[0001] Die Erfindung betriff ein Verfahren zum Trocknen grüner Dachziegel, wobei dieselben
in einem Trockenraum in jeweils einlagiger sowie aus der Vertikalen geneigt schräggestellter
Anordnung auf Formlingsträgern getrocknet werden, sowie eine Anlage zur Durchführung
des Verfahrens.
[0002] Aus der De 34 25 625 A1 ist eine Trocknungsanlange bekannt, bei der Tondachziegel
oder ähnliche Produkte auf steckbaren Rähmchen gelagert werden, welche wiederum in
geneigter Lage in Rähmchenträger eingesteckt werden. Neben besserer Trockenraumausnutzung
soll sich dabei ein günstigeres Trockenverhalten ergeben. Über die Art und Weise der
Luftführung und somit Trocknungsgut-Beaufschlagung mit dem die Trocknung bewirkendem
Medium ist nichts offenbart. Bei dieser vorbekannten Ausführung scheint es sich um
einen Kammertrockner zu handeln - vgl. Fig. 1 und 2, woraus ersichtlich ist, daß an
Seitenwänden Winkelprofile angeordnet sind, auf denen die Trageinheiten aufliegen.
Eine deratige Trocknerausführung für zu trocknende Dachziegel-Formlinge, sogen. grüne
Dachziedel, ist für eine Schnelltrocknung kaum geeignet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Anlage zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, womit auf eingfache und wirtschaftliche Weise eine Dachziegel-Schnelltrocknung
mit einfachen Mitteln durchführbar ist und im Ergebnis weitgehendst verzugsfreie Dachzeigel-Formlinge
erzielt und für den Brand zur Verfügung gestellt werden.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2 sowie durch
eine Tunneltrockner-Anlage gemäß Anspruch 5 und 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
[0005] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längschnitt durch eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Tunneltrockners
mit Dachziegel-Schrägbelag und mehreren Anblas-Stationen zum Formlingsbeblasen mittels
schräger Luftstöme,
- Fig 2
- eine Draufsicht auf denselben Tunneltrockner gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt desselben Tunneltrockners (gemäß Fig. 1 und 2) im Bereich einer Anblas-Station
mit entsprechender Darstellung der Belag-Durchblasung.
- Fig. 4
- einen Längsschnitt (teilweise aufgebrochen) einer zweiten Ausführung Tunneltrockners,
wobei zum Beispiel gemäß Fig. 1 den Düsenkästen am inneren (der Tunneltrockner-Querschnittsmitte
zugewandten) Ende ein Schirm (Begrenzungsblech od. dgl.) zugeordnet ist, welches in
eine Längsgasse des Belags auf den Transportgestellen einfaßt und
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf den Tunneltrockner gemäß Fig. 4
[0006] Die Erfindung wird in einer Anlage zum Trocknen frischer Dachziegel-Formlinge, sog.
grüner Dachziegel 1 realisiert, die einen Tunneltrockner 2 und eind Vielzahl durch
denselben taktweise verfahrbare, die zu trocknenden Dachziegelformlinge auf luftdurchströmbaren
Formlingsträgern 3 transportierende wagen- oder schlittenartige Transportgestelle
4 aufweist. In bevorzugter Weise ist du Tunneltrockner 2 im Gegenstrom belüftet, d.h.
seine Längsströmung L verläuft gegenläufig zur Transportrichtung T (vgl. Fig. 1 und
2 und Fig. 5 und 6).
[0007] Oberhalb der Dachziegel-Bewegungsbahn sind im Tunneltrockner 2 mehrere zueinander
beabstandete, mit entsprechend den Erfordernissen konditionierter Trocknungsluft versorgbare
Anblas-Stationen 5 vorhanden. Dabei wird ein Teil der Längsströmung angesogen und
nach Vermischung mit Heißluft wieder in den Trocknungskanal zum Trocknungsgut hin
geblasen.
