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EP 0 895 198 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.02.1999 Patentblatt 1999/05 |
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Anmeldetag: 01.07.1998 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: G07C 5/08 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
30.07.1997 DE 19732900
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Anmelder: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft |
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80788 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Bartz, Ruediger
80809 München (DE)
- Kuffner, Walter
80937 München (DE)
- Gumpinger, Franz
81375 München (DE)
- Wuertenberger, Michael Dr.
82008 Unterhaching (DE)
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| (54) |
Fahrzeug mit einem Speicher für abrufbare Diagnosedaten und mit einer fernbedienbaren
Zentralverriegelung |
(57) Bei einem Fahrzeug mit einem Speicher für abrufbare Diagnosedaten und mit einer fernbedienbaren
Zentralverriegelungseinrichtung aktiviert der im Fahrzeug befindliche Empfänger der
Zentralverriegelungseinrichtung auf einen individuellen Befehl hin den Speicher und
einen im Fahrzeug vorhandenen Sender und veranlaßt, die Diagnosedaten auszusenden.
[0001] Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, Diagnosedaten eines Fahrzeugs online
auslesen zu können. Dieses Problem stellt sich besonders dann, wenn aus Gründen des
Energiehaushalts die elektronischen Einrichtungen des Fahrzeugs abgeschaltet sind
und sich im Sleep-Modus befinden. Dieser Fall tritt in der Regel wenige Minuten nach
dem Abstellen des Fahrzeugs und Öffnen des Zündstromkreises auf. Auch ein Autotelefon
läßt sich dann nicht mehr ansprechen. Überlegungen, die elektronischen Komponenten
in regelmäßigen Abständen von beispielsweise 15 Minuten zu reaktivieren und damit
beispielsweise ein Autotelefon wieder empfangsbereit zu machen, ermöglichen nicht,
die eingangs genannte Online-Abfrage der Diagnosedaten durchzuführen.
[0002] Ausgehend von einem Fahrzeug der eingangs genannten Art besteht die Aufgabe, Diagnosedaten
auch dann abzufragen, wenn die elektronischen Komponenten des Fahrzeugs zumindest
weitgehend deaktiviert sind.
[0003] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
[0004] Die Erfindung macht sich den Umstand zunutze, daß der Empfänger der Zentralverriegelungseinrichtung
naturgemäß stets empfangsbereit ist. Nur dann ist es möglich, jederzeit die Zentralverriegelungseinrichtung
per Fernbedienung zu öffnen. Im Rahmen der Erfindung ist es dann nur noch erforderlich,
eine schaltungstechnische und logische Verknüpfung zwischen dem Empfänger der Zentralverriegelungseinrichtung
und dem Speicher und dem Sender herzustellen, wenn der individuelle Befehl mit dem
Empfänger aufgenommen wird. Im Hinblick auf die Energiebilanz ist es vorteilhaft,
die elektronischen Komponenten nur insoweit zu reaktivieren, wie dies zur Übertragung
der Diagnosedaten erforderlich ist. Ebenfalls ist es vorteilhaft, die Aktivierung
dieser Komponenten nach dem Absetzen der Diagnosedaten sofort wieder zu deaktivieren.
Damit ist der für das Aussenden der Diagnosedaten erforderliche Energieaufwand gering
und trägt nur unwesentlich zu einer Verschlechterung der Energiebilanz bei.
[0005] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, ein Autotelefonsystem
zur Übertragung der Diagnosedaten zu verwenden. Grundsätzlich ist es bekannt, Diagnosedaten
von einem Fahrzeug über ein Autotelefon an eine externe Diagnosestation zu übertragen
(vgl. US 4,989,146 A). Die Verwendung eines Autotelefons wird im Rahmen der Erfindung
somit auch dann möglich, wenn dieses wie - mit Ausnahmen des Empfängers der Zentralverriegelungseinrichtung
- alle anderen elektronischen Komponenten des Fahrzeugs abgeschaltet werden.
[0006] Der Befehl, auf den hin der Empfänger veranlaßt wird, den Speicher und den Sender
zur Abgabe der Diagnosedaten zu veranlassen, kann identisch sein mit einem der im
Rahmen der Zentralverriegelungseinrichtung ausgesandten Befehle. Es kann sich dabei
um den Schließbefehl handeln. Dies bedeutet jedoch, daß jedesmal, wenn dieser Befehl
ausgesandt wird, auch die Diagnosedaten ausgelesen und ausgesandt werden.
[0007] Demgegenüber ist es vorteilhaft, den Befehl von den Befehlen der Zentralverriegelungseinrichtung
zu unterscheiden. Dabei ist es vorteilhaft, dem Befehl eine fahrzeugindividuelle Kennung
aufzugeben, um nur das jeweilige Fahrzeug anzusprechen und zum Aussender der Diagnosedaten
zu veranlassen. Ein derartiger Befehl ist an sich aus der DE 195 45 888 A1 bekannt.
Auch ist es aus dieser Druckschrift bekannt, den Befehl durch einen Sender auszugeben,
der im Werkstattbereich angeordnet ist.
[0008] Damit wird es möglich, online die Diagnosedaten eines Fahrzeugs auch dann auszugeben,
wenn die elektronischen Komponenten sich im Sleep-Modus befinden.
1. Fahrzeug mit einem Speicher für abrufbare Diagnosedaten und mit einer fernbedienbaren
Zentralverriegelungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der im Fahrzeug befindliche
Empfänger der Zentralverriegelungseinrichtung auf einen individuellen Befehl hin den
Speicher und einen im Fahrzeug vorhandenen Sender aktiviert und veranlaßt, die Diagnosedaten
auszusenden.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender Bestandteil eines
Autotelefonsystem ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Befehl ein von den
Befehlen der Zentralverriegelungseinrichtung verschiedener Befehl ist.