(19)
(11) EP 0 895 048 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.02.1999  Patentblatt  1999/05

(21) Anmeldenummer: 98114335.7

(22) Anmeldetag:  30.07.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F26B 15/14, F26B 21/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 30.07.1997 DE 19732714
30.07.1997 DE 19732716

(71) Anmelder: Keller GmbH
49479 Ibbenbüren-Laggenbeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Averbeck, Laurenz, Dipl.-Ing.
    49186 Bad Iburg (DE)
  • Köper, Ralf, Dipl.-Ing.
    49479 Ibbenbüren (DE)

   


(54) Verfahren zum Trocknen von Dachziegel-Formlingen sowie Anlage zur Durchführung


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zum Trocknen grüner Dachzeigel, wobei

a) grüne Dachziegel (1) auf Formlingsträger (3) derart aufgelegt werden, daß sich quer zur Transportrichtung (T) erstreckende Formlingsreihen mit aus der Vertikalen geneigten Formlingen ergeben, und

b) die beladenen Transportgestelle (4) durch einen im Gegenstrom belüfteten Tunneltrockner (2) transportiert werden, welcher im Deckenbereich mehrere zueinander beabstandete Anblas-Stationen (5) zum beide Formlingsseiten beströmenden Anblasen aufweist.


Dabei können bei taktweisem Formlingstransport während Stillstandsphasen schräge Luftströme (6) jeweils eine Formlingsreihe von oben derart beblasen, daß die von den Formlingsträgern (3) stellenweise abgeschatteten Dachziegel-Rückseiten stärker angeblasen werden. In bevorzugter Weise erstrecken sich die Anblas-Stationen jeweils nur über einen Teil der Tunnelbreite und sind abwechselnd an der linken und rechten Seite angeordnet, wodurch der Längsstrom (L) mäandrierend oder schlängelnd durch den Tunneltrockner (2) hindurchläuft.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betriff ein Verfahren zum Trocknen grüner Dachziegel, wobei dieselben in einem Trockenraum in jeweils einlagiger sowie aus der Vertikalen geneigt schräggestellter Anordnung auf Formlingsträgern getrocknet werden, sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.

[0002] Aus der De 34 25 625 A1 ist eine Trocknungsanlange bekannt, bei der Tondachziegel oder ähnliche Produkte auf steckbaren Rähmchen gelagert werden, welche wiederum in geneigter Lage in Rähmchenträger eingesteckt werden. Neben besserer Trockenraumausnutzung soll sich dabei ein günstigeres Trockenverhalten ergeben. Über die Art und Weise der Luftführung und somit Trocknungsgut-Beaufschlagung mit dem die Trocknung bewirkendem Medium ist nichts offenbart. Bei dieser vorbekannten Ausführung scheint es sich um einen Kammertrockner zu handeln - vgl. Fig. 1 und 2, woraus ersichtlich ist, daß an Seitenwänden Winkelprofile angeordnet sind, auf denen die Trageinheiten aufliegen. Eine deratige Trocknerausführung für zu trocknende Dachziegel-Formlinge, sogen. grüne Dachziedel, ist für eine Schnelltrocknung kaum geeignet.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, womit auf eingfache und wirtschaftliche Weise eine Dachziegel-Schnelltrocknung mit einfachen Mitteln durchführbar ist und im Ergebnis weitgehendst verzugsfreie Dachzeigel-Formlinge erzielt und für den Brand zur Verfügung gestellt werden.

[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2 sowie durch eine Tunneltrockner-Anlage gemäß Anspruch 5 und 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.

[0005] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
einen Längschnitt durch eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Tunneltrockners mit Dachziegel-Schrägbelag und mehreren Anblas-Stationen zum Formlingsbeblasen mittels schräger Luftstöme,
Fig 2
eine Draufsicht auf denselben Tunneltrockner gemäß Fig. 1,
Fig. 3
einen Ausschnitt desselben Tunneltrockners (gemäß Fig. 1 und 2) im Bereich einer Anblas-Station mit entsprechender Darstellung der Belag-Durchblasung.
Fig. 4
einen Längsschnitt (teilweise aufgebrochen) einer zweiten Ausführung Tunneltrockners, wobei zum Beispiel gemäß Fig. 1 den Düsenkästen am inneren (der Tunneltrockner-Querschnittsmitte zugewandten) Ende ein Schirm (Begrenzungsblech od. dgl.) zugeordnet ist, welches in eine Längsgasse des Belags auf den Transportgestellen einfaßt und
Fig. 5
eine Draufsicht auf den Tunneltrockner gemäß Fig. 4