[0008] Jede Anblas-Station 5 weist mindestens eine quer zur Transportrichtung T verlaufende
und einen in du Höhenrichtung schräggestellten, d.h. aus der Vertikalen geneigten,
breiten Luftstrom (Anblas-Luftstrom) 6 ausblasende Düse oder Düsenanordnung auf, mittels
der gezielt durch den zu trocknenden Belag geblasen wird (vgl. Fig. 1, 3 und 4). In
besonders bevorzugter und vorteilhafter Weise ist - wie die Zeichnung es zeigt -jede
Anblas-Station 5 derart ausgebildet, daß sich eine Vielkanal-Ausströmung mit hintereinanderliegenden
sowie quer zur Transportrichtung T erstreckenden Breitstrahlen ergibt.
[0009] Jede Anblas-Staion 5 weist dabei einen Düsenkasten 5a auf, in den untenseitig eine
Vielzahl von breiten, hintereinander liegenden Schlitzdüsen 5b vorgesehen ist. Es
lassen sich jedoch auch viele Einzeldüsen, in Querreihe aneingandergereiht, zur Erzielung
eines sogen. "Breitstrahls" vossehen. Die Düsenkasten-Luftversorgung erfolgt vorzugsweise
mittels eines Breitstrom-Ventilators 5c.
[0010] Wie aus Fig. 1 und 4 zu ersehen ist, ist oberhalb des zu trocknenden Dachziegel-Belags
der Transportgestelle 4, insbesondere Trocknerwagen, ein verhältnismäßig hoher Luftraum
vorhanden. Um eine vorteilhafte Längsströmung L zu erzielen und trotzdem eine tunnelinterne
Umwälzung an vielen Stellen zu ermöglichen, sind die einzelnen Anblas-Stationen 5
in der Tunnelbreite nicht durchgehend ausgeführt, sondern erstrecken sich nur über
eine Teilbreite, insbes, etwa über die halbe Querschnittshälfte des Tunneltrockners
2 und sind außerdem abwechselnd an der linken und rechten Seite derart angeordnet,
daß sich ein mäandrierender oder schlängernder Luftstrom einstellt (vgl. Fig. 2 und
5).
[0011] Wie aus Fig. 1 und 4 ebenfalls zu ersehen ist, sind die einzelnen zu trocknenden
grünen Dachziegel 1 aus der Vertikalen geneigt schräggestellt. Die Formlingsträger
3 liegen dabei in Transportrichtung T gesehen vor den Dachziegeln 1. Der zwischen
der Dachziegel-Rückseite (Dachziegel-Unterseite) und der Horizontalen eingeschlossene
Winkel kann etwa 50 bis 85° betragen. Obwohl in der Höhenrichtung nur eine Formlingsreihe
dargestellt ist, können auch zwei Formlingsreihen (bei entsprechender Ausbildung und/oder
Anordnung der Formlingsträger 3) angeordnet und somit die doppelte Dachziegel-Menge
gleichzeitig getrocknet werden. Aufgrund des längeren Durchströmungsweges bei zweisträngiger
Formlingsanordnung kann bei gewissen Tonmaterialien eine längere Trocknungszeit zweckdienlich
sein - so daß trotz doppelter Belegung nicht immer doppelte Trockner-Leistung erzielbar
ist.
[0012] In bevorzugter und vorteilhafter Weise sind die Formlingsträger 3 zur Aufnahme einer
Dachziegel-Gruppe in Reihenanordnung ausgebildet. Sie können dabei eine oder zwei
gesamte quer zu Transportrichtung T verlaufende Dachziegel-Querreihe(n) einnehmen
oder sich nur über einen Teilabschnitt der Tunnelbreite erstrecken. Besonders bevorzugt
ist es, wenn auf der Kanalbreite des Tunneltrockners 2 zwei Formlingsträger 3 nebeneinander
angeordnet werden. Diese jeweils eine einreihige oder zweireihige Formlingsanordnung
ermöglichenden Formlingsträger 3 besitzen für jeden zu trocknenden grünen Dachziegel
1 einen denselben formgerecht unterstützenden und luftdurchströmbaren Aufnahmeplatz.
[0013] Die einzelnen Formlingsträger 3 werden auf den sog. Transportgestellen, vorzugsweise
Trocknerwagen, an oder auf Haltearmen 4a mit Abstand zu einer geschlossenen, luftstromumlenkenden
Fläche, insbes. Bodenplatte 4b, angeordnet/gehalten.
