[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befestigen eines Etikettes an einem
Aufgußbeutel mittels eines Fadens, der in dem einen Endbereich mit dem Aufgußbeutel
und in dem anderen Endbereich mit dem Etikett verbunden ist, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Aufgußbeutel für Tees sind vielfach mit einem bedruckten Etikett versehen, das durch
einen Faden an dem Aufgußbeutel befestigt und mittels dem dieser auch leicht zu handhaben
ist. Der Faden wird hierbei mittels Klammern aus einem metallischen Werkstoff, z.
B. Aluminium, nicht nur an dem Etikett, sondern auch an dem Aufgußbeutel angebracht,
so daß bei der Zubereitung eines Tees die in den Aufgußbeutel eingedrückte Klammer
mit dem Getränk mehr oder weniger lang in Berührung kommt. Dies kann zu einer Geschmacksbeeinträchtigung
des Getränkes führen. Des weiteren ist bei dieser Art der Befestigung eines Etikettes
von Nachteil, daß der Kopf des Aufgußbeutels jeweils mehrfach umzufalten ist, damit
ein dichter Verschluß, da die Klammern sich nur über einen Teilbereich des Aufgußbeutels
erstreckt, gebildet und diese sicher gehalten ist. Dies erfordert einen mitunter erheblichen
Bauaufwand an den Verpackungsmaschinen, auch nimmt das Umfalten des Kopfstückes des
Aufgußbeutels einen längeren Zeitraum in Anspruch.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Befestigen eines Etikettes
an einem Aufgußbeutels mittels eines Fadens sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens zu schaffen, mittels denen es möglich ist, einen Faden sowohl an
einem Aufgußbeutel als auch an einem Etikett in kurzer Zeit anzubringen, ohne daß
dazu metallische Klammern erforderlich sind. Des weiteren sollen im Kopfbereich des
Aufgußbeutels keine Faltvorgänge vorzunehmen sein, dennoch sollen ein dichter Verschluß
des Aufgußbeutels sowie eine sichere Befestigung des Fadens gewährleistet sein.
[0004] Gemäß der Erfindung ist das Verfahren, mittels dem dies zu bewerkstelligen ist, dadurch
gekenzeichnet, daß Aufgußbeutel und Etiketten getrennt voneinander wechselweise in
jeweils einen nebeneinander mit Abstand angeordneten Mitnehmer einer Arbeitsstation
der Vorrichtung eingeführt und fixiert werden, daß die Aufgußbeutel und die vorzugsweise
gefalteten Etiketten mittels einer Nähvorrichtung, an der die Mitnehmer vorbeigeführt
werden, durchgehend mit einem Faden vernäht werden, und daß anschließend der Faden
zwischen einem der Aufgußbeutel und dem diesem nachfolgenden bzw. dem vorher vernähten
Etikett mittels einer Trennvorrichtung, z. B. in Form einer Schere, durchtrennt wird,
derart, daß das zeitlich vor dem Aufgußbeutel vernähte Etikett bzw. das nach diesem
vernähte Etikett mit dem Aufgußbeutel verbunden ist.
[0005] Zweckmäßig ist es hierbei, die Aufgußbeutel und/oder die Etiketten mit Hilfe der
Mitnehmer auf die Nähvorrichtung auszurichten und mittels eines mit den Mitnehmern
versehenen rotierend antreibbaren Revolvers als Arbeitsstation in einer Kreisbahn
der Nähvorrichtung und der Trennvorrichtung zuzuführen.
[0006] Des weiteren kann das mit einem Aufgußbeutel mittels des Fadens verbundene Etikett
nach dem Durchtrennen des Fadens dem Mitnehmer entnommen und als Reiteretikett auf
den Aufgußbeutel, bevor dieser von dem Mitnehmer abgenommen wird, aufgesetzt werden,
wobei es angezeigt ist, den Faden vor dem Aufsetzen des Etiketts auf den Aufgußbeutel
um das Etikett zu wickeln.
