[0001] Die Erfindung betrifft einen Bohrmaschinenständer, insbesondere für Gesteinsbohrer,
mit einer Standsäule, die an einer Fußplatte befestigt ist und einen Schlitten mit
einer Aufnahme für eine Bohrmaschine mit einer Bohrachse trägt, wobei die Standsäule
eine Säulenachse und, jeweils in achsparalleler Anordnung, zwei einander gegenüberliegende,
Führungsnuten mit trapezförmigem Querschnitt und eine lineare Zahnreihe aufweist und
der Schlitten mit einem in die Zahnreihe eingreifenden Ritzel mit einer Antriebswelle
und mit Führungskörpern für den Eingriff in die Führungsnuten ausgestattet ist.
[0002] Sofern nachstehend er Ausdruck "Bohrmaschine" verwendet wird, ist darunter nicht
nur eine Handbohrmaschine zu verstehen, sondern jedes Bohraggregat mit einem Antriebsmotor,
einem Untersetzungsgetriebe und einer Befestigungsvorrichtung für einen Bohrer, und
zwar auch dann, wenn dieses Bohraggregat ständig mit dem Schlitten verbunden ist.
[0003] Bei Bohrmaschinenständern dieser Art liegt die Bohrachse auf der dem Flächenschwerpunkt
der Fußplatte gegenüberliegenden Seite der Standsäule, damit in die Aufstellfläche
des Ständers gebohrt werden kann, und zwar auch in Raumecken. Die Aufstellfläche besteht
dabei aus Natur- und Kunststein, aus Beton u. dgl. Als Bohrer kommen vorzugsweise
Diamant-Bohrkronen, sog. "Kernbohrer" infrage.
[0004] Der Ausdruck "Standsäule" besagt nicht nur, daß deren Achse beim Betrieb senkrecht
stehen muß; die Standsäule kann vielmehr gegenüber der Bezugsebene der Fußplatte schwenkbar
sein, und die Fußplatte kann sowohl auf Fußböden als auch an Wänden und Deckenunterseiten,
also in Über-Kopf-Lage, angebracht werden. Dabei wird in der Regel die Fußplatte mittels
einer Vakuumeinrichtung oder einer Dübelverbindung in größtmöglicher Nähe der herzustellen
Bohrung mit der anzubohrenden Fläche verbunden. Die Aufstellfläche wird daher zutreffender
als "Arbeitsfläche" bezeichnet.
[0005] Ein Problem besteht hierbei bezüglich der Verwindungs- und Biegesteifigkeit der Standsäule
und der additiven Wirkung von Spielen in der Führung des Schlittens auf der Führungssäule.
[0006] Durch die DE 37 24 232 C2 ist ein Bohrständer mit einer Standsäule bekannt, die eine
zylindrische Oberfläche besitzt, die nur von einer vorspringenden Zahnleiste unterbrochen
ist und auf der ein Schlitten mit einer ebenfalls zylindrischen Innenfläche verschiebbar
ist. Diametral gegenüberliegende Führungsnuten und spielfrei in diese vom Schlitten
aus einpreßbare Führungskörper sind nicht vorgesehen.
[0007] Durch das DE 86 32 684 U1 ist ein Bohrständer bekannt dessen Standsäule einen quadratischen
Querschnitt besitzt, aus der eine Zahnleiste vorspringt und auf der ein C-förmiger
Schlitten mit einem teilweise komplementären Innenquerschnitt verschiebbar ist. Diametral
gegenüberliegende Führungsnuten und spielfrei in diese vom Schlitten aus einpreßbare
Führungskörper sind nicht vorgesehen. An einem Schenkel der C-förmigen Schlittenführung
ist eine spiefrei einstellbare Gleitschiene vorhanden. Durch die diagonale Anordnung
des Säulenquerschnitts auf der Fußplatte wird die Biegesteifigkeit der Standsäule
nur in zwei Diagonalrichtungen erhöht.