[0014] Die einzelnen grünen Dachziegel 1 stützen sich mit ihrer Unterseite stellenweise
auf den Formlingsträgern 3 sowie mit einer Stirnkante, vorzugsweise dem Kopfende,
auf einem Widerlager 3a ab.
[0015] Die Luftausblasung aus den Anblas-Stationen 5 erfolgt mittels aus der Vertikalen
geneigter, schräg verlaufender Luftstrahlen, wie dies in Fig. 1 prinzipmäßig angedeutet
und aus Fig. 3 ersichtlich ist. Der Ausblas-Winkel der einzelnen Luftströme 6 ist
in Abhängigkeit von der Dachziegel-Schrägstellung vorgenommen und durch entsprechende
Düsenkasten-Lamellen bewirkt (vgl. Fig. 3). Diese Düsenkasten-Lamellen können im Gehäuse
feststehend oder veränderlich (einstellbar) angeordnet sein.
[0016] Beim taktweisen Trocknungsgut-Transport werden die Transportgestelle 4 in bezug auf
die Düsenkästen 5a derart angehalten, daß während der Stillstandszeiten aus den Schlitzdüsen
5b jede quer zu Transportrichtung T verlaufende Dachziegelreihe vom obenliegenden
Formlingsende her beidseitig beströmt wird. Dadurch wird eine intensive und schonende
Formlingsbeblasung gewährleistet.
[0017] Gemäß einem besonderen Erfindungsgedanken werden die von den Formlingsträgern 3 stellenweise
abgeschatteten Dachziegel-Unterseiten stärker angeblasen und somit Ober- und Unterseite
mit annähernd gleicher Intensität getrocknet. Der zu trocknende grüne Dachziegel 1
erfährt dabei an beiden Hauptflächen dieselbe Behandlung, und es wird dadurch ein
einseitiges, stärkeres Abtrocknen verhindert. Aufgrund der Gleichbehandliung beider
Dachziegelseiten wird trocknungsbedingtes Verziehen verhindert. Die Blasrichtung der
einzelnen Luftströme 6 verläuft vorzugsweise in einem kleinen Winkel, insbesondere
von etwa 5 - 15°, zur schrägen Dachziegel-Abstützebene. Dadurch ist die Rückseiten-Anströmung
stärker.
[0018] Durch diese Maßnahme wird das Trocknungsergebnis qualitativ gesteigert, wie es bisher
noch nicht vorbekannt war.
[0019] Bei der 2. Ausführung (vgl. Fig. 4 und 5) ist im Bereich der Querschnittsmitte des
Tunneltrockners 2 eine Änderung vorgenommen.
[0020] Im Dachziegel-Belag ist auf den Transportgestellen 4 mindestens eine Längsgasse 7
vorhanden, in welche jeweils ein an dem der Tunneltrockner-Querschnittsmitte zugewandten
Düsenkasten-Ende angeordneter Schirm 8 zur seitlichen Begrenzung der Längsströmung
L und mäandrierenden oder schlängelnden Umwälzluft einfaßt. Dieser Schirm 8 erstreckt
sich in Tunneltrockner-Längsrichtung etwa über den Bereich der Düsenkasten-Luftausblasstrecke
und reicht in du Höhenrichtung bis etwa zum unteren Dachziegel-Ende herab.