[0007] Die Vorrichtung, mit der dieses Verfahren zu bewerkstelligen ist, ist gekennzeichnet
durch eine mit Mitnehmern für die Aufgußbeutel und die Etiketten versehene Arbeitsstation,
die wechselweise mit seitlichem Abstand zueinander angeordnet und in denen die Aufgußbeutel
und die vorzugsweise gefalteten Etiketten fixierbar sind, eine Nähvorrichtung, mittels
der der Faden an die Aufgußbeutel und die Etiketten durchgehend annähbar ist, sowie
einer Trennvorrichtung, durch die der Faden zwischen einem Aufgußbeutel und dem diesen
nachfolgenden bzw. dem vorher vernähten Etikett durchtrennbar ist, derart, daß das
zeitlch vor dem Aufgußbeutel vernähte Etikett bzw. das nach diesem vernähte Etikett
mit dem Aufgußbeutel verbunden ist.
[0008] Die Nähvorrichtung und die Trennvorrichtung sollten ortsfest im Verstellbereich der
mittels der Arbeitsstation diesen zuführbaren Aufgußbeutel und Etiketten angeordnet
sein, auch sollte die Arbeitsstation als rotierend antreibbarer Revolver ausgebildet
sein, mittels dem die Aufgußbeutel und die Etiketten in einer Kreisbahn der Nähvorrichtung
und der vorzugsweise als Schere ausgebildeten Trennvorrichtung zuführbar sind. Zweckmäßig
ist es auch, die Mitnehmr der Arbeitsstation als mit Klemmbacken versehene Greifer
auszubilden.
[0009] Vorteilhaft ist es ferner, jeweils einen einen Aufgußbeutel aufnehmenden Mitnehmer
und einen ein Etikett aufnehmenden Mitnehmer oder in umgekehrter Reihenfolge in Vorschubrichtung
paarweise unmittelbar nebeneinander an dem Revolver anzubringen und den Abstand zwischen
dem ein Etikett aufnehmenden Mitnehmer und dem nachfolgenden bzw. in Vorschubrichtung
vor diesem angeordneten einen Aufgußbeutel aufnehmenden Mitnehmer der Länge des das
Etikett mit dem Aufgußbeutel verbindenden Fadens entsprechend zu bemessen.
[0010] Werden Aufgußbeutel und Etiketten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der vorschlagsgemäß
ausgebildeten Vorrichtung miteinander vernäht, so sind zur Befestigung des Fadens
an diesen keine Klammern erforderlich, auch müssen keine Klammern bevorratet werden
und es sind keine Faltvorgänge im Kopfbereich der Aufgußbeutel vorzunehmen. Die Aufgußbeutel
und Etiketten sind vielmehr lediglich einer Nähstation, in der der Faden an diese
angenäht wird, sowie einer Trennvorrichtung, mittels der der angenähte Faden an einer
besonderen Stelle durchtrennt wird, zuzuführen, um jeweils einen mit einem angenähten
Etikett versehenen Aufgußbeutel zu erstellen. Der Bauaufwand, mittels dem dies ermöglicht
wird, ist gering, zumal auch die Verpackungsmaschinen vereinfacht ausgebildet werden
können. Des weiteren ist das Annähen des Fadens an dem Aufgußbeutel sowie an das zugehörige
Etikett in kurzer Zeit vorzunehmen. Vor allem aber ist von Vorteil, daß beim Erstellen
eines Getränkes mit diesem keine an dem Aufgußbeutel angebrachten metallischen Teile
in Berührung kommen können. Dadurch bedingte Geschmacksbeeinträchtigungen sind demnach
nicht in Kauf zu nehmen.
[0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der gemäß der Erfindung ausgebildeten
Vorrichtung zum Annähen eines Fadens an einen Aufgußbeutel und an ein Etikett schematisch
dargestelt.
[0012] Die mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Befestigen von Etiketten 3 an z. B. mit
Tee gefüllte Aufgußbeutel 2 und besteht im wesentlichen aus einer Arbeitsstation 10,
die als rotierend antreibbarer Revolver 11 ausgebildet ist, mittels dem die Aufgußbeutel
2 und die Etiketten 3 nacheinander einer Nähstation 21 zuführbar sind. Mit Hilfe der
Nähstation 21 wird an den in Mitnehmern 12 und 13 eingespannte Aufgußbeutel 2 und
Etiketten 3 durchgehend ein Faden 22 angenäht.
[0013] Im Verstellbereih der jeweils aus zwei Klemmbacken 14und 15 bzw. 16 und 17 bestehenden
Mitnehmern 12 und 13 ist ferner eine als Schere 24 gestaltete Trennvorrichtung 23
angeordnet, mittels der der Faden 22 durchgennt wird, und zwar in der Weise, daß das
zeitlich vor einem Aufgußbeutel 2' vernähte Etikett 3'' mit diesem verbunden ist.
Mittels der Schere 24 wird somit der Faden 22 zwischen den dicht nebeneinander angeordneten
Mitnehmern 12 und 13, in denen die mit 2' und 3' bezeichneten Aufgußbeutel bzw. Etiketten
eingespannt sind, durchtrennt, der Aufgußbeutel 2' ist somit über den Faden 22' mit
dem Etikett 3'' verbunden und wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt als Reiteretikett
auf den Aufgußbeutel 2' aufgesetzt. In gleicher Weise wird das Etikett 3' mit dem
Aufgußbeutel 2 verbunden.
[0014] Die Mitnehmer 12 und 13 sind jeweils paarweise mit geringem seitlichem Abstand zueinander
an dem Revolver 11 angebracht. Der Abstand zwischen einem ein Etikett 3 auf nehmenden
Mitnehmer 13 und dem nachfolgenden, einen Aufgußbeutel 2 aufnehmenden Mitnehmer 12
ist jedoch entsprechend der Länge des das Etikett 3 mit dem Aufgußbeutel 2 verbindenden
Faden 22' gewählt, so daß das Etikett 3 beim Zubereiten eines Getränkes, z. B. in
einer Tasse, über deren Rand gehängt werden kann.
[0015] Die gefüllten Aufgußbeutel 2 sowie die Etiketten 3 werden bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
unmittelbar vor der Nähstation 21 in horizontaler Lage in die Mitnehmer 12 bzw. 13
eingeschoben. Es ist aber auch möglich, beispielsweise die Aufgußbeutel 2 vertikal
den Mitnehmern 12 zuzuführen und diese sodann durch Verschwenken um 90° auf die Nähstation
21 auszurichten. Auch können die Mitnehmer in umgekehrter Reihenfolge angeordnet werden,
so daß das einem Aufgußbeutel nachfolgende Etikett jeweils mit diesem verbunden ist.