[0008] Durch das DE 92 04 693 U1 ist ein Bohrständer bekannt, dessen Standsäule einen etwa
X-förmigen Querschnitt besitzt, an der eine Zahnleiste angebracht ist und auf der
ein komplex aufgebauter C-förmiger Schlitten mit zwei Parallelführungen verschiebbar
ist. Jede dieser Führungen besteht aus zwei doppelkeilförmigen Gleitstücken, deren
einer Keilfläche jeweils eine Führungsrolle gegenüberliegt. Die doppelkeilförmigen
Gleitstücke wirken nicht gegeneinander, sondern in der gleichen Richtung, und nur
durch das Zusammenwirken von vier Gleitstücken und vier Führungsrollen ist eine Parallelführung
möglich. Der Aufwand wird nur deswegen betrieben, um den Bohrständer mit anderen Werkzeugführungen
kombinieren zu können. Diametral gegenüberliegende Führungsnuten und spielfrei in
diese vom Schlitten aus einpreßbare Gleitstücke sind nicht vorgesehen. Auch sind die
Führungsrollen nur in Achsrichtung verstellbar, um den Schlitten abnehmen zu können,
nicht aber quer hierzu, um eine spielfreie Einstellung vornehmen zu können.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bohrmaschinenständer der eingangs
beschriebenen Gattung anzugeben, bei dem das Widerstandsmoment der Standsäule bei
gegebenem Materialquerschnitt in allen Richtungen erhöht wird, Spiele in der Schlittenführung
soweit wie irgend möglich beseitigt werden, und bei dem die Handhabung in anstrengenden
Raumlagen erleichtert wird.
[0010] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt daher bei dem eingangs angegebenen Bohrmaschinenständer
erfindungsgemäß dadurch, daß
a) die Führungsnuten und die lineare Zahnreihe innerhalb einer virtuellen, die Standsäule
definierenden zylindrischen Hüllfläche angeordnet sind, und daß
b) die Führungskörper als zu den Führungsnuten komplementäre Gleitschienen ausgebildet
sind, von denen jede mittels zweier im Schlitten gelagerter Spannschrauben in die
zugehörigen Führungsnuten einpreßbar ist.
[0011] Diese Lösung führt zu den Vorteilen, daß das Widerstandsmoment der Standsäule bei
gegebenem Materialquerschnitt in allen Richtungen erhöht und Spiele in der Schlittenführung
soweit wie irgend möglich beseitigt werden. Außerdem wird das Gesamtgewicht bei gegebener
Stabilität nicht unbeträchtlich verringert, was für eine Handhabung des Geräts beim
Bohren in Wänden und Decken wichtig ist.
[0012] Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn - entweder einzeln oder in Kombination-
* der Schlitten einen etwa hufeisenförmig ausgebildeten Grundkörper besitzt, in dessen
Schenkel die Gleitschienen in Nuten gelagert sind und von dem die Aufnahme für die
Bohrmaschine als Ausleger absteht (Materialersparnis, geringes Gewicht, hohe Steifigkeit
gegen Aufspreizen),
* die lineare Zahnreihe zwischen zwei Nuten angeordnet ist, deren der Zahnreihe zugekehrte
Nutenflanken eine Schwalbenschwanzführung für einen verschiebbaren Anschlag für den
Schlitten bilden (kurze Baulänge des Anschlags),
* der Anschlag für den Schlitten einteilig ausgebildet und durch eine Mittennut geschwächt
ist und mittels einer Spannschraube auf der Schwalbenschwanzführung festklemmbar ist
(keine Gefahr eines Verdrehens von zwei getrennten Anschlagteilen wie beim Stand der
Technik),
* die Antriebswelle für das Ritzel in ihrem Mittenbereich Bohrungen für den Eingriff
eines Arretierbolzens trägt, der auf der der Bohrachse zugewandten Seite der Schlittens
gelagert ist (gute Zugänglichkeit beim Arbeiten),
* die Antriebswelle für das Ritzel an beiden Enden ein von der Zylinderform abweichendes
Profil für das Aufstecken eines Handhebels besitzt, wobei das Profil durch eine Umfangsnut
unterbrochen ist, in die ein am Handhebel angebrachter Verriegelungskörper eingreift,
insbesondere, wenn der Handhebel eine Nabe mit einer radialen Bohrung aufweist, in
