
mehreren, die Biegelinie B bildenden und teilweise unterschiedlichen Segmenten zusammengesetzt,
die jeweils mit ihren Seitenflächen 5 einander zugewandt sind und je nach Anwendungsfall
aneinanderliegen oder in noch zu beschreibender Weise bei einzelnen Segmenten einen
Abstand zueinander haben. Ferner erkennt man in Fig.2 eine die Biegebewegung in bekannter
Weise durchführende Biegewange 6, die die in Fig.2 gestrichelt angedeuteten Schwenkbiegebewegungen
durchführt, wenn das als Niederhalter wirkende Werkzeug 3 das Werkstück 1 auf der
Biegeleiste 2 festlegt.
[0029] Wie vorstehend erwähnt, ist das Werkzeug 3 aus mehreren Segmenten zusammengesetzt.
Es weist dabei eine erste Gruppe von Segmenten 7 auf, die ihrerseits unterschiedlich
gestaltet sein können. Fig.1 einerseits und die Fig.10 bis 12 andererseits zeigen
austauschbare Segmente 7, wobei diese austauschbaren Segmente 7 in Fig.1 zusätzlich
wenigstens einen oder auch mehrere quer zur Biegelinie B und parallel zu ihren Seitenflächen
5 verlaufende Schlitze 8 mit einer derartigen Schlitzweite und Schlitztiefe aufweisen,
daß ein umgebogener Rand 1a eines Werkstückes 1 gem. den Fig. 3 bis 5 in einen solchen
Schlitz 8 paßt. Fig.3 bis 5 deutet dabei gleichzeitig an, daß diese erste Gruppe von
Segmenten 7 aus einem einzigen derartigen Segment mit mehreren in regelmäßigen Abständen
angeordneten parallelen Schlitzen 8 bestehen kann, wobei für möglichst viele verschieden
bemessene Werkstücke 1 natürlich auch eine größere Anzahl solcher Schlitze 8 zweckmäßig
ist. Beispielsweise kann die Zahl der Schlitze 8 gleich oder größer als die Zahl der
zueinander verstellbaren Segmente 9 sein.
[0030] Das Werkzeug 3 weist nämlich in allen Ausführungsbeispielen eine zweite Gruppe von
Segmeneten 9 auf, die in Richtung des Verlaufes der Biegelinie B relativ zueinander
und zu dem oder den Segmenten 7 der ersten Gruppe verstellbar sind, wobei gem. Fig.3
bis 5 oder gem. Fig.6 und 8 oder gemäß den Figuren 10 bis 12 die Summe der maximalen
Verstellwege aller zu dem Werkzeug 3 gehörenden verstellbaren Segmente 9 zumindest
der in Richtung der Biegelinie B verlaufenden Breite eines austauschbaren Segmentes
7 oder des Abstandes eines Schlitzes 8 von der oder den Seitenflächen 5 eines einmal
geschlitzten Segmentes 7 und/oder von einem Nachbarschlitz eines mehrfach geschlitzten
Segmentes 7 entspricht. Diese Anordnung und Gestaltung ist in den schon genannten
Figuren durch Maßpfeile und Maßangaben verdeutlicht.
[0031] Beispielsweise kann gem. Fig.3 ein Werkstück 1 mit einer Abmessung von 290 mm an
den verstellbaren Segmenten 9 sowie einem Segment 7 bis zu dessen den verstellbaren
Segmenten 9 nächsten Schlitz 8 erfaßt werden, wenn schon ein Rand 1a umgebogen ist.
Ebenso kann auch ein Werkstück 1 mit einer Abmessung von 320 mm erfaßt werden, wobei
dann der Rand 1a in den nächsten Schlitz 8 eingreift.
[0032] Gemäß Fig.5 kann aber ein Werkstück 1 mit einer Abmessung von 320 mm auch in den
ersten Schlitz 8 des Segmentes 7 eingreifen, wenn die Segmente 9 um ihren maximalen
Verstellwert von 5 mm voneinander wegbewegt sind, weil insgesamt sechs derartige Segmente
9 vorgesehen sind, die also auch insgesamt sechs derartige Zwischenräume miteinander
und mit dem Segment 7 bilden. Dazwischen sind stufenlos beliebige Zwischenabmessungen
möglich, beispielsweise die Abmessung von 305 mm gem. Fig.4, wenn die verstellbaren
Segmente 9 etwa um die Hälfte ihres Verstellweges auseinanderbewegt sind.