1. Verfahren zum Befestigen eines Etikettes (3) an einem Aufgußbeutel (2) mittels eines
Fadens (22), der in dem einen Endbereich mit dem Aufgußbeutel (2) und in dem anderen
Endbereich mit dem Etikett (3) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Aufgußbeutel (2) und Etiketten (33) getrennt voneinander wechselweise in jeweils
einen nebeneinander mit Abstand angeordneten Mitnehmer (12 bzw. 13) einer Arbeitsstation
(10) der Vorrichtung (1) eingeführt und fixiert werden, daß die Aufgußbeutel (2) und
die vorzugsweise gefalteten Etiketten (3) mittels einer Nähvorrichtung (21), an der
die Mitnehmer (12, 13) vorbeigeführt werden, durchgehend mit einem Faden (22) vernäht
werden, und daß anschließend der Faden (22) zwischen einem der Aufgußbeutel (2') und
dem diesem nachfolgenden bzw. dem vorher vernähten Etikett (3') mittels einer Trennvorrichtung
(23), z. B. in Form einer Schere (24), durchtrennt wird, derart, daß das zeitlich
vor dem Aufgußbeutel (2') vernähte Etikett (3'') bzw. das nach diesem vernähte Etikett
mit dem Aufgußbeutel (2') verbunden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgußbeutel (2) und/oder die Etiketten (3) mit Hilfe der Mitnehmer (12, 13)
auf die Nähvorrichtung (21) ausgerichtet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgußbeutel (2) und/oder die Etiketten (3) mittels eines mit den Mitnehmern
(12, 13) versehenen rotierend antreibbaren Revolvers (11) als Arbeitsstation (10)
in einer Kreisbahn der Nähvorrichtung (21) und der Trennvorrichtung (23) zugeführt
werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mit einem Aufgußbeutel (2') mittels des Fadens (22') verbundene Etikett (3'')
nach dem Durchtrennen des Fadens (22) dem Mitnehmer (13) entnommen und als Reiteretikett
auf den Aufgußbeutel (2'), bevor dieser von dem Mitnehmer (12) abgenommen wird, aufgesetzt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden (22) vor dem Aufsetzen des Etiketts (3'') auf den Aufgußbeutel (2')
um das Etikett (3'') gewickelt wird.
6. Vorrichtung (1) zur Befestigung eines Etikettes (3) an einem Aufgußbeutel (2) mittels
eines Fadens (22), der in dem einen Endbereich mit dem Aufgußeutel (2) und in dem
anderen Endbereich mit dem Etikett (3) verbunden ist,
gekennzeichnet durch
eine mit Mitnehmern (12, 13) für die Aufgußbeutel (2) und die Etiketten (3) versehene
Arbeitsstation (10), die wechselweise mit seitlichem Abstand zueinander angeordnet
und in denen die Aufgußbeutel (2) und die vorzugsweise gefalteten Etiketten (3) fixierbar
sind, eine Nähvorrichtung (21), mittels der der Faden (22) an die Aufgußbeutel (2)
und die Etiketten (3) durchgehend annähbar ist, sowie einer Trennvorrichtung (23),
durch die der Faden (22) zwischen einem Aufgußbeutel (2') und dem diesen nachfolgenden
bzw. dem vorher vernähten Etikett (3') durchtrennbar ist, derart, daß das zeitlch
vor dem Aufgußbeutel (2') vernähte Etikett (3'') bzw. das nach diesem vernähte Etikett
mit dem Aufgußbeutel (2') verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nähvorrichtung (21) und die Trennvorrichtung (23) ortsfest im Verstellbereich
der mittels der Arbeitsstation (10) diesen zuführbaren Aufgußbeutel (2) und Etiketten
(3) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsstation (10) als rotierend antreibbarer Revolver (11) ausgebildet ist,
mittels dem die Aufgußbeutel (2) und die Etiketten (3) in einer Kreisbahn der Nähvorrichtung
(21) und der vorzugsweise als Schere (24) ausgebildeten Trennvorrichtung (23) zuführbar
sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (12, 13) der Arbeitsstation (10) als mit (14, 15 bzw. 16, 17) versehene
Greifer ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein einen Aufgußbeutel (2) aufnehmender Mitnehmer (12) und ein ein Etikett
(3) aufnehmender Mitnehmer (13) oder in umgekehrter Reihenfolge in Vorschubrichtung
paarweise unmittelbar nebeneinander an dem Revolver (11) angebracht sind und daß der
Abstand zwischen dem ein Etikett (3) aufnehmenden Mitnehmer (13) und dem nachfolgenden
bzw. in Vorschubrichtung vor diesem angeordneten einen Aufgußbeutel (2) aufnehmenden
Mitnehmer (12) der Länge des das Etikett (3) mit dem Aufgußbeutel (2) verbindenden
Fadens (22') entspricht.