der der Verriegelungskörper radial beweglich gelagert ist, und wenn die Nabe von einer
Schiebehülse umgeben ist, die gegen die Kraft einer Druckfeder verschiebbar ist und
zwischen zwei Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern eine Steuerkante besitzt,
durch die der Verriegelungskörper in und außer Eingriff mit den Umfangsnuten in der
Antriebswelle bringbar ist (leichtes Lösen und Aufstecken ohne Gefahr eines Herunterfallens
des Handhebels),
* die Gleitschienen in beiden Endbereichen einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen,
und wenn die Endbereiche einstückig durch ein im Widerstandsmoment verringertes Mittelstück
miteinander verbunden sind (keine mechanische Überbestimmung; satte Anlage der Endbereiche
in den Führungsnuten),
* die Gleitschienen in achsparallelen Nuten im Schlitten gelagert sind, durch deren
Nutengrund die Spannschrauben hindurchgeführt sind (gute Verwindungssteifigkeit),
* die Gleitschienen aus einem Kunststoff bestehen und an den Eingriffsstellen der
Spannschrauben mit Metallbuchsen ausgelegt sind.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Figuren
1 bis 10 näher erläutert:
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Bohrmaschinenständers bei abgenommener Bohrmaschine,
- Figur 2
- einen vergrößerten Querschnitt durch die Standsäule,
- Figur 3
- eine Seitenansicht des Schlittens in vergrößertem Maßstab,
- Figur 4
- eine teilweise geschnittene Draufsicht auf den Gegenstand nach Figur 3 in Richtung
des Pfeils IV in Figur 3,
- Figur 5
- einen teilweisen Schnitt durch den Schlitten entlang der Linien V-V in den Figuren
1 und 3,
- Figuren 6, 7 und 8
- Ansichten einer Gleitschiene aus verschiedenen Richtungen.
- Figur 9
- einen teilweisen Schnitt durch die Nabe des Handhebels, und
- Figur 10
- einen Schnitt durch den Höhenanschlag.
[0015] In Figur 1 ist eine Fußplatte 1 mit einer virtuellen Bezugsebene E-E dargestellt,
die über vier Nivellierspindeln 2 in eine waagrechte Lage gebracht werden kann, beispielsweise
parallel zu einer Arbeitsfläche 3. In einer Kammer 4 kann eine Vakuumsaugvorrichtung
untergebracht werden. Alternativ kann die Fußplatte 1 mittels eines Langlochs, eines
Dübels und einer Spannschraube auf oder an der Arbeitsfläche 3 befestigt werden. Ein
Drehknopf 10 dient zum Verschwenken eines nicht dargestellten Zentrierhebels.
[0016] Auf der Fußplatte 1 ist mittels zweier Lagerböcke 6 und einer Schwenkachse 7 eine
feststellbare Standsäule 8 angeordnet, die an ihrem unteren Ende zwischen den Lagerböcken
6 mit Abflachungen 8a versehen, gegenüber der Fußplatte 1 durch einen Spannhebel 25
feststellbar ist und an ihrem oberen Ende einen Tragegriff 9 aufweist.
[0017] Ein Schlitten 11 mit einer Aufnahme 12 für eine elektrische Bohrmaschine, die eine
Bohrachse AB-AB vorgibt, ist auf der Standsäule 8 auf und ab verfahrbar. Zu diesem
Zweck besitzt die Standsäule 8 eine lineare Zahnreihe 13, und der Schlitten besitzt
eine Welle 14 mit einem Ritzel 22 (Figur 5), die durch einen von einer Seite auf die
andere umsteckbaren Handhebel 15 antreibbar ist. Die Welle 14 ist durch einen Arretierbolzen
23 feststellbar und läuft bei ihrer Abwärtsbewegung gegen einen verstellbaren Anschlag
24.
[0018] Die Standsäule 8 besitzt auf diametral gegenüberliegenden Seiten zwei trapezförmige
Führungsnuten 16, auf deren Nutengrund eine Skala 17 angeordnet ist. Die Führung geschieht
über komplementäre trapezförmig prismatische Gleitschienen 18 (Figuren 4, 6, 7 und
8), die mit Hilfe von vier Spannschrauben 19 spielfrei, aber gleitfähig, gegen die
Standsäule 8 verspannbar sind. Mittels eines weiteren Tragegriffs 20, unter dem sich
für den Vakuumbetrieb ein Belüftungsventil 21 befindet, läßt sich die Vorrichtung
transportieren und beim Anbringen halten.
[0019] Gemäß Figur 2 ist der Umriß der Standsäule 8 durch eine Zylinderfläche definiert,
die durch einen Kreis "K" angedeutet ist. Die Standsäule 8 ist ein Strangpreßteil
und besteht aus einer Leichtmetallegierung. Innerhalb dieses Kreises "K" liegen die
lineare Zahnreihe 13, die beiden Führungsnuten 16 und zwei Paare von Nuten 26 und
27. Deren der Zahnreihe 13 zugekehrte Nutenflanken 26a bilden eine Schwalbenschwanzführung
28 für den Anschlag 24, der weiter unten noch näher beschrieben wird. Auf der gegenüberliegenden
Seite des Querschnitts befindet sich eine weitere Schwalbenschwanzführung 29 für eine
nicht gezeigte, anklemmbare Schrägstrebe, die zur Versteifung der Standsäule 8 gegenüber
der Flußplatte 1 dient.
[0020] Figur 3 zeigt noch, daß im Schlitten 11 Wasserwaagen 30 und 31 angeordnet sind, die
zur Nivellierung der Fußplatte 1 bei senkrecht stehender oder waagrecht liegender
Standsäule 8 dienen.
[0021] Die Figuren 3 und 4 zeigen, daß der Schlitten 11 einen etwa hufeisenförmig ausgebildeten
Grundkörper 32 besitzt, in dessen Schenkel 32a die trapezförmig prismatischen Gleitschienen
18 sitzen, die durch die Spannschrauben 19 in die Führungsnuten 16 einpreßbar sind.
Von dem Grundkörper 32 steht die Aufnahme 12 für die Halterung einer nicht gezeigten
Bohrmaschine in Form eines Auslegers ab.
[0022] Gemäß Figur 5 besitzen die Schenkel 32a achsparallele Nuten 33, durch deren Nutengrund
die Spannschrauben 19 hindurchgeführt sind. Das mit der Antriebswelle 14 einstückig
ausgebildete Ritzel 22 weist in seiner Mitte radiale Bohrungen 34 für den Eingriff
des Arretierbolzens 23 auf, von denen nur eine Bohrung gezeigt ist. Der Arretierbolzen
23 liegt auf der der Bohrachse AB zugekehrten Seite der Standsäule 8. Die Antriebswelle
14 besitzt an beiden Enden von der Zylinderform abweichende Sechskant-Profile 35 für
das Aufstecken des Handhebels 15. Diese Profile 35 sind durch eine Umfangsnut 36 unterbrochen,
in die ein am Handhebel 15 angeordneter Verriegelungskörper 37 (Figur 9) eingreift.
[0023] Die Figuren 6, 7 und 8 zeigen eine der aus einem Kunststoff (z.B. Polyamid) bestehenden
Gleitschienen 18, und zwar Figur 6 die Außenansicht mit zwei Stufenbohrungen 38 für
den Eingriff zweier Spannschrauben 19 unter Zwischenschaltung je einer Metallbuchse
(Figur 4, links oben). Figur 7 zeigt eine Seitenansicht und Figur 8 eine Rückansicht.
Die Führungsschiene ist gespritzt und besitzt zwei Endbereiche 18a, deren Querschnitte
Figur 4 zu entnehmen sind, und ein Mittelstück 18b, dessen Querschnitt geschwächt
und T-förmig ausgebildet ist. Dadurch werden die Endbereiche 18a mechanisch entkoppelt,
so daß sie stets satt und definiert bzw. spielfrei in den Führungsnuten 16 anliegen
können.
[0024] Gemäß den Figuren 5 und 9 besitzt der Handhebel 15 eine Nabe 39, mit einer radialen
Bohrung 40, in der der Verriegelungskörper 37 (eine Kugel) radial beweglich gelagert
ist. Die Nabe 39 ist von einer Schiebehülse 41 umgeben, die gegen die Kraft einer
Druckfeder 42 verschiebbar ist und zwischen zwei Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern
eine Steuerkante besitzt, durch die der Verriegelungskörper 37 in und außer Eingriff
mit den Umfangsnuten 36 in der Antriebswelle 14 bringbar ist.
[0025] Wenn die Bedienungsperson die Nabe 39 des Handhebels 15 (Figur 5) mit der Hand umfaßt,
kann die Schiebehülse 41 mit Daumen und Zeigefinger ergriffen und in Richtung des
Pfeils 43 zurückgezogen werden. Der Handhebel 15 kann jetzt wahlweise auf eines der
Profile 35 der Antriebswelle 14 in Richtung des Pfeils 44 aufgeschoben werden. Sobald
die Schiebehülse 41 freigegeben wird, kehrt sie unter der Wirkung der Druckfeder 42
entge-gen dem Pfeil 43 zurück, wodurch der Handhebel 15 auf der Antriebswelle 14 festgelegt
ist. Beim Abziehen des Handhebels wird umgekehrt verfahren.
[0026] Wie aus Figur 10 hervorgeht, ist der Anschlag 24 für den Schlitten 11 einteilig (aus
Kunststoff) ausgebildet, aber durch eine Mittennut 45 geschwächt. Durch komplementäre
Formgebung ist der Anschlag 24 auf die Schwalbenschwanzführung 28 der Standsäule 8
in Achsrichtung aufschiebbar und mittels einer Spannschraube 46 festlegbar. Die jenseits
der Mittennut 45 liegenden Teilabschnitte 24a und 24b sind beim Anziehen der Spannschraube
46 nicht gegeneinander - wie beim Stand der Technik - unerwünscht verdrehbar.
Bezugszeichenliste:
[0027]
- 1
- Fußplatte
- 2
- Nivellierspindeln
- 3
- Arbeitsfläche
- 4
- Kammer
- 6
- Lagerböcke
- 7
- Schwenkachse
- 8
- Standsäule
- 8a
- Abflachungen
- 9
- Tragegriff
- 10
- Drehknopf
- 11
- Schlitten
- 12
- Aufnahme
- 13
- Zahnreihe 13
- 14
- Welle
- 15
- Handhebel
- 16
- Führungsnuten
- 17
- Skala
- 18
- Gleitschienen
- 18a
- Endbereiche
- 18b
- Mittelstück
- 19
- Spannschrauben
- 20
- Tragegriff
- 21
- Belüftungsventil
- 22
- Ritzel
- 23
- Arretierbolzens
- 24
- Anschlag
- 24a
- Teilabschnitt
- 24b
- Teilabschnitt
- 25
- Spannhebel
- 26
- Nuten
- 26a
- Nutenflanken
- 27
- Nuten
- 28
- Schwalbenschwanzführung
- 29
- Schwalbenschwanzführung
- 30
- Wasserwaage
- 31
- Wasserwaage
- 32
- Grundkörper
- 32a
- Schenkel
- 32b
- Lagerfortsatz
- 33
- Nuten
- 34
- Bohrungen
- 35
- Sechskant-Profile
- 36
- Umfangsnut
- 37
- Verriegelungskörper
- 38
- Stufenbohrungen
- 39
- Nabe
- 40
- Bohrung
- 41
- Schiebehülse
- 42
- Druckfeder
- 43
- Pfeil
- 44
- Pfeil
- 45
- Mittennut
- 46
- Spannschraube
- AB-AB
- Bohrachse
- E-E
- Bezugsebene
- K
- Kreis
1. Bohrmaschinenständer, insbesondere für Gesteinsbohrer, mit einer Standsäule (8), die
an einer Fußplatte (1) befestigt ist und einen Schlitten (11) mit einer Aufnahme (12)
für eine Bohrmaschine mit einer Bohrachse (AB) trägt, wobei die Standsäule (8) eine
Säulenachse (AS) und, jeweils in achsparalleler Anordnung, zwei einander gegenüberliegende,
Führungsnuten (16) mit trapezförmigem Querschnitt und eine lineare Zahnreihe (13)
aufweist und der Schlitten (11) mit einem in die Zahnreihe (13) eingreifenden Ritzel
(22) mit einer Antriebswelle (14) und mit Führungskörpern für den Eingriff in die
Führungsnuten (16) ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) daß die Führungsnuten (16) und die lineare Zahnreihe (13) innerhalb einer virtuellen,
die Standsäule (8) definierenden zylindrischen Hüllfläche (Kreis "K") angeordnet sind,
und daß
b) die Führungskörper als zu den Führungsnuten (16) komplementäre Gleitschienen (18)
ausgebildet sind, von denen jede mittels zweier im Schlitten (11) gelagerter Spannschrauben
(19) in die zugehörigen Führungsnuten (16) einpreßbar ist.
2. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (11) einen etwa hufeisenförmig ausgebildeten einteiligen Grundkörper
(32) besitzt, in dessen Schenkel (32a) die Gleitschienen (18) gelagert sind und von
dem die Aufnahme (12) für die Bohrmaschine als Ausleger absteht.
3. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lineare Zahnreihe (13) zwischen zwei Nuten (26) angeordnet ist, deren der
Zahnreihe (13) zugekehrte Nutenflanken (26a) eine Schwalbenschwanzführung (28) für
einen verschiebbaren Anschlag (24) für den Schlitten (11) bilden.
4. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (24) für den Schlitten (11) einteilig ausgebildet und durch eine
Mittennut (45) geschwächt ist und mittels einer Spannschraube (46) auf der Schwalbenschwanzführung
(28) festklemmbar ist.
5. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Zahnreihe (13) gegenüberliegenden Seite der Standsäule (8) eine
weitere Schwalbenschwanzführung (29) angeordnet ist, die gleichfalls in der zylindrischen
Hüllfläche (Kreis "K") liegt und für den Eingriff einer Schrägstrebe dient.
6. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (14) für das Ritzel (22) in ihrem Mittenbereich Bohrungen
(34) für den Eingriff eines Arretierbolzens (23) trägt, der auf der der Bohrachse
(AB) zugewandten Seite der Schlittens (11) gelagert ist.
7. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (14) für das Ritzel (22) an beiden Enden ein von der Zylinderform
abweichendes Profil (35) für das Aufstecken eines Handhebels (15) besitzt, wobei das
Profil (35) durch eine Umfangsnut (36) unterbrochen ist, in die ein am Handhebel (15)
angebrachter Verriegelungskörper (37) eingreift.
8. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (15) eine Nabe (39) mit einer radialen Bohrung (40) aufweist,
in der der Verrieglungskörper (37) radial beweglich gelagert ist, und daß die Nabe
(39) von einer Schiebehülse (41) umgeben ist, die gegen die Kraft einer Druckfeder
(42) verschiebbar ist und zwischen zwei Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern
eine Steuerkante besitzt, durch die der Verriegelungskörper (37) in und außer Eingriff
mit den Umfangsnuten (36) in der Antriebswelle (14) bringbar ist.
9. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen (18) in beiden Endbereichen (18a, 18b) einen trapezförmigen
Querschnitt aufweisen, und daß die Endbereiche (18a, 18b) einstückig durch ein im
Widerstandsmoment verringertes Mittelstück (18b) miteinander verbunden sind.
10. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen (18) in achsparallelen Nuten (33) im Schlitten (11) gelagert
sind, durch deren Nutengrund die Spannschrauben (19) hindurchgeführt sind.
11. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen (18) aus einem Kunststoff bestehen und an den Eingriffsstellen
der Spannschrauben (19) mit Metallbuchsen ausgelegt sind.
12. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standsäule (8) aus einer Leichtmetallegierung stranggepreßt ist.
13. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standsäule (8) am unteren Ende beidseitig gegenüber der zylindrischen Hüllfläche
(Kreis "K") abgeflacht ist.
14. Bohrmaschinenständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (14) mit dem Ritzel (22) in einem am Grundkörper (32) einteilg
angeformten Lagerfortsatz (32b) gelagert ist und den Grundkörper zusätzlich gegen
Aufspreizen versteift.