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EP 0 895 052 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.02.1999 Patentblatt 1999/05 |
(22) |
Anmeldetag: 20.07.1998 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F41A 17/38 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
29.07.1997 DE 19732656
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Anmelder: SIG Arms International AG |
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8212 Neuhausen am Rheinfall (CH) |
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Erfinder: |
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- Rost, Sebastian
8447 Dachsen (CH)
- Rutz, Marcel
8422 Pfungen (CH)
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(74) |
Vertreter: Münch, Otto et al |
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Isler & Pedrazzini AG,
Patentanwälte,
Postfach 6940 8023 Zürich 8023 Zürich (CH) |
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Magazinhalter an einer Pistole |
(57) Die Pistole hat ein Griffstück (2) mit einem einstückig angeformten Abzugbügel (3).
In einem deltaförmig verbreiterten Übergang (7) des Bügels (3) zum Griffstück (2)
ist ein Magazinhalter (9) quer verschiebbar gelagert. Seine Grifffläche (11) ist dreieckförmig
mit abgerundeten Ecken. Durch diese Formgebung wird eine optimale Raumausnützung mit
einer guten Drehsicherung kombiniert. Der Magazinhalter (9) besteht aus einem Halterkörper
(20) und einem Halteglied (21), das auf der der Grifffläche (11) gegenüberliegenden
Seite auf den Körper (20) aufgeschoben und an ihm durch eine einstückig angeformte
Rastzunge (24) eingeschnappt ist.
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[0001] Pistolen haben einen Pistolengriff mit einem Schacht, in welchem das Magazin von
unten eingeschoben ist. Im oberen Bereich des Griffstücks ist ein Magazinhalter quer
verschiebbar und durch eine Feder in eine Sperrstellung vorbelastet, in welcher eine
Nase des Magazinhalters in eine entsprechende Ausnehmung der Magazinwand eingerastet
ist. Zum Entfernen des Magazins wird die Grifffläche des Magazinhalters eingedrückt,
so dass die Nase aus der Ausnehmung ausrastet.
[0002] Derartige Magazinhalter sind z.B. aus der EP-A-364 408 und der DE-A-28 45 121 bekannt.
Diese bekannten Magazinhalter sind im Bereich des Übergangs des Abzugbügels in das
Griffstück angeordnet. Beide Lösungen erfordern relativ grosse Breiten gemessen in
Längsrichtung der Pistole, zum einen wegen der erforderlichen Drehsicherheit, zum
andern konstruktionsbedingt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Form des Magazinhalters
zu optimieren. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0004] Durch die Dreieckform des Magazinhalters wird eine sehr gute Verdrehsicherheit bei
kleiner Querschnittsfläche erreicht. Weil die eine Fläche des Magazinhalters annähernd
parallel zur Längserstreckung des Magazins, die gegenüberliegende abgerundete Kante
nach vorn gerichtet und der Magazinhalter in den Übergang vom Abzugbügel zum Griffstück
integriert ist, kann der Magazinhalter weiter nach vorn verlegt werden als bei herkömmlichen
Pistolen. Dadurch kann auch der Magazinschacht relativ zur Abzugzunge vorverlegt werden.
Damit kann das sehr wichtige Griffmass vom hinteren Griffende zur Abzugzunge verkleinert
werden.
[0005] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Darin zeigt:
- Figur 1
- Eine Seitenansicht eines Teils einer Pistole,
- Figur 2
- einen Schnitt längs der Linie II-II in Figur 3, und
- Figur 3
- eine Rückansicht des Magazinhalters.
[0006] Die Pistole 1 hat ein Griffstück 2 mit einem einstückig daran angeformten Abzugbügel
3 als Schutz für die Abzugzunge 4. Im Griffkörper 2 erstreckt sich in Längsrichtung
ein Magazinschacht 5, in welchem ein Magazin 6 eingesteckt ist. Im Übergang zum Griffstück
2 ist der Abzugbügel 3 deltaförmig verbreitert. In dieser Verbreiterung 7 erstreckt
sich quer eine annähernd dreieckförmige, prismatisch-zylindrische Öffnung 8 mit abgerundeten
Kanten. In dieser Öffnung 8 ist ein Magazinhalter 9 längsverschiebbar. Der Halter
9 hat eine die Seitenfläche 10 des Griffstücks 2 und des Abzugbügels 3 überragende
Grifffläche 11 mit Griffnoppen 12. In der Seitenansicht hat die Grifffläche 11 ebenfalls
die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit abgerundeten Ecken. Die eine Seite 13 dieses
Dreiecks ist annähernd parallel zur Längserstreckung des Griffstücks 2 und des Schachtes
5. Die gegenüberliegende abgerundete Ecke 14 ist nach vorn gerichtet.
[0007] Durch diese Formgebung wird eine optimale Ausnützung des Raumes am Übergang von Abzugbügel
3 zu Griffstück 2 erreicht. Der Halter 9 ist gegen Verdrehen gesichert. Der Magazinschacht
5 kann weiter nach vorn verlegt werden als bei bisher üblichen Magazinhaltern, welche
sich nicht so günstig in die Abzugbügelform integrieren lassen.
[0008] Der Halter besteht aus einem Halterkörper 20 und einem auf der seiner Grifffläche
gegenüberliegenden Seite aufgesteckten Halteglied 21, welches in der Grundstellung
gegen eine Anschlagleiste 22 des Griffstücks 2 anliegt. Das Halteglied 21 ist in einer
Schwalbenschwanzführung 23 geführt. Es hat eine einstückig angeformte, federnde Zunge
24 mit einer Rastnase 25, welche in einer Schulter 26 des Körpers 20 eingeschnappt
ist. Der Körper 20 ist durch eine Feder 27 in die Grundstellung vorbelastet. Die Feder
27 stützt sich an der Leiste 22 ab. In der Grundstellung greift eine Nase 28 des Körpers
20 in eine Ausnehmung 29 der einen Magazinwand. Wird der Halter 9 eingedrückt, so
wird das Magazin 6 freigegeben.
[0009] Zur Demontage wird der Halter 9 eingedrückt und die Rastnase 25 mittels eines Stiftes
durch die in dieser Stellung zugängliche Bohrung 30 hochgeschoben, so dass das Halteglied
21 abgezogen und der Körper 20 samt Feder 27 herausgezogen werden kann. Diese Konstruktion
des Magazinhalters 9 ist ausserordentlich einfach, besteht er doch bloss aus zwei
Teilen. Das Halteglied 21 ist im Kunststoff-Spritzgussverfahren preiswert herstellbar.
Die beschriebene Konstruktion eignet sich auch für andere als in der Seitenansicht
dreieckförmige Magazinhalter.
1. Magazinhalter an einer Pistole, welche vor dem Griffstück (2), in welches das Magazin
(6) in einen Magazinschacht (5) von unten eingeschoben ist, einen Abzugbügel (3) aufweist,
wobei der Magazinhalter (9) quer verschiebbar im Griffstück (2) gelagert und in seine
Grundstellung federbelastet ist, wobei der Magazinhalter (9) im Bereich des Übergangs
des Abzugbügels (3) in das Griffstück (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Magazinhalter (9) in der Seitenansicht auf seine Grifffläche (11) annähernd
dreieckförmig mit abgerundeten Ecken ausgebildet ist, dass eine der abgerundeten Ekken
(14) nach vorn gerichtete ist und die gegenüberliegende Seite (13) annähernd parallele
zur längserstreckung des Magazinschachtes (5) ist.
2. Magazinhalter, insbesondere nach Anspruch 1, wobei der Magazinhalter (9) aus einem
federbelasteten Halterkörper (20) und einem auf der seiner Grifffläche (11) gegenüberliegenden
Seite darauf aufgesteckten und eingeschnappten Halteglied (21) gebildet ist.
3. Magazinhalter nach Anspruch 2, wobei am Halteglied (21) oder am Halterkörper (20)
ein federndes Rastelement (24) mit einer Rastnase (25) einstückig angeformt ist, die
in eine entsprechende Rastausnehmung (26) am Halterkörper (20) bzw. am Halteglied
(21) eingerastet ist und durch eine Öffnung (30) in diesem Teil (20, 21) lösbar ist.
4. Magazinhalter nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Halteglied (21) in einer Schwalbenschwanzführung
(23) auf den Halterkörper (20) aufgeschoben ist.
5. Magazinhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Abzugbügel (3) in der Seitenansicht
am Übergang zum Griffstück (2) deltaförmig verbreitert ist.
6. Magazinhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Kontur der Grifffläche (11)
die Form eines gleichseitigen Dreiecks mit abgerundeten Ecken hat.