[0033] Fig.6 und 8 zeigt noch einmal die Differenz von insgesamt 30 mm zwischen dem äußeren
bewegbaren Segment 9 und dem ersten Schlitz eines geschlitzten Segmentes 7 und die
dazwischen einstellbare größte Abmessung von 320 mm. Dabei ist man in all diesen Beispielen
davon ausgegangen, daß der Schlitz 8 von der Seitenfläche 5 des geschlitzten Segmentes
9 30 mm Abstand hat, wie außerdem auch die Schlitze 8 untereinander jeweils 30 mm
Abstand haben.
[0034] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.10 bis 12 sind keine geschlitzten, sondern insgesamt
austauschbare Segmente 7 vorgesehen, die wiederum innerhalb des gewählten Maßsystemes
30 mm breit sind, abgesehen von dem jeweiligen als Eckwerkzeug ausgebildeten Segment,
welches mehrfach Abkantungen 1b an dem Werkstück 1 ermöglicht. Bei der Anordnung gemäß
den Figuren 10 bis 12 zeigt Fig.10 einen Werkzeugsatz mit Segmenten 7 und 9, die sich
zu einer Gesamtabmessung von 400 mm ergänzen. Beim Auseinanderbewegen der Segmente
9 kann diese Abmessung bis auf 430 mm vergrößert werden. Die gleiche Abmessung von
430 mm kann jedoch gemäß Fig.12 auch erreicht werden, wenn bei aneinanderliegenden
Segmenten 9 ein weiteres austauschbares Segment 7 in den Werkzeugsatz eingefügt werden.
[0035] Es leuchtet ein, daß auch dazwischen jeweils alle beliebigen Abmessungen stufenlos
eingestellt werden können, wenn die bewegbaren Segmente 9 nicht um ihren maximalen
Weg, sondern nur einen Teil dieses Weges relativ zueinander verstellt und auseinanderbewegt
werden.
[0036] Fig.1 verdeutlicht eine Variante, die praktisch die Anordnung gemäß Fig.3 bis 5 und
die gemäß Fig.10 bis 12 kombiniert, indem nämlich austauschbare Segmente 7 mit gar
keinem oder nur einem oder auch mehreren Schlitzen 8 gemeinsamen vorgesehen sind,
an denen also abgekantete Ränder 1a angreifen können, die aber außerdem je nach gewünschter
Abmessung ausgetauscht werden können.
[0037] Fig.3 bis 5 stellt eine Ausführungsform dar, bei der ein einziges mit Schlitzen 8
versehenes Segment 7 vorgesehen ist, welches in gleichmäßigen Abständen zueinander
und zu seinen Seitenflächen 5 mehrere parallele Schlitze 8 mit jeweils übereinstimmenden
Abständen zueinander aufweist, wobei auch der Abstand zwischen einer Seitenfläche
5 und dem dieser am nächsten liegenden Schlitz 8 gleich dem Abstand der Schlitze 8
untereinander ist und diese Abmessung wiederum der Summe aller Verstellwege der verstellbaren
Segmente 9 entspricht, mit denen dieses Segment 7 zu einem Werkzeug 3 kombiniert ist.
Dabei ist die Zahl der Schlitze 8 relativ hoch und übertrifft in diesem Ausführungsbeispiel
sogar die Zahl der zueinander verstellbaren Segmente 9, so daß auch relativ große
Werkstücke 1 damit bearbeitet werden können.
[0038] Vor allem durch den Vergleich der Fig.3 bis 5 ist erkennbar, daß die relativ zueinander
verstellbaren Segmente 9 stufenlos und dabei auch gleichzeitig und gleichmäßig in
dem Sinne relativ zueinander verstellbar sind, daß bei einer Verstellung der Segmente
9 voneinander weg zwischen diesen verstellbaren Segmenten 9 jeweils im wesentlichen
gleich große Abstände entstehen. Eine geringfügigere Verstellung gemäß Fig.4 bewirkt
also beispielsweise zwischen den relativ zueinander verstellbaren Segmenten jeweils
einen Abstand von 2,5 mm, während eine weitere Verstellung bis zu einem Maximalwert
dann in diesem Ausführungsbeispiel zwischen allen Segmenten 9 die übereinstimmenden
Abstände von 5 mm bewirkt.
[0039] Diese Gleichmäßigkeit der Verstellung der Segmente 9 relativ zueinander sowie zu
dem ersten angrenzenden Segment 7 wird in allen Ausführungsbeispielen dadurch erreicht,
daß zwischen den relativ zueinander verstellbaren Segmenten 9 noch näher zu beschreibende
Spreizmittel angeordnet sind, durch die beim Verstellen eines Segmentes 9 die übrigen
Segmente 9 jeweils um den gleichen Weg verstellbar sind insbesondere dann, wenn das
als Eckwerkzeug ausgebildete, von den Segmenten 7 am weitesten abliegende erste Segment
9 aus seiner in Fig.1, 3, 6 oder 10 dargestellten Lage nach links beispielsweise in
die in den Fig.4, 5, 8 und 11 dargestellte Position verschoben wird.
[0040] Als Spreizmittel dienen in den Ausführungsbeispielen Federn und zwar Druckfedern,
die als Tellerfedern 10 bzw. Pakete von Tellerfedern ausgebildet sind, um eine gleichmäßige
Verstellung einerseits zu bewirken, andererseits aber nur wenig Platz zu benötigen.
Diese Federn oder Tellerfedern 10 stehen bei aneinanderliegenden Segmenten 9 unter
Federspannung oder maximaler Federspannung und entspannen sich beim Verstellen der
Segmente 9 voneinander weg zumindest teilweise. Somit kann die Federkraft benutzt
werden, um die Segmente 9 zu verstellen, wenn nur das am weitesten außenliegende Segment
9 von den übrigen Segmenten 9 wegbewegt wird und dadurch der notwendige Platz für
die Entspannung aller Federn 10 entsteht.
[0041] In allen Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, daß das in der Reihe der verstellbaren
Segmente 9 äußere oder erste Segment und außerdem das am Ende des oder der austauschbaren
Segmente 7 bzw. der geschlitzten Segmente 7 angeordnete äußere Segment jeweils als
Eckwerkzeug ausgebildet ist, um einen auch zweimal abgekanteten Rand 1b des Werkstückes
1 zu ermöglichen, wie es vor allem in Fig.3 bis 5 einerseits und in Fig.10 bis 12
andererseits dargestellt ist. In gleicher Weise könnten auch die innerhalb dieser
Reihen von Segmenten 7 und 9 befindlichen Segmente unter Umständen unterschiedlich
breit oder unterschiedlich gestaltet sein, ohne dabei die vorteilhafte stufenlose
Anpaßbarkeit an unterschiedlich bemessene Werkstücke 1 zu verlieren.
[0042] Für die gegenseitige Verstellbewegung der Segmente 9 können diese in an sich bekannter
Weise in der Oberwange 4 verschieblich und geführt gelagert sein. Darüber hinaus ist
jedoch vorgesehen, daß die relativ zueinander in Richtung der Biegelinie B verstellbaren
Segmente 9 jeweils auf einem Bolzenstück 11 gelagert sind, welches sich jeweils in
das benachbarte Segment 9 erstreckt, wobei die Bolzenstücke 11 in dem jeweiligen Segment
9 mit diesem zusammen verstellbar fest angeordnet sind und das Nachbarsegment mit
einer den überstehenden Teil des Bolzenstückes 11 übergreifenden Aussparung 12 relativ
dazu verschiebbar ist. Dabei erkennt man beispielsweise in den Fig. 10 bis 12, daß
das in der Reihe der verstellbaren Segmente 9 am weitesten rechts dargestellte Segment
eine Aussparung 12 hat, in welche ein Bolzenstück 11 eingreift, das mit einem nicht
mehr verstellbaren, aber auch nicht austauschbaren Segment 7a verbunden ist. In gleicher
Weise kann ein erstes Bolzenstück 11 fest mit einem geschlitzten Segment 7 verbunden
sein, das gem. Fig.1 und gemäß den Fig.6 bis 8 den verstellbaren Segmenten 9 unmittelbar
benachbart ist, damit auch das am weitesten rechts dargestellte und befindliche, unmittelbar
an die nicht verstellbaren Segmente 7 angrenzende verstellbare Segment 9 die gewünschte
Verstellbewegung durchführen kann.
[0043] Der in ein jeweiliges Nachbarsegment eingreifende Teil des Bolzenstückes 11 wirkt
dabei mit einem hubbegrenzenden Anschlag in dem Sinne zusammen, daß die Bewegungen
der Nachbarsegmente 9 voneinander weg auf den gewünschten Höchstbetrag begrenzt sind,
der gemäß Fig.5 beispielsweise 5 mm betragen kann. Der in das Nachbarsegment eingreifende
Teil des Bolzenstückes 11 hat dabei eine quer zu seiner Erstreckung verlaufende Ausnehmung
14 oder Aussparung oder Nut, die von einem quer durch die Aussparung 12 des Nachbarsegmentes
9 verlaufenden Anschlag oder Stift 15 durchsetzt ist, wobei die an dem Bolzenstück
11 vorgesehene Ausnehmung 14 in Verstellrichtung eine größere Ausdehnung als der hubbegrenzende,
als Stift 15 ausgebildete Anschlag hat. Diese Anordnung wird besonders deutlich beim
Vergleich der Fig.6 und 8 und vor allem der Fig.7 und 9. Während in Fig.6 und 7 einander
benachbarte aber verstellbare Segmente 9 mit ihren Seitenflächen 5 aneinanderliegen
und die Stifte 15 jeweils einen Abstand vom Ende 14a der Ausnehmung 14 haben, sind
sie in Fig.8 und 9 auseinanderbewegt und zwar um ihre größtmögliche Verstellbarkeit,
wobei dann die Stifte 15 jeweils an den Enden 14a der Ausnehmungen 14 anschlagen und
anliegen.
[0044] Die als Tellerfedern 10 ausgebildeten Spreizmittel stützen sich dabei einerseits
an der innenseitigen Begrenzungswand 12a der Aussparung 12 des Nachbarsegmentes 9
und andererseits an der Stirnseite des in diese Aussparung 12 eingreifenden und hineinragenden
Bolzenstückes 11 ab, wobei die Ausnehmung 14 und deren rechtwinklig hochstehendes
Ende 14a benachbart zu diesen Tellerfedern 10 und ihrer Angriffsstelle angeordnet
sind, wie es vor allem die Fig.7 und 9 deutlich zeigen.
[0045] Für eine möglichst einfache und schnelle Veränderung und Feineinstellung einer Abmessung
des gesamten Werkzeuges 3 ist das in der Reihe erste oder äußere, in diesem Falle
als Eckwerkzeug ausgebildete Segment 9 der zweiten Gruppe von Segmenten 9 motorisch
oder maschinell verstellbar, beispielsweise mittels eines Spindelantriebes 16, der
in Fig.1 schematisiert dargestellt ist, wobei die Spindel 17 über ein Winkelgetriebe
18 angetrieben wird. Wird also die Spindel 17 in dem Sinne verdreht, daß das in Fig.1
oder 6 oder 10 am weitesten links dargestellte, als Eckwerkzeug ausgebildete Segment
9 in Richtung des Pfeiles Pf1 in Fig.6 bewegt wird und zwar in die in Fig.8 dargestellte
Lage, folgen die weiteren bewegbaren Segmente 9 aufgrund der Vorspannung und Kraft
der Tellerfedern 10 automatisch nach, so daß das allererste, unmittelbar von dem Spindeltrieb
16 beaufschlagte Segment 9 insgesamt im dargestellten Ausführungsbeispiel 30 mm, das
nächste Segment 5 mm weniger usw. in Richtung des Pfeiles Pf1 bewegt werden, wobei
das letzte der sechs bewegbaren Segmente 9 nur um 5 mm in Richtung des Pfeiles Pf1
verschoben wird. Aus der in Fig.6 dargestellten Lage wird so die in Fig.8 gezeichnete
Position erreicht, was einer Gesamtvergrößerung der Abmessung um insgesamt 30 mm entspricht,
wobei aber selbstverständlich auch jede Zwischenstufe möglich ist.
[0046] Während in den Ausführungsbeispielen sechs relativ zueinander und zu den geschlitzten
oder auswechselbaren Segmenten 7 in Richtung der Biegelinie B und des Pfeiles Pf1
verstellbare Segmente 9 gezeigt sind, könnten auch fünf oder sieben oder eine sonstige
Anzahl verstellbarer Segmente 9 vorgesehen sein und ferner könnte auch eine andere
Abmessungsänderung erreicht werden oder es könnte der zwischen den verstellbaren Segmenten
9 im Höchstfall erzielbare Abstand anders, beispielsweise kleiner als die jetzt im
Ausführungsbeispiel erwähnten 5 mm bemessen werden.
[0047] Insgesamt ergibt sich ein Werkzeugsatz 3, bei welchem ohne Werkzeugechsel alle möglichen
Platinenlängen mit mindestens einer 90°- Kantung gebogen werden können, wobei entweder
ein oder mehrere Kammsegmente 7 mit stufenlos verstellbaren Segmenten 9 kombiniert
sind und die Rasterung zwischen den Schlitzen 8 der Kammsegmente 7 dem maximalen Hub
der verstellbaren Segmente 9 entspricht, wobei dieser maximale Hub durch die Druckkraft
der Tellerfedern 10 gleichmäßig auf alle bewegbaren Segmente 9 verteilt wird und hubbegrenzende
Mittel in Form von Querstiften 15 für diese gleichmäßige Verteilung des größtmöglichen
Hubes auf alle bewegbaren Segmente 9 sorgen.
[0048] Es ist jedoch auch möglich, daß der Werkzeugsatz 3 mit einer minimalen Anzahl von
Segmenten 7 und 9 alle Werkstück-Abmessungen oder Platinenlängen dadurch erlaubt,
daß wenigstens ein austauschbares Segment 7 mit den verstellbaren Segmenten 9 kombiniert
ist, wobei die Gesamtsumme der Verstellwege der verstellbaren Segmente 9 der Abmessung
des austauschbaren Segmentes 7 in Richtung der Biegelinie und somit in Verstellrichtung
entspricht, so daß auch auf diese Weise eine stufenlose Einstellung auf unterschiedlliche
Werkstückgrößen möglich ist.
[0049] Ferner können diese Lösungen gemäß Fig.1 auch kombiniert sein, in dem geschlitzte
oder Kamm-Segmente 7 mit mehr oder weniger Schlitzen 8 austauschbar und auch mit ungeschlitzten
austauschbaren Segmenten kombiniert sein können.
[0050] Schließlich ist in Fig.13 bis 15 eine weitere Ausführungsform des Werkzeugsatzes
3 dargestellt, wobei die in Richtung der Biegelinie B und des Pfeiles Pf1 zur stufenlosen
Veränderung der Abmessung verstellbaren Segmente 9 in gleicher Weise aufgebaut und
miteinander verbunden sind, wie dies bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
der Fall ist, so daß dies keiner zusätzlichen Erläuterung bedarf. Die Segmente 7 der
ersten Gruppe von Segmenten sind in diesem Ausführungsbeispiel dadurch austauschbar,
daß sie - ebenfalls in Richtung der Biegelinie - gemäß dem Pfeil Pf2 in Fig.15 und
diesem entgegengesetzt in oder außer Arbeitsstellung verschiebbar sind.
[0051] Vergleicht man Fig.15 mit Fig.13, erkennt man deutlich, daß das in Fig.15 äußerste
Segment 7 der ersten Gruppe der Segmente dadurch ausgetauscht, also wahlweise benutzt
oder auch nicht benutzt werden kann, daß es - zusammen mit weiteren derartigen Segmenten
7 - verschoben werden kann.
[0052] Im einzelnen ergibt sich aus Fig.13 beispielsweise ein Werkzeugsatz mit einer wirksamen
Abmessung von 300 mm. Die durch Verschieben austauschbaren Segmente haben dabei -
wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen - eine Abmessung von 30 mm in dieser
Richtung.
[0053] Gemäß Fig. 14 kann nun die Gesamtabmessung des Werkzeugsatzes für ein Werkstück durch
Auseinanderschieben der Segmente 9 der zweiten Gruppe insgesamt um 30 mm vergrößert
werden, so daß sich eine Abmessung von 330 mm ergibt.
[0054] Dieselbe Abmessung von 330 mm kann jedoch auch dadurch erreicht werden, daß von den
austauschbaren Segmenten 9 eines der in Fig.13 nicht in Wirkposition befindliches
derartiges Segment 9 gemäß dem Pfeil Pf2 verschoben und so den übrigen Segmenten des
Werkzeugsatzes hinzugefügt bzw. daran angeschlossen wird, wie es Fig.15 im Endergebnis
zeigt. Von dieser Anordnung aus kann dann wiederum stufenlos durch Auseinanderschieben
der Segmente 7 eine Maßvergrößerung um weitere bis zu 30 mm erzeugt werden, wonach
dann eine noch weitere Vergrößerung wieder durch Zusammenführen der Segmente 9 und
Hinzufügen eines weiteren austauschbaren Segmentes 7 erfolgen kann.
[0055] Es ist also möglich, die Segmente 7 der ersten Gruppe zum Austauschen einzeln oder
alle oder auch jeweils unterschiedliche Anzahlen dieser Segmente gemeinsam in Richtung
der Biegelinie zur Verkleinerung der Gesamtabmessung des Werkzeuges von den übrigen
Segmenten weg zu verschieben bzw. zur Vergrößerung wieder an sie anzuschließen. Dabei
erkennt man in Fig. 13 bis 15, daß der Verschiebeweg für einzelne oder alle Segmente
7 der ersten Gruppe beim Austauschen kleiner als die Abmessung eines einzelnen austauschbaren
Segmentes 7 in Verschieberichtung sein kann, weil es genügt, Platz für einen umgebogenen
Rand 1a eines Werkstückes 1 zu schaffen.
[0056] Insgesamt ergibt sich auf diese Weise ein Werkzeug 3 oder Werkzeugsatz für Biegemaschinen,
bevorzugt Schwenkbiegemaschinen, bei welchem ein manueller Werkzeugwechsel oder auch
ein aufwendiges maschinelles Verschieben von einzelnen Teilen des Werkzeugsatzes mit
erheblichem konstruktivem Aufwand vermieden werden. Obwohl kein Werkzeugwechsel nötig
ist, ist es mit dem Werkzeug 3 gemäß den verschiedenen Ausführungsformen der Fig.1
bis 12 möglich, stufenlos beliebige Platinenlängen bzw. Werkzeugabmessungen zu biegen.
[0057] Die Biegemaschine zum mehrseitigen Biegen, insbesondere Schwenkbiegen, von plattenförmigen
Werkstücken 1 oder Platinen hat eine als Werkstückauflage dienende Biegeleiste 2,
ein als Niederhalter wirkendes Werkzeug 3 und wenigstens eine die Biegebewegung durchführende
Biegewange 6, mit welcher die auf der Biegeleiste 2 aufliegende Platine um das Werkzeug
3 schwenkbar und biegbar ist. Das Werkzeug 3 weist dabei eine erste Gruppe von Segmenten
7 auf, die austauschbar, zum Beispiel außer Gebrauchsstellung und wieder zurück verschiebbar
sind und/oder wenigstens einen quer zur Biegelinie B und parallel zu ihren Seitenflächen
5 verlaufenden Schlitz 8 mit einer derartigen Weite und Tiefe aufweisen, daß ein umgebogener
Rand 1a eines Werkstückes 1 in diesen Schlitz 8 paßt. Ferner gehört zu dem Werkzeug
3 eine zweite Gruppe von Segmenten 9, die in Richtung der Biegelinie B relativ zueinander
und zu den Segmenten 7 der ersten Gruppe verstellbar sind, wobei die Summe der maximalen
und begrenzten Stellwege aller zu dem Werkzeug 3 gehörenden Segmente 9 der in Richtung
der Biegelinie B vorgesehenen Breite eines austauschbaren Segmentes 7 oder des in
dieser Richtung angeordneten Abstandes eines Schlitzes 8 von der oder den Seitenflächen
5 eines einmal geschlitzten Segmentes 7 oder des Abstandes eines Schlitzes 8 von seinem
Nachbarschlitz 8 eines mehrfach geschlitzten Segmentes 7 entspricht, so daß in Richtung
der Biegelinie stufenlos beliebig bemessene Werkstücke 1 bearbeitet werden können.
1. Biegemaschine zum mehrseitigen Biegen von plattenförmigen Werkstücken (1), wie Blechen
oder Platinen, mit unterschiedlichen Abmessungen, mit einer insbesondere horizontalen,
als Werkstückauflage dienenden Biegeleiste (2) und mit einem als Niederhalter wirkenden
Werkzeug (3) an einer gegen das Werkstück (1) zustellbaren Oberwange, welches Werkzeug
(3) aus mehreren, die Biegelinie (B) bildenden Segmenten (7, 9) zusammengesetzt ist,
die jeweils mit ihren Seitenflächen (5) einander zugewandt sind und/oder aneinanderliegen,
sowie mit wenigstens einer die Biegebewegung durchführenden Biegewange (6), dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (3) eine erste Gruppe von Segmenten (7) aufweist, die austauschbar
sind und/oder wenigstens einen quer zur Biegelinie (B) und parallel zu ihren Seitenflächen
(5) verlaufenden Schlitz (8) mit einer derartigen Schlitzweite und Schlitztiefe aufweisen,
daß ein umgebogener Rand (1a) eines Werkstückes (1) in diesen Schlitz (8) paßt, daß
das Werkzeug (3) eine zweite Gruppe von Segmenten (9) aufweist, die in Richtung der
Biegelinie (B) relativ zueinander und zu den Segmenten (7) der ersten Gruppe verstellbar
sind, und daß die Summe der maximalen Verstellwege aller zu dem Werkzeug (3) gehörenden
Segmente (9) zumindest der in Richtung der Biegelinie (B) verlaufenden Breite eines
austauschbaren Segmentes (7) oder des Abstandes eines Schlitzes (8) von der oder den
Seitenflächen (5) eines einmal geschlitzten Segmentes (7) und/oder von einem Nachbarschlitz
eines mehrmals geschlitzten Segmentes (7) entspricht.
2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein mit Schlitzen
(8) versehenes Segment (7) vorgesehen ist, welches in gleichmäßigen Abständen zueinander
und zu seinen Seitenflächen (5) mehrere parallele Schlitze (8) insbesondere mit jeweils
übereinstimmenden Abständen zueinander aufweist, wobei auch der Abstand zwischen einer
Seitenfläche (5) und dem dieser am nächsten liegenden Schlitz (8) gleich dem Abstand
der Schlitze (8) untereinander ist.
3. Biegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Gruppe
von Segmenten aus einem einzigen Segment mit mehreren in regelmäßigen Abständen angeordneten
parallelen Schlitzen (8) besteht, wobei die Zahl der Schlitze (8) insbesondere gleich
oder größer als die Zahl der zueinander verstellbaren Segmente (9) ist.
4. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ
zueinander verstellbaren Segmente (9) stufenlos und insbesondere gleichzeitig und
gleichmäßig in dem Sinne verstellbar sind, daß bei einer Verstellung der Segmente
(9) voneinander weg zwischen den verstellbaren Segmenten (9) jeweils im wesentlichen
gleich große Abstände entstehen.
5. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den relativ zueinander verstellbaren Segmenten (9) Spreizmittel angeordnet sind, durch
die beim Verstellen eines Segmentes (9) die übrigen Segmente (9) jeweils um den gleichen
Weg verstellbar sind.
6. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Spreizmittel
Federn, insbesondere Druckfedern, jeweils zwischen unmittelbar benachbarten Segmenten
wirkend, angeordnet sind, die bei aneinanderliegenden Segmenten (9) unter Federspannung
stehen und sich beim Verstellen der Segmente (9) voneinanderweg zumindest teilweise
entspannen.
7. Biegemaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckfedern Tellerfedern
(10) oder Tellerfederpakete zur gleichmäßigen Verstellung der verstellbaren Segmente
vorgesehen sind.
8. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein in
der Reihe der verstellbaren Segmente (9) äußeres oder erstes Segment und/oder ein
am Ende des oder der austauschbaren Segmente (7) oder des oder der geschlitzten Segmente
angeordnetes äußeres Segment oder das einzige geschlitzte Segment (7) als Eckwerkzeug
ausgebildet ist.
9. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ
zueinander in Richtung der Biegelinie (B) verstellbaren Segmente (9) jeweils auf einem
Bolzenstück (11) gelagert sind, das sich jeweils in das benachbarte Segment (9) erstreckt,
wobei die Bolzenstücke (11) in dem jeweiligen Segment (9) mit diesem zusammen verstellbar
fest angeordnet sind und das Nachbarsegment mit einer den überstehenden Teil des Bolzenstückes
(11) übergreifenden Aussparung (12) relativ dazu verschiebbar ist.
10. Biegemaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der in ein Nachbarsegment
eingreifende Teil des Bolzenstückes (11) mit einem hubbegrenzenden Anschlag (15) in
dem Sinne zusammenwirkt, daß die Bewegung der Nachbarsegmente (9) voneinanderweg begrenzt
ist.
11. Biegemaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Nachbarsegment
eingreifende Teil des Bolzenstückes (11) eine quer zur seiner Erstreckung verlaufende
Ausnehmung (14), Aussparung oder Nut hat, die von einem quer durch die Aussparung
(12) des Nachbarsegmentes (9) verlaufenden Anschlag oder Stift (15) durchsetzt ist,
wobei die an dem Bolzenstück (11) vorgesehene Ausnehmung (14) in Verstellrichtung
eine größere Ausdehnung als der hubbegrenzende Anschlag hat.
12. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die als
Federn (10) ausgebildeten Spreizmittel sich einerseits an der innenseitigen Begrenzungswand
(12a) der Aussparung (12) des Nachbarsegmentes (9) und andererseits an der Stirnseite
des in diese Aussparung (12) eingreifenden Bolzenstückes (11) abstützt.
13. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das in
der Reihe erste oder äußere Segment (9) der zweiten Gruppe von Segmenten (9) motorisch
oder maschinell verstellbar ist, beispielsweise mittels eines Spindelantriebes (16).
14. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß auch
die relativ zueinander verstellbaren Segmente rechtwinklig zur Biegelinie verlaufende
Schlitze zur Aufnahme eines abgekanteten oder umgebogenen Randes eines Werkstückes
aufweisen.
15. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sechs
relativ zueinander in Richtung der Biegelinie (B) verstellbare Segmente (9) vorgesehen
sind, daß die Breite eines austauschbaren Segmentes (7) oder des Abstandes zwischen
einer Seitenfläche (5) und einem diesem benachbarten Schlitz (8) eines geschlitzten
Segmentes (7) oder zwischen den Schlitzen (8) eines mehrfach geschlitzten Segmentes
(7) etwa 30 mm beträgt und daß die maximale Verstellung der verstellbaren Segmente
(9) voneinanderweg jeweils etwa 5 mm beträgt.
16. Biegemaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichenet, daß
die Segmente (7) der ersten Gruppe zum Austauschen einzeln oder alle oder jeweils
unterschiedliche Anzahlen dieser Segmente (7) gemeinsam in Richtung der Biegelinie
zur Verkleinerung der Gesamtabmessung des Werkzeuges von den übrigen Segmenten weg
verschiebbar sind.
17. Biegemaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg für
einzelne oder alle Segmente (7) der ersten Gruppe beim Austauschen kleiner als die
Abmessung eines einzelnen austauschbaren Segmentes (7) in Verschieberichtung ist.