[0006] Die Erfindung wird in einer Anlage zum Trocknen frischer Dachziegel-Formlinge, sog. grüner Dachziegel 1 realisiert, die einen Tunneltrockner 2 und eind Vielzahl durch denselben taktweise verfahrbare, die zu trocknenden Dachziegelformlinge auf luftdurchströmbaren Formlingsträgern 3 transportierende wagen- oder schlittenartige Transportgestelle 4 aufweist. In bevorzugter Weise ist du Tunneltrockner 2 im Gegenstrom belüftet, d.h. seine Längsströmung L verläuft gegenläufig zur Transportrichtung T (vgl. Fig. 1 und 2 und Fig. 5 und 6).

[0007] Oberhalb der Dachziegel-Bewegungsbahn sind im Tunneltrockner 2 mehrere zueinander beabstandete, mit entsprechend den Erfordernissen konditionierter Trocknungsluft versorgbare Anblas-Stationen 5 vorhanden. Dabei wird ein Teil der Längsströmung angesogen und nach Vermischung mit Heißluft wieder in den Trocknungskanal zum Trocknungsgut hin geblasen.

[0008] Jede Anblas-Station 5 weist mindestens eine quer zur Transportrichtung T verlaufende und einen in du Höhenrichtung schräggestellten, d.h. aus der Vertikalen geneigten, breiten Luftstrom (Anblas-Luftstrom) 6 ausblasende Düse oder Düsenanordnung auf, mittels der gezielt durch den zu trocknenden Belag geblasen wird (vgl. Fig. 1, 3 und 4). In besonders bevorzugter und vorteilhafter Weise ist - wie die Zeichnung es zeigt -jede Anblas-Station 5 derart ausgebildet, daß sich eine Vielkanal-Ausströmung mit hintereinanderliegenden sowie quer zur Transportrichtung T erstreckenden Breitstrahlen ergibt.

[0009] Jede Anblas-Staion 5 weist dabei einen Düsenkasten 5a auf, in den untenseitig eine Vielzahl von breiten, hintereinander liegenden Schlitzdüsen 5b vorgesehen ist. Es lassen sich jedoch auch viele Einzeldüsen, in Querreihe aneingandergereiht, zur Erzielung eines sogen. "Breitstrahls" vossehen. Die Düsenkasten-Luftversorgung erfolgt vorzugsweise mittels eines Breitstrom-Ventilators 5c.

[0010] Wie aus Fig. 1 und 4 zu ersehen ist, ist oberhalb des zu trocknenden Dachziegel-Belags der Transportgestelle 4, insbesondere Trocknerwagen, ein verhältnismäßig hoher Luftraum vorhanden. Um eine vorteilhafte Längsströmung L zu erzielen und trotzdem eine tunnelinterne Umwälzung an vielen Stellen zu ermöglichen, sind die einzelnen Anblas-Stationen 5 in der Tunnelbreite nicht durchgehend ausgeführt, sondern erstrecken sich nur über eine Teilbreite, insbes, etwa über die halbe Querschnittshälfte des Tunneltrockners 2 und sind außerdem abwechselnd an der linken und rechten Seite derart angeordnet, daß sich ein mäandrierender oder schlängernder Luftstrom einstellt (vgl. Fig. 2 und 5).

[0011] Wie aus Fig. 1 und 4 ebenfalls zu ersehen ist, sind die einzelnen zu trocknenden grünen Dachziegel 1 aus der Vertikalen geneigt schräggestellt. Die Formlingsträger 3 liegen dabei in Transportrichtung T gesehen vor den Dachziegeln 1. Der zwischen der Dachziegel-Rückseite (Dachziegel-Unterseite) und der Horizontalen eingeschlossene Winkel kann etwa 50 bis 85° betragen. Obwohl in der Höhenrichtung nur eine Formlingsreihe dargestellt ist, können auch zwei Formlingsreihen (bei entsprechender Ausbildung und/oder Anordnung der Formlingsträger 3) angeordnet und somit die doppelte Dachziegel-Menge gleichzeitig getrocknet werden. Aufgrund des längeren Durchströmungsweges bei zweisträngiger Formlingsanordnung kann bei gewissen Tonmaterialien eine längere Trocknungszeit zweckdienlich sein - so daß trotz doppelter Belegung nicht immer doppelte Trockner-Leistung erzielbar ist.