[0021] Die Erfindung zeichnet sich durch vorteilhaft Arbeitsweise der Trockneranlage sowie
einfachen Aufbau derselben aus.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- grüner Dachziegel, d.h. zu trocknender Dachziegel-Formling
- 2
- Tunneltrockner
- 3
- Formlingsträger
- 3a
- Widerlager für 1
- 4
- Transportgestell (Gestell- oder Trocknerwagen)
- 4a
- Haltearme für 3
- 4b
- geschlossene/luftundurchlässige Bodenplatte/Fläche zur Luftstrom-Umlenkung
- 5
- Anblas-Stationen
- 5a
- Düsenkasten/Gehäuse
- 5b
- querverlaufende Düsen/Düsen-Anordnung, insbes. Schlitzdüsen
- 5c
- Breitstromventilator
- 6
- Luftstrom, von 5/5b ausgeblasen sowie oben- und untenseitig 1 umströmend
- 7
- Längsgasse im Dachziegel-Belag auf 4 - vorzugsweise durch Freiraum zwischen zwei Formlingsträgern
3 gebildet
- 8
- Schirm
- L
- Längsströmung
- T
- Transportrichtung
Länge der Düsenkasten-Ausblasstrecke : 1,5 - 4 m,
vorzugsweise etwa 2,5 m
Breite der Luftausblasung : 2 - 5 m,
vorzugsweise etwa 3m
1. Verfahren zum Trocknen grüner Dachziegel, wobei dieselben in einem Trockenraum in
jeweils einlagiger sowie aus der Vertikalen geneigt schräggestellter Anordnung auf
Formlingsträgern getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß
a) grüne Dachziegel (1) auf sie rückseitig formgerecht unterstützende, luftdurchströmbare
Formlingsträger (3), welche nach oder von dem Formlingsauflegen auf einem wagen- oder
schlittenartigen Transportgestell (4) in Schräglage festlegbar sind, derart aufgelegt
werden, daß sich quer zur Transportrichtung (T) erstreckende Formlingsreihen ergeben,
wobei jede sogenannte Dachziegel-Querreihe ein- oder zweisträngig aufgelegt wird,
b) die beladenen Transportgestelle (4) durch einen im Gegenstrom zur Transportrichtung
(T) belüfteten Trunneltrockner (2) transportiert werden, welcher im Deckenbereich
mehrere zueinander beabstandete, abwechselnd in der linken und rechten Tunneltrockner-Querschnittshälfte
angeordnete sowie die Längsströmung (Gegenluftströmung) (L) mäandrierend umlenkende
Anblas-Stationen (5) aufweist, die mit den Erfordernissen entsprechend konditionierter
Trocknungsluft (Heißluft) versorgt werden, und
c) die von den Anblas-Stationen (5) ausströmende Trocknungsluft in Vielkanal-Ausströmung,
mit aus der Vertikalen geneigten Luftströmen (6), gegen den Dachziegel-Belag geblasen
wird, wobei die Blasrichtung annähernd mit der Dachziegel-Schrägstellung übereinsstimmt.
2. Verfahren zum Trocknen grüner Dachziegel, wobei dieselben in einem Trockenraum in
jeweils einlagiger sowie aus der Vertikalen geneigt schräggestellter Anordnung auf
Formlingsträgern getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß
a) grüne Dachziegel (1) auf sie rückseitig formgerecht unterstützende, luftdurchströmbare
Formlingsträger (3), welche nach oder von dem Formlingsauflegen auf einem wagen- oder
oder schlittenartigen Transportgestell (4) in Schräglage festlegbar sind, derart aufgelegt
werden, daß sich quer zur Transportrichtung (T) erstreckende Formlingsreihen ergeben,
b) die beladenen Transportgestelle (4) taktweise durch einen Trunneltrockner (2) transportiert
werden, welcher im Deckenbereich mehrere zueinander beabstandete Anblas-Stationen
(5) zum beide Formlingsseiten beströmenden Anblasen aufweist, die den Erfordernissen
entsprechend mit konditionierter Trocknungsluft (Heißluft) versorgt werden,
c) die Trocknungsluft in aus der Vertikalen geneigten Luftströmen (6) gegen den Dachziegel-Belag
geblasen wird und
d) während Transportgestell-Stillstandsphasen die schrägen Luftströme (6) jeweils
eine Formlingsreihe beblasen, wobei die von den Formlingsträgern (3) stellenweise
abgeschatteten Dachziegel-Unterseiten stärker angeblasen, insbesondere Ober- und Unterseite
annähernd mit gleicher Intensität beströmt/beaufschlagt, werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Dachziegel-Rückseite
und der Blasrichtung der sie beaufschlagende Luftströme (6) ein Winkel von etwa 5
bis 15° eingeschlossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachziegel-Rückseite
mit der Horizontalen oder Transportebene einen Winkel von 50 bis 85° einschließt.
5. Anlage zum Trocknen grüner Dachziegel sowie zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) sie einen im Gegenstrom belüfteten Tunneltrockner (2) und eine Vielzahl durch desselben
verfahrbare, die zu trocknenden Dachziegel-Formlinge (1) auf luftdurchströmbaren Formlingsträgern
(3) in Querreihe(n), dabei in aus der Vertikalen geneigter Schräglage, transportierende
wagen- oder schlittenartige Transportgestelle (4) aufweist,
b) im Tunneltrockner (2) oberhalb der Dachziegel-Bewegungsbahn mehrere zueinander
beabstandete, mit entsprechend den Erfordernissen konditionierter Trocknungsluft versorgbare
Anblas-Stationen (5) vorhanden sind,
c) jede Anblas-Station (5) mindestens eine quer zur Transportrichtung (T) verlaufende
und einen in der Höhenrichtung schräggestellten, d.h. aus der Vertikalen geneigten,
breiten Luftstrom (6) ausblasende Düse oder Düsenanordnung aufweist, wobei die Blasrichtung
annähernd in einem Winkel wie die Dachziegel-Schräglage verläuft, und
d) die Anblas-Stationen (5) von Düsenkästen (5a) gebildet sind, welche nur einem Teil
der Tunneltrockner-Kanalbreite einnehmen, abwechselnd linksseitig und rechtsseitig
angeordnet sind sowie die Längsströmung (Gegenluftströmung) (L) in Tunneltrockner-Draufsicht
innerhalb des von den Transportgestellen (4) durchfahrbaren Tunnels in Mäander- oder
Schlangenform umlenken.
6. Anlage zum Trocknen grüner Dachziegel sowie zur Durchführung des Verfahrens nach der
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
a) sie einen Tunneltrockner (2) und eine Vielzahl durch denselben taktweise verfahrbare,
die zu trocknenden Dachziegel-Formlinge (1) auf luftdurchströmbaren Formlingsträgern
(3) in Querreihe(n), dabei in aus der Vertikalen geneigter Schräglage, transportierende
wagen- oder schlittenartige Transportgestelle (4) aufweist,
b) im Tunneltrockner (2) oberhalb der Dachziegel-Bewegungsbahn mehrere zueinander
beabstandete, mit entsprechend den Erfordernissen konditionierter Trocknungluft versorgbare
Anblas-Stationen (5) zum beide Formlingsseiten beströmenden Anblasen vorhanden sind,
c) jede Ablas-Station (5) mindestens eine quer zur Transportrichtung (T) verlaufende
und einen in der Höhenrichtung schräggestellten, d.h. aus der Vertikalen geneigten,
breiten Luftstrom (6) ausblasende Düse oder Düsenanordnung aufweist, wobei die Blastichtung
in einem kleinen Winkel, insbesondere von etwa 5 - 15°, zur schrägen Dachziegel-Abstützebene
verläuft,
d) eine Steuerungseinrichtung zum solchen ortsgenauen Transportgestell-Stillsetzen
vorhanden ist, daß die schräg ausgeblasenen Luftströme (6 jeweils eine Formlingsreihe
oben- und unterseitig beblasen und zur Dachziegel-Rückseite eine die Abschattung durch
den Formlingsträger (3) kompensierende stärkere Beströmung erzeugen.
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlingsträger (3)
mit höhenmäßigem Abstand zu einer geschlossenen, luftstromumlenkenden Fläche, insbes.
Bodenplatte, (4b) angeordnet sind.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tunneltrockner
(2) im Gegenstrom zur Transportrichtung (5) belüftet wird und die Formlingsträger
(3) in Transportrichtung (T) vor den Dachziegeln (1) liegen.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anblas-Stationen
(5) von Düsenkästen (5a) mit Vielkanal-Ausblasung, insbesondere mit hintereinander
angeordneten, quer zur Transportrichtung (T) verlaufenden Düsenschlitzen oder Düsen-Reihen,
gebildet sind.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Dachziegel-Belag
auf den Transportgestellen (4) mindestens eine Längsgasse (7) vorhanden ist, in welche
jeweils ein an dem der Tunneltrockner-Querschnittsmitte zugewandten Düsenkasten-Ende
angeordneter Schirm (8) zur seitlichen Begrenzung der Längsströmung (L) und mäandrierender
oder schlängelnden Umwälzluft einfaßt.
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (8) sich in Tunneltrockner-Längsrichtung
etwa über den Bereich der Düsenkasten-Luftausblasstrecke erstreckt und in Höhenrichtung
bis etwa zum unteren Dachziegel-Ende herabreicht.