[0012] In bevorzugter und vorteilhafter Weise sind die Formlingsträger 3 zur Aufnahme einer Dachziegel-Gruppe in Reihenanordnung ausgebildet. Sie können dabei eine oder zwei gesamte quer zu Transportrichtung T verlaufende Dachziegel-Querreihe(n) einnehmen oder sich nur über einen Teilabschnitt der Tunnelbreite erstrecken. Besonders bevorzugt ist es, wenn auf der Kanalbreite des Tunneltrockners 2 zwei Formlingsträger 3 nebeneinander angeordnet werden. Diese jeweils eine einreihige oder zweireihige Formlingsanordnung ermöglichenden Formlingsträger 3 besitzen für jeden zu trocknenden grünen Dachziegel 1 einen denselben formgerecht unterstützenden und luftdurchströmbaren Aufnahmeplatz.

[0013] Die einzelnen Formlingsträger 3 werden auf den sog. Transportgestellen, vorzugsweise Trocknerwagen, an oder auf Haltearmen 4a mit Abstand zu einer geschlossenen, luftstromumlenkenden Fläche, insbes. Bodenplatte 4b, angeordnet/gehalten.

[0014] Die einzelnen grünen Dachziegel 1 stützen sich mit ihrer Unterseite stellenweise auf den Formlingsträgern 3 sowie mit einer Stirnkante, vorzugsweise dem Kopfende, auf einem Widerlager 3a ab.

[0015] Die Luftausblasung aus den Anblas-Stationen 5 erfolgt mittels aus der Vertikalen geneigter, schräg verlaufender Luftstrahlen, wie dies in Fig. 1 prinzipmäßig angedeutet und aus Fig. 3 ersichtlich ist. Der Ausblas-Winkel der einzelnen Luftströme 6 ist in Abhängigkeit von der Dachziegel-Schrägstellung vorgenommen und durch entsprechende Düsenkasten-Lamellen bewirkt (vgl. Fig. 3). Diese Düsenkasten-Lamellen können im Gehäuse feststehend oder veränderlich (einstellbar) angeordnet sein.

[0016] Beim taktweisen Trocknungsgut-Transport werden die Transportgestelle 4 in bezug auf die Düsenkästen 5a derart angehalten, daß während der Stillstandszeiten aus den Schlitzdüsen 5b jede quer zu Transportrichtung T verlaufende Dachziegelreihe vom obenliegenden Formlingsende her beidseitig beströmt wird. Dadurch wird eine intensive und schonende Formlingsbeblasung gewährleistet.

[0017] Gemäß einem besonderen Erfindungsgedanken werden die von den Formlingsträgern 3 stellenweise abgeschatteten Dachziegel-Unterseiten stärker angeblasen und somit Ober- und Unterseite mit annähernd gleicher Intensität getrocknet. Der zu trocknende grüne Dachziegel 1 erfährt dabei an beiden Hauptflächen dieselbe Behandlung, und es wird dadurch ein einseitiges, stärkeres Abtrocknen verhindert. Aufgrund der Gleichbehandliung beider Dachziegelseiten wird trocknungsbedingtes Verziehen verhindert. Die Blasrichtung der einzelnen Luftströme 6 verläuft vorzugsweise in einem kleinen Winkel, insbesondere von etwa 5 - 15°, zur schrägen Dachziegel-Abstützebene. Dadurch ist die Rückseiten-Anströmung stärker.

[0018] Durch diese Maßnahme wird das Trocknungsergebnis qualitativ gesteigert, wie es bisher noch nicht vorbekannt war.

[0019] Bei der 2. Ausführung (vgl. Fig. 4 und 5) ist im Bereich der Querschnittsmitte des Tunneltrockners 2 eine Änderung vorgenommen.

[0020] Im Dachziegel-Belag ist auf den Transportgestellen 4 mindestens eine Längsgasse 7 vorhanden, in welche jeweils ein an dem der Tunneltrockner-Querschnittsmitte zugewandten Düsenkasten-Ende angeordneter Schirm 8 zur seitlichen Begrenzung der Längsströmung L und mäandrierenden oder schlängelnden Umwälzluft einfaßt. Dieser Schirm 8 erstreckt sich in Tunneltrockner-Längsrichtung etwa über den Bereich der Düsenkasten-Luftausblasstrecke und reicht in du Höhenrichtung bis etwa zum unteren Dachziegel-Ende herab.

[0021] Die Erfindung zeichnet sich durch vorteilhaft Arbeitsweise der Trockneranlage sowie einfachen Aufbau derselben aus.

Bezugszeichenliste



[0022] 
1
grüner Dachziegel, d.h. zu trocknender Dachziegel-Formling
2
Tunneltrockner
3
Formlingsträger
3a
Widerlager für 1
4
Transportgestell (Gestell- oder Trocknerwagen)
4a
Haltearme für 3
4b
geschlossene/luftundurchlässige Bodenplatte/Fläche zur Luftstrom-Umlenkung
5
Anblas-Stationen
5a
Düsenkasten/Gehäuse
5b
querverlaufende Düsen/Düsen-Anordnung, insbes. Schlitzdüsen
5c
Breitstromventilator
6
Luftstrom, von 5/5b ausgeblasen sowie oben- und untenseitig 1 umströmend
7
Längsgasse im Dachziegel-Belag auf 4 - vorzugsweise durch Freiraum zwischen zwei Formlingsträgern 3 gebildet
8
Schirm
L
Längsströmung
T
Transportrichtung

Länge der Düsenkasten-Ausblasstrecke : 1,5 - 4 m,
vorzugsweise etwa 2,5 m

Breite der Luftausblasung : 2 - 5 m,
vorzugsweise etwa 3m




Ansprüche

1. Verfahren zum Trocknen grüner Dachziegel, wobei dieselben in einem Trockenraum in jeweils einlagiger sowie aus der Vertikalen geneigt schräggestellter Anordnung auf Formlingsträgern getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß

a) grüne Dachziegel (1) auf sie rückseitig formgerecht unterstützende, luftdurchströmbare Formlingsträger (3), welche nach oder von dem Formlingsauflegen auf einem wagen- oder schlittenartigen Transportgestell (4) in Schräglage festlegbar sind, derart aufgelegt werden, daß sich quer zur Transportrichtung (T) erstreckende Formlingsreihen ergeben, wobei jede sogenannte Dachziegel-Querreihe ein- oder zweisträngig aufgelegt wird,

b) die beladenen Transportgestelle (4) durch einen im Gegenstrom zur Transportrichtung (T) belüfteten Trunneltrockner (2) transportiert werden, welcher im Deckenbereich mehrere zueinander beabstandete, abwechselnd in der linken und rechten Tunneltrockner-Querschnittshälfte angeordnete sowie die Längsströmung (Gegenluftströmung) (L) mäandrierend umlenkende Anblas-Stationen (5) aufweist, die mit den Erfordernissen entsprechend konditionierter Trocknungsluft (Heißluft) versorgt werden, und

c) die von den Anblas-Stationen (5) ausströmende Trocknungsluft in Vielkanal-Ausströmung, mit aus der Vertikalen geneigten Luftströmen (6), gegen den Dachziegel-Belag geblasen wird, wobei die Blasrichtung annähernd mit der Dachziegel-Schrägstellung übereinsstimmt.


 
2. Verfahren zum Trocknen grüner Dachziegel, wobei dieselben in einem Trockenraum in jeweils einlagiger sowie aus der Vertikalen geneigt schräggestellter Anordnung auf Formlingsträgern getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß

a) grüne Dachziegel (1) auf sie rückseitig formgerecht unterstützende, luftdurchströmbare Formlingsträger (3), welche nach oder von dem Formlingsauflegen auf einem wagen- oder oder schlittenartigen Transportgestell (4) in Schräglage festlegbar sind, derart aufgelegt werden, daß sich quer zur Transportrichtung (T) erstreckende Formlingsreihen ergeben,

b) die beladenen Transportgestelle (4) taktweise durch einen Trunneltrockner (2) transportiert werden, welcher im Deckenbereich mehrere zueinander beabstandete Anblas-Stationen (5) zum beide Formlingsseiten beströmenden Anblasen aufweist, die den Erfordernissen entsprechend mit konditionierter Trocknungsluft (Heißluft) versorgt werden,

c) die Trocknungsluft in aus der Vertikalen geneigten Luftströmen (6) gegen den Dachziegel-Belag geblasen wird und

d) während Transportgestell-Stillstandsphasen die schrägen Luftströme (6) jeweils eine Formlingsreihe beblasen, wobei die von den Formlingsträgern (3) stellenweise abgeschatteten Dachziegel-Unterseiten stärker angeblasen, insbesondere Ober- und Unterseite annähernd mit gleicher Intensität beströmt/beaufschlagt, werden.


 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Dachziegel-Rückseite und der Blasrichtung der sie beaufschlagende Luftströme (6) ein Winkel von etwa 5 bis 15° eingeschlossen wird.
 
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachziegel-Rückseite mit der Horizontalen oder Transportebene einen Winkel von 50 bis 85° einschließt.
 
5. Anlage zum Trocknen grüner Dachziegel sowie zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

a) sie einen im Gegenstrom belüfteten Tunneltrockner (2) und eine Vielzahl durch desselben verfahrbare, die zu trocknenden Dachziegel-Formlinge (1) auf luftdurchströmbaren Formlingsträgern (3) in Querreihe(n), dabei in aus der Vertikalen geneigter Schräglage, transportierende wagen- oder schlittenartige Transportgestelle (4) aufweist,

b) im Tunneltrockner (2) oberhalb der Dachziegel-Bewegungsbahn mehrere zueinander beabstandete, mit entsprechend den Erfordernissen konditionierter Trocknungsluft versorgbare Anblas-Stationen (5) vorhanden sind,

c) jede Anblas-Station (5) mindestens eine quer zur Transportrichtung (T) verlaufende und einen in der Höhenrichtung schräggestellten, d.h. aus der Vertikalen geneigten, breiten Luftstrom (6) ausblasende Düse oder Düsenanordnung aufweist, wobei die Blasrichtung annähernd in einem Winkel wie die Dachziegel-Schräglage verläuft, und

d) die Anblas-Stationen (5) von Düsenkästen (5a) gebildet sind, welche nur einem Teil der Tunneltrockner-Kanalbreite einnehmen, abwechselnd linksseitig und rechtsseitig angeordnet sind sowie die Längsströmung (Gegenluftströmung) (L) in Tunneltrockner-Draufsicht innerhalb des von den Transportgestellen (4) durchfahrbaren Tunnels in Mäander- oder Schlangenform umlenken.


 
6. Anlage zum Trocknen grüner Dachziegel sowie zur Durchführung des Verfahrens nach der Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß

a) sie einen Tunneltrockner (2) und eine Vielzahl durch denselben taktweise verfahrbare, die zu trocknenden Dachziegel-Formlinge (1) auf luftdurchströmbaren Formlingsträgern (3) in Querreihe(n), dabei in aus der Vertikalen geneigter Schräglage, transportierende wagen- oder schlittenartige Transportgestelle (4) aufweist,

b) im Tunneltrockner (2) oberhalb der Dachziegel-Bewegungsbahn mehrere zueinander beabstandete, mit entsprechend den Erfordernissen konditionierter Trocknungluft versorgbare Anblas-Stationen (5) zum beide Formlingsseiten beströmenden Anblasen vorhanden sind,

c) jede Ablas-Station (5) mindestens eine quer zur Transportrichtung (T) verlaufende und einen in der Höhenrichtung schräggestellten, d.h. aus der Vertikalen geneigten, breiten Luftstrom (6) ausblasende Düse oder Düsenanordnung aufweist, wobei die Blastichtung in einem kleinen Winkel, insbesondere von etwa 5 - 15°, zur schrägen Dachziegel-Abstützebene verläuft,

d) eine Steuerungseinrichtung zum solchen ortsgenauen Transportgestell-Stillsetzen vorhanden ist, daß die schräg ausgeblasenen Luftströme (6 jeweils eine Formlingsreihe oben- und unterseitig beblasen und zur Dachziegel-Rückseite eine die Abschattung durch den Formlingsträger (3) kompensierende stärkere Beströmung erzeugen.


 
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlingsträger (3) mit höhenmäßigem Abstand zu einer geschlossenen, luftstromumlenkenden Fläche, insbes. Bodenplatte, (4b) angeordnet sind.
 
8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tunneltrockner (2) im Gegenstrom zur Transportrichtung (5) belüftet wird und die Formlingsträger (3) in Transportrichtung (T) vor den Dachziegeln (1) liegen.
 
9. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anblas-Stationen (5) von Düsenkästen (5a) mit Vielkanal-Ausblasung, insbesondere mit hintereinander angeordneten, quer zur Transportrichtung (T) verlaufenden Düsenschlitzen oder Düsen-Reihen, gebildet sind.
 
10. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Dachziegel-Belag auf den Transportgestellen (4) mindestens eine Längsgasse (7) vorhanden ist, in welche jeweils ein an dem der Tunneltrockner-Querschnittsmitte zugewandten Düsenkasten-Ende angeordneter Schirm (8) zur seitlichen Begrenzung der Längsströmung (L) und mäandrierender oder schlängelnden Umwälzluft einfaßt.
 
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (8) sich in Tunneltrockner-Längsrichtung etwa über den Bereich der Düsenkasten-Luftausblasstrecke erstreckt und in Höhenrichtung bis etwa zum unteren Dachziegel-Ende herabreicht